DE202006007933U1 - Behälterverschluss mit Verschlussplombe für Kunststoffbehälter - Google Patents

Behälterverschluss mit Verschlussplombe für Kunststoffbehälter Download PDF

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Abstract

Behälterverschluss insbesondere zur Anbringung einer den Schließzustand sicherstellenden, nicht zerstörungsfrei entfernbaren Verschlussplombe, insbesondere bei Kunststoffbehältern,
gekennzeichnet durch
– eine Sperrlasche (6) an der Unterseite des Behälterdeckels (2) im Randbereich,
– eine im oberen Randbereich des Behälters der Sperrlasche (6) zugeordnete Durchtrittsausnehmung (8),
– eine schwenkbare Schließlasche (11) im Randbereich des Behälters, wobei die Schließlasche (11) einen Eingriffssteg (12) zum Eingriff in eine korrespondierende Ausnehmung (5) der Sperrlasche (6) und eine Klemmraste (13) zur Fixierung der Sperrlasche (6) in Schließstellung aufweist sowie durch
– eine Plombendurchtrittsöffnung (16) in der Schließlasche (11).

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf einen Behälterverschluss, insbesondere zur Anbringung einer den Schließzustand sicherstellenden, nicht zerstörungsfrei entfernbaren Verschlussplombe, insbesondere bei Kunststoffbehältern.
  • Aus einer nicht vorveröffentlichten Gebrauchsmusteranmeldung der Anmelderin ist ein Isolierbehälter mit Verschlussplombe bekannt, wobei die Plombe an einer Seite einen Plombenkopf aufweist und an der im Material des Behälters eingreifenden anderen Seite Wulst- oder Widerhakenelemente. Zu diesem Stand der Technik gehört auch die DE-44 37 694-A1, bei der der Deckel im Randbereich Durchgangsbohrungen ebenso aufweist wie der Auflagerand des Behälters, wobei durch diese Bohrungen Verankerungsstifte mit Sollbruchstellen hindurchgesteckt werden. Eine ähnliche Lösung zeigt auch die DE-27 35 151-A1. Sicherungsplomben mit Spreizschenkeln und Sollbruchstellen offenbart auch das DE-299 07 481-U, um nur einige Lösungen aus dem Stand der Technik zu nennen.
  • Weitere Verschlusslösungen für Warenversandbehälter sind beispielsweise in der DE 196 05 377 C2 , der DE 28 32 069 C2 , der DE 198 22 029 B4 , der US 5,791,702 und der OS 64 43 508 B1 beschrieben.
  • Werden die Plomben nach dem Stand der Technik entfernt, ist häufig nicht mehr sichergestellt, dass die so ausgestatteten Behälter auch wiederum sicher verschließbar sind, wenn auch ohne Plombe. Umgekehrt weisen häufig Clips- oder Sperrverschlüsse an Behältern nicht die Möglichkeit der Anbringung einer Plombe auf.
  • Hier setzt die Erfindung an, deren Ziel darin besteht, ei nen Behälterverschluss zu schaffen, mit dem zum einen ein sicheres Verbinden zwischen Behälterdeckel einerseits und Behälterkörper andererseits gewährleistet ist, wobei dieser Verschluss auch die Möglichkeit bieten soll, Sicherungsplomben anzubringen.
  • Mit einem Behälterverschluss der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst durch
    • – eine Sperrlasche an der Unterseite des Behälterdeckels im Randbereich,
    • – eine im oberen Randbereich des Behälters der Sperrlasche zugeordnete Durchtrittsausnehmung,
    • – eine schwenkbare Schließlasche im Randbereich des Behälters, wobei die Schließlasche einen Eingriffssteg zum Eingriff in eine korrespondierende Ausnehmung der Sperrlasche und eine Klemmraste zur Fixierung der Sperrlasche in Schließstellung aufweist sowie durch
    • – eine Plombendurchtrittsöffnung in der Schließlasche.
  • Durch diese Sperrlaschen-/Schließlaschenkonstruktion ist zum einen ein vergleichsweise einfacher sicherer Verschluss zwischen Behälterdeckel einerseits und Behälterkörper andererseits gewährleistet, zum anderen lässt sich mit Hilfe der Schließlasche und der entsprechenden Durchtrittsbohrung auch eine Sicherungsplombe mühelos anbringen.
  • Nicht zuletzt um bereits vorhandene Behälter in ihrem Nutzwert aufzuwerten sieht die Erfindung vor, dass die Sperrlasche und/oder die Schließlasche als an den Behälterelementen dauerhaft fixierbare, selbstständige Bauteile ausgebildet sind.
  • So kann beispielsweise an einer dem späteren Verschweißen mit dem Behälterdeckel dienenden Tragplatte die Sperrlasche einstückig angespritzt sein, so dass Behälterdeckel ent sprechend nachrüstbar sind.
  • Um auch die Schließlasche nachrüsten zu können, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Schließlasche an einem ggf. nachträglich am Behälter fixierbaren Grundkörper schwenkbar angelenkt ist.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann z.B. vorgesehen sein, dass die Schließlasche und der behälterfeste Grundkörper eine Durchgangsbohrung zum Durchtritt der Verschlussplombe aufweist. Damit lässt sich nach dem Schließen eine Verschlussplombe zwischen Schließlasche und Grundkörper positionieren, so dass nach Zerstörung der Verschlussplombe sofort erkennbar ist, dass der Verschluss geöffnet wurde oder zumindest am Verschluss Manipulationen vorgenommen wurden.
