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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Zustellbehälter nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Beim
Versenden und Zustellen von Briefen, Päckchen oder kleineren Waren
im allgemeinen, verwenden die Post, Zustelldienste oder Versandhäuser üblicherweise
Sammelbehälter,
um mehrere kleinere Gegenstände
mit gleichen Zielorten oder Zwischenzielen zur Vereinfachung des
Transports zusammen zu versenden. Dabei ist es vor allem wichtig,
daß die zu
transportierenden Gegenstände
durch den Sammelbehälter
gut geschützt
werden, damit ein möglichst
unaufwendiger und weitgehend automatisierter Transport realisiert
werden kann. Da diese Sammelbehälter
meist als Mehrwegbehälter
eingesetzt werden, bieten sich hierfür Kunststoffbehälter an,
da sie bei einem geringen Gewicht eine ausreichende Stabilität und Festigkeit
aufweisen und gegenüber
Beschädigungen
sehr unempfindlich sind. Außerdem bieten
Kunststoffbehälter
eine ausreichende Steifigkeit, um in automatisierte Transportprozesse
eingebunden zu werden. Darüber
hinaus bieten sie nicht nur gegenüber Stößen sondern auch gegenüber Feuchtigkeit,
Staub usw. ausreichenden Schutz.
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Bisher
bekannte Kunststoffbehälter,
bspw. aus der Patentschrift
DE
35 17 089 C2 , für
den Versand und das Zustellen von kleineren Gegenständen und
deren Verschlussmechanismen (wie z. B. in der
DE 87 02 481 U1 beschrieben),
sind jedoch bei weitem noch nicht ausgereift, da sich in der Praxis
immer wieder neue Probleme ergeben, für die sich die bisher bekannten
Behälter
als unzulänglich
erweisen. So stellen bei allen bisher bekannten Kunststoffbehältern die
Verschlüsse
einen besonderen Schwachpunkt dar. Durch die sehr harte Beanspruchung
eines Kunststoffbehälters
während
eines automatisierten Transports, z.B. Fallen von Transportbändern oder Gleitschächten auf
andere Transportbänder
oder größere Sammelbehälter, Kippen
und Anschlagen der Behälter
usw., sind die Verschlüsse
hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Bei den bisher üblichen Verschlüssen, die
aus einrastbaren Klappverschlüssen
am Behälterdeckel
bestehen, besteht die Gefahr, daß durch Kippen oder Stoßen diese
Klapp- und Schnappverschlüsse
sich lösen
und der Behälterdeckel
geöffnet
wird. Dies kann dazu führen,
daß die
zu transportierenden Gegenstände
aus dem Behälter fallen,
oder durch eindringenden Schmutz und Feuchtigkeit beschädigt werden.
Außerdem
wird bei einem derartigen Vorfall der automatisierte Transportablauf
erheblich gestört.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Verschlüsse ist,
daß diese
meist nur unter Zuhilfenahme von zwei Händen geöffnet werden können. Dies
kann gerade bei schnellen Sichtkontrollen sehr hinderlich sein.
Aus der
DE 88 13 043
U1 ist ein Behälter
bekannt, bei dem eine im Deckel angeordnete Schubleiste Rastelemente
und Rasthaken in Eingriff bringt, bzw. aus dem Eingriff löst. Nachteilig
ist bei dieser Lösung,
dass die Rasthaken im Inneren, d. h. im Frachtraum des Behälters, angeordnet
sind, womit die Gefahr besteht, dass die zu transportierenden Waren
den Verschlussmecha nismus behindern, versehentlich lösen oder
blockieren, oder dass der Verschlussmechanismus selbst die zu transportierenden
Waren beschädigen
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Zustellbehälter mit
einem Verschlussmechanismus zu schaffen, der bei gleichwohl einfachem
und robustem Aufbau in sicherer Weise zu betätigen ist und auch gegen Stoßbeanspruchung
und dgl. gesichert ist. Der Behälter
soll also bei den harten Anforderungen eines automatisierten Transportsystems
sicher verschlossen bleiben und die darin befindlichen Waren gegenüber Stößen, Feuchtigkeit, Schmutz
und dgl. schützen.
