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Vorrichtung an einem Fahrzeug zum Aufnehmen, Aufladen,
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Abladen und Aufstellen einer langgestreckten Last
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine nach der US-PS 3,687,319 bekannte Vorrichtung dieser Art weist
einen um das rückwärtige Ende eines Fahrzeugs kippbaren Rahmen auf, auf dem die
Last zu befestigen ist. Die freien Enden der Hubarme sind über Lenker mit dem Rahmen
verbunden. Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und bedarf eines erheblichen Bedienungsaufwands.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 anzugeben, die einfach aufgebaut ist und eines verhältnismäßig geringen
Bedienungsaufwands bedarf.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.
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Zum Aufnehmen der stehenden Last fährt das Fahrzeug rückwärts an die
Last heran. Die Hubarme werden hochgeschwenkt und dann die Verbindung-zwischen den
Hubarmen und der Last mittels der Verbindungsglieder hergestellt. Dann werden die
Hubarme nach vorn geschwenkt, wobei sich die Last an den Ablaufgliedern und an den
Verbindungsgliedern abstützt. Während des gesamten Aufladevorgangs ist die Last
statisch bestimmt stabil abgestützt. Der Ablade- und Aufstellvorgang geschieht in
umgekehrter Reihenfolge.
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Um eine Last in Abstand vom Heck des Fahrzeugs unter den gleichen
vorteilhaften Bedingungen der statisch bestimmten stabilen Abstützung aufnehmen
und aufstellen zu können,ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 vorgesehen,
insbesondere zur Anpassung an Lasten mit unterschiedlichen Abmessungen gemäß Anspruch
3. Dabei werden die zweiten Ablaufglieder bevorzugt so eingestellt, daß ihre Höhe
über dem Boden etwa gleich ihrem
Abstand vom rückwärtigen Ende der
aufgeladenen Last (gemessen in der Horizontalen) ist. Um mit der Vorrichtung auch
andersartige Lasten, z.B. Kübel, aufladen zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung
gemäß Anspruch 4 vorgesehen. Die Einstellung der äußeren Abschnitte der Hubarme
erfolgt dabei derart, daß diese äußeren Abschnitte bei auf geladenem Kübel oder
dergleichen schräg nach oben und vorn weisen.
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Um die Baubreite nicht höher zu machen als die entsprechende Breite
einer aufzunehmenden Last, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 vorgesehen.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter
Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben: Fig. 1 zeigt die Vorrichtung
bei aufgