DE3514172A1 - Zapfhahn - Google Patents
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft einen Zapfhahn für unter Druck stehende Getränke, insbesondere für kohlensäurehaltige und/oder stickstoffhaltige Getränke, wie Bier oder dergleichen, wobei ein in der Auslaufleitung des Zapfhahnes angeordnetes. durch einen schwenkbaren Zapfhebel betätigbares Absperrventil und eine den Kanal des Auslaufabschnittes des Zapfhahnes in dessen geschlossenem Zustand mit der Atmosphäre verbindende Belüftungsbohrung vorgesehen sind.
- Bei bekannten Zapfhähnen dieser Art weist das Absperrventil entweder einen axial verschieblichen Schieber oder ein um eine senkrechte Achse drehbares Hahnküken auf, welches eine horizontal verlaufende Durchflußbohrung hat, die in Flucht mit den Zu- und Auslaufkanälen des Zapfhahnes bringbar ist.
- Nachteiiig bei den bekannten Anordnungen ist es, daß für relativ große Durchlässe auch relativ große Hahnküken verwendet werden müssen, so daß derartige bekannte Zapfhähne einen relativ großen Bauumfang aufweisen. Ferner müssen die Hahnküken bei den bekannten Ventilen gegenüber ihrem Sitz gefettet werden, was bedeutet, daß ein solcher Zapfhahn in seinem Ventilbereich von Zeit zu Zeit gereinigt werden muß, wobei die Fett-Metallverbindung auch nicht immer physiologisch unbedenklich ist. Die Dichtigkeit derartiger Hähne ist außerdem von der Fettung abhängig, d.h. in "trockenem" Zustand schließen derartige Hähne nicht immer dicht genug. Dies gilt insbesondere bei Hähnen, die gegenüber unter Druck stehenden Flüssigkeiten abdichtend schließen sollen.
- Die relativ großen Abmessungen des Hahnkükens bedingen außerdem, daß bei den bekannten Zapfhähnen die Belüftungsbohrung in einem Abschnitt des Hahnkükens verlaufen muß. Die Belüftungsbohrung ist vorgesehen, um im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes dafür zu sorgen. daß im Auslaufabschnitt verbleibende Restflüssigkeit ausgefördert und daß damit ein Nachtropfen des Hahnes verhindert wird.
- Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Zapfhahn der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er eine möglichst geringe Baugröße trotz relativ großen Durchtrittsquerschnittes für die durchtretende Flüssigkeit aufweist. weitgehend wartungsfrei und im geschlossenen Zustand absolut dicht ist.
- Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß als Absperrventil des Zapfhahnes ein an sich bekannter Kugelhahn verwendet wird. der eine in zwei aus Kunststoff bestehenden Lagerschalen gelagerte Kugel aufweist.
- die die Durchtrittsbohrung für den Austritt der Flüssigkeit aufweist und innerhalb der beiden Kugelpfannen der Lagerschalen um eine senkrechte Achse drehbar ist, wobei die Lagerschalen ihrerseits an die Durchtrittsöffnung der Kugel angepaßte Ein- und Austrittsöffnungen haben und daß die Belüftungsbohrung außerhalb des Absperrventiles im Hahngehäuse verläuft und eine Verbindung zwischen dem Kanal des Auslaufabschnittes und einer ins Freie führenden Bohrung in einem Mitnehmer für die Kugel im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes bildet.
- Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß eine einwandfreie Belüftung des Auslaufabschnittes gewährleistet ist, obwohl das eigentliche Abschlußelement des Ventiles, nämlich die Kugel, nicht mit einer Belüftungsbohrung versehen ist. Dies ist nämlich praktisch kaum zu realisieren, weil aufgrund des relativ großen Querschnittes der Durchtrittsbohrung in der Kugel nur noch ein relativ geringer Materialquerschnitt zur Verfügung steht und weil außerdem die Lagerschale ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden müßte. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Belüftungsbohrung werden diese Probleme vermieden, so daß die Funktionsfähigkeit des Absperrventiles nicht in Frage gestellt wird.
- Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß trotz der Ausbildung des Ventils als Kükenhahn der Hahn im geschlossenen Zustand absolut dicht ist, was bei normalen Kükenhähnen nicht der Fall ist, weil ein Kükenhahn bei einmal vorgegebenem Maß sich normalerweise nicht weiter einstellen läßt und seine Dichtigkeit durch die Fettung erhält. Im Gegensatz dazu sind bei dem Kükenhahn, bei dem das Hahnküken als Kugel ausgebildet ist, die beiden Lagerschalen unter Vorspannung gegeneinander und damit gegen die Kugel gedrückt, so daß die Dichtigkeit des Hahnes im geschlossenen Zustand immer gewährleistet ist.
- Ein weiterer Vorteil derartiger Kugelhähne besteht darin, daß aufgrund der Kugelform des Hahnkükens die aufeinanderliegenden Flächen und damit die entstehende Reibung relativ klein ist.
