DE3510374C2 - Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines extrudierten Profilstreifens - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines extrudierten ProfilstreifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen
der Bestandteile eines aus einem Spritzkopf
extrudierten mehrteiligen Profilstreifens aus
elastischen Werkstoffen, wobei der Spritzkopf
mindestens zwei Zuführkanäle aufweist, die mit ihrem
jeweiligen Teilprofil noch innerhalb des Spritz
kopfes in ein gemeinsames Gesamtprofil münden.
Beim Anfahren einer Spritzkopfanlage zum Extrudieren
von Profilen aus mehreren elastischen Werkstoffen
dauert es erfahrungsgemäß eine gewisse Zeit, bis der
aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzte Profil
streifen den gestellten Qualitätsanforderungen ge
nügt. Der nicht nutzbare Teil des Profilstreifens
wird daher in seine Bestandteile zerschnitten, die
dann jeder für sich der Spritzkopfanlage erneut zu
geführt werden.
Es ist bekannt, den nicht brauchbaren Teil des
Profilstreifens einer von dem Spritzkopf getrennt
angeordneten Trennvorrichtung mit einzelnen Messern
von Hand zuzuführen. Dabei läßt es sich nicht ver
meiden, daß die Bestandteile des Streifens nicht immer
sauber voneinander getrennt werden, so daß eine
Rückführung der Bestandteile in den Produktions
prozeß bei strengen Qualitätsanforderungen nicht
immer möglich ist. Eine maschinelle Rückführung von abgeschnittenen
Rand- und/oder Mittelstreifen einer Folienbahn aus Kunststoff
in einen Extruder ist nach der DE 28 45 650 B2 an sich bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines
extrudierten Profilstreifens aus elastischen Werk
stoffen so zu gestalten, daß eine saubere Trennung
der Bestandteile möglich ist, ohne den Extrudier
vorgang unterbrechen zu müssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
eine Messeranordnung aufweist, deren Schneidenver
lauf dem Verlauf der Fügelinien der einzelnen Be
standteile des Profils entspricht und daß die Messer
anordnung mit ihren Schneiden bis in die Mündung der
Zuführkanäle innerhalb des Spritzkopfes heranführ
bar und in dieser Lage verriegelbar ist. Durch diese
Merkmale wird der Profilstreifen während des
Extrudierens mit seinen zwischen den einzelnen Be
standteilen verlaufenden Fügeflächen genau auf die
unmittelbar vor der Mündung der Zuführkanäle inner
halb des Spritzkopfes befindlichen Schneiden des
Messers gedrückt, so daß die einzelnen Bestandteile
ohne Verschnitt, d. h. ohne fremde Bestandteile von
einander getrennt werden können. Durch Entriegeln
wird die Messeranordnung durch den Druck des extru
dierten Profilstreifens automatisch aus dem Bereich
des Spritzkopfes herausgedrückt.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen des Gegenstands
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
So läßt sich die Messeranordnung bei einer Ausgestal
tung der Vorrichtung nach Anspruch 2 in einfacher
Weise in den Spritzkopf einführen.
Um die Messeranordnung nach dem Anfahrvorgang sicher
aus dem Bereich des Profilweges zu entfernen, trifft
der vordere Teilabschnitt des Blocks der Messer
anordnung bei der vom Spritzkopf weggerichteten Be
wegung auf einen fest angeordneten Haltebolzen, wodurch
die Messeranordnung in eine Drehbewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn gebracht wird. Um die Messeran
ordnung schließlich in der erreichten Endlage nach
dem Drehen zu halten, stützt sich der Block mit
seiner Ausnehmung gegen den nach Anspruch 4 vorge
sehene Haltebolzen ab.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Trennvorrichtung in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 2 einen Profilstreifen mit zwei Bestandteilen
im Querschnitt,
Fig. 3 das Messer der Trennvorrichtung in einer
Ansicht mit Blick auf die Schneidseite,
Fig. 4 das Messer in einem senkrechten Längs
schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3
und
Fig. 5 das Messer in einem waagerechten Längs
schnitt längs der Linie V-V.