Gleichwohl soll der Behälter äußerst leicht
handhabbar sein.
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Diese
Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 sowie durch die vorteilhaften Ausführungsformen der abhängigen Unteransprüche gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Behälter umfaßt ein Behälterunterteil
und einen Behälterdeckel,
die über Scharnierelemente
schwenkbar miteinander verbunden sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform
besitzt der Behälterdeckel
nach unten gezogene Seitenwände,
die die Behälterwände des
Behälterunterteils
umschließen.
Dabei sitzt der Behälterdeckel
vorzugsweise auf einem umlaufenden Vorsprung des Behälterunterteils
auf. Durch den Vorsprung erhält das
Behälterunterteil
zusätzliche
Stabilität.
Die übergreifenden
Seitenwände
des Behälterdeckels
erhöhen
diese Stabilität
noch weiter und sichern den Behälter
davor, daß Schmutz
oder Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem wird durch diese stabile
Ausführung
ein Verschieben des Behälterdeckels
gegenüber
dem Behälterunterteil
bei Stoßbeanspruchung vermieden.
Darüber
hinaus können
in dem umlaufenden Vorsprung des Behälterunterteils Griffmulden zum
leichteren Aufnehmen des Behälters
ausgebildet sein. Am Behälterunterteil
sind außerdem
Rastelemente angebracht, die zum Verschließen des Behälters dienen. Vorzugsweise
sind diese Rastelemente auch an dem umlaufenden Vorsprung des Behälterunterteils
angeordnet. Die Behälterelemente, also
Unterteil, Deckel und Schubglied sind je für sich zweckmäßigerweise
einstückig
durch Spritzgießen aus
Kunststoff hergestellt.
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An
der Innenseite des Behälterdeckels
sind lösbare
Gleitführungen
angebracht, die ein Schubglied aufnehmen, das zusammen mit Rastelementen des
Behälterunterteils
den Verschluß des
Behälters bildet.
Die Gleitführungen
sind dabei in einer bevorzugten Ausführungsform als Klappdeckel
oder Klappwände
am Behälterdeckel
angebracht, mit dem sie lösbar
verrastbar sind. Die Klappdeckel bzw. Klappwände weisen dabei eine Platte
auf, die an der Innenseite eine Kontur entsprechend der Form des Schubgliedes
besitzt, so daß die
Kontur der Platte die Führung
für das
Schubglied darstellt. Selbstverständlich können statt der Klappdeckel
oder Klappwände auch
jede andere Form von Gleitführungen
für das Schubglied
in geeigneter Weise, z.B. durch Anschrauben, Ankleben usw., angebracht
werden.
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In
dem Bereich des Behälterdeckels,
in dem die Gleitführungen
das Schubglied aufnehmen, weist der Behälterdeckel 'eine Griffaussparung sowie eine Plombenöffnung auf.
Das Schubglied, das vorzugsweise als Schubleiste ausgeführt wird,
weist entsprechend eine Plombendurchführung und einen Fingerbetätigungsabschnitt
auf, wobei der Fingerbetätigungsabschnitt
in seiner Form mit der Griffaussparung übereinstimmt. Die Anordnung
des Schubglieds erfolgt so, daß der
Fingerbetätigungsabschnitt
hinter der Griffaussparung und die Plombendurchführung hinter der Plombenöffnung zu
liegen kommen. In dieser Lage wird das Schubglied einerseits durch
die Gleitführungen
und andererseits durch die Vorspannkraft einer Feder gehalten, die
wiederum einerseits gegen den Behälterdeckel und andererseits
gegen das Schubglied drückt.
Vorteilhafterweise ist die Feder, die als Blattfeder ausgeführt sein
kann, mit einem Ende am Schubglied befestigt und gegenüber einer
Seitenwand des Behälterdeckels
verspannt. Bei geschlossenem Behälter
sind auf diese Weise die an dem Schubglied angebrachten Rasthaken
mit den Rastelementen des Behälterunterteils
verrastet und der Behälter
ist sicher verschlossen. Dadurch, daß das Schubglied hinter dem
Behälterdeckel
angebracht ist, ist es gegen Stöße und unbeabsichtigtes Öffnen gesichert.
