DE3517166C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneckengetriebe gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Ein solches Schneckengetriebe ist bekannt (DE-GM 84 27 394 insbesondere Seite 1, Absatz 2). Bei diesem bekannten Schneckengetriebe sitzt die Mitnehmerscheibe unmittelbar drehfest auf der Abtriebswelle. Bei treibender Schnecke erfolgt die Drehmomentübertragung von der Schnecke zum Schneckenrad, von diesem über die miteinander in Eingriff stehenden Taschen und Zapfen zur Mitnehmerscheibe und von der Mitnehmerscheibe auf die Abtriebswelle. Die Zapfen der metallenen Mitnehmerscheibe weisen elastische Elemente in Form aufgestülpter Dämpfungspuffer auf. Diese sollen die Stoßbelastung der Zähne der Schnecke und des Schneckenrades bei Drehmomentspitzen dämpfen, indem sie einen Teil der dabei auftretenden Energie als Verformungsenergie speichern.

Zu derartigen Drehmomentspitzen kann es bei Verwendung des Schneckengetriebes beispielsweise in Stellantrieben für Fenster und Schiebedächer von Kraftfahrzeugen kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsge­ mäße Schneckengetriebe derart auszubilden, daß es gleichmä­ ßig gute Dämpfung bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Schneckengetriebe ist die Mit­ nehmerscheibe dadurch drehfest mit der Abtriebswelle verbunden, daß die Mitnehmerscheibe zunächst mit Hilfe der zweiten Zapfen in formschlüssige Verbindung mit der Drehmomentübertra­ gungsscheibe steht und daß letztere unmittelbar mit der Abtriebswelle drehfest verbunden ist. Die Mitnehmerscheibe des erfindungsgemäßen Schneckengetriebes weist eine erheb­ liche Dämpfungsfähigkeit auf wegen der homogenen torsionselastischen Lage. Da die Mitnehmerscheibe ein separat von der Drehmomentübertragungsscheibe gefertigtes Bauteil ist, kann sie im Falle des Verschleisses ausgetauscht werden, ohne daß auch die Drehmomentübertragungsscheibe ausgetauscht werden müßte.

Durch die GB-PS 5 24 749 sind zur Drehmomentübertragung zwischen Scheiben Mitnehmerelemente bekannt, die in Taschen der Scheiben eingreifen, wobei zwischen den Mitnehmerelementen und den Taschen elastisches Material angeordnet ist.

Durch die AT-PS 3 55 379 ist ein elasti­ scher Formteilring für eine Klauenkupplung bekannt, bei dem die zwischen den Flanken zweier benachbarter Klauen der Klauenkupplung angeordneten Formteile mit Hilfe von Zwischenteilen und zumindest einem Ring zu dem Formteil­ ring verbunden sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich­ nungen dargestellt und werden im folgenden näher er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Darstellung von Elementen eines Schneckengetriebes gemäß einer ersten Ausführungs­ form;

Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstel­ lung der in Fig. 1 gezeigten Elemente;

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Schneckenge­ triebe gemäß der ersten Ausführungsform;

Fig. 4 eine Teil-Frontansicht einer bei dem Schneckengetriebe gemäß Fig. 3 verwendeten Drehmomentübertragungs­ scheibe;

Fig. 5 einen Querschnitt durch die Drehmomentübertragungsscheibe gemäß Fig. 4;

Fig. 6 eine Teil-Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform des Schneckengetriebes; und

Fig. 7 eine Teil-Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform des Schneckengetriebes.

Ein in den Fig. 1 und 2 gezeigtes aus Kunstharz gebildetes Schneckenrad 8 ist mit (in Fig. 1 und 2 nur teilweise gezeigten) Zähnen 8 a an seinem Außenumfang und mit einem mittigen Loch 8 b versehen. Ferner weist das Schneckenrad 8 eine Mehrzahl von dieses axial durchsetzenden Taschen 8 c auf, die zwischen dem ge­ zahnten Außenumfang und dem mittigen Loch 8 b in radialer Richtung ausgebildet sind sowie in Umfangsrichtung gleiche Winkelabstände voneinander haben.

