DE3514675C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen, Fälschungen offenbarenden Behälterverschluß, bestehend aus einer Auf­ reißkapsel aus Metall und einer wiederverwendbaren, von der Aufreißkapsel überdeckten Verschlußkappe aus Kunststoff, wobei die Aufreißkapsel einen eingesenkten mittleren Deckel­ teil aufweist, der von einem nach unten offenen, U-förmigen Rand umgeben ist, und an ihrem äußeren Rand einen Aufreiß­ lappen besitzt, dessen äußere Kanten in ein Paar von Kerb­ linien in der Aufreißkapsel übergehen, welche sich quer über die Aufreißkapsel erstrecken.

Für die Verpackung fluider oder dgl. Produkte in Behältern handelsüblicher Größe aus Kunststoff, wie z.B. Kübel mit einem Fassungsvermögen von etwa 18 Litern, ist ein schnell gießender, fälschungssicherer Behälterverschluß erwünscht, der einen hohen Grad an Abdichtungswirksamkeit besitzt. Ein solcher vorbekannter Verschluß besteht aus einem Gewinde­ stopfen mit einer separaten, fälschungssicheren Überdich­ tung. Diese Anordnung erfüllt zwar bis zu einem gewissen Grad die funktionellen Erfordernisse, weist jedoch gleich­ zeitig, was die Kostenwirksamkeit anbetrifft, einen schwer­ wiegenden Nachteil auf. Nicht nur der separate Stopfen und die Elemente der Überdichtung sind verhältnismäßig kosten­ aufwendige Gegenstände; es kommt noch hinzu, daß das Formen des mit Innengewinde versehenen Behälterhalses ebenso wie die Anbringung der beiden separaten Verschlußelemente nach dem erfolgten Füllen des Behälters kostenspielig ist.

Auch durch die Anwendung bekannter verschachtelbarer Ver­ schlüsse für Tüllen konnten die grundlegenden funktionellen Erfordernisse bisher nicht erfüllt werden. Während solche Gießtüllenverschlüsse zwar leicht auf einen einfachen Aus­ laufstutzen aufgebördelt werden können, mangelt es ihnen an der gewünschten Fähigkeit eines schnellen Entleerens des Behälters. Durch solche Verschlüsse werden die Verbraucher nur auf die eine oder andere Weise ermutigt, den Verschluß zwecks Erreichens eines schnelleren Ausgießens zu zerstören; eine Praxis, die voller Risiko ist.

Den vorbekannten aufgebördelten Verschlußanordnungen fehlt es häufig an der gewünschten bzw. notwendigen Abdichtungs­ exaktheit und sicherheit, die zur Erfüllung der gegenwär­ tigen Verpackungsvorschriften erforderlich sind. Dieser Mangel wird besonders im Hinblick auf die breite Palette von Unterschieden bei den Abmessungen und bei den Oberflächen deutlich, die man bei in Massenproduktion gefertigten Kunst­ stoffbehälteröffnungen antrifft. Die bekannten aufgebördel­ ten Verschlüsse liefern nicht immer eine ausreichende Ab­ dichtungssicherheit, um unter extremen Bedingungen Maßab­ weichungen auszugleichen.

Aus der DE-AS 14 82 519 ist bereits ein zweiteiliger Kapsel­ verschluß für die Ausgießöffnung von Behältern bekanntge­ worden, bei welchem eine elastische Verschlußkappe von einer Metallkapsel überdeckt wird, in welche erstere lose einge­ setzt ist. Eine Lagesicherung der Verschlußkappe ist nicht vorgesehen, so daß beim Verschließen der Behälter die Ver­ schlußkappen aus der Metallkapsel herausfallen können, was dann zu unerwünschten Störungen im Betriebsablauf führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Verschluß der in Betracht kommenden Art derart auszubilden, daß im Falle von Abweichungen der Form der Behälteröffnung von der vorgegebenen oder genormten Form das maschinelle Aufsetzen des Behälterverschlusses auf die Mündung des Aus­ gießstutzens mühelos erfolgen kann und keine Störungen er­ fährt, die zu Betriebsunterbrechungen Anlaß geben, und daß zum Zwecke des Verschließens der Behälteröffnung der zwei­ teilige Verschluß eine Einheit bildet und so maschinell in einem einzigen Arbeitsgang auf die Mündung des Ausgieß­ stutzens des Behälters aufgesetzt werden kann.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem Verschluß diejenigen Merkmale vorgesehen werden, die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegeben sind.

