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Vorrichtung zum staubfreien Ausschütten von Kohle Zur staubfreien
Beschickung von Öfen mit Brennstoff sind Schutzhauben für Kohlenschütter bekannt,
die in der Handhabung jedoch so umständlich sind, daß sie sich nicht bewährt haben.
Sie bestehen aus Schutzhauben, die auf einen Kohlenschütter gewöhnlicher Bauart
aufgestülpt werden. Die staubfreie Entleerung des Schütters erfolgt durch eine auf
der Rückwand der Schutzhaube befindliche Entleerungsöffnung. Bei dieser Ausführungsform
ist insbesondere das Einfüllen von Kohle umständlich. Nicht verhindert wird vor
allem, daß beim Einfüllen der Kohle lästige Staubbildung auftritt.
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Es sind außerdem Kohlenschütter bekannt, die aus einem Mantelbehälter
mit Schütt-Tülle und Handgriff bestehen und die außerdem einen Einsatz aufweisen.
Der Einsatz besteht dabei aus einer staubbindenden Masse und dient nach Art eines
Sieb-Untersatzes dazu, die Feinkohle bzw. den Kohlenstaub aufzunehmen, der durch
Ausziehen des Einsatzes aus dem Mantelbehälter entfernt werden kann. Auch bei dieser
Ausführungsform besteht der Nachteil der Staubentwicklung beim Einfüllen der Kohle.
Ähnlich nachteilig sind die Verhältnisse bei Schüttbehältern, die für anderes Schüttgut
als Kohle dienen sollen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die bekannten Vorrichtungen
zum staubfreien Ausschütten von Kohle und anderem Schüttgut so zu verbessern, daß
Staubentwicklung insbesondere beim Einfüllen des Schüttgutes verhindert wird. Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum staubfreien Ausschütten von Kohle, bestehend
aus einem Mantelbehälter mit Schütt-Tülle und Handgriff und einem Einsatzbehälter.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der. Einsatzbehälter als stapelfähiger Transportbehälter
für das Schüttgut ausgebildet
ist. Beispielsweise kann der Einsatzbehälter
die Form eines Quaders mit versenkten Handgriffen aufweisen. Es empfiehlt sich,
den Einsatzbehälter aus widerstandsfähigem Werkstoff herzustellen und ihn beispielsweise
außerdem mit einem beim Öffnen des Behälters zerstörbaren Deckel aus Pappe, Kunststoff
oder Papier zu versehen.
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Nach einer anderen Ausführungsform hat der Einsatzbehälter in Längs-
oder Querrichtung verlaufende Versteifungsrippen, die in an Innenwänden des Mantelbehälters
entsprechend angebrachten Versteifungsrippen gehalten sind.
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Der ManteIbehälter kann in der verschiedensten Weise ausgebildet sein.
Eine bevorzugte Ausbildungsform besteht darin, daß der Mantelbehälter ein über einem
Handgriff angebrachtes Fenster aufweist, durch welches hindurch ein am Einsatzbehälter
angebrachter Handgriff erfaßbar ist. Es empfiehlt sich, den Mantelbehälter so einzurichten,
daß er über den Einsatzbehälter stülpbar ist, wobei der letztere im Mantelbehälter
mittels einrastender Teile festgehalten werden kann. Endlich kann der Mantelbehälter
in an sich bekannter Weise eine feste oder abnehmbare Tülle mit oder ohne Deckel
haben. Boden- oder Seiten- oder Tüllenteile sind zweckmäßig aufklappbar. Nach Wunsch
kann @ man außerdem einen in Richtung der Schüttbewegung aufklappbaren Deckel am
Mantel-und gegebenenfalls auch am Einsatzbehälter anbringen. Ein besonderer Vorschlag
der Erfindung geht dahin, den Einsatzbehälter als Verbrauchsbehälter aus Papier,
Pappe oder Kunststoff auszubilden. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch sowehl
bezüglich des Mantelbehälters als des Einsatzbehälters in ihrer Verwirklichung auf
keinen besonderen Werkstoff beschränkt. Die Fertigung der Behälter kann in verschiedenen
Werken erfolgen, zumal die Behälter wegen der unterschiedlichen Anforderungen auch
aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt werden und auch die Fertigungszahlen unterschiedlich
sind.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß es möglich ist, in einem stapelbaren Transportbehälter die Kohle, z.