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Zum Öffnen des
Behälters
ist am Fingerbetätigungsabschnitt
des Schubglieds eine Fingermulde mit einem Fingereingriff vorgesehen,
so daß das Schubglied
mit einem Finger, der durch die Griffaussparung des Behälterdeckels
in den Fin gereingriff eingreift, gegen die Federkraft leicht verschoben
werden kann, so daß sich
die Rasthaken aus dem Eingriff mit den Rastelementen lösen und
der Behälter durch
Drehen des Behälterdeckels über die
Scharnierelemente geöffnet
werden kann. Die Vorspannung mittels der Feder stellt sicher, daß beim Loslassen
des Fingerbetätigungsabschnitts
das Schubglied in seine vorgespannte Position zurückkehrt,
in der die Rasthaken bei verschlossenem Behälter mit den Rastelementen
des Behälterunterteils
verrastet sind. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Behälters ist
damit ausgeschlossen.
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Beim
Schließen
des Behälters
wird, wenn der Behälterdeckel
nach unten gedrückt
wird, durch schräge
Gleitflächen
an den Rasthaken bzw. Rastelementen das Schubglied entgegen der
Vorspannkraft der Feder zur Seite gedrückt, so daß der Behälterdeckel geschlossen werden
kann. Wenn der Behälterdeckel
seine Endposition erreicht hat und die Rasthaken entlang der schrägen Gleitflächen an
den Rastelementen vorbeigeglitten sind, wird das Schubglied durch
die Federkraft wieder in die Ausgangsposition zurückgeschoben
und die Rasthaken des Schubgliedes stehen im Eingriff mit den Rastelementen
des Behälterunterteils
und verschließen
somit den Behälter
sicher.
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Durch
die beschriebenen Öffnungs-
und Schließmechanismen
wird eine einfache Handhabung des Behälters gewährleistet. Insbesondere ist ein Öffnen und
Schließen
des Behälters
mit einer Hand möglich.
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Zum
Versiegeln des Behälters
ist eine Plombenöffnung
im Behälterdeckel
mit einer korrespondierenden Plombendurchführung im Schubglied vorgesehen.
Wenn eine Plombe mit einem als Widerhaken ausgeführten Sicherungselement in
die Plombenöffnung
und Plombendurchführung
eingeführt wird,
so daß das
Sicherungselement hinter dem Schubglied zu liegen kommt, so kann
der Behälter nur
durch Zerstörung
der Plombe geöffnet
werden. Dies geschieht beim Öffnen
des Behälters
dadurch, daß beim
Verschieben des Schubgliedes die Plombe durch das Verschieben der
Plombendurchführung gegenüber der
Plombenöff nung
abgeschert wird. Auf diese Weise kann eine einfache, sichere und
jederzeit von außen überprüfbare Versiegelung
des Behälters
ermöglicht
werden.
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Am
Rand der Deckeloberseite ist umlaufend eine Erhöhung als Stapelvorsprung ausgeführt, der ein
seitliches Verrutschen übereinandergestapelter Behälter verhindert.
Die gute Stapelbarkeit der Behälter
wird dabei vor allem auch durch die konische Ausführung des
Behälterunterteils
gewährleistet.
Um die Handhabung der erfindungsgemäßen Behälter so angenehm wie möglich zu
gestalten, ist für
den Fall, daß die
Behälter
auch im Freien benutzt werden, an dem Stapelvorsprung mindestens
ein Einschnitt vorgesehen, der als Regenablaufrinne dient. Somit
kann sich auf der Deckeloberseite kein unerwünschtes Wasser ansammeln. Außerdem dient
dieser Einschnitt, wenn er in der Nähe der Griffaussparung angebracht
ist, als Eingriffhilfe zum Öffnen
des Behälters.
Dies bietet eine weitere Verbesserung der Handhabbarkeit.
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Um
eine leichte Zerlegbarkeit des Behälters zu ermöglichen,
werden die Scharnierelemente so ausgeführt, daß die Scharnierhülsen nicht
vollständig die
Scharnierzapfen umschließen.
