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Behälter, insbesondere Drehstapelbehälter
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Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere Drehstapelbehälter,
mit vorzugsweise dicht schließendem, aber losem bzw.
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lösbarem Deckel, der den Versteifungsrand des Behälters wenigstens
außen mit einem Randbord umgreift, während der Behälter mindestens an zwei sich
gegenüberliegenden aufrechten Wänden einen unterhalb des Versteifungsrandes ausmündenden
Tragegriff aufweist.
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Ein Behälter dieser Art ist bereits durch das DE-GM 82 21 341 bekannt.
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Bei diesem Behälter sind dabei Tragegriffe mit relativ großem Abstand
von dessen oberer Begrenzungskante angeordnet sowie dabei so im Bereich des relativ
hohen Versteifungsrandes eingeformt, daß ihre Unterkante mit gewissem Abstand oberhalb
der Unterkante des Versteifungsrandes liegt.
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Diese Anordnung der Tragegriffe ist jedoch nachteilig, weil sie beim
Transport des Behälters durch eine Einzelperson von oben her nur schwer zu erfassen
sind und daher verhältnismäßig kurzfristig Ermüdungserscheinungen an Händen und
Unterarmen verursachen können.
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Der relativ große Abstand der Tragegriffe vom oberen Begrenzungsrand
des Behälters ist dadurch bedingt, daß der auf diesen
aufsetzbare
Deckel durch ein sogenanntes Schließbindeglied, beispielsweise einen Blomben- bzw.
Zollverschluß, am Behälter festlegbar ist. Um das zu ermöglichen, sind einerseits
in den Deckel mit Abstand von seinem äußeren Randbord öffnungen eingeformt, während
sich andererseits im Versteifungsrand des Behälters ein kanalartig an die jeweilige
öffnung des Deckels anschließender, zunächst nach unten und dann seitwärts nach
außen führender Durchlaß befindet. Durch jede Öffnung im Deckel und den anschließenden
Durchlaß im Versteifungsrand des Behälters läßt sich das eine Ende des Schließbindegliedes
so hindurchführen, daß es jeweils oberhalb des Tragegriffs an der Seite des Behälters
austritt. Das andere Ende des Schließbindegliedes wird sodann um den Randbord des
Deckels heruntergezogen und unter Erzeugung einer Haltespannung unterhalb des Randbordes
fest mit dem aus dem Durchlaß des Behälters herausragenden einen Ende, beispielsweise
durch eine Blombe, verbunden.
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Da die Sicherung bzw. Festlegung des Deckels auf dem Behälter mit
Hilfe der Schließbindeglieder im Bereich der Tragegriffe vorgesehen ist, müssen
sich dort auch die Öffnungen im Deckel und der kanalartige Durchlaß am Behälter
befinden, mit. der Folge, daß die Tragegriffe an den Behälterwänden bzw. im Versteifungsrand
eine entsprechend weit nach unten versetzte Anordnung erhalten müssen.
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Die Erfindungbezweckt nun die Beseitung dieses Nachteils.
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Es liegt ihr deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, insbesondere
Drehstapelbehälter, der eingangs angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem die Tragegriffe
eine besonders griffgünstige Anordnung in unmittelbarer Nähe der Behälteroberkante
haben und daher leicht, sicher und ermüdungsfrei - auch von einer Einzelperson -
erfaßt werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1 im wesentlichen darin, daß jeder Tragegriff in einer hinter den Versteifungsrand
zurückspringenden Wandeinbuchtung des Behälters nach oben offen ist und der Deckel
mit Abstand hinter seinem Randbord an sich gegenüberliegenden Seiten je einen Durchlaß
aufweist, welcher mit seinen Begrenzungsrändern gegen die oberen Öffnungsränder
des darunter liegenden Tragegriffs anlegbar ist Es wird auf diese Art und Weise
eine Tragegriff-Anordnung erhalten, die sich nicht nur von oben oder unten her,
sondern außerdem noch entweder von innen nach außen oder von außen nach innen erfassen
läßt und dadurch die jeweils günstigste Handhabungsmöglichkeit bietet.
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Nach der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, daß die Durchlässe
im Deckel durch über die Deckeloberseite vorspringende Randstege begrenzt sind und
dadurch eine zweckentsprechende Versteifung erhalten.