B. beim Einzelhändler, fünf- oder zehnkiloweise einzukaufen und sie ohne Staubentwicklung
in den Mantelbehälter einzusetzen. Zugleich erfolgt auch das Ausschütten praktisch
ohne Staubentwicklung, wodurch alle die Unannehmlichkeiten vermieden werden, die
beim Heizen mit Kohle heute noch auftreten.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
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Es zeigt Fig. i eine Ansicht eines Mantelbehälters, Fig. 2 eine Aufsicht
eines Einsatzes, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Mantelbehälter mit eingesetztem
Einsatzbehälter.
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Fig. q. bis 6 entsprechend andere Ausführungsformen eines Mantelbehälters
mit Einsatzbehälter. Der in der Fig. i dargestellte Mantelbehälter i ist in der
Formgebung seiner Zweckbestimmung angepaßt und hat aufklappbare Deckel 2, 3, welche
ein staubdichtes Verschließen des Behälters i zulassen. Er hat außerdem in seinem
Unterteil 4 an der Frontseite 5 einen Handgriff 6 und darüber in der Frontwand ein
offenes Fenster 7. Die Seitenflächen 8 des Mantelbehälters i sind durch Verstärkungslängsrippen
9 verstärkt. Der Mantelbehälter i besteht im allgemeinen aus Metall, aus Kunststoff
od. dgl. Werkstoffen. In den Mantelbehälter i wird ein Transport- und Versandbehälter
als Einsatzbehälter io, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, eingesetzt, der dabei
durch seine Verstärkungslängsrippen ii in den Verstärkungslängsrippen
q des Mantelbehälters i geführt wird und in diesem noch durch Rastvorrichtungen
12 festgehalten sein kann. Der Transportbehälter io hat die Form eines Quaders und
einen versenkt angeordneten Griff 13, der durch diese versenkte Anordnung die Stapelbarkeit
des Transportbehälters io nicht beeinträchtigt und auch das passende Einsetzen in
den Mantelbehälter i ermöglicht. Der Transportbehälter io wird ebenfalls durch einen
Klappdeckel 1q. verschlossen. Ist der Einsatzbehälter io in den Mantelbehälter i
eingesetzt, so befindet sich der versenkt am Einsatzbehälter io angeordnete Griff
13 im Bereich des in der Frontfläche 5 des Schüttbehälters i angebrachten Fensters
7, so daß für die Handhabung des Behälters i mit Einsatz io die beiden Handgriffe
6 und 13 zur-Verfügung stehen, die eine äußerst leichte Handhabung des Behälters
i, io erlauben.
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Fig. 3 zeigt im Schnitt die Anordnung dieses Handgriffes 13 im Bereich
des Fensters 7 in der Frontfläche 5 des Mantelbehälters i und zeigt zugleich die
Anordnung der Behälterdeckel 2, 3, 1q. im halbgeöffneten Zustand, wie es bei Durchführung
einer in der Fig. 3 nicht gezeichneten Schüttbewegung des Behälters i mit Einsatz
io der Fall ist. Durch Anordnung von doppelten Klappen 2 und 1q. sowie durch die
Gestaltung des Mantelbehälteroberteils 15 wird eine Staubbelästigung und ein Staubentweichen
beim Schütten von Kohlen u. dgl. weitgehend verhindert.
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Der Mantelbehälter gemäß Fig. q. weist an seinem einseitig abgerundeten
Oberteil i7 einen Schiebedeckel i8 auf, der den Behälter 16 verschließt und zum
Öffnen des Behälters am Griff i9 in Richtung des Pfeiles 2o aufgeschoben wird. Der
Griff i9 schiebt sich dabei in die Aussparung 21 der Behälterwand 22, an der auch
die beiden Handhabungsgriffe 23 und 24 befestigt sind. Der Mantelbehälter 16 hat
keinen Boden und wird zum Einsetzen eines Einsatzbehälters 25, wie er in Fig.5 dargestellt
ist, einfach über diesen gestülpt, bis die Rastvorrichtung 26 des Behälters 16 in
die Rastkerbe 27 des Einsatzbehälters 25 :einrastet und der Einsatzbehälter festgehalten
wird. Diese Stellung des Mantelbehälters i6 mit eingesetztem Einsatzbehälter 25
zeigt Fig. 6 teilweise im Schnitt. Der Einsatzbehälter 25 weist zur Handhabung in
seine Wandungen 28 eingelassene Klappgriffe 29 auf und ist an Stelle eines Deckels
lediglich durch eine stärkere Papierabdeckung 30 verschlossen, die vor dem
Einsetzen des Behälters 25 in den Mantelbehälter 16 - aufgeschnitten wird. Die Seitenflächen
beider Behälter 16 und 25 sind durch Verstärkungsrippen 31 verstärkt.