DE3422781C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Induktionsspule zur Wärmebehandlung
einer Rohrleitung, wobei ein Kühlmittel in
kontinuierlicher Weise längs der inneren Rohrwandfläche,
an der Korrosionseinflüsse vorliegen, geführt wird und die
äußere Rohrwandfläche durch die diese mit Abstand umgebende
Induktionsspule auf eine Temperatur erwärmt wird, so daß
sich eine Temperaturdifferenz zwischen den Rohrwandflächen
einstellt, die eine über der entsprechenden Streckgrenze
liegende thermische Spannung erzeugt.
In Kern- sowie Wärmekraftwerken und chemischen Anlagen werden
viele gerade sowie gebogene Rohrabschnitte zu einer
einzigen langen Rohrleitung zusammengeschweißt. In diesem
Fall werden auf Grund des Schweißvorganges Zugspannungen an
den Innen- sowie Außenwandflächen der Rohre in den Schweißverbindungen
zwischen den Rohren nahegelegenen Bereich
erzeugt.
Es ist in der einschlägigen Technik bekannt, daß dann,
wenn Zugspannungen und Korrosionseinflüsse in einem Stahlteil
nebeneinander vorhanden sind, schnell ein Korngrenzenbruch
in der zu den Zugspannungen rechtwinkligen Richtung
auftritt.
Hieraus folgt, daß bei einer Rohrleitung, die korrosives
Fluid führt, Zugspannungen und Korrosionseinflüsse zusammen
vorhanden sind, womit also ein Spannungskorrosionsbruch
und eine Ermüdungskorrosion das Ergebnis sein werden. Im
Fall von Rohrleitungen in Kernkraftwerken und chemischen
Anlagen werden durch diese Leitungen hauptsächlich korrosive
Fluide geführt, so daß geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen
werden müssen.
Neben einigen Verfahren, mit denen Restspannungen im Rohr erzeugt
werden, wurde insbesondere durch die US-PS 42 29 235 ein Wärmebehandlungsverfahren
für Rohre bekannt, wonach an der inneren
Rohrwandfläche Druckrestspannungen dadurch erlangt werden,
daß die äußere Rohrwandfläche durch eine Hochfrequenz-Induktionsspule
beheizt wird, während ein Kühlmittel an der inneren
Rohrwandfläche entlangfließt. Auf Grund der Hochfrequenzerwärmung
wird zwischen den beiden Rohrwandflächen eine
große Temperaturdifferenz erhalten.
Über die Heizspule selbst und deren Anpassungsmöglichkeit an die Rohre werden in
dieser US-PS konkrete Angaben nicht gemacht, ihrem Inhalt
ist jedoch zu entnehmen, daß es sich bei der Heizspule um
eine starre Spule handelt, die lediglich ein Gelenk hat, um sie
um das Rohr herumzulegen.
Im allgemeinen weisen fertigbearbeitete
Rohre oder Rohrleitungen gewisse Größenunterschiede
auf. Insofern wäre es notwendig, wenn man starre
Spulen zur Beheizung verwendet, eine Vielzahl solcher zu
fertigen, die jeweils den verschiedenen Rohren mit unterschiedlichen
Abmessungen angepaßt sind.
Im Hinblick auf den Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Induktionsspule für die Wärmebehandlung
einer Rohrleitung bzw. von Rohren zu schaffen,
die einmal die im Rohr erzeugte Wärmemenge in Anpassung
an die Temperatur und/oder die Strömungsmenge des im Rohr
fließenden Kühlmittels in geeigneter Weise regeln kann sowie
zum anderen für bis zu einem gewissen Grad unterschiedliche
Durchmesser und/oder Wandstärken aufweisende Rohre
verwendbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Induktionsspule
zur Wärmebehandlung einer Rohrleitung dadurch
gelöst, daß die Induktionsspule in ihrer Gestalt derart
veränderbar ist, daß die auf die Rohrleitung einwirkende
magnetische Flußdichte zur Regelung der in der Rohrleitung
erzeugten Wärmemenge veränderbar ist.
Durch Änderung der Gestalt der Induktionsspule ist es möglich,
die notwendige Temperaturdifferenz zwischen den beiden
Wandflächen des Rohres zu erhalten.