In den Fig. 1 bis 8 ist der Gegenstand der Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt, welche nachstehend näher erläutert sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäß ausgebildeten Behälterverschluß;

Fig. 2 einen Axialschnitt durch die beiden übereinander angeordneten Teile des Behälterverschlusses nach Fig. 1 längs der Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 einen Radialschnitt durch den Randbereich des Verschlusses nach Fig. 1;

Fig. 4 und 5 je einen Radialschnitt durch den Randbereich des auf die Mündung eines Ausgießstutzens aufgesetzten bzw. auf­ gebördelten Verschlusses;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Behälterverschlusses nach Fig. 1;

Fig. 7 eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht, bei der jedoch die Überdichtung aus Metall entfernt ist, und

Fig. 8 einen Radialschnitt durch einen Teil eines Verschlusses mit einer abgewandelten Verschlußkappe.

Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte zweiteilige Behäl­ terverschluß 1 besteht aus einer Aufreißkapsel 2 aus Metall und einer Verschlußkappe 3 aus Kunststoff, welche inein­ anderlegbar sind.

Die Verschlußkappe 3 besitzt einen eingesenkten mittleren Deckelteil 4, der von einem U-förmig ausgebildeten und nach unten offenen Rand 5 umgeben ist und der auf die Mündung eines Ausgießstutzens 21 eines Behälters aufsetzbar ist, wobei der Rand 5 der Verschlußkappe 3 die Mündung des Aus­ gießstutzens 21 übergreift. Der U-förmig ausgebildete Rand 5 der Verschlußkappe 3 besitzt zwei ringförmige vertikale Wandteile 6 und 8, die durch den oberen Steg 7 miteinander verbunden sind.

Die äußere, auf die Verschlußkappe 3 aufgesetzte und diese überdeckende Aufreißkapsel 2 besitzt im wesentlichen die gleiche Form wie die Verschlußkappe 3. Ihr mittlerer Teil 10 ist eingesenkt und von einem U-förmig ausgebildeten Rand 11 umgeben, der von den beiden ringförmigen vertikalen Wand­ teilen 12 und 14 und dem diese miteinander verbindenden Steg 13 gebildet ist. Der Rand 15 des äußeren vertikalen Wand­ teils 14 des U-förmigen Randes 11 wird auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Kapsel 2 von zwei Greiflappen 18 überragt, zwischen welchen sich der Aufreißstreifen 16 befindet, der gegenüber den seitlich liegenden Kapselteilen durch den Werkstoff schwächende Kerblinien 17 abgegrenzt ist.

Die Verschlußkappe 3 ist in die Aufreißkapsel 2 einsetzbar, wie dies beispielsweise aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht. Um die Verschlußkappe 3 in ihrer Lage zu sichern, sind die Greiflappen 18 in der Weise gebogen, daß der an den Rand 15 der Aufreißkapsel 2 angrenzende gebogene Bereich 19 unter den äußeren Rand 9 der Verschlußkappe 3 greift, so daß da­ durch die Verschlußkappe 3 und die Aufreißkapsel 2 eine Einheit bilden.

