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Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmevorrich-
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tung für Ladewagen od.dgl. mit einer angetriebenen Aufsammeltrommel,
die zwischen zwei starr miteinander verbundenen, am Wagenstell od.dgl. auf- und
abschwenkbar befestigten Seitenschilden gelagert ist, und mit zwei an Schwenkarmen
angeordneten, über Verbindungslaschen auf je einen Seitenschild einwirkenden Tastrollen,
wobei zwischen dem dem Antrieb abgekehrten Seitenschild und dem Wagengestell od.dgl.
ein an beiden Teilen angelenkter Tragarm vorgesehen ist.
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Der einerseits am Seitenschild, anderseits am Wagengestell od.dgl.
angelenkte Tragarm hat die Aufgabe, eine verschieden weite Auf- und Abbewegung der
beiden Enden der Aufsammeltrommel bzw. der beiden Seitenwangen zu ermöglichen, wenn
auf einem Gelände gearbeitet wird, das in Längsrichtung der Aufsammeltrommel, also
quer zur Fahrtrichtung größere Unebenheiten aufweist. Voraussetzung dafür ist aber,
daß die Aufsammeltrommel an der Antriebsseite so nachgiebig gelagert ist, daß ein
relatives Auf-und Abbewegen der beiden Seitenschilde überhaupt möglich ist. Bei
einer bekannten Aufnahmevorrichtung dieser Art (DE-Gm 82 25 406) ist zu diesem Zweck
der Seitenschild im Antriebsbereich verdrehweich ausgebildet, was jedoch von vornherein
nur eine verhältnismäßig geringe elativbewegung
der beiden Seitenschilde
erlaubt und zu Ermüdungsbrüchen sowie Lagerbeschädigungen führen kann.
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Daher sollen durch die bekannte Konstruktion auch nur Tordierungen
in der Aufsammeltrommel vermieden werden, wenn die Tasträder in unterschiedlich
tiefe Bodenfurchen gelangen,und es geht nicht darum, eine echte Schräglage der Aufsammeltrommel
entsprechend dem Bodenprofil quer zur Fahrtrichtung zu erreichen.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und eine Aufnahmevorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der
verschiedene Schräglagen der Aufsammeltrommel zur Anpassung an das jeweilige Bodenprofil
quer zur Fahrtrichtung ohne besondere Materialbeanspruchungen ausschließlich auf
Grund der geometrischen Gegebenheiten ermöglicht sind.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der dem Antrieb
zugekehrte Seitenschild mit dem Wagengestell od.dgl. über ein Kugelgelenk verbunden
ist und die Anlenkachsen des Tragarmes am dem Antrieb abgekehrten Seitenschild sowie
am Wagengestell od.dgl. zum Mittelpunkt dieses Kugelgelenkes gerichtet sind.
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Die Aufnahmetrommel kann daher außer der üblichen Auf-und Abbewegung
parallel zu sich selbst eine überlagerte Schwenkbewegung um die Verbindungsgerade
zwischen dem Mittelpunkt des Kugelgelenkes und der Anlenkachse des Tragarmes am
betreffenden Seitenschild durchführen und dadurch zwanglos beliebige Schräglagen
einnehmen, ohne daß irgendwelche biegeweichen Teile vorgesehen und entsprechend
beansprucht werden müßten.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Abstand der beiden Anlenkachsen
des Tragarmes voneinander größer als der Abstand der dem Seitenschild zugeordneten
Anlenkstelle
der Verbindungslasche von der Anlenkachse des Tragarmes
am hagenOestell od.dgl., so daß die geometrischen Verhältnisse des aus dem Schwerdcarm,
der Verbindungslasche und dem Tragarm bestehenden Gelenkviereckes über den gesamten
Arbeitsscenkbereich unverändert bleiben und die Aufsammeltrommel den Tastrollenbewegungen
genau folgt.
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Eine besonders zweckmäßige Konstruktion ergibt sich, wenn die dem
Seitenschild zugeordnete Anlenkstelle der Verbindungslasche unmittelbar am Tragarm
vorgesehen ist.