Im Prinzip ist die magnetische Flußdichte durch Veränderung
des Durchmessers der Windungen oder deren Wickelungsdichte (bzw.
der Spulenlänge) veränderbar. Die magnetische Flußdichte
einer Spule eines Elektromagneten hängt vom Strom und von
der Windungszahl ab, die Größe des Hochfrequenz-Heizstromes
hängt vom Abstand zwischen der Spule und dem zu beheizenden
Körper ab. Die Stärke des Magnetfeldes gegenüber dem zu beheizenden
Körper beeinflußt die Größe des im zu beheizenden
Körper erzeugten Stroms.
Somit kann durch eine Änderung in der Gestalt der Induktionsspule
die Größe des das Rohr erwärmenden Stroms den
in der Praxis vorliegenden verschiedenartigen Gegebenheiten,
wie Temperatur und Strömungsmenge des Kühlmittels sowie
Abmessungen des jeweiligen Rohres, auf einfachste Weise
angepaßt werden, um diejenige Temperaturdifferenz zwischen
den Rohrwandflächen zu erhalten, die exakt zur Erzeugung
der gewünschte Spannung notwendig ist.
Wenn man annimmt, daß die Temperaturdifferenz über die Rohrwanddicke
linear abfällt, dann können die an der Außen- sowie Innenwandfläche
des Rohres erzeugten Wärmespannungen durch die folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
σ α = σ Φ = ∓ E · α · (To - Ti)/2 (1 - q) (1)
worin ist:
To
= Temperatur der Rohr-Außenwandfläche
Ti
= Temperatur der Rohr-Innenwandfläche
s
α
= Axialspannung
σ
Φ
= Umfangsspannung
E
= Elastizitätsmodul
a
= Längsdehnungskoeffizient
γ
= Querdehnungszahl
In Gleichung (1) gibt ein positiver Wert die in der Innenwandfläche
des Rohres erzeugte Zugspannung an, während ein
negativer Wert die in der Rohr-Außenwandfläche erzeugte
Zugspannung angibt.
Aus Gleichung (1) folgt, daß die Werte der Wärmespannungen
σ α und s Φ umso höher sind, je größer die Temperaturdifferenz
zwischen der Innen- sowie Außenwand des Rohres ist.
Die Fig. 3 zeigt die Verteilung der Axialspannung,
wobei s y die Fließspannung (Streckgrenze) angibt.
Soll die Temperaturdifferenz im Fall einer Rohrleitung aus
einem rostfreien Austenitstahl, die in einem Kernkraftwerk
zum Einsatz kommt, erhalten werden, so wird davon ausgegangen,
daß die temperaturabhängige Streckgrenze etwa 200 N/mm²
beträgt, und es werden E = 1,9 × 10⁵ N/mm² sowie α = 6 · 10-6K-1 und
γ = 0,3-0,5 in Gleichung (1) eingesetzt. Dann beträgt
die Temperaturdifferenz (To-Ti) etwa 200 K. Folglich ist
zur Erzeugung von Wärmespannungen, die die Streckgrenze
in der Innen- sowie Außenwandfläche des Rohres übersteigen wenigstens
eine Temperaturdifferenz von mehr als 200 K erforderlich.
Durch die derart hervorgerufene Temperaturdifferenz zwischen
der Außen- sowie Innenwandfläche des Rohres werden
die Wärmespannungen erzeugt, die die Streckgrenze überschreiten.
Anschließend wird das Rohr auf Raumtemperatur abgekühlt,
worauf, wie die beigefügte Fig. 4 zeigt, die Druckspannungen
in der Innenwandfläche und die Zugspannungen
in der Außenwandfläche verbleiben.
Die auf diese Weise erzeugten Restspannungen können durch
Aufrechterhalten des Beharrungszusstandes des Rohres gesteuert
werden, was durch ein ununterbrochenes Erwärmen für
eine vorgegebene Zeitdauer erreicht wird.
Eine Heizdauer, die erforderlich ist, um den Beharrungszustand
zu erlangen, wird aus der folgenden Gleichung (2)
erhalten:
worin ist:
t
= Wandstärke eines Rohres
a
= Temperaturdiffusionskoeffizient
r
= Heizdauer
Die zur Aufrechterhaltung des Beharrungszustandes in der
Temperaturverteilung erforderliche Heizdauer kann leicht
in Abhängigkeit davon erhalten werden, welches Objekt der
Wärmebehandlung unterworfen werden soll, und auf diese
Weise können die im Rohr erzeugten Restspannungen geregelt
werden.