Die Scharnierhülsen
sind lediglich in L-Form ausgeführt,
so daß in
geeigneter Kippposition der beiden Behälterhälften diese durch einfaches
Herausziehen der L-förmigen Scharnierhülsen aus
den Scharnierzapfen voneinander gelöst werden können. Die Behälterhälften sowie die
Scharnierelemente sind außerdem
so ausgeführt, daß der Behälterdeckel
nur in eine etwas über
die senkrechte Position hinausgehende Stellung gekippt werden kann
und dann in dieser Stellung durch Auflage der rückwärtigen Behälterseitenwand oder der Scharnierelemente
auf dem Behälterunterteil
gehalten wird. Die Möglichkeit
den Deckel auf einfache Weise abzunehmen sowie die ohne zusätzliche
Hilfsmittel vorgegebene Öffnungsposition
des Deckels erlauben eine einfache Befüllung und Enleerung des Behälters.
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Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Behälters werden
durch die Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiele anhand der
beigefügten Zeichnungen
deutlich. Die Zeichnungen zeigen alle in rein schematischer Darstellung:
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1 eine
perspektivische Ansicht des in seine Komponenten zerlegten Behälters
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2 eine
perspektivische Ansicht des geschlossenen Behälters von vorne;
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3 eine
perspektivische Ansicht des geschlossenen Behälters von hinten;
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4 eine
perspektivische Ansicht des geöffneten
Behälters
von vorne;
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5 eine
Seitenansicht des geschlossenen Behälters von vorne; und
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6 eine
Seitenansicht des geschlossenen Behälters von der Seite, und
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7 eine
Ansicht des Behälterdeckels
entlang der Schnittlinie A-A aus 4.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Behälters zu
sehen, der in seine wesentlichen Komponente zerlegt ist. Neben dem Behälterunterteil 3 und
dem Behälterdeckel 2 ist
vor allem das Schubglied 4 dargestellt, das zum Verschließen und Öffnen des
Behälters
dient. Das Behälterunterteil 3 besteht
im wesentlichen aus einem quaderförmigen Grundkörper, der
an seiner Öffnung durch
einen hier umlaufend ausgebildeten schulterartig nach außen kragenden
Vorsprung 5 verstärkt wird,
der zugleich als Griffleiste für
den Behältertransport
dienen kann. Der gezeigte Vorsprung 5 dient auch zur Aufnahme
des Behälterdeckels 2.
An dem Vorsprung 5 können
zusätzlich
Verstärkungsrippen 6 angeformt
sein. Ferner sind Rastelemente 7 und in 1 nicht
gezeigte Scharnierelemente 8 angebracht. Die Scharnierelemente
dienen zur schwenkbaren Befestigung des Behälterdeckels 2 an dem
Behälterunterteil 3,
während
die zweckmäßigerweise
einstückig
angeformten Rastelemente 7 zum Verrasten mit an dem Behälterdeckel 2 angeordneten
Rasthaken 21 zum lösbaren
Verschließen
des Behälters
vorgesehen sind. Darüber
hinaus können an
dem Vorsprung 5 des Behälterunterteils 3 an
der Schmalseite jeweils eine Griffmulde 9 zum leichteren Aufnehmen
des Behälters
ausgeführt
sein.
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Der
Behälterdeckel 2 besitzt
entsprechend den Scharnierelementen 8 des Behälterunterteiles 3 vorzugsweise
an der Längsseite
des Behälterdeckels ebenfalls
Scharnierelemente 8, die in der Darstellung der 1 jedoch
nicht zu sehen sind, so daß der
Deckel klapp- oder schwenkbar an dem Behälterunterteil 3 angebracht
werden kann. Vorteilhafterweise auf der den Scharnieren gegenüberliegenden
Seite des Behälterdeckels 2 ist
ein Schubglied 4 angebracht, das zusammen mit den Rasthaken 7 des
Behälterunterteils 3 den
Verschluß des
Behälters
bildet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besitzt der Behälterdeckel 2 schürzenartig
nach unten gezogene vorzugsweise umlaufend angeordnete Seitenflächen 10 und 11.