- Vorteilhaft ist es, wenn die mitnehmerseitige Öffnung der Belüftungsbohrung innerhalb einer horizontalen Gehäusefläche mündet, auf welcher der mit dem Zapfhebel des Zapfhahnes in Verbindung stehende Mitnehmer aufliegt, der seinerseits eine Bohrung aufweist, deren gehäuseseitige Öffnung im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes sich mit der mitnehmerseitigen Öffnung der Belüftungsbohrung im Auslaufabschnitt deckt. Auf diese Weise ist der Verschluß der Belüftungsbohrung vom Ventil weg in den Bereich des Mitnehmers verlegt.
- Hierbei ist es wiederum besonders zweckmäßig, wenn die mitnehmerseitige Öffnung der Bohrung im Mitnehmer des Zapfhahnes auf der zylindrischen Außenfläche des Mitnehmers mündet, so daß die Belüftung über die ringförmige Öffnung zwischen einer den Mitnehmer fixierenden Überwurfmutter und dem Mitnehmer erfolgen kann. Diese Anordnung hat außerdem den Vorteil, daß die in den zylindrischen Abschnitt des Mitnehmers mündende Öffnung durch die Spannmutter überdeckt wird, so daß im Gebrauchszustand des Zapfhahnes diese Öffnung nicht sichtbar ist und damit auch nicht leicht verschmutzen kann.
- Zweckmäßig ist es weiter, wenn die in den zylindrischen Abschnitt des Mitnehmers mündende Öffnung im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes innerhalb einer teilzylindrischen Ausnehmung in einem den Mitnehmer übergreifenden Gehäuseabschnitt liegt, in welche zur Begrenzung der Schwenkbewegung eine mit dem Mitnehmer verbundene Schraube oder dergleichen eingreift. Im geöffneten Zustand des Zapfhahnes kann die in den zylindrischen Abschnitt mündende Öffnung hinter die Wandung dieses Gehäuseabschnittes gelangen, so daß ein zusätzlicher Verschluß gegeben ist.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt in Seitenansicht im Schnitt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zapfhahnes.
- Fig. 2 ist der Schnitt Il-II nach Fig. 1.
- Gemäß Fig. 1 weist ein Zapfhahn 1 einen Anschlußstutzen 2 auf, mit welchem er mit einem die zu zapfende Flüssigkeit enthaltenden Behälter verbindbar ist. Der Anschlußstutzen 2 ist an ein Hahngehäuse 3 angeschlossen, welches neben einem teilweise in den Anschlußstut- zen 2 hineinragenden verstellbaren Kompensator 4 einen Kugelhahn 5 enthält. mit welchem der Zapfhahn geöffnet und geschlossen werden kann.
- Der Kugelhahn 5 besteht aus einer Kugel 6 und zwei aus Kunststoff bestehenden Lagerschalen 7 und 8, die die Kugel 6 haltern.
- Die Kugel 6 ist mit einer großen Durchtrittsöffnung 9 (vgl. Fig. 2) versehen, welcher Durchtrittsöffnungen 10 und 11 in den Lagerschalen 7 und 8 entsprechen. Da das aus den Lagerschalen 7 und 8 gebildete Lager in der Horizontalebene geteilt ist, befinden sich die Durchtrittsöffnungen 10 und 11 jeweils zur Hälfte in einer der Lagerschalen 7 und 8.
- Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Kugelhahn 5 in den Figuren im geschlossenen Zustand dargestellt.
- Die Kugel 6 wird mittels eines Mitnehmerzapfens 12 (vgl. Fig. 2) gedreht, der über einen Stift 13 mit einem Mitnehmer 14 in Verbindung steht, wobei der Mitnehmer 14 durch einen im Anschlußzustand etwa in einer horizontalen Ebene schwenkbaren Zapfhebel 15 (vgl.
- Fig. 2) verdrehbar ist.
- Die Drehbewegung des Mitnehmers 14 wird durch eine in den Mitnehmer 14 eingreifende Schraube 16 (vgl.
- Fig.2) begrenzt. die in eine teilzylindrische Ausnehmung eines den Mitnehmer übergreifenden Gehäuseabschnittes 17 eingreift. Die im einzelnen nicht dargestellte teilzylindrische Ausnehmung läßt entsprechend der Konstruktion des Kugelhahnes eine Schwenkbewegung des Zapfhebels 15 um 90" zu.
- Der Gehäuseabschnitt 17 und ein dem Gehäuse zugewandter Abschnitt größeren Durchmessers 18 werden von einer Überwurfmutter 19 übergriffen. so daß die Unterfläche des Mitnehmers 14 gegen eine horizontale Gehäusefläche 20 gedrückt wird.