Um die stabile Temperaturdifferenz zu erlangen, müssen die
Temperatur des Kühlmittels und die von der Induktionsspule
erzeugte Wärmemenge gesteuert werden. Bei kontinuierlicher
Zufuhr des Kühlmittels wird bei konstantem Wärmefluß durch die Rohrwand
die Temperatur der Innenwandfläche
auf einem konstanten Wert gehalten. In Abhängigkeit von dieser
Innenwandtemperatur wird die von der Induktionsspule erzeugte Wärmemenge bestimmt.
Wenn die Anfangstemperatur
des dem Rohr zugeführten Kühlmittels oder dessen Durchflußmenge
jedoch schwankt, kann auch dann die Temperatur der einen Wandfläche
des Rohres auf einem konstanten Wert gehalten werden,
wenn die von der induktiven
Heizvorrichtung erzeugte Wärmemenge verändert wird.
Die im Rohr durch die induktive Heizvorrichtung erzeugte
Wärmemenge kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden:
Q ∼ [(R₀² - R₁²) · N²/l]-1 (3)
worin ist:
Q= WärmemengeR₀= Durchmesser der Windungen der Induktionsspule
R₁= Rohr-Außendurchmesser
N= Anzahl der Windungen der Induktionsspule
l= Länge der Induktionsspule
Die im Rohr erzeugte Wärme kann folglich ohne Schwierigkeiten
geregelt werden, wenn die Werte für R₁, N und l
konstantgehalten werden, während der Durchmesser R₀ der Windungen
der Induktionsspule verändert wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rohres mit einer induktiven
Heizvorrichtung (Induktionsspule);
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Spannungsverteilungen in Rohren;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Rohres mit einer Induktionsspule
zur Erläuterung deren Arbeitsweise;
Fig. 6 und 7 Seitenansichten weiterer induktiver
Heizvorrichtungen;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer bei Versuchen verwendeten
Rohrleitung;
Fig. 9 und 10 Spannungsverteilungen auf dem Umfang von bei Versuchen
verwendeten Rohren.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird koaxial zu einem Rohr 1 eine
induktive Heizvorrichtung (Induktionsspule) 2 angeordnet.
Anschließend wird ein Kühlmittel (z. B. Wasser) 3 ständig
durch das Rohr 1 geführt und der Durchmesser der Windungen
4 der Spule 2 verändert, so daß die magnetische Flußdichte
eine Änderung erfährt. Das hat zum Ergebnis,
daß die im Rohr erzeugte Gesamtwärmemenge oder die Temperaturdifferenz
zwischen den äußeren und inneren Wandflächen
geregelt wird. Die Außenwandfläche des Rohres 1 wird auf
eine Temperatur erwärmt und ein solcher Temperaturunterschied
zwischen der Außen- sowie Innenwandfläche des
Rohres 1 eingestellt, daß durch den über der Fließgrenze liegende
Wärmespannungen in entgegengesetzter Richtung erzeugt
werden können. Ferner werden die Kühl- und Heizschritte
über eine vorbestimmte Zeitspanne fortgesetzt, bis der eingeregelte
Zustand (Beharrungszustand) in der Temperaturverteilung
zwischen Außen- und Innenwandfläche erlangt wird.
Wenn der
Abstand zwischen den Windungen 4 der Induktionsspule 2 und
dem Rohr 1 vermindert wird, wird die Dichte des
auf das Rohr 1 wirkenden Induktionssflusses und somit
die im Rohr erzeugte Wärme erhöht.
Andererseits wird bei einer Vergrößerung des Durchmessers der
Windungen 4 die erzeugte Wärmemenge dann auch herabgesetzt.
Wenn die Lage der Windungen 4 mit Bezug zur Außenwandfläche
des Rohres 1 verändert wird, dann wird auch die magnetische
Kraftlinienverteilung (der Unterschied in der magnetischen
Flußdichte) verändert. Insofern kann die an der
Außenwandfläche des Rohres 1 erzeugte Wärmemenge zu der an
dessen Innenwandfläche erzeugten Wärmemenge unterschiedlich
gemacht werden, so daß selbst dann, wenn die Amperewindung
die gleiche ist, die Gesamtwärmemenge oder der Unterschied
in der Wärmemenge zwischen Außen- sowie Innenwandfläche
des Rohres 1 eingeregelt werden kann.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 5 werden Einrichtungen
zur Veränderung des Durchmessers der Windungen 4 der
Induktionsspule 2 beschrieben. Gemäß Fig. 1 und 2 werden
die einen Enden von zwei halbkreisförmigen Stützelementen
5 miteinander über ein Scharnier 6 schwenkbar verbunden.