An der vorderen Seitenfläche 11 ist
eine Griffaussparung 12 vorgesehen, die hier eine ovale
Form aufweist. Neben der Griffaussparung 12 ist in der
vorderen Seitenfläche 11 eine
Plombenöffnung 13 angebracht,
in die zum Versiegeln des Behälters
eine weiter unten näher
beschriebene Plombe eingeführt werden
kann. Nicht dargestellt ist in 1, daß sich an
der Innenseite der vorderen Seite 11 zwei Gleitführungen 14 (7)
befinden, die durch zwei lösbar mit
dem Behälterdeckel
verrastete Klappen oder dergleichen gebildet sein können. In
den Gleitführungen 14 wird
das als Schubleiste ausgeführte
Schubglied 4 aufgenommen, so daß es sich nach außen hin
versteckt hinter der vorderen Seite 11 des Behälterdeckels 2 befindet
und dort parallel zur vorderen Seite 11 verschiebbar ist.
Das Schubglied 4 ist dabei so angebracht, daß der daran
ausgebildete und in seiner Form gemäß 1 an die
Griffaussparung angepaßte
Fingerbetätigungsabschnitt 15 und
die Plombendurchführung 16 des
Schubgliedes 4 genau hinter der Griffaussparung 12 bzw.
der Plombenöffnung 13 des
Behälterdeckels 2 zu
liegen kommen. Außerdem wird
das Schubglied 4 in den Gleitführungen 14 so befestigt,
daß eine
an dem Schubglied 4 angebrachte Feder 17 gegen
die Seitenwand 10 der Schmalseite des Behälterdeckels 2 drückt und
das Schubglied 4 auf diese Weise vorgespannt ist. Die in
diesem Beispiel als Blattfeder ausgeführte Feder 17 kann
selbstverständlich
auch in jeder anderen geeigneten Form ausgeführt sein, z.B. als Spiralfeder,
sowie auch in umgekehrter Weise angebracht werden, d.h. mit einem
Ende an dem Behälterdeckel
befestigt und mit dem freien Ende gegen das Schubglied 4 drückend.
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Der
hinter der Griffaussparung 12 des Behälterdeckels 2 liegende
Fingerbetätigungsabschnitt 15 des
Schubgliedes 4 weist eine Fingermulde 18 auf,
in die zum Betätigen
des Schubgliedes 4 eingegriffen werden kann. Durch die
Vertiefung der Fingermulde 18 am Fingerbetätigungsabschnitt 15 wird
eine innenliegende Seitenfläche
geschaffen, die den Fingereingriff 19 bildet. Der in 1 am
rechten Rand des Fingerbetätigungsabschnitts 15 liegende
Fingereingriff 19 ist so ausgebildet, daß in der
runden Ausbildung eine Fingerspitze einen günstigen Eingriff findet. Der
breit ausgebildete Rand 20 des Fingerbetätigungsabschnitts 15 in
der Nähe
des Fingereingriffs 19 erlaubt ein Verschieben des Schubglieds 4 mit
einem in den Fingereingriff drückenden
Finger bis der Finger beim Verschieben des Schubgliedes an den Rand
der Griffaussparung 12 des Behälterdeckels 2 stößt. Des
weiteren sind an dem Schubglied 4 Rasthaken 21 angebracht,
die bei geschlossenem Behälter
im Eingriff mit den Rastelementen 7 des Behälterunterteils 3 stehen.
Sowohl die Rasthaken 21 als auch die Rastelemente 7 sind
vorzugsweise mit schrägen
Flächen 33 versehen,
so daß sie
beim Schließen
entlang dieser Flächen
aneinander vorbeigleiten können.
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Der
Behälterdeckel 2 weist
an seiner Oberseite 22 einen Stapelvorsprung 23 in
Form einer am Rand umlaufenden Erhöhung auf, so daß der Boden eines
darüber
befindlichen Zustellbehälters 1 sich
innerhalb dieses Stapelvorsprungs 23 befindet und so gegen
seitliches Verrutschen gesichert ist. Der Stapelvorsprung 23 kann
durch ein oder mehrere Einschnitte 24 unterbrochen sein.
Diese Einschnitte können
sowohl als Wasserablauf als auch als Eingriffshilfen zum Betätigen des
Schubverschlußes
dienen, wenn der Einschnitt in der Nähe der Griffaussparung 12 angebracht
ist.