Die Trennvorrichtung, die in Fig. 1 in ihrer Einsatz
stellung mit ausgezogenen Linien dargestellt ist,
weist eine Messeranordnung 1 mit einem Messer 2 auf,
das sich mit seiner Schneidenseite unmittelbar an
der Mündung zweier Zuführkanäle 3a, 3b in einen ge
meinsamen Profilausgang 4 eines Spritzkopfes 5 be
findet und das mit seinem dem Spritzkopf 5 abge
wandten Ende an einem Block 6
befestigt ist. Der Block 6 weist einen dem
Spritzkopf 5 zugewandten vorderen quaderförmigen
Teilabschnitt 7 und einen davon abgewandten hin
teren Teilabschnitt 8 auf. Beide Teilabschnitte 7, 8
bilden eine sich nach unten öffnende Ausnehmung 9.
Die hintere Wand 10 des ersten Teilabschnitts 7
verläuft im wesentlichen senkrecht zum Messer 2,
während die die Ausnehmung 9 bildende Wand 11 des
hinteren Teilabschnitts 8 schräg verläuft. Das untere
freie Ende des hinteren Teilabschnitts 8 hat eben
falls einen schrägen Verlauf derart, daß das an seinem
vom Spritzkopf 5 abgewandten Ende die größte Länge
vom Messer 2 aufweist.
Der Block 6 wird zwischen zwei feststehenden Wangen
12 geführt. Dazu ist der vordere Teilabschnitt 7
des Blocks 6 mit einem Führungsbolzen 14 versehen,
der auf jeder Seite in eine in die seitlichen
Wangen 12 eingearbeitete Führungsnut 15 eingreift.
Zwischen den seitlichen Wangen 12 ist ein Hydraulik
zylinder 16 angeordnet, dessen Kolbenstange 17 mit
einem Keil 18 versehen ist, dessen Form der der Aus
nehmung 9 des Blocks 6 entspricht.
Das Messer 2 der Trennvorrichtung ist als Werkzeug
in seiner Ausbildung von dem jeweils zu extrudierenden
Profilstreifen 20 abhängig. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird ein Messer 2 beschrieben,
das zum Trennen der Bestandteile A und B des Profil
streifens 20 gemäß Fig. 2 geeignet ist.
Das Messer 2 weist an seinem dem Spritzkopf 5 Zuge
wandten freien Ende einen oberen waagerechten Wand
abschnitt 21 und zwei untere seitlich angeordnete
Wandabschnitte 22 auf, die jeweils durch zwei schräg
verlaufende Wandabschnitte 24 miteinander verbunden
sind. Die schrägen Wandabschnitte 24 sind an ihrem
freien Ende jeweils mit einer Schneide 26 versehen,
deren Verlauf in der Einsatzposition der Messeran
ordnung 1 der Lage der Fügelinien bzw. Fügeflächen
28 zwischen den Bestandteilen A und B des Profil
streifens 20 entspricht (zur Verdeutlichung ist die
Lage des Profilstreifens 20 in Fig. 3 in strich
punktierten Linien angedeutet).
Der obere waagerechte Wandabschnitt 21 liegt
geringfügig oberhalb des Bestandteils B und die unteren
waagerechten Wandabschnitte 22 geringfügig unterhalb
der Bestandteile A. In Richtung des
Blocks 6 gehen die Wandteile 24 in ein massives
Plattenstück 30 über.
Zu Beginn des Extrudierens wird die aus dem Messer 2
und dem Block 6 bestehende Messeranordnung 1 in die
in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage
gebracht. Dabei stützt sich das Messer 2 mit seiner
Unterseite auf einer Rolle 31 ab und der Führungs
bolzen 14 befindet sich in der äußersten rechten
Position der Führungsnuten 15. Zum genauen Einführen
des Messers 2 in den Profilausgang 4 ist die Stützrolle
31 durch Exzenter 32 in ihrer Höhe justierbar. Zu
sätzlich kann am Spritzkopf 5 eine Leiste 33 mit ab
geflachter Führungsfläche angeordnet sein.
Um das Messer 2 gegen den Druck des zu extrudierenden
Profilstreifens 20 in seiner Ausgangslage zu halten,
wird der Keil 18 in die Ausnehmung 9 des Blocks 6
gedrückt (in Fig. 1 in strichpunktierten Linien dar
gestellt) und die Messeranordnung 1 auf diese Weise in
ihrer Lage verriegelt. Während des Extrudierens wird
der Profilstreifen 20 gegen das Messer 2 gedrückt,
so daß er in seine Bestandteile A, B aufgespalten wird,
die separierten Streifen seitlich nach oben bzw.
unten abgeführt und der Spritzkopfanlage erneut
als Ausgangsmaterial zugeführt werden können, bis
sich die Qualität des Profilstreifens 20 als
zufriedenstellend herausstellt.
Auf einen Steuerimpuls wird die Kolbenstange 17 des
Hydraulikzylinders 16 zurückgezogen und damit der
Keil 18 aus der Ausnehmung 9 genommen. Dadurch ist
die Verriegelung der Messeranordnung 1 aufgehoben und
das Messer 2 wird durch den Profilstreifen 20 vom
Spritzkopf 5 weggerückt. Während sich das Messer 2
weiter auf der Rolle 31 abstützt, bewegt sich der
Führungsbolzen 14 in den Führungsnuten 15 nach links und das
untere Ende des hinteren Teilabschnitts 8 des Blocks 6
geht über einen zwischen den Wangen 12 angeordneten
Haltebolzen 34 hinweg. Wenn das untere Ende des
vorderen Teilabschnitts 7 gegen den Haltebolzen 30
stößt, wird die Messeranordnung 1 an einer linearen
Weiterbewegung nach links gehindert und statt dessen
über eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn in
die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Endlage
überführt, in der der Führungsbolzen 14 ganz links
in den Führungsnuten 15 ist und der Block 6 mit seiner
Ausnehmung 9 am Haltebolzen 34 anliegt.
Wenn die separierten Bestandteile A, B von dem unge
teilten Profilstreifen 20 abgeschnitten werden, kann
dieser der Weiterverarbeitung zugeführt werden, wobei
die Rolle 31 in diesem Fall der Abstützung des
Profilstreifens 20 dient.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines
aus einem Spritzkopf extrudierten mehrteiligen
Profilstreifens aus elastischen Werkstoffen, wobei
der Spritzkopf mindestens zwei Zuführkanäle auf
weist, die mit ihrem jeweiligen Teilprofil noch
innerhalb des Spritzkopfes in ein gemeinsames
Gesamtprofil münden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine Messeranordnung (1) auf
weist, deren Schneidenverlauf (26) dem Verlauf
der Fügelinien (28) der einzelnen Bestandteile des
Profils entspricht, und daß die Messeranordnung (1)
mit ihrem Schneiden (26) bis an die Mündung der
Zuführkanäle (3a, 3b) innerhalb des Spritzkopfes
(5) heranführbar und in dieser Lage verriegelbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messeranordnung (1) aus einem Messer (2)
und einem unter diesem Messer (2) angeordneten
Block (6) besteht, der eine nach unten weisende
Ausnehmung (9) und einen diese Ausnehmung (9)
begrenzenden vorderen Teilabschnitt (7) mit einem
Führungsbolzen (14) aufweist, durch die die Messer
anordnung (1) in seitlichen Führungsnuten (15)
geführt ist, und daß das Messer (2) zusätzlich auf
einer höhenverstellbaren Rolle (31) abstützbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teilabschnitt (7) bei der vom
Spritzkopf (5) weg gerichteten Bewegung auf einen
fest angeordneten Haltebolzen (34) trifft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Block (6) mit seiner Ausnehmung (9) in
der vom Spritzkopf (5) abgewandten Endlage zur
Anlage gegen den Haltebolzen (34) gelangt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung der Messeranordnung (1) durch
einen Keil (18) erfolgt, der in die Ausnehmung
(9) des Blocks (6) einführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3510374A DE3510374C2 (de) | 1985-03-22 | 1985-03-22 | Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines extrudierten Profilstreifens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3510374A DE3510374C2 (de) | 1985-03-22 | 1985-03-22 | Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines extrudierten Profilstreifens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3510374A1 DE3510374A1 (de) | 1986-09-25 |
DE3510374C2 true DE3510374C2 (de) | 1994-01-13 |
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ID=6266003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3510374A Expired - Fee Related DE3510374C2 (de) | 1985-03-22 | 1985-03-22 | Vorrichtung zum Trennen der Bestandteile eines extrudierten Profilstreifens |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3510374C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2845650B2 (de) * | 1978-10-20 | 1981-02-19 | Mannesmann Demag Kunststofftechnik Zweigniederlassung Der Mannesmann Demag Ag, 8500 Nuernberg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Flach- oder Blasfolien |
-
1985
- 1985-03-22 DE DE3510374A patent/DE3510374C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3510374A1 (de) | 1986-09-25 |
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