- Der Auslaufabschnitt 21 des Zapfhahnes 1 ist mit einer Belüftungsbohrung 22 versehen, die außerhalb des Absperrventiles im Hahngehäuse verläuft und eine Verbindung zwischen dem Kanal 23 des Auslaufabschnittes 21 und einer ins Freie führenden Bohrung 24 in dem Mitnehmer 14 für die Kugel 6 im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes bildet. Hierzu mündet die mitnehmerseitige Öffnung der Belüftungsbohrung 22 innerhalb der horizontalen Gehäusefläche 20. auf welcher der Mitnehmer 14 aufliegt. Wie dargestellt, deckt sich im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes die gehäuseseitige Öffnung der Bohrung 24 mit der mitnehmerseitigen Öffnung der Relüftungsbohrung 22.
- Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht. mündet die mitnehmerseitige Öffnung der Bohrung 24 auf der zylindrischen Außenfläche des Mitnehmers 14, so daß die Belüftung über die ringförmige Öffnung 25 zwischen der den Mitnehmer 14 fixierenden Überwurfmutter 19 und der zugeordneten Wandung des Mitnehmers 14 erfolgen kann.
- Eine andere. nicht dargestellte Ausführungsform kann darin bestehen. daß die Mündung der Bohrung 24 im Bereich der teilzylindrischen Ausnehmung für die Fixierungsschraube 16 liegt, so daß im geöffneten Zustand des Zapfhahnes die Mündung der Bohrung hinter die Wandung des Gehäuseabschnittes 17 gelangen kann, wodurch ein zusätzlicher Verschluß gebildet wird.
- Wie dargestellt, verläuft also die Belüftungsbohrung 22 ausschließlich im Gehäuse des Zapfhahnes, ohne das Absperrventil 5 zu berühren. Demzufolge wird diese Bohrung auch unabhängig vom Absperrventil 5 geöffnet und geschlossen.
- - Leerseite -
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Zapfhahn für unter Druck stehende Getränke, insbesondere für kohlensäurehaltige und/oder stickstoffhaltige Getränke, wie Bier oder dergleichen, wobei ein in der Auslaufleitung des Zapfhahnes angeordnetes, durch einen schwenkbaren Zapfhebel betätigbares Absperrventil und eine den Kanal des Auslaufabschnittes des Zapfhahnes in dessen geschlossenem Zustand mit der Atmosphäre verbindende Belüftungsbohrung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrventil des Zapfhahnes ein an sich bekannter Kugelhahn (5) verwendet wird, der eine in zwei aus Kunststoff bestehenden Lagerschalen (7, 8) gelagerte Kugel aufweist. die die Durchtrittsbohrung (9) für den Austritt der Flüssigkeit aufweist und innerhalb der beiden Kugelpfannen der Lagerschalen (7, 8) um eine senkrechte Achse drehbar ist, wobei die Lagerschalen ihrerseits an die Durchtrittsöffnung (9) der Kugel angepaßte Ein- und Austrittsöffnungen (10. 11) haben und daß die Belüftungsbohrung (22) außerhalb des Absperrventiles (5) im Bahngehäuse (3) verläuft und eine Verbindung zwischen dem Kanal (23) des Auslaufabschnittes (21) und einer ins Freie führenden Bohrung (24) in einem Mitnehmer (14) für die Kugel (6) im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes (t) bildet.
- 2. Zapfhahn nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die mitnehmerseitige Öffnung der Belüftungsbohrung (22) innerhalb einer horizontalen Gehäusefläche (20) mündet, auf welcher der mit dem Zapfhebel (15) des Zapfhahnes (1) in Verbindung stehende Mitnehmer (14) aufliegt, der seinerseits eine Bohrung (24) aufweist, deren Öffnung im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes (1) sich mit der mitnehmerseitigen Öffnung der Belüftungsbohrung (22) im Auslaufabschnitt (21) deckt.
- 3. Zapfhahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mitnehmerseitige Öffnung der Bohrung (24) im Mitnehmer (14) des Zapfhahnes (1) auf der zylindrischen Außenfläche des Mitnehmers (14) mündet.
- 4. Zapfhahn nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet. daß die Belüftung über die ringförmige Öffnung (25) zwischen einer den Mitnehmer (14) fixierenden Überwurfmutter (19) und dem zugeordneten Wandungsabschnitt des Mitnehmers (14) erfolgt.
- 5. Zapfhahn nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die in den zylindrischen Abschnitt des Mitnehmers (14) mündende Öffnung der Bohrung (24) durch die Spannmutter (19) überdeckt wird.
- 6. Zapfhahn nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die in den zylindrischen Abschnitt des Mitnehmers (14) mündende Öffnung der Bohrung (24) im geschlossenen Zustand des Zapfhahnes (1) innerhalb einer teilzylindrischen Ausnehmung in einem den Mitnehmer (14) übergreifenden Gehäuseabschnitt (17) liegt, in welche zur Begrenzung der Schwenkbewegung eine mit dem Mitnehmer (14) verbundene Schraube (16) oder dergleichen eingreift.
- 7. Zapfhahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im geöffneten Zustand des Zapfhahnes die in den zylindrischen Abschnitt mündende Öffnung der Bohrung (24) hinter die Wandung des den Mitnehmer (14) übergreifenden Gehäuseab- schnittes (17) gelangt.
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