DE9308410U1

DE9308410U1 - Lager- und Transportbehälter aus Kunststoff

Info

Publication number: DE9308410U1
Application number: DE9308410U
Authority: DE
Original assignee: Perstorp Norkun Kunststoff Verarbeitung GmbH
Current assignee: Perstorp Norkun Kunststoff Verarbeitung GmbH
Priority date: 1993-06-07
Filing date: 1993-06-07
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2003-06-08
Also published as: EP0701520A1; WO1994029175A1; AU6986494A

Description

25.05.1993

Lager- und Transportbehälter aus Kunststoff

Die Erfindung bezieht sich auf den Transport- und Umschlagprozeß, insbesondere von Handelsware und betrifft einen Lager- und Transportbehälter mit einer oberen und einer seitlichen Kommissionieröffnung.

Lager- und Transportbehälter besitzen grundsätzlich eine Grundplatte, vier aufrechtstehende Seitenwände und eine obere Kommisionieröffnung. In der Regel haben diese Transportbehälter normierte Innen- und Außenmaße. Zum Zwecke einer Minimierung des Platzbedarfes für leere Behälter zum Beispiel beim Rücktransport oder bei der Lagerung wurden in der letzten Zeit zerlegbare und zusammenklappbare Transportbehälter entwickelt. Stellvertretend dafür wird das DE-G 78 36 695 genannt, in dem ein zusammenlegbarer Behälter beschrieben wird, der aus einer Bodenplatte, zwei gegenüberliegenden Stabilisierungswänden, zwei gegenüberliegenden Führungswänden und einem oberen Abschlußrahmen besteht. Die beiden Stabilisierungswände sind am oberen Abschlußrahmen angelenkt und nach innen und nach oben klappbar.

Die beiden FUhrungswände sind in der waagerechten Ebene zweigeteilt und miteinander und mit der unteren Bodenplatte und dem oberen Abschlußrahmen gelenkig gelagert. Zum Zusammenlegen des Behälters werden die beiden gegenüberliegenden Stabilisierungswände nach innen und oben eingeschwenkt. Durch die Eigenlast legen sich die gegenüberliegenden und zweigeteilten Führungswände nach innen, wodurch sich der obere Abschlußrahmen absenkt und auf der Bodenplatte zur Auflage kommt.

Behälter in dieser stabilen oder zusammenlegbaren Art haben sich in vielen Bereichen bewährt. Sie sind aber ungeeignet für Bereiche des Handels, in denen die Ware aus den im Stapel oder im Regal stehenden Behälter entnommen werden muß.

Für derartige Anwendungsfälle sind bereits Behälter bekannt, bei dem eine Seitenwand als Klappe ausgebildet ist.

Diese Behälter werden vom Anwender abgelehnt, da die Klappe für den nebenstehenden Behälter sperrig und ein relativ großer Raumbedarf für den erforderlichen Schwenkbereich notwendig ist.

Weiterhin wird ein Behälter verwendet, dessen eine Seitenwand als Jalousie ausgebildet ist und die seitlich am Rahmen und im Bereich der Bodenplatte geführt wird und so unterhalb der Bodenplatte versenkt werden kann. Bekannt ist auch, die Seitenwand als Klappe auszuführen und an der Bodenplatte schwengbar anzuschlagen. Nach einem Schwenkwinkel von 90* wird die Klappe dann an Führungsschienen in einen Hohlraum der Bodenplatte versenkt.

Alle diese Behälter mit einer seitlichen Kommissionsöffnung und einer in die Bodenplatte versenkbaren Seitenplatte weisen erhebliche Mangel auf.

So muß die Bodenplatte den Anforderungen entsprechend großräumig ausgebildet werden. Das ist bei der Ausführung aus Kunststoff aus spritztechnischen Gründen kaum oder nur mit unvertretbar hohem werkzeugtechnischen Aufwand möglieh.

Weiterhin gibt es im Bodenbereich Stabilitätsprobleme. Die mitunter hohe Gesamtlast des gefüllten Behälters deformiert die Bodenplatte und damit die dort befindlichen Führungsschienen für die versenkbare Seitenwand. Das führt zu unerwünschten Klemmerscheinungen. Als nachteilig hat sich auch erwiesen, daß die seitlich und senkrecht verlaufenden Führungsschienen für die Seitenwand so angeordnet sind, daß sie das lichte Innenmaß des Behälters im Öffnungsbereich verkleinern. Das führt zur Behinderung bei der Entnahme größerer Gegenstände.

