DE3518882C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des
Anspruchs zum Abbau von Restspannungen in einer
Schweißverbindung zwischen einem Haupt- und einem Abzweigrohr.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der JP-OS 58-1 35 593 vom
12.8.1983 bekannt. Aus Fig. 1 dieser Druckschrift ist
ersichtlich, daß der erste Spulenabschnitt ein einteiliges
Gebilde ist, das den zum Abzweigrohr benachbarten
Flächenabschnitt des Hauptrohres und den Flächenabschnitt des
Abzweigrohres umgibt. Aus dieser Figur ist jedoch nicht zu
ersehen bzw. zu entnehmen, daß der erste Spulenabschnitt
entlang einer zur Längsachse des Hauptrohres senkrechten
Teilungsebene, die gleichzeitig die Teilungsebene durch die
Längsachse des Abzweigrohres ist, noch in jeweils zwei
Teilabschnitte unterteilt ist. Eine Unterteilung des ersten
Spulenabschnittes in zwei getrennte und durch Verbinder
elektrisch leitend miteinander verbundene Abschnitte, nämlich
in einen Abzweigrohrabschnitt und in einen Hauptrohrabschnitt,
ist der Fig. 1 dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. Aus
dieser Figur ist nur ersichtlich, daß der erste
Spulenabschnitt einen Hauptrohrabschnitt und einen mit dieser
unmittelbar verbundenen Abzweigrohrabschnitt aufweist, wobei
der erste Spulenabschnitt zu einer Ebene symmetrisch
ausgebildet ist, die senkrecht zur Längsachse des Hauptrohres
ist, und die gleichzeitig durch die Längsachse des
Abzweigrohres verläuft. Ähnliche Vorrichtungen sind aus der JP-
OS 56-1 19 738 sowie aus der EP-OS
0 93 346 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und zeitsparend
an einer zwischen einem Hauptrohr und einem Abzweigrohr
vorgesehenen Schweißverbindung angeordnet werden kann, um die
in der Schweißverbindung vorhandenen Restspannungen abbauen zu
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Hinzunahme der Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs gelöst.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung und
Fig. 2(I) und 2(II) Darstellungen zur Erläuterung des Prinzips
der Wirkungsweise der Vorrichtung gem. Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Rohr-Anordnung 1
aus einem Hauptrohr 2, an
das bei 4 ein Rohrstutzen 3, und an diesen bei 6 ein
Abzweigrohr 5
angeschweißt ist. In den Schweißverbindungen 4 und 6 werden
Restspannungen, d. h. bleibende Spannungen verursacht.
Die Vorrichtung weist eine Hochfrequenz(HF)-
Induktionswärmespule 7 auf, um die Behandlung zum Abbau der
Restspannung der Haupt- und Abzweigrohranordnung 1
durchzuführen. Die Spule 7 ist so geformt, daß sie die
Schweißverbindungen 4 und 6, einen vorbestimmten Abschnitt des
Hauptrohres 2 in der Nachbarschaft der Schweißverbindung 4 und
einen vorgegebenen Abschnitt des Abzweigrohres 5 in der
Nachbarschaft der Schweißverbindung 6 umgibt. Da die Spule 7
an der Haupt- und Abzweigrohranordnung 1 bspw. einer nuklearen
Kraftwerkanlage während des Baues oder während ihres Betriebes
angeordnet sein kann, ist die Spule 7 durch eine Achse des
Hauptrohres 2 enthaltende Ebene in einen oberen Abschnitt 8 und
in einen unteren Abschnitt 9 geteilt, wobei der obere Abschnitt
8 außerdem in einen Abzweigrohrabschnitt 10 und einen
Hauptrohrabschnitt 11 unterteilt ist. Sowohl der
Abzweigrohrabschnitt 10 als auch der Hauptrohrabschnitt 11 ist
außerdem in vertikaler Richtung in zwei Hälften unterteilt. Um
in Zonen, die von der Induktionswärmespule 7 umgeben sind, eine
gleichmäßige oder im wesentlichen gleichmäßige
Magnetflußdichte zu erhalten, wenn die Induktionswärmespule 7
mit Energie versorgt wird, erstrecken sich die Spulenabschnitte
über den Umfang des Rohrstutzens 3 und des Abzweigrohres 5
sowie konzentrisch oder schraubenförmig um das Abzweigrohr über
dem Hauptrohr 2. Außerdem sind diese Abschnitte der
Induktionswärmespule derartig angeordnet, daß der elektrische
Strom in allen Spulenabschnitten in die gleiche Richtung fließt.
Die Induktionswärmespule 7 weist deshalb eine Vielzahl nicht
dargestellter Spulenabschnitte auf, die in der oben
beschriebenen Art unterteilt sind. Jeder Spulenabschnitt hat
eine sich an einen Abschnitt des Rohres anschmiegende Gestalt
und besteht z. B. aus einem Rohr, das eine gute elektrische
Leitfähigkeit besitzt. Die Spulenabschnitte, die sich an die
Haupt- und Abzweigrohranordnung 1 anschmiegen, sind mechanisch
und elektrisch miteinander mittels Verbindern 12 verbunden, so
daß der elektrische Strom durch diese Spulenabschnitte in die
gleiche Richtung fließt. Außerdem kann erforderlichenfalls
ein Kühlmittel durch das Hauptrohr 2 und das Abzweigrohr 5
geleitet werden. Desweiteren kann die Induktionswärmespule 7
durch ein geeignetes Isoliermaterial verstärkt werden, das eine
gewünschte Festigkeit besitzt.