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Sowohl
am Behälterunterteil 3 als
auch am Behälterdeckel 2 sind
mehrere Etikettenfelder 25 vorgesehen, die so ausgebildet
sind, daß an
ihnen durch Aufkle ben, Einschieben oder Einstecken Etiketten oder
Adressen oder dergleichen angebracht werden können.
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In 2 ist
der Behälter
aus 1 in geschlossenem, zusammengebauten Zustand zu
sehen. Deutlich ist hinter der Griffaussparung 12 der in Ausrichtung
befindliche Fingerbetätigungsabschnitt 15 des
Schubgliedes 4 zu erkennen. In dem geschlossenen und verrasteten
Zustand ist das Schubglied durch die Vorspannkraft der Feder 17 so
angeordnet, daß der
dicke Bereich des Randes 20 des Fingerbetätigungsabschnittes 15 in
der Griffaussparung 12 zu sehen ist.
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Der
Behälter
kann leicht mit einer Hand geöffnet
werden, indem mit einem Finger der Hand, z.B. dem Daumen, in den
Fingereingriff 19 und mit einem anderen Finger der Hand,
z.B. dem Zeigefinger in den Einschnitt des Stapelvorsprunges 23 gegriffen wird
und dann das Schubglied 4 mit Hilfe des Daumens soweit
verschoben wird (in diesem Falle nach rechts), bis der Rand der
Fingermulde 18 bzw. der Fingereingriff 19 den
Rand der Griffaussparung 12 erreicht. Durch die Verschiebung
des Schubgliedes 4 werden die Rasthaken 21 gegenüber den
Rastelementen 7 des Behälterunterteils 3 verschoben,
so daß sie
nicht mehr im Eingriff stehen. Der Behälterdeckel kann nun angehoben
werden und nach oben geklappt werden. Wird der Fingereingriff 19 losgelassen,
so wird das Schubglied 4 durch die Vorspannkraft der Feder 17 selbsttätig in die
ursprüngliche
Position (in diesem Fall nach links) zurückgeschoben. Befindet sich
das Schubglied bei geöffnetem
Deckel 2 in dieser vorgespannten Position, dann befinden sich
beim Schließen
des Deckels die Rasthaken 21 in einer über den Rastelementen 7 des
Behälterunterteils 3 liegenden
Position. Durch die an den Rasthaken 21 und den Rastelementen 7 angebrachten schrägen Gleitflächen 33 wird
das Schubglied 4 beim Herunterdrücken des Behälterdeckels 2 gegen
die Federkraft zur Seite verschoben und die Rasthaken 21 können an
den Rastelementen 7 vorbeigleiten, so daß der Behälterdeckel
ganz geschlossen werden kann. Im geschlossenen Zustand drückt die
Feder 17 das Schubglied 4 wieder in die Ausgangsposition,
so daß die
Rasthaken 21 und die Rastelemente 7 miteinander
im Eingriff stehen und der Behälter
verschlossen ist.
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Zum
Versiegeln des Behälters
kann in die Plombenöffnung 13 eine
Plombe eingeführt
werden, die an ihrem einen Ende ein Sicherungselement in Form eines
Widerhakens oder Ähnliches
aufweist, das die Plombe daran hindert unbeschädigt wieder entnommen werden
zu können.
Die Plombe mit dem Sicherungselement wird durch die Plombenöffnung 13 des
Behälterdeckels 2 und
die dahinter liegende Plombendurchführung 16 des Schubgliedes 4 geführt, so
daß das
Sicherungselement hinter dem Schubglied 4 zu liegen kommt.
Der Behälter
kann nun ohne Zerstörung
der Plombe nicht mehr geöffnet werden.
Wird das Schubglied über
den Fingerbetätigungsabschnitt 15 in
der oben beschriebenen Art und Weise zum Öffnen des Behälters bewegt,
so werden die im verschlossenen Zustand hintereinander liegende
Plombenöffnung 13 und
Plombendurchführung 16 gegeneinander
verschoben und die Plombe abgeschert.