Es besteht die Aufgabe, einen Lager- und Transportbehälter mit einer zusätzlichen seitlichen und verschließbaren Kommissionsöffnung zu schaffen, der eine einfach herzustellende und stabile Bodenplatte besitzt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die seitliche Klapp- und Schiebetür im oberen Bereich des Lager- und Transportbehälters gelagert ist.

Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7 und dem Nebenanspruch 8.

-A-

Die Erfindung beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.

Dadurch, daß der Anschlag der seitlichen Klapp- und Schiebetür in den oberen Bereich des Behälters verlagert wird, werden die Funktionsbereiche von Belastungsaufnahme durch den Behälter und Bewegungsablauf der Schiebetür im Behälter räumlich voneinander getrennt. Dadurch kann die Bodenplatte erheblich massereduziert gefertigt werden und die Leichtgängigkeit der bewegenden Klapp- und Schiebetür ist gewährleistet.

Vorteilhaft ist weiterhin die Verwendung ein oder mehrerer Schiebetüren, die ein fül1 gradabhängiges öffnen der seitliche Kommissionieröffnung ermöglichen.

Die Erfindung wird an Hand eines zusammenlegbaren Lagerund Transportbehälters näher erläutert.

Dazu zeigen:

Fig. 1: Behälter mit angehobener Klapp- und Schiebetür Fig. 2: Behälter mit 2/3 geöffneter Klapp- und

Schiebetür
Fig. 3: Behälter mit voll geöffneter Klapp- und Schiebetür

Fig. 4: Geschlossene Klapp- und Schiebetür Fig. 5: 1/3 geöffnete Klapp- und Schiebetür Fig. 6: 2/3 geöffnete Klapp- und Schiebetür Fig. 7: Behälter im zusammengelegten Zustand

Der Lager- und Transportbehälter besteht aus einer Bodenplatte 1, zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 2, einer nicht erkennbaren Stützwand, einer der Stützwand gegenüberliegenden Klapp- und Schiebetür 3, einem oberen Rahmen 4 und einer Deckplatte 5. Beide Seitenwände 2 sind in eine untere und eine obere Wandhälfte zweigeteilt ausgeführt und miteinander und mit der Bodenplatte 1 und mit dem oberen Rahmen 4 gelenkig verbunden. Das Drehgelenk zwischen beiden Wandhälften der Seitenwände 2 besitzt im Bereich der Klapp- und Schiebetür 3 eine Rasteinrichtung, die beide Wandhälften der Seitenwände 2 in ihrer senkrechten und gestreckten Position abstützt. Die nicht erkennbare Stützwand ist mit einem Drehgelenk am oberen Rahmen 4 angeschlagen und nach oben und innen klappbar.

Die Deckplatte 5 ist vorteilhafterweise zweiteilig ausgebildet und dementsprechend mit dem oberen Rahmen 4 gelenkig verbunden. Sie verschließt die obere Kommissionieröffnung des Lager- und Tranportbehälters. Die Klapp- und Schiebetür 3 dient dem Verschluß der seitlichen Kommissionieröffnung und besitzt einen Rahmen 6, der am oberen Rahmen 4 dreh- und schiebbar angeschlagen und in eine umlaufende Ausnehmung 7 der Bodenplatte 1, der Seitenwände 2 und der Deckplatte 5 eingepaßt ist. Die Breite der Ausnehmungen 7 in den Seitenwänden 2 ist dabei so auf die Breite des Rahmens 6 abgestimmt, daß die lichten Innenweiten des Behälters und des Rahmens 6 ein übereinstimmendes Maß besitzen. Zur Ausbildung des Dreh- und Schiebegelenkes befinden sich am oberen Rahmen 4 zwei innere Zapfen und an den Seiten des Rahmens 6

äußere, sich über die gesamte Seitenlänge erstreckende Führungsnuten 7.

Die Klapp- und Schiebetür 3 ist bodenseitig zu 1/3 geschlossenwandig ausgeführt. Zum Verschließen der restlichen Fläche der Klapp- und Schiebetür 3 sind eine untere Schiebetür 8 und eine obere Schiebetür 9 angeordnet. Beide Schiebetüren 8 und 9 laufen beidseitig in einer gemeinsamen Führung 10 des Rahmens 6. Aus Stabilitätsgründen besitzt jede Schiebetür 8 und 9 zwei senkrecht verlaufende, in Lage und Form aufeinander abgestimmte Stege 11 und 12. Zur Lagefixierung der beiden Schiebetüren 8 und 9 befinden sich im Bereich der Stege 11 und am geschlossenwandigen Teil der Klapp- und Schiebetür zwei Rastelemente 13 und an der unteren Schiebetür zwei Rastelemente 14. Die Stege 11 und 12 sind gleichzeitig als aufeinander abgestimmte Führungselemente ausgebildet. Die obere Schiebetür 9 besitzt im oberen Bereich einen Unterfaßgriff 15.

