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Vorrichtung zur Prüfung des räumlichen Vorstellungsvermögens. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Prüfung des räumlichen Vorstellungsvermögens,
welche sich vorzugsweise für die Prüfung von Telephonisten und Telephonistinnen
eignet. ' Bekanntlich sind bei den Schaltschränken der Fernsprechämter, und zwar
beiden sogenannten B-Schränken, die je zoo Nummern enthaltenden Teile nicht nach
den. Zehnersystem, angeordnet, d. h. es liegen nicht immer je fünf oder zehn solcher
Hunderterfelder nebeneinander, sondern es. ist aus konstruktiven Gründen erforderlich,
als Einteilungszahl eine andere zu wählen. So werden vorzugsweise sechs oder zwölf
Felder zu je zoo Nummern nebeneinander angeordnet. Der Telephonistin wird nun getrennt
zunächst die Nummer des Hunderterfeldes und dann die Nummer innerhalb dieses Feldes
zugerufen. Wird z. B. eine Verbindung 3344 verlangt, so muß sie zunächst die Stelle
feststellen, an der
das 33. Hunderterfeld liegt, um dann innerhalb
dieses Feldes die Nummer 4.4 zu stöpseln.. Es wird also darauf ankommen, wenn sie
die Verbindungen schnell herstellen will, rasch angeben zu. können, wo das betreffende
Hunderterfeld liegt. Diesem Zweck dient die im nachfolgenden beschriebene Vorrichtung.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung,
und zwar ist Abb. z das Schema, welches sich die Telephonistin merken soll, Abb.
2 die Vorrichtung in Vorderansicht; Abb.ä3 ist..'ein Schnitt durch Abb. 2 und Abb,
q. ein Teil von Abb. 3 in vergrößertem Maßstabe, wobei jedoch der Kontakt in seiner
Ebene um 9o° gedreht erscheint.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Schema 58 gemäß Abb. x. In dieser
Abbildung ist als Einteilung die Zahl 12 gewählt. Das Schema enthält also in zehn
Reihen die Zahlen von z bis z2o, so daß in der ersten Reihe die Zahlen z bis 12,
in der zweiten Reihe die Zahlen 13 bis 24 usw. angeordnet sind. Unabhängig von diesem
Schema ist eine Vorrichtung vorgesehen,. die aus einer an der Wand zu befestigenden
Grundplatte 59 besteht und einer vor dieser angeordneten Platte 6o. Die Platte 59
trägt z. B. vier Stifte 61, über welche an der Platte 6o befestigte, mit einer entsprechenden
Bohrung versehene Lappen 62 fassen. Diese Lappen können z. B. Z-förmig sein oder
eine beliebige andere Form haben. Zwischen die Platte 59 und die Lappen 62 eingefügte
Federn 63 drücken die Platten 59 und 6o auseinander. Zur Hubbegrenzung dienen an
den Ecken der Platte durch Laschen 6q.hindurchgeschraubte Stellschrauben 65, welche
sich gegen an der Platte 6o angebrachte Anschläge 66 legen. Zwischen den beiden
Platten sind Kontakte 67 angeordnet, und zwar derartig, daß durch das Andrücken
der Platte 6o gegen die Platte 59 die Kontakte geschlossen werden. Man ordnet zweckmäßig
mehrere solcher Kontakte, die aber sämtlich dieselbe Leitung bedienen, über den
Zwischenraum zwischen den beiden Platten verteilt an, damit unbedingt, selbst wenn
die Platte nur an einer Ecke niedergedrückt wird, mit Sicherheit wenigstens ein
Kontakt geschlossen wird. Mit der Vorrichtung ist eine Uhr 68 verbunden, auf welcher
hundertstel Sekunden abgelesen werden können.
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Die Benutzung der Vorrichtung geschieht nun auf folgende Weise Dem
Prüfling wird das Schema 58 eine Zeitlang vorgelegt. Durch Ansehen dieses Schemas
soll er sich die Lage der verschiedenen Zahlen auf diesem Schema merken. Alsdann
wird er vor die Platte 6o geführt, nachdem über diese Platte ein anderes Papierblatt
gehängt ist, und es wird ihm die Aufgabe gegeben, bei Zuruf einer Nummer diejenige
Stelle an dem leeren Bogen zu bezeichnen, an dem sich die betreffende Nummer auf
dem Schema befindet und diese Stelle -mit einem Punkt zu bezeichnen. Beim Zuruf
der Nummer wird die Uhr 68 in Tätigkeit gesetzt. Sobald der Prüfling auf der Tafel
6o die Stelle durch den Punkt markiert, drückt er die Platte 6o nieder, betätigt
dadurch einen Kontakt 67, und der durch diesen Kontakt geschlossene Strom schaltet
die Uhr 68 wieder aus; Man kann dann unmittelbar die Zeit ablesen, die zwischen
dem Zuruf der Nummer und der Markierung des Punktes lag. Urh festzustellen, ob der
Prüfling die richtige Stelle getroffen hat, wird das Papierblatt abgenommen; über
das Schema 58 gelegt und durchgeleuchtet und dann mit einem Maßstab die direkte
Entfernung des markierten Punktes von dem Mittelpunkte desjenigen Feldes des Schemas
gemessen, welches die betreffende Zahl enthält. Man stellt also sowohl das räumliche
Vorstellungsvermögen als auch die Richtungs- und Zeitreaktion durch unmittelbare
Messung fest. Um den Zuruf- der Zahlen gleichmäßiger zu gestalten, kann man für
diese Zwecke auch ein Grammophon o. dgl_ benutzen, wobei dieses Grammophon gegebenenfalls
auch beim Zuruf der Zahl selbsttätig das Einschalten der. Uhr 68 bewirken kann,
so daß dann die Prüfung vollständig automatisch vor sich geht.
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.Natürlich kann man die Vorrichtung auch, wenn es sich um, die Eignungsprüfung
für andere Berufe handelt, in der Weise ausbilden, daß man an Stelle der Zahlenreihen
irgendwelche anderen Zeichen, Farben, Bilder o. dgl. anordnet.