Die anderen Enden der Stützelemente 5 werden miteinander
über Spannschlösser 7 verbunden, durch die der Schwenkwinkel
dieser Stützelemente 5 verstellbar ist. Die Windungen
4 der Spule 2 werden um die halbkreisförmigen Stützelemente
5 herumgeführt, wobei in jeder Windung 4 ein Grenz-
oder Randbereich 4 a gebildet wird, der den freien Kanten
der Stützelemente 5 benachbart ist, wie Fig. zeigt, wobei
beide Enden der Grenzbereiche 4 a an den Stützelementen 5
durch geeignete Klemmstücke 8 befestigt werden. Die Stützelemente
5, das Scharnier 6 und die Spannschlösser 7 bestehen
aus einem elektrisch isolierenden Material.
Bei einem Verstellen der Spannschlösser 7 in einer solchen
Richtung, daß die freien Kanten der Stützelemente 5 voneinander
weg bewegt werden, werden die Grenzbereiche 4 a der
Windungen 4 gestreckt, wie Fig. 5 zeigt, so daß der Durchmesser
der Windungen 4 der Spule 2 vergrößert wird.
Die Fig. 6 zeigt eine alternative Einrichtung zur Veränderung
des Durchmessers der Windungen 4, die Parallelenker
9 und ein Paar von parallelen Tragstäben 10 aufweist. Wenn
die Tragstäbe 10 in einander entgegengesetzten Richtungen,
wie durch die Pfeile angedeutet ist, verlagert werden,
dann kann damit der Winkel bzw. Abstand zwischen den Windungen
4 und dem Rohr 1 verändert werden, womit auch der
Durchmesser der Windungen 4 verändert wird.
Aus Gleichung (3) folgt, daß dann, wenn die Länge l der
Spule 2, d. h. bei konstantem N die Windungsdichte
verändert wird, die im Rohr 1 durch die Spule erzeugte
Wärmemenge verändert werden kann.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform für eine Induktionsheizvorrichtung
gezeigt, mit der die im Rohr 1 erzeugte
Wärmemenge gemäß dem Prinzip der Erfindung verändert
werden kann. Die Enden der Windungen 4 sind hierbei jeweils
an Tragringen 11 befestigt, welche rund um das Rohr 1 angeordnet
und zueinander in der Achsrichtung des Rohres beabstandet
sind. Um den Abstand zwischen diesen zueinander
beabstandeten Tragringen 11 zu verändern, ist ein Abstandseinstellmechanismus
12 vorgesehen, und wenn durch diesen
die Tragringe 11 zueinander hin und voneinander weg bewegt
werden, dann wird die Windungsdichte verändert,
womit auch die im Rohr 1 erzeugte Wärmemenge verändert
wird.
Es wird nun auf einige Versuche, die mit der Induktionsspule
gemäß der Erfindung durchgeführt werden, eingegangen,
wobei eine L-förmige Rohrleitung 1, wie sie in Fig. 8
gezeigt ist, zur Anwendung kam. Die Rohrleitung ist aus
geraden Rohrabschnitten sowie einem Rohrbogen aus rostfreiem
Stahl 304 (DIN 14 301), die miteinander verschweißt wurden, gebildet
worden. Wasser wurde ununterbrochen durch die Rohrleitung
geführt, während induktive Heizvorrichtungen an den für
die Wärmebehandlung bestimmten Stellen A und B angeordnet
worden sind. Während somit die Innenwandflächen der Rohrleitung
durch Wasser gekühlt wurden, wurde den Induktionsspulen
Energie zugeführt, um die Außenwandflächen der Rohrleitung
zu erhitzen. Die an den Stellen A und B erhaltenen
Versuchsergebnisse und die dort herrschenden Heizbedingungen
sind in der beigefügten Tabelle aufgeführt.
Die unter diesen Bedingungen erhaltenen Versuchsergebnisse
sind in den Fig. 9 und 10 durch ausgezogene Linien dargestellt,
während zum Vergleich die durch ein herkömmliches
Verfahren mit Aufheizungen und Abschrecken erhaltenen
Ergebnisse mit gestrichelten Linien aufgetragen sind.