Der Lager- und Transportbehälter wird nach dem öffnen der Deckplatte 5 durch die obere Kommissionieröffnung mit Ware befüllt und danach wieder verschlossen. Die seitliche Kommissionieröffnung ist dabei durch die Klapp- und Schiebetür verschlossen. In diesem Zustand kann der Lager- und Transportbehälter transportiert bzw. im Stapel oder im Regal eingelagert werden. Zur mengenbegrenzten Entnahme der Ware wird zunächst die obere Schiebetür 9 geöffnet, indem die Schiebetür 9 nach der Überwindung der Kräfte der Rastelemente 14 bis in die untere Endstellung verschoben wird.

Ist der Lager- und Transportbehälter ausreichend entleert, wird die untere Schiebetür &thgr; ebenfalls nach Überwindung der Kräfte der Rastelemente 13 bis in die untere Endstellung verschoben. Um den Lager- und Transportbehälter vollständig zu entleeren, wird die ganze Klapp- und Schiebetür 3 nach oben und außen ausgeschwenkt und anschließend im Bereich der Deckplatte vollständig in einen freien Raum geschoben. Die seitliche Kommissionieröffnung ist ganz geöffnet.

Zum Rücktransport des nun leeren Lager- und Transportbehälters wird dieser nach herkömmlicher Art zusammengelegt. Dazu wird die gegenüberliegende Stützwand nach innen bis zur Deckplatte 5 geschwenkt und die Seitenwände 2 nach Überwindung der Kräfte ihrer Rastelemente nach innen gedrückt. Dadurch legen sich die Hälften beider Seitenwände 2 aufeinander, sodaß sich der obere Rahmen 4 bis in seine Endlage absenken kann.

Claims

25.05.1993 Schutzansprüche

1. Lager- und Transportbehälter aus Kunststoff, bestehend aus einer Bodenplatte, zwei paarweise gegenüberliegenden Seitenwänden, von denen eine als nach außen klappbare und nach innen verschiebbare Tür ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Klapp- und Schiebetür (3) im oberen Bereich des Lagerund Transportbehälters gelagert ist.

2. Lager- und Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klapp- und Schiebetür (3) aus einem Rahmen (6) mit einer teilweise geschlossenen und bodenseitig angeordneten Wand und mindestens einer, den anderen Teil der Klapp- und Schiebetür (3) verschließenden Schiebetür (8 oder 9) besteht.

3. Lager- und Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür (8 oder 9) der Klapp- und Schiebetür (3) vertikalwirkend ausgebildet ist und gegenüber dem Rahmen (6) lagefixierende Rastelemente (13 oder 14) vorhanden sind.

4. Lager- und Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Klapp- und Schiebetür (3) eine untere Schiebetür (8) mit Rastelementen (13) und eine obere Schiebetür (9) mit Rastelementen (14) angeordnet sind.

5. Lager- und Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür (8) ein oder mehrere Stege (11) und die Schiebetür (9) ein oder mehrere Stege (12) besitzen, beide Stege (11 und 12) vertikal gerichtet sind und in Ihrer Anordnung, in ihrer Gestalt und in Ihren Abmessungen als Führungselemente zueinander ausgebildet sind.

6. Lager- und Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Anordnung, in ihrer gestalt und in ihrem Abmessungen die Rastelemente (13) auf die Stege (11) und die Rastelemente (14) auf die Stege (12) abgestimmt sind.

7. Lager- und Transportbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich der oberen Schiebetür (9) ein Unterfaßgriff (15) angeordnet ist.

8. Lager- und Transportbehälter aus Kunststoff, bestehend aus einer Bodenplatte, einem oberen Rahmen, zwei gegenüberliegenden ,jeweils in der wagerechten Ebene geteilten Seitenwänden, wobei die untere Wandhälfte mit der Bodenplatte, die obere Wandhälfte mit dem oberen Rahmen und beide Wandhälften miteinander durch Drehgelenke miteinander verbunden sind und eine erste Stützwand, die am oberen Rahmen nach innen schwenkbar gelagert sind, nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer zweiten Stützwand im Drehgelenk zwischen beiden Wandhälften der Seitenwände (2) je mindestens eine Rasteinrichtung angeordnet ist.