  • Vorteilhaft ist nach der Erfindung der Behälterrand querschnittlich als nach außen offenes U geformt, wobei der Grundkörper am U-Steg fixiert ist. Damit ist es möglich, den Gesamtverschluss in der Kontur des Behälters unterzubringen, ohne dass der Verschluss den Behälter nach außen in irgendeiner Form überragt.
  • Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine gestufte Lasche mit einer Durchtrittsbohrung für die Plombe aufweist, die außenrandseitig einen Fixiersteg für eine Klemmwulst an der schwenkbaren Schließlasche bildet.
  • Durch diese Stufung wird gleichzeitig zwischen Stufenunterseite einerseits und U-Steg-Oberfläche am Behälter andererseits ein Eintrittsraum geschaffen für die Widerhaken der Verschlussplombe, d.h. der Behälter selbst muss mit keiner Durchtrittsbohrung für die Plombe ausgerüstet werden, so dass das Behälterinnere hiervon völlig unbehelligt bleibt.
  • Wird diese Gestaltung vorgenommen, sieht die Erfindung schließlich noch in weiterer Ausgestaltung vor, dass der die Klemmwulst tragende Fixiersteg als Abschlusswandung für an der Plombe vorgesehene Widerhaken ausgestaltet ist. Mit dieser Gestaltung wird der Raum für die Widerhaken in der Verschlusslage völlig von der Abschlusswandung umschlossen, so dass die Widerhaken nicht etwa mittels eines Werkzeuges vorübergehend zusammengedrückt werden können, derart, dass die Plombe zerstörungsfrei entfernt werden könnte. Dies wird mit der Abschlusswandung ausdrücklich verhindert.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
  • 1 eine räumliche Darstellung eines Ausrisses aus einem Behälter mit einem erfindungsgemäßen Behälterverschluss in teilweiser Öffnungsstellung,
  • 2 eine Aufsicht auf den Behälterrand mit geschlossenem Verschluss, teilweise aufgebrochen,
  • 3 einen Schnitt etwa nach Linie III-III in 2 sowie in
  • 4 drei Stellungen der Schließlasche relativ zu den am Behälter zu befestigenden Grundkörper.
  • Der allgemein mit 1 bezeichnete, in 4 in verschiedenen Positionen dargestellte Behälterverschluss dient zur Fixierung eines Behälterdeckels 2 an einem Aufnahmebehälter, allgemein mit 3 bezeichnet, z.B. zum Transport von vorbestellten Artikeln, zum Transport von gekühlen Lebensmitteln od. dgl., wobei der Einsatz nicht auf ein besonderes Gebiet beschränkt ist.
  • Wesentlich für den Behälterverschluss 1 ist, dass er so gestaltet ist, dass zum einen die Fixierung des Behälterdeckels 2 am Behälter 3 gewährleistet ist, gleichzeitig soll aber auch eine Möglichkeit bestehen, den Verschluss gegen unautorisiertes Öffnen durch eine Plombe zu schützen, derart, dass bei einem nicht autorisierten Öffnen dies vom Benutzer sofort erkannt werden kann.
  • Um sowohl das Schließen als auch das Anbringen einer Plombe zu gewährleisten, ist am Behälterdeckel 1 im dargestellten Beispiel über eine Tragplatte 4 eine mit einer Durchtrittsöffnung 5 versehene Sperrlasche 6 vorgesehen, die durch eine in 1 nicht näher dargestellte Öffnung im oberen Rand 7 des Behälters 3 beim Schließen des Deckels 2 hindurchtritt, wie dies in den 1 und 2 angedeutet ist. Die Durchtrittsöffnung für die Sperrlasche 6 ist in 2 mit 8 bezeichnet.
  • An einem mit 9 bezeichneten Grundkörper ist über ein Drehgelenk 10 eine Schließlasche 11 am Behälter 3 befestigt, wobei die Schließlasche 11 einen Eingriffssteg 12 aufweist, der in der Schließlage in die Ausnehmungen 5 an der Sperrlasche 6 eingreift bzw. diese durchsetzt und so verriegelt, wie sich dies beispielsweise aus 4 ergibt.
  • Etwa im vorderen, dem Scharnier 10 abgewandten Bereich der Schließlasche 11 weist diese eine Klemmraste 13 auf, die zur Fixierung der Schließlasche 11 in der Verriegelungsposition dient. Zur Verriegelung weist die Klemmraste 13 einen nach innen weisenden Klemmwulst 13a auf, während der Grundkörper 9 einen gestuften Außenrandvorsprung als Fixiersteg 14 aufweist, der außenrandseitig an seinem vorderen freien Ende 14a vom Klemmnocken 13a untergriffen wird, wie dies die Verriegelungsposition zeigende Darstellung der 4 zeigt.
  • Zur Anbringung einer in 3 mit 15 bezeichneten Sicherungsplombe ist in der Schließlasche 11 eine Durchtrittsbohrung 16 vorgesehen, ebenso wie im gestuften Fixiersteg 14 des Grundkörpers 9. Diese Durchsetzbohrung ist mit 17 bezeichnet.
  • In den 2 und 3 ist noch zum Teil gestrichelt dargestellt, dass die Klemmraste 13' als Abschlussrandung gestaltet sein kann, die den Widerhakenteil 15a der Plombe 15 in der Verschlusslage (3) so umschließt, dass die Widerhaken nicht mit einem Werkzeug od. dgl. zerstörungsfrei zusammengedrückt und damit die Plombe wiederum zerstörungsfrei entnommen werden kann, der Inhalt des Behälters manipuliert und anschließend der Verschluss geschlossen und die Plombe wieder eingeführt werden kann. Dieser in 2 gestrichelt angedeutete, die Plombe 15 umschließende Randbereich ist mit 13b bezeichnet.
  • Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise die Sperrlasche 6 einstückig bei der Herstellung des Deckels 2 an diesem angespritzt sein. Auch kann der Schwenksockel mit dem Drehgelenk 10 in den Nutengrund des Behälterrandes einstückig eingeformt sein, so dass später nur die Schließlasche 11 einzuclipsen ist.