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In 3 ist
das vorteilhafte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Behälters in
perspektivischer Ansicht von hinten zu sehen. An der Rückseite
des Behälters
sind wie bereits oben beschrieben, Scharnierelemente 8 angebracht, über die
der Behälterdeckel 2 klappbar
mit dem Behälterunterteil 3 verbunden
ist. Die Scharnierelemente 8 sind zweckmäßig so ausgeführt, daß am Behälterunterteil
Scharnierbolzen 26 befestigt sind, die im Eingriff mit
Scharnierhülsen 27,
die am Behälterdeckel
befestigt sind, stehen. Selbstverständlich kann die Anordnung der Scharnierbolzen 26 und
Scharnierhülsen 27 auch
in umgekehrter Weise erfolgen bzw. in jeder anderen geeigneten bekannten
Art zur drehbaren Befestigung erfolgen. Die Scharnierhülsen 27 sind
vorteilhafterweise in der Form ausgeführt, daß sie keinen die Scharnierbolzen 26 umschließenden Zylinder
ergeben, sondern nur in Form eines L-förmigen Winkels ausgeführt sind.
Die Winkelkante stellt dabei den Drehpunkt dar, in dem der Scharnierbolzen 26 zu
liegen kommt und um den der Behälterdeckel
gedreht wird. Durch die L-förmige
Ausführung
der Scharnierhülse 27 kann
der Behälterdeckel
in einfacher Weise von dem Be hälterunterteil
gelöst
werden und durch einfaches Einstecken auch wieder an dem Behälterunterteil
befestigt werden.
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In 4 ist
der geöffnete
Behälterdeckel
in der Position gezeigt, in der er durch einfaches Anheben von dem
Behälterunterteil 3 abgenommen
werden kann. Der Behälterdeckel 2 wird
außerdem
durch Auflage der rückwärtigen Deckelseitenwand 28am Behälterunterteil
am weiteren nach Hintenkippen gehindert. Der Behälterdeckel wird somit ohne
zusätzliche
Einrichtungen in seiner geöffneten
Position gehalten.
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5 zeigt
die Vorderansicht des geschlossenen Zustellbehälters 1. In dieser
Ansicht ist deutliche die konische Ausgestaltung des Behälterunterteiles 3 zu
erkennen, so daß die
Unterteile in Leerstellung ineinander stapelbar sind. Außerdem wird das
Prinzip des Stapelvorsprungs 23 auf dem Behälterdeckel 2 deutlich,
sowie die Wirkungsweise des Einschnitts 24 als Regenablauf
und als Eingriffshilfe. Im übrigen
ist durch die Griffaussparung 12 das Schubglied 4 mit
der Fingermulde 18 und dem breiten Rand 20 des
Fingerbetätigungsabschnitts 15 beim
Fingereingriff 19 sowie die Blombenöffnung 13 zu sehen.
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In
der Seitenansicht des Zustellbehälters 1 in 6 ist
am oberen Rand des Behälterunterteils 3 an der
Rückseite
eine Aussparung 29 zu erkennen, die die rückwärtige Seitenwand 28 des
Behälterdeckels 2 beim Öffnen des
Behälters
aufnimmt.
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Die
Innenseite der vorderen Seitenwand 11 des Behälterdeckels 2 gemäß dem Schnitt
A/A aus 4 ist in 7 dargestellt.
In dieser Zeichnung sind die Gleitführungen 14 dargestellt,
die das Schubglied halten und bei seiner Bewegung führen. Die
Gleitführungen
bestehen dabei im wesentlichen aus einer Platte 30, die
bei 31 beispielsweise über Filmscharniere
an dem Behälterdeckel 2 angelenkt ist
und mittels Rastelementen, Schrauben oder dergleichen 32 an
dem Behälterdeckel 2 festgemacht
ist. Die Platte weist eine Kontur auf, die der Form des Schubgliedes 4 entspricht
und dadurch die Führung des
Schubgliedes 4 sicherstellt. Selbstverständlich kann
die Konturplatte 30 ohne Kippmöglichkeit in einfacher Weise
an den Behälterdeckel 2 angeschraubt, angeklebt
oder in sonst einer geeigneten Weise befestigt sein.