Die Verbinder 12 können weggelassen werden und die
Spulenabschnitte, welche die HF-Induktionswärmespule 7 bilden,
können in Serie oder parallel miteinander verbunden werden, so
lange der elektrische Strom durch jeden Spulenabschnitt in die
gleiche Richtung fließt.
Für Haupt- und Abzweigrohr-Anordnungen der unterschiedlichsten
Größen und Formen sind sehr feine Temperatursteuerungen
möglich.
Selbstverständlich ist die oben beschriebene Vorrichtung nicht
auf eine Haupt- und Abzweigrohr-Anordnung begrenzt, in der ein
Rohrstutzen an einem Hauptrohr und ein Abzweigrohr an den
Rohrstutzen angeschweißt sind, sondern sie kann auch
angewendet werden bei einer Haupt- und Abzweigrohr-Anordnung,
bei welcher ein Abzweigrohr direkt an einem Hauptrohr
angeschweißt ist.
Wenn bspw. angenommen wird, daß ein Rohrstutzen W gemäß Fig.
2(I) vollständig und gleichmäßig durch eine Spule K erwärmt
wird, und daß die Innenfläche des Hauptrohres und des
Abzweigrohres durch ein Kühlmittel gekühlt werden, wird in der
Außenfläche des Haupt- und Abzweigrohres eine zur Restspannung
entgegengesetzte Zugspannung verursacht, während die
Druckspannung in der Innenfläche des Haupt- und Abzweigrohres,
welche den Rohrstutzen W bilden, verursacht wird. Mit r ist der
Abstand der Wand des Abzweigrohres von seiner Achse, mit t₁ die
Wanddicke des Abzweigrohres, mit t₂ die Wanddicke des Hauptrohres und mit R der Radius des
Hauptrohres bezeichnet, wobei das Verhältnis t₁/r und t₂/r sehr viel
kleiner als 1 sein soll. Unter der Annahme, daß der
Rohrstutzen W in das Abzweigrohr W₁ und das Hauptrohr W₂ gemäß
Fig. 2(II) aufgetrennt werden kann, ergibt sich an den Enden W₃
und W₄ ein Drehmoment M o , das durch die Formel beschrieben
werden kann:
wobei in dieser Formel die Buchstaben folgende
Bedeutung haben:
t≈t₁≈t₂
E = Elastizitätsmodul
α = linearer Ausdehnungskoeffizient
Δ T = Temperaturdifferenz zwischen der äußeren und der inneren Fläche, und
ν = Poissonverhältnis.
E = Elastizitätsmodul
α = linearer Ausdehnungskoeffizient
Δ T = Temperaturdifferenz zwischen der äußeren und der inneren Fläche, und
ν = Poissonverhältnis.
Das Moment M o wirkt gleichmäßig in die Richtungen, wie sie
durch die Pfeile angedeutet sind. Praktisch bedeutet dies, daß
an der Schweißverbindung des Rohrstutzens W das Moment M o
ausgeglichen ist.
Wenn ein Abzweigrohr gleichmäßig und ein Hauptrohr partiell
erwärmt werden, ist das am Abzweigrohr wirkende Biegemoment von
dem am Hauptrohr wirkenden Biegemoment verschieden. Damit ist
das Gleichgewicht zwischen den Momenten M o aufgehoben, so daß
die Schweißverbindung auf der Seite des Hauptrohres zum
Abzweigrohr hingezogen und die Zugspannung in der Innenfläche
der Schweißverbindung verursacht wird.
Diese Restspannungen werden durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung abgebaut.
Claims (3)
- Vorrichtung zum Abbau von Restspannungen in einer Schweißverbindung (4, 6) zwischen einem Hauptrohr und einem Abzweigrohr (3, 5), wobei ein die Schweißverbindung (4, 6) enthaltender Flächenabschnitt des Hauptrohres (2) und des Abzweigrohres (3, 5) von einer HF-Induktionsspule (7) umgeben ist, deren Spulenwirkungen derart orientiert sind,
- - daß in benachbarten Spulenwindungen eines Spulenabschnittes der elektrische Strom in die gleiche Richtung fließt und
- - daß die HF-Induktionsspule (7) entlang einer durch die Achse des Hauptrohres (2) verlaufenden Teilungsebene in einen ersten Spulenabschnitt (8) und in einen zweiten Spulenabschnitt (9) unterteilt ist,
- wobei
- - der erste Spulenabschnitt (8) außer einem Teil des Flächenabschnittes des Hauptrohres (2) auch den Flächenabschnitt des Abzweigrohres (3, 5) abgewandten Seite den restlichen Teil des Flächenabschnittes des Hauptrohres (2) umgibt,
- dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Spulenabschnitt (8) in einen Abzweigrohrabschnitt (10) und in einen Hauptrohrabschnitt (11) unterteilt ist, wobei- - der Abzweigrohrabschnitt (10) entlang einer durch die Achse des Abzweigrohres (3, 5) verlaufenden Teilungsebene in zwei Teilabschnitte unterteilt ist, die miteinander mittels eines Verbinders (12) derart verbunden sind, daß der elektrische Strom durch die beiden Teilabschnitte in die gleiche Richtung fließt, und
- - der Hauptrohrabschnitt (11) entlang einer zur Achse des Hauptrohres (2) senkrechten Teilungsebene in zwei Teilabschnitte unterteilt ist, die miteinander mittels eines Verbinders (12) derart verbunden sind, daß der elektrische Strom durch diese beiden Teilabschnitte in die gleiche Richtung fließt.
Applications Claiming Priority (1)
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- 1985-05-29 US US06/738,968 patent/US4694131A/en not_active Expired - Fee Related
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