Da die Behälteröffnungen und insbesondere die Mündungen der Ausgießstutzen, auf die der Verschluß 1 aufgesetzt werden soll, eine Form aufweisen, die nicht der vorgegebenen idealen oder genormten Form entspricht, weil ein Verzug oder eine Verformung stattgefunden hat, ist der Rand 11 der Auf­ reißkapsel derart ausgebildet, daß sich einerseits zwischen den vertikalen Wandteilen 6 und 8 der Verschlußkappe und andererseits zwischen den vertikalen Wandteilen 12 und 14 der Aufreißkapsel je ein Spalt 12 a bzw. 14 a befindet, der mühelos Formveränderungen der angesprochenen Art auszu­ gleichen vermag, da die aus Kunststoff bestehende Verschluß­ kappe 3 eine entsprechende Elastizität aufweist. Dies ergibt sich insbesondere aus Fig. 3.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist nach dem Aufsetzen des Behälterverschlusses 1 auf den Mündungswulst 22 eines Aus­ gießstutzens 21 der U-förmig ausgebildete Rand 5 der Ver­ schlußkappe 3 aufgeweitet, so daß die Spalte 12 a und 14 a nicht mehr vorhanden sind und die vertikalen Wandteile 12 und 6 bzw. 8 und 14 der Ränder 5 bzw. 11 der Verschlußkappe 3 bzw. der Aufreißkapsel 2 unmittelbar aneinander anliegen.

In dieser Lage erfolgt das Aufbördeln des Behälterverschlus­ ses auf den mit einem Mündungswulst 22 versehenen Ausgieß­ stutzen 21. Durch die Verformung des vertikalen Wandteils 14 des Randes 11 der Aufreißkapsel 2 wird der innenliegende Wandteil 8 des Randes 5 der Verschlußkappe 3 verformt, so daß dieser den Mündungswulst 22 untergreift, wie dies ins­ besondere aus Fig. 5 ersichtlich ist.

Eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebil­ deten Behälterverschlusses geht aus Fig. 8 hervor. Die Auf­ reißkapsel 2 besitzt die gleiche Form wie die Aufreißkapsel 2 nach den Fig. 2 bis 6. Lediglich die Verschlußkappe 33 weist eine andere Form auf, jedoch nur hinsichtlich des zentralen Deckelteils 34, der über einen kegelstumpfförmigen Ringteil 34 a mit dem U-förmig ausgebildeten Rand 35 verbun­ den ist, so daß die Verschlußkappe 33 in die Mündungsöffnung eines Ausgießstutzens tiefer hineinragt als es bei der Ver­ schlußkappe 3 nach den Fig. 1 bis 6 der Fall ist.

Claims (1)

1. Zweiteiliger, Fälschungen offenbarender Behälterverschluß, bestehend aus einer Aufreißkapsel aus Metall und einer wiederverwendbaren, von der Aufreißkapsel überdeckten Ver­ schlußkappe aus Kunststoff, wobei die Aufreißkapsel einen eingesenkten mittleren Deckelteil aufweist, der von einem nach unten offenen, U-förmigen Rand umgeben ist, und an ihrem äußeren Rand einen Aufreißlappen besitzt, dessen äußere Kanten in ein Paar von Kerblinien in der Aufreiß­ kapsel übergehen, welche sich quer über die Aufreißkapsel erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den verti­ kalen Wandteilen (6, 8) des U-förmig ausgebildeten, die Mündung (22) des Ausgießstutzens (21) des Behälters über­ greifenden Randes (5) der Verschlußkappe (3) und den verti­ kalen Wandteilen (12, 14) des U-förmig ausgebildeten, den U-förmigen Rand (5) der Verschlußkappe (3) übergreifenden Randes (11) der Aufreißkapsel (2) vor dem Verbördeln ein Spalt (12 a, 14 a) vorhanden ist und daß zwei einander gegen­ überliegende Greiflappen (18) mit einem unmittelbar an den Rand (15) der Aufreißkapsel (2) angrenzenden gebogenen Bereich (19) nach innen ragen und den äußeren Rand (9) der Verschlußkappe (3) untergreifen.