DE350748C

DE350748C - Verfahren zum Verfeuern minderwertiger Brennstoffe durch ihre Vergasung und Verbrennung der Gase

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Publication number: DE350748C
Application number: DENDAT350748D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-03-25

Description

Verfahren zum Verfeuern minderwertiger Brennstoffe durch ihre Vergasung und Verbrennung der Gase. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verfeuern minderwertiger Brennstoffe, wie Rohbraunkohle, Kohlenschlamm, Torf, Torfstreu, Holz, Sägespäne u. dgl., durch Vergasung dieser Stoffe und Verbrennung der gewonnenen Gase. Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Verbrennung der in den Vergasungsschächten aus dem minderwertigen Brennstoff erzeugten Gase an der Flamme einer den Vergasungsschächten anliegenden, mit hochwertigem Brennstoff beschickten Schachtfeuerung erfolgt.
Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht zunächst in einer erheblichen Ersparnis an hochwertigen, teueren und zur Zeit äußerst schwer erhältlichen Brennstoffen. Ferner erfordert eine nach dein neuen Verfahren arbeitende Feuerung nur geringe Wartung, und schließlich zeigt sie keine Rauchentwicklung.
Auf der Zeichnung ist eine zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Halbgasfeuerung beispielsweise in Verbindung mit einem Heizkessel im senkrechten Schnitt schematisch dargestellt.
Die Feuerung enthält einen Schacht a für den hochwertigen Brennstoff, z. B. Koks, und zwei danebenliegende Schächte b und c für clen minderwertigen Brennstoff. Der Schacht a ist von den Schächten b und c mittels durchlässiger Wände getrennt. Diese bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer doppelten Reihe von Wasserröhren d. Sie könnten aber auch aus durchlochten Steinen, aus Gittermauerwerk o. dgl. hergestellt sein und zur Erwärmung von Luft bei Luftheizungen dienen.
Der Rost e des mittleren Schachtes liegt tiefer als die Roste f und ä der Seitenschächte. Die Schächte b und c können zweckmäßig mit Decken h bzw. i. versehen sein. Der Schacht a ist zweckmäßig schmaler als die Schächte b und c, um an gutem Brennstoff möglichst zu sparen. Oberhalb der Schächte liegt der Heizkessel k.
Die Feuerung braucht nicht mit dem Kessel unmittelbar vereinigt zu sein, man kann sie auch als Vorfeuerung. ausbilden. Ferner ist sie für jeden anderen Zweck, beispielsweise für Zimmeröfen sowie für Industriefeuerungen anwendbar.
Das Verfahren wird in der beispielsweise dargestellten Halbgasfeuerung wie folgt durchgeführt Die Schächte b und c werden mit minderwertigem Brennstoff, z. B. Rohbraunkohle, gefüllt. Alsdann wird in dem Schacht a. ein Holzfeuer entzündet und hochwertiger Brennstoff, z. B. Koks, aufgegeben. Durch die sich in dein Schacht a entwickelnde Hitze wird der Brennstoff in den Schächten b und c vergast. Die -\- ergasungsprodukte ziehen durch die Trennungswände d und kommen an der Flamme des Kokses zur Verbrennung.
Die tiefere Lage des Rostes c befördert die Entzündung und Vergasung der auf den Rosten f und g lagernden Brennstoffe.
Der Brennstoff im Schacht a hat also die Aufgaben: i. den Kessel k zu beheizen, 2. den minderwertigen Brennstoff zu vergasen und 3. die Verbrennung der Vergasungsprodukte zu unterhalten.

Claims

PATZNT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verfeuern minderwertiger Brennstoffe durch ihre Vergasung und Verbrennung der Gase, dadurch gekenzeichnet, daß die Verbrennung der in Vergasungsschächten aus dem ininderwertigen Brennstoff erzeugten Gase an der Flamme einer den Vergasungsschächten anliegenden, mit hochwertigem Brennstoff beschickten Schachtfeuerung erfolgt. a. Halbgasfeuerung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (a) für den hochwertigen Brennstoff mittels durchlässiger Wände von dem oder den Schächten (c) für die minderwertigen Brennstoffe getrennt ist. 3. Halbgasfeuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost des Schachtes (a) tiefer liegt als der Rost in den Schächten (c). Halbgasfeuerung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (a) schmaler ist als die Schächte (c).