Claims (7)

  1. Behälterverschluss insbesondere zur Anbringung einer den Schließzustand sicherstellenden, nicht zerstörungsfrei entfernbaren Verschlussplombe, insbesondere bei Kunststoffbehältern, gekennzeichnet durch – eine Sperrlasche (6) an der Unterseite des Behälterdeckels (2) im Randbereich, – eine im oberen Randbereich des Behälters der Sperrlasche (6) zugeordnete Durchtrittsausnehmung (8), – eine schwenkbare Schließlasche (11) im Randbereich des Behälters, wobei die Schließlasche (11) einen Eingriffssteg (12) zum Eingriff in eine korrespondierende Ausnehmung (5) der Sperrlasche (6) und eine Klemmraste (13) zur Fixierung der Sperrlasche (6) in Schließstellung aufweist sowie durch – eine Plombendurchtrittsöffnung (16) in der Schließlasche (11).
  2. Behälterverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrlasche (6) und/oder die Schließlasche (11) als an den Behälterelementen (2, 3) dauerhaft fixierbare, selbstständige Bauteile ausgebildet sind.
  3. Behälterverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließlasche (11) an einem ggf. nachträglich am Behälter (3) fixierbaren Grundkörper (9) schwenkbar angelenkt ist.
  4. Behälterverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließlasche (11) und der behälterfeste Grundkörper eine Durchgangsbohrung (16, 17) zum Durchtritt der Verschlussplombe aufweist.
  5. Behälterverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterrand querschnittlich als nach außen offenes U geformt ist, wobei der Grundkörper am U-Steg fixiert ist.
  6. Behälterverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine gestufte Lasche mit einer Durchtrittsbohrung für die Plombe aufweist, die außenrandseitig einen Fixiersteg für eine Klemmwulst an der schwenkbaren Schließlasche bildet.
  7. Behälterverschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die Klemmwulst tragende Fixiersteg als Abschlusswandung für an der Plombe vorgesehene Widerhaken ausgestaltet ist.
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