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Kesselkörper aus zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Kammern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1919 ab. Den Gegenstand der Erfindung
bildet ein aus zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Kammern gebildeter Kesselkörper.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwei oder mehrere nebeneinanderliegende
Kammern durch in ihren Längskanten zusammengeschweißte gewölbte Langbleche gebildet
werden, in deren Stoßkanten. den benachbarten Kammern gemeinsame Stehbleche eingeschweißt
sind. Symmetrisch ausgebildete Endkammern werden demnach gleichfalls einen Abschluß
durch ebene Langbleche erhalten, sie- können aber auch kreisförmig ausgebildet und
mit größerem Durchmesser ausgeführt sein.
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Die Erfindungz,bezieht sich-auch auf die Ausbildung der eingeschweißten
Stehbleche zur Wasserführung in wechselnder Richtung.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in einigen Beispielen
an Kesselgliedern und Kesseln.
Abb. i zeigt den Querschnitt durch
ein doppeltes Kesselglied mit flach gewölbten oder kreisförmig gewölbten Langblechen,
einer in deren Stoßkanten eingeschweißten Zwischenwand und ebenen Endblechen, die
untereinander durch eine Anzahl Querrohre abgesteift sind. Diese Rohre durchsetzen
die Zwischenwand a mit Spielraum, so daß die beiden Kesselräume miteinander in Verbindung
stehen. Solche Elemente können entweder als Doppelflammrohre dienen oder zum Aufbau
von Gruppenkesseln, wobei ihr Innenraum mit Wasser gefüllt ist und die durchgehenden
Absteifungsrohre für den Durchzug der Heizgase dienen. Abb. 2 zeigt ein Doppelelement
im Schaubild, zusammengebaut aus zwei kreisförmig gebogenen Gliedern mit eingeschweißter
Zwischenwand, welche beide Kreisflächen beschneidet. Solche Kesselkörper können
beispielsweise für Wärmespeicherzwecke dienen, wobei die Zwischenwand a zur Vergrößerung
der Berührungsfläche mit dem Wasser zweckmäßig mit eingeschweißten Stehrippen b
ausgestattet wird, oder aber in größeren Abmessungen als Doppelflammrohrkessel.
Abb. 3 zeigt drei zu einer Wasserkammer zusammengebaute Kesselglieder der beschriebenen
Gattung. Abt. q. und 4.a zeigen in Ansicht in Querschnitt einen aus mehreren Kammern
bestehenden Kesselkörper, dessen Zwischenwände zum Zwecke zwangläufiger Wasserführung
in Schlangenform gegen die Stirnwände versetzt angeordnet sind, während bei dem
Kesselkörper, Abb. 5, die Zwischenwände a eine Wasserführung in gleicher Richtung
bewirken. Die Abb. 6 und 6a zeigen einen Kesselkörper mit flachgewölbten Elementen,
die mit kreisbogenförmigen Endgliedern abschließen. Abb. 7 zeigt die Anwendung solcher
Kesselkörper zum Aufbau eines Doppelkessels, dessen Oberteil ein Heizrohrkessel
bildet und dessen Unterteil aus einem Doppelelement, wie Abb. i, besteht. Dieser
Kessel zeigt auch eine Trennung des Dampfraumes in einen Naß- und Trockendampfraum
durch eine gekürzte Zwischenwand a. Abb. 8 gibt ein Beispiel für die Verwendung
einfacher oder Doppelglieder mit Querrohren nach Abb. x zum Aufbau von Gruppenkesseln
in ittelse Verbfndungsstutzen, im Längsschnitt, Abb. 8 a im Querschnitt. Die Heizgase
bestreichen zunächst die unteren Kesselflächen, hierauf die oberen, durchstreichen
die Querrohre und steigen zur nächsten Gruppe auf. Abb.9 zeigt die Verwendung von
Doppelgliedern nach Abb. 2 zur Ausbildung einer neuen Art von Zweiflammrohrkesseln
durch Einbau zylindrischer Flammrohre in jedes Kesselelement. Durch Zusammenbau
mehrerer solcher Elemente ließen sich auch Drei- oder Mehrflammrohrkessel gestalten.
Abb. =o zeigt einen Zweiflammrohrkessel, bestehend aus einem gewöhnlichen Zylinderkessel
mit elngebautem Doppelelement nach Abb. i, die Abb. i= einen aus Kesselkörpern nach
Abb. 3 mit kreisbogenförmigen Endgliedern größeren Durchmessers zusammengeschweißten
neuartigen Steilrohrkessel, dessen beide Teile mit wagerecht eingebauten Zwischenwänden
geneigt gegeneinander stehen und in der Wasserlinie miteinander durch Rohrstutzen
verbunden sind. Den oberen Abschluß bilden Doppelelemente nach Abb. 2 mit zerlegtem
Dampfraum. Solche Kessel vertragen große Schwankungen im Wasserspiegel und sind
daher für Schiffskessel besonders geeignet.
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Die Abb. =2 bis i5 geben ein Beispiel der Anwendung der flachen Kesselkammern
mit eingeschweißten, der Absteifung der Wände und der Wasserführung dienenden Stoßblechen
zum Aufbau von Dampf- oder Warmwasserheizkesseln, Abb. =z im Längsschnitt nach A-B
der Abb. 13, Abb. 13 im Querschnitt nach C-D der Abb. i2, Abb. =q. im wagerechten
Schnitt nach E-F der Abb. =2, während Abb. =5 in größerem Maßstabe die Einzelheit
der Verschweißung der gewölbten Langbleche ai mit den Stehwänden a und Endwänden
a2 zeigt. Die flachen Kesselkörper sind sämtlich in aufrechter Stellung angeordnet,
und zwar abwechselnd mit wagerecht oder senkrecht gerichteten, in die Stoßfuge der
Langbleche eingeschweißten Absteifungsblechen, die zur Wasserführung dienen.
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Der Heizkessel ist wie üblich mit einem Füllschacht ausgestattet,
der von den Kesselgliedern abgetrennt ist, und es ist der Erfindung gemäß die Anordnung
so getroffen, daß der Weg des Wassers von den äußeren Körpern ausgehend zu einem
mittleren Körper g i führt, der im ersten Heizgaszuge liegt und den Dampf oder das
-Warmwasser ableitet.
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In den äußeren Kesselkörpern d, dl mit wagerecht eingebauten Zwischenwänden
bewegt sich das Wasser wie in Wasserrobrkesseln in j den anschließenden darauf senkrechten
Kesselgliedern e und i, die sämtlich von den obersten Elementen der ersteren Kesselkörper
gespeist werden, in der Richtung von oben nach unten und wieder aufwärts, worauf
das erwärmte i Wasser oder Dampf aus sämtlichen Kammern e und i durch die Verbindungsrohre
o nach dem Oberteil der Mittelkammer g und von da in das Steigrohr l abzieht. Der
Wasserweg ist durch die punktierten Pfeile ange- i deutet. Die Heizgase ziehen vom
Verbrennungsraume in der Richtung der ausgezogenen Pfeile zwischen den Heizgliedern
e hindurch, über das Mittelglied g hinweg, in dessen oberster Kammer der Dampf getrocknet
wird, hierauf i zwischen die Kesselglieder i und die Endglieder dl bestreichend,
nach dem Abzugrohr n.
Auch in die Mittelkammer sind wagerechte Zwischenwände
eingebaut, 'einerseits, um dem stark erhitzten Wasser eine ruhige Bewegung zu erteilen
und das Mitreißen von Dampf zu vermeiden sowie das Überstreichen der Heizgase über
den Dampfraum dieser Mittelkammer und damit eine Trocknung zu erzielen, anderseits,
um eine Überführung des Wassers aus sämtlichen- quer stehenden Kammern e und i nach
dem gemeinsamen Dampfraum m zu ermöglichen. Die Speisung erfolgt in die äußeren
Wasserkammern d d1 zweckmäßig von beiden Kesselseiten, der Übertritt des Wassers
aus den Endkammern i in die Mittelkammer g durch absperrbare Verbindungsrohre, um
je nach dem Zustande der Verbrennung dem mittleren Kesselkörper mehr oder weniger,
also kühleres oder heißeres Wasser zuführen zu können und damit die Endtemperatur
des Dampfes in diesem Mittelglied in Übereinstimmung zu bringen mit der Temperatur
des Dampfes in den Kesselgliedern e und i. Eine solche Regelung wird insbesondere
beim Anheizen erforderlich sein.
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Die vordere Wasserkammergruppe dl ist von dem Füllschacht la durch
eine Klappe k getrennt, welche die Reinigung der Feuerzüge ermöglicht. An
Stelle des gezeichneten Planrostes, der mit Dampf- oder Wasserkühlung gedacht ist,
kann auch ein Schräg- oder Steilrost eingebaut werden.