Den Fig. 9 und 10 ist zu entnehmen, daß gemäß der Erfindung
Rest-Druckspannungen an jedem Meßpunkt erzeugt werden
können.
In manchen Fällen werden, wenn die Rohrabschnitte durch
Schweißen zu einer Rohrleitung verbunden werden, Restspannungen
über die gesamte Rohrleitung verteilt. Gemäß der
Erfindung kann jedoch eine solche Restspannungsverteilung
in geeigneter Weise auf der gesamten Länge der Rohrleitung
abgestellt oder beseitigt werden.
Durch die Erfindung werden die folgenden Wirkungen, Merkmale
und Vorteile, die jedoch nicht erschöpfend zusammengefaßt
werden, erreicht:
- 1. Das Nebeneinanderbestehen von korrosiven Einflüssen und Restspannungen kann ausgeschaltet werden, so daß ein Spannungskorrosionsbruch in einer Rohrleitung mit Sicherheit vermieden werden kann.
- 2. Die Wärmebehandlung mit einer Induktionsspule gemäß der Erfindung kann auch bei vorhandenen Rohrleitungen in gleicher Weise zur Anwendung kommen, selbst wenn sie eine große Länge und einen kleinen Durchmesser aufweisen.
- 3. Die eine Wandfläche des Rohres wird ständig durch ein Kühlmittel gekühlt und dann insofern auf einfache Weise auf einer vorbestimmten Temperatur gehalten werden, und in Abhängigkeit von dieser gleichbleibend gehaltenen Temperatur der einen Wandfläche wird die andere Rohrwandfläche auf auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt. Das hat zum Ergebnis, daß der Temperaturunterschied zwischen der einen sowie der anderen Wandfläche in einem Gleichgewichtszustand gehalten werden kann und die Regelbarkeit sowie Wiederholbarkeit ganz bemerkenswert erhöht bzw. verbessert werden können.
- 4. Der Abstand zwischen den Windungen einer Induktionsspule und der Außenwandfläche eines Rohres oder die Windungsdichte könnnen verändert werden, so daß die magnetische, auf das Rohr einwirkende Flußdichte verändert und dadurch die im Rohr erzeugte Wärmemenge geregelt werden kann. Somit kann, selbst wenn die Temperatur und die Durchflußmenge des Kühlmittels einer Änderung unterliegen, die im Rohr durch die induktive Heizvorrichtung erzeugte Wärmemenge in geeigneter Weise in Abhängigkeit von den Änderungen in der Temperatur und in der Durchflußmenge des Kühlmittels gesteuert werden. Auf diese Weise kann die Temperaturdifferenz zwischen der Rohr- Außen- und Innenwandfläche eindeutig und leicht auf einem vorbestimmten Wert gehalten werden.
- 5. Der Abstand zwischen den Windungen der Induktionsspule und der Rohr-Außenwandfläche oder die Windungsdichte können verändert werden, so daß die magnetische Flußdichte, die auf das Rohr einwirkt, ebenfalls verändert werden kann. Insofern kann in Kombination mit den herkömmlichen Einrichtungen zur Regelung des der Induktionsspule zugeführten Stroms die Feineinregelung der im Rohr erzeugten Wärme und der Temperaturverteilung dem Belieben nach bewerkstelligt werden.
Claims (3)
1. Induktionsspule zur Wärmebehandlung einer Rohrleitung,
wobei ein Kühlmittel in kontinuierlicher Weise längs
der inneren Rohrwandfläche, an der Korrosionseinflüsse
vorliegen, geführt wird und die äußere Rohrwandfläche
durch die diese mit Abstand umgebende Induktionsspule
auf eine Temperatur erwärmt wird, so daß sich eine Temperaturdifferenz
zwischen den Rohrwandflächen einstellt,
die eine über der entsprechenden Streckgrenze liegende
thermische Spannung erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsspule in ihrer Gestalt derart veränderbar
ist, daß die auf die Rohrleitung einwirkende
magnetische Flußdichte zur Regelung der in der Rohrleitung
erzeugten Wärmemenge veränderbar ist.
2. Induktionsspule nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestalt der Induktionsspule durch Änderung des
Durchmessers ihrer Windungen veränderbar ist.
3. Induktionsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestalt der Induktionsspule durch Änderung ihrer
Windungsdichte veränderbar ist.
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