Ferner gezeigt ist in den Fig. 1 und 2 eine Mitnehmer­ scheibe 9 aus Gummi mit einer Vielzahl von Zapfen 9 a und 9 b auf ihren axial entgegengesetzten Seiten, die in Umfangsrichtung mit gleichen Winkelabständen voneinander angeordnet sind. Ferner umfaßt die ringförmige Mitnehmer­ scheibe 9 eine axial mittig gelegene dünne Lage 9 c, die, wenn bei einem Verdrehen der Zapfen 9 a und 9 b in entgegengesetzten Richtungen um die Achse der Mitnehmerscheibe 9 herum Schubkräften ausgesetzt ist und relativ leicht elastisch verformbar ist. Es sind so viele Zapfen 9 a oder 9 b vorgesehen, wie Taschen 8 c im Schneckenrad 8 vorhanden sind, und die Orte der Zapfen 9 a bzw. 9 b in Umfangs­ richtung entsprechen im wesentlichen den Orten der Taschen 8 c.

Ferner gezeigt ist eine Drehmomentübertragungs­ scheibe 10, die eine Drehkraft vom Schneckenrad 8 auf eine Abtriebswelle 7 überträgt. Diese Scheibe 10 hat eine mittige Öffnung 10 a, in die die Abtriebswelle 7 eingepaßt ist, und sie weist so viele Taschen 10 b auf, wie Taschen 8 c vorhanden sind, wobei die Taschen 10 b in Umfangsrichtung mit gleichen Winkel­ abständen voneinander ausgebildet sind. Die Taschen 10 b sind in ihrer Ausgestaltung mit derjenigen der Taschen 8 c identisch.

Für einen Zusammenbau werden das Schneckenrad 8 und die Dreh­ momentübertragungsscheibe 10 jeweils auf einer Seite der ringförmigen Mitnehmerscheibe 9 angeordnet, worauf die Zapfen 9 a jeweils in die Taschen 8 c im Schneckenrad 8 und die Zapfen 9 b in die Taschen 10 b in der Drehmomentübertragungsscheibe 10 eingesetzt werden.

Fig. 3 zeigt das Schneckengetriebe im zusammengebauten Zu­ stand. Ein Getriebe­ gehäuse 11 aus Kunstharz hat eine mittige, zylindrische Lagernabe 11 a, in der ein die Abtriebswelle 7 haltendes Lager 12 angeordnet ist. Die Lagernabe 11 a ist in das mittige Loch 8 b des Schneckenrades 8 eingepaßt. Die Drehmomentübertragungsscheibe 10 wird an der Antriebs­ welle 7 durch einen Sicherungsring 13 festgehal­ ten, der teilweise in eine Nut 7 a der Abtriebswelle 7 eingreift. In eine weitere Nut 7 b der Abtriebs­ welle 7 ist ein O-Ring 14 eingesetzt, um zu verhindern, daß Schmieröl durch den Spalt zwischen der Abtriebswelle 7 und dem Getriebegehäuse 11 austritt. Eine von einem Ring­ bund 11 b umschlossene axiale Öffnung des Getriebegehäuses 11 wird von einer Abdeckung 15 verschlossen, deren Außen- Umfangsrand fest mit dem Ringbund 11 b verbunden ist.

Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Drehmoment­ übertragungsscheibe 10. Jede der Taschen 10 b, in die die Zapfen 9 b der ringförmigen Mitnehmerscheibe 9 eingesetzt werden sollen, hat in Umfangsrichtung einander gegenüberliegende Kanten 10 b′, die im Betrieb Kräften in einer zur Drehachse der Drehmomentübertragungsscheibe 10 tangentialen Richtung ausgesetzt sind. Die Kanten 10 b′ liegen auf radial verlaufenden Geraden, die durch die Dreh­ achse der Scheibe 10 gehen. Deshalb werden die von den Zapfen 9 b übertragenen Kräfte rechtwinklig auf die Kanten 10 b′ aufgebracht und insofern nicht in ra­ diale Einwärts- sowie Auswärtskomponenten aufgeteilt. Die Taschen 8 c im Schneckenrad 8 sind ebenfalls durch in Umfangsrichtung einander gegen­ überliegende Kanten begrenzt, die auf radial verlaufenden Geraden durch die Drehachse des Schneckenrades 8 liegen.

Wenn die Kanten 10 b′ nicht auf den radial verlaufenden Geraden liegen würden, so würden die auftretenden Kräfte in Komponenten geteilt werden, die die Zapfen 9 b radial aus- oder einwärts drücken würden, so daß ein Verformen oder Abscheren der Zapfen 9 b auftreten könnte.

Bei der in Fig. 6 gezeigten zweiten Ausführungsform ist die ringför­ mige Mitnehmerscheibe 9 mit einer axial mittigen Lage 9 c von vergrößerter axialer Breite vorgesehen, an der die Zapfen 9 a und 9 b angeordnet sind. Die dickere Lage 9 c ist insofern von Vorteil, als sie eine größere Verdrehung zuläßt, wenn die Zapfen 9 a und 9 b in entgegengesetzten Richtungen verdreht werden.

Um die Vorrichtung mit der dickeren ringförmigen Mitnehmerscheibe 9 kompakter auszubilden, können, wie Fig. 7 zeigt, die Zapfen 9 a und ein Teil der mittigen Lage 9 c in einer Ausnehmung des Schneckenrades 8 angeordnet werden.

Claims (5)

1. Schneckengetriebe mit einer motorgetriebenen Antriebswelle (1), die drehfest eine Schnecke trägt, die mit einem Schneckenrad (8) kämmt, welches auf einer abtriebsseitigen Fläche mit in Umfangsrichtung beabstan­ deten, in axialer Richtung verlaufenden Taschen (8 c) versehen ist, in die formschlüssig in axialer Richtung verlaufende, erste Zapfen (9 a) eingreifen, die auf einer ersten Seite einer Mitnehmerscheibe (9) ausgebildet sind, die drehfest mit einer Abtriebswelle (7) verbunden ist, wobei die Drehmomentübertragung zwischen dem Schneckenrad (8) und der Abtriebswelle (7) über ein elastisches Element erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (9) auf ihrer zweiten Seite in axialer Richtung verlaufende, zweite Zapfen (9 b) aufweist, die formschlüssig in Taschen (10 b) einer Drehmomentübertragungsscheibe (10) ragen, welche drehfest mit der Abtriebswelle (7) gekuppelt ist, und daß die Mitnehmerscheibe (9) zwischen den beiden Zapfen (9 a, 9 b) aufweisenden Seiten einer das elastische Element bildende, homogene torsionsela­ stische Lage (9 c) aufweist.

2. Schneckengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Taschen (8 c, 10 b) im Schneckenrad (8) und in der Drehmomentübertragungsscheibe (10).

3. Schneckengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Taschen (8 c) im Schneckenrad (8) gleich der Anzahl der ersten Zapfen (9 a) ist und daß die Anzahl der Taschen (10 b) in der Drehmomentübertragungsscheibe (10) gleich der Anzahl der zweiten Zapfen (9 b) ist.

4. Schneckengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (8 c, 10 b) im Schneckenrad (8) und in der Drehmomentübertragungsscheibe (10) einander gegenüberliegende Kanten (10 b′) aufweisen, die auf bezüglich der jeweiligen Drehachse radial verlau­ fenden Geraden liegen.

5. Schneckengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (8) für eine Aufnahme eines Teils der torsionselastischen Lage (9 c) ausgebildet ist.