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Schließlich kann der Tragarm ein gegen den Seitenschild zu offenes
U-Profil besitzen, zwischen dessen Schenkel ein am Seitenschild befestigter Anschlag
greift, so daß auf einfache Weise die mögliche Höhendifferenz zwischen den beiden
Seitenschilden der Aufsammeltrommel begrenzt wird, was notwendig ist, um die Schrägstellung
des auf der Trommelachse sitzenden Antriebsrades, vorzugsweise Kettenrades, innerhalb
zulässiger Werte zu halten.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die erfindungswesentlichen Teile der Aufnahmevorrichtung
eines Ladewagens in Seitenansicht und Fig. 2 in Draufsicht.
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Zur Aufnahme von auf dem Boden liegendem Halmgut od.dgl. dient eine
mit gesteuerten Zinken bestückte Aufsammeltrommel 1, von der in Fig. 2 nur die Achse
bzw.
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der Umriß strichpunktiert angedeutet ist. Die Zinken der Aufsammeltrommel
1 greifen zwischen nicht dargestellten Blechzungen durch, die über ein ebenfalls
nicht dargestelltes Verbindungsblech in einen Förderkanal 2 führen, in dem Zinken
od.dgl. eines Förderorganes wirken und durch den das aufgenommene Gut aufwärts in
den Laderaum transportiert wird. Die Aufsammeltrommel 1 ist zwischen
zwei
durch ein Rohr 3 starr miteinander verbundenen Seitenschilden 4, 5 gelagert und
wird über einen Kettentrieb angetrieben, von dem nur der Kettenkasten 6 teilweise
dargestellt ist. An Schwenkarmen 7 sind Tastrollen 8 angeordnet, die über Verbindungslaschen
9 auf die Seitenschilde 4, 5 einwirken. Der Seitenschild 4 an der Antriebsseite
ist mittels einer an ihm starr befestigten Strebenkonstruktion 10 über ein Kugelgelenk
11 mit dem Wagengestell 12 od.dgl. verbunden. Dagegen ist zwischen dem dem Antrieb
abgekehrten Seitenschild 5 und dem Wagengestell 12 od.dgl. ein Tragarm 13 vorgesehen,
der sowohl am Wagengestell 12 od.dgl. als auch am Seitenschild 5 angelenkt ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Anlenkachsen 14, 15 des Tragarmes 13 am Seitenschild
5 sowie am Wagenstell 12 od.dgl. zum Mittelpunkt M des Kugelgelenkes 11 gerichtet
sind. Durch diese gelenkige Unterteilung der Halterung des Seitenschildes 5 und
die kugelgelenkige Lagerung des Seitenschildes 4 kann sich die Aufsammeltrommel
1 nicht nur parallel zu sich selbst auf- und abbewegen, sondern auch überlagerte
Schwenkbewegungen um die Verbindungsgerade zwischen der Achse 14 und dem Gelenkmittelpunkt
M ausführen, sich also an quer zu der durch Pfeile angedeuteten Fahrtrichtung verlaufende
Bodenunebenheiten anpassen.
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Der Tragarm 13 wird von einem gegen den Seitenschild 5 offenen U-Profil
gebildet, zwischen dessen Schenkel ein am Seitenschild 5 befestigter Anschlag 16
eingreift, so daß die Schrägstellung der Aufsammeltrommel 1 begrenzt wird, weil
eine solche Schrägstellung auch eine Schrägstellung des Antriebskettenrades gegenüber
der Ebene des Kettentriebes mit sich bringt und eine zu große Verschränkung der
Kette vermieden werden muß. Die Anlenkstelle der Verbindungslaschen 9 werden von
an den Schwenkarmen 7 bzw. an der Strebenkonstruktion 10 auf der Antriebsseite und
am Tragarm 13 auf der gegenüberliegenden
Seite angeschweißten Bolzen
gebildet. Dabei ist der Abstand A der beiden Anlenkachsen 14, 15 des Tragarmes 13
größer als der Abstand a, der dem Seitenschild 4 zugeordneten Anlenkstelle 17 der
Verbindungslasche 9 von der Anlenkachse 15.
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