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Ein anderes Weiterbildungsmerkmal der Neuerung liegt gemäß Anspruch
3 darin, daß der Öffnungsrand jedes Tragegriffs in seinem vom Versteifungsrand zurückspringenden
Bereich tiefer liegt als im Bereich des Versteifungsrandes und daß der Durchlaß
im Deckel längs seinen zugeordneten Randbereichen durch einen nach abwärts gerichteten
Steg begrenzt ist, der wenigstens in dem parallel zum Randbord verlaufenden Abschnitt
nach unten und außen geneigt verläuft. Auch diese Maßnahme trägt zu einer zweckentsprechenden
Versteifung des Deckels im Bereich seiner Grifföffnungen bei und macht außerdem
ein sicheres und geschütztes Durchfassen der Hand von oben her zum behälterseitigen
Teil des Tragegriffs hin möglich.
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Als vorteilhaft hat es sich nach der Erfindung ferner erwiesen, wenn
gemäß Anspruch 4 die die schmalen Seiten der Durchlässe im Deckel begrenzten Randstege
in im wesentlichen quer zu ihnen vom jeweiligen Durchlaß weg gerichtete Stege auf
der Deckeloberseite übergehen, die sich mit bestimmtem Absatz vom Randbord um die
Eckbereiche des Deckels herum erstrecken. Abgesehen davon, daß diese Ausgestaltung
zu einer erheblichen Stabilisierung des Deckels führt, wird hierdurch auch eine
Lagensicherung zwischen aufeinander gestapelten Behältern herbeigeführt. Dabei hat
es sich auch als vorteilhaft erwiesen, daß nach Anspruch 5 die um die Eckbereiche
des Deckels herum geführten Stege eine größere Höhe haben als die parallel zum Randbord
verlaufenden Abschnitte der Randstege der Durchlässe, während deren quer liegende
Abschnitte jeweils zu den Eckstegen hin ansteigen.
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Dererfindungsgemäße Behälter zeichnet sich gemäß Anspruch 6 weiterhin
noch dadurch aus, daß der Deckel an seiner Unterseite mit parallel zum Randbord
verlaufenden Stegen versehen ist, die an die die Durchlässe des Deckels nach unten
begrenzten Stege - mit gleicher Höhe - anschließen und sich im Behälter an die Innenseite
des Versteifungsrandes anlegen.
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Schließlich liegt ein Neuerungsmerkmal auch noch darin, daß gemäß
Anspruch 7 der Versteifungsrand des Behälters im Bereich des Tragegriffs einen nach
oben offenen U-Querschnitt aufweist, während dessen anschließende Bereiche zumindest
bis um die Behälterecken herum nach unten offen ausgebildet sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung ausführlich erläutert.
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Hierbei zeigt
Figur 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung
einen sogenannten Drehstapelbehälter mit aufgesetztem Deckel in neuerungsgemäßer
Ausgestaltung, Figur 2 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1, Figur 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung III auf die Anordnung nach Fig.
2, Figur 4 in räumlicher Darstellung einen neuerungsgemäßen Drehstapelbehälter bei
abgenommenem Deckel, Figur 5 in größerem Maßstab eine Ansicht in Pfeilrichtung V
der Fig. 4 auf die an ihrem Versteifungsrand mit den Tragegriffen versehenen Wände
des Drehstapelbehälters.
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Der in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Behälter
1 kann durch einen aufsetzbaren Deckel 2 dicht verschlossen werden. Sowohl der Behälter
1 als auch der Deckel 2 werden vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgießverfahren
hergestellt.
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Der als Ausführungsbeispiel gezeigte Behälter 1 ist als sogenannter
Drehstapelbehälter ausgeführt, d.h. er hat eine Ausbildung, die einerseits das Aufeinanderstapeln
mehrerer gefüllter Behälter gewährleistet, andererseits aber die Möglichkeit des
platzsparenden Ineinanderstapelns von leeren Behältern gibt. Der Behälter 1 hat
außer dem Boden 3 zwei Längswände 4 und 5 und zwei Querwände 7. Er ist außerdem
an seiner Offnungsseite zur Stabilisierung mit einem einstückig angeformten Versteifungsrand
8 ausgestattet. Sowohl die Längswände 4 und 5 als auch die Querwände 6 und 7 des
Behälters 1 haben eine leichte, nach auswärts gerichtete Neigunglslage, d.h. ,...sie.
erstrecken
sich unter einem stumpfen Winkel vom Boden 3 nach oben.
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Während die beiden Längswände 4 und 5 des Behälters 1 innenseitig
über ihre ganze Länge im wesentlichen glatt durchgehend ausgeführt sind, haben die
beiden Querwände 6 und 7 zur Ermöglichung der Drehstapelfähigkeit des Behälters
1 eine vorgegebene Profilform. Die Querwand 6 hat dabei zwei nach auswärts vorspringende
Profilwulste 6', die unmittelbar an die Behälterecken mit den Längswänden 4 und
5 anschließen, sowie eine zwischen den beiden Profilwulsten 6' gegenüber dem Versteifungsrand
8 zurückspringende Einbuchtung 6". Die Querwand 7 weist ebenfalls zwei nach außen
vorspringende Profilwulste 7' sowie eine zwischen diesen liegende, gegenüber dem
Versteifungsrand 8 zurückspringende Einbuchtung 7" auf. An der Querwand 7 haben
jedoch die nach außen vorspringenden Profilwulste 7' jeweils einen seitlichen Abstand
von den Behälterecken mit den Längswänden 4 und 5, welcher etwa gleich der Breite
der gegenüberliegenden Profilwulste 6' der Querwand 6 ist.
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Es leuchtet ohne weiteres ein, daß aufgrund der beschriebenen Ausgestaltung
der Querwände 6 und 7 des Behälters einerseits ein raumsparendes Ineinanderstapeln
derselben bei gleiche Profillage ermöglicht wird, während sich andererseits ein
stabiles Aufeinanderstapeln mehrerer Behälter 1 erreichen läßt, wenn diese wechselseitig
um 1800 gegeneinander verdreht werden, wie das der Fig. 5 anhand der eingezeichneten,
strichpunktierten Linien entnommen werden kann.
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Im Bereich der beiden Querwände 6 und 7 sit der Behälter 1, insbesondere
Drehstapelbehälter, im Bereich seines Versteifungsrandes 8 je mit einem Tragegriff
9 bzw. 10 ausgestattet, und zwar so, daß die beiden Tragegriffe 9 und 10 symmetrisch
zu
einer Längsmittelebene 11-11 des Behälters 1 im Bereich der
Einbuchtungen 6" und 7" der Querwände 6 und 7 liegen. Jeder der beiden Tragegriffe
9 und 10 besteht dabei aus einer Griffleiste 9', 10' mit nach oben offenem U-Querschnitt,
die in den Versteifungsrand 8 integriert ist, aber einen beträchtlich niedrigeren
Querschnitt als dieser hat, sowie aus einer hinter dieser Griffleiste 9' bzw. 10'
im Bereich der Wandeinbuchtung 6" bzw. 7" befindlichen, nach oben offenen Grifföffnung
9" bzw. 10". Insbesondere den Fig. 2 und 4 ist dabei zu entnehmen, daß die Grifföffnung
9" bzw. 10" mit Abstand unterhalb der Oberkante des Versteifungsrandes.8, gleichzeitig
jedoch mit gewissem Abstand oberhalb der Unterkante der Griffleiste 9' bzw. 10'
liegt.
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung der Tragegriffe 9 und 10 am Behälter
1 liegt nicht nur darin, daß diese unmittelbar an die Oberkante des Versteifungsrandes
8 anschließen und dadurch eine griffgünstige Lage haben . Vielmehr werden auch unterschiedliche
Handhabungsmöglichkeiten der Tragegriffe 9 und 10 geboten. So lassen sich diese
Tragegriffe 9 und 10 nicht nur von außen und unten her mit der Hand ergreifen, wie
das üblich ist, wenn der Behälter 1 von einer Einzelperson transportiert wird. Sie
können vielmehr auch gleichermaßen gut von oben und innen her ergriffen werden,
nämlich insbesondere dann, wenn ein Transport des Behälters 1 durch zwei Personen
erfolgen soll. In jedem Falle kann also die zugreifende Hand gegenüber den Tragegriffen
9 und 10 in die griffgünstigste und am wenigsten ermündende Position gebracht werden.
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Während die Griffleiste 9' bzw. 10' der Tragegriffe 9 und 10 - wie
bereits erwähnt - einen nach oben offenen U-Querschnitt hat, der jeweils an seinen
Enden sowie mindestens auf halber Länge durch besondere Querstege 12 ausgesteift--ist,
haben die
an die Griffleiste 9' bzw. 10' anschließenden Bereiche
des Versteifungsrandes 8 zumindest bis um die benachbarte Behälterecke herum jeweils
eine nach unten offene Profilausbildung. Auch hier kann dabei ein besonderer Aussteifungseffekt
durch eingeformte Querrippen 13 erreicht werden, die in den Fig. 1 und 4 erkennbar
sind.
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Der Deckel 2 für den Behälter 1 ist mit einem nach unten ) abgewinkelten
Randbord 14 versehen, welcher beim Aufsetzen des Deckels 2 auf den Behälter 1 den
Versteifungsrand des letzteren von oben her umgreift, wie das in den Fig. 1 und
2 zu sehen ist.
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Der Deckel 2 hat mit Abstand hinter seinem Randbord 14 im Bereich
der Querkanten je einen Durchlaß 15 bzw. 16, und zwar in einer solchen Lage, daß
dieser beim Aufsetzen des Deckels 2 auf den Behälter 1 mit der Grifföffnung 9" bzw.
10" der Tragegriffe 9 und 10 am Behälter 1 in Deckungslage kommt.
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Jeder der Duchlässe 15 und 16 im Deckel 2 ist durch über die Deckeloberseite
vorspringende Randstege 17 bzw. 18 begrenzt, wie das den Fig. 1 bis 3 entnommen
werden kann. Die die schmalen Seiten der Durchlässe 15 und 16 im Deckel 2 begrenzenden
Randstegbereiche gehen dabei in im wesentlichen quer zu ihnen vom jeweiligen Durchlaß
15 bzw. 16 weg gerichtete Stege 19 bzw. 20 über, die sich mit bestimmtem Abstand
vom Randbord 14 jeweils bis um die Eckbereiche des Deckels herum erstrecken, wie
das besonders deutlich aus Fig. 1 hervorgeht. Die Stege 20 dienen dabei nicht nur
zur zweckentsprechenden Aussteifung des Deckels 2, sondern sie wirken zugleich auch
als Zentrierstege mit den Umfangsbegrenzungen eines weiteren auf den Deckel 2 des
Behälter 1 aufgesetzten Behälters 1' in Bodennähe zusammen, wie das in Fig. 2 ebenfalls
angedeutet ist.
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Parallel zum Randbord 14 des Deckels 2 befindet sich an dessen Unterseite
noch ein Versteifungssteg 21, der von oben her in den Behälter 1 eingreift und sich
dort an die Innenseite des Versteifungsrandes 8 anlegt, wie das in Fig. 2 erkennbar
ist.
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Da der Rand der Grifföffnung 9" bzw. 10" jedes Tragegriffs 9 bzw.
10 in seinem vom Versteifungsrand 8 zurückspringenden Bereich tiefer liegt als im
Bereich der Griffleiste 9' bzw. 10' sind die Durchlässe 15 bzw. 16 im Deckel 2 längs
ihren Randbereichen jeweils durch einen nach abwärts gerichteten Steg 22 begrenzt,
der eine solche Höhe hat, daß er mit seinen Begrenzungsrändern dicht gegen die oberen
Begrenzungsränder der Grifföffnung 9" bzw. 10" zur Anlage kommt. Vorteilhaft hat
es sich dabei erwiesen, wenn die Durchlässe 15 und 16 im Deckel 2 an ihrem oberen
Ende eine größere Öffnungsweite haben als dort, wo die Stege 22 mit dem oberen Begrenzungsrand
der Grifföffnung 9" bzw. 10" zusammenwirken. Wenigstens der parallel zum Randbord
14 verlaufende Abschnitt der Stege 22 an der Unterseite des Deckels 2 verlaufen
dabei nach unten und außen geneigt, wie das deutlich in Fig. 2 gezeigt wird. Diese
Ausgestaltung begünstigt das Eingreifen einer Hand in die Durchlässe 15 und 16 von
oben her beträchtlich und macht dabei ein sicheres Erfassen des mit dem Deckel 2
versehenen Behälters 1 an den Tragegriffen 9 und 10 in besonders vorteilhafter Weise
möglich.
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In Fig. 2 ist noch angedeutet, daß die um die Eckbereiche des Deckels
2 herumgeführten Stege 19 und 20 eine größere Höhe haben als die parallel zum Randbord
verlaufenden Abschnitte der Randstege 17 und 18 der Durchlässe 15 und 16. Damit
ein guter Übergang von den Randstegen 17 bzw. 18 zu den Eckstegen 19 bzw. 20 erreicht
wird sind die quer liegenden Abschnitte der Randstege 17 und 18 jeweils zu den Eckstegen
19 und 20
hin in ihrer Höhe ansteigend ausgeführt, wie das die
Fig. 2 deutlich macht.
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Selbstverständlich kann der Deckel 2 mit dem Behälter 1 auch durch
sogenannte Schließbindeglieder, beispielsweise in Form von Blomben- oder Zollverschlüssen,
verbunden werden, wobei sich diese ohne weiteres im Bereich der Tragegriffe 9 und
10 und der zugehörigen Durchlässe 15 und 16 im Deckel 2 anbringen lassen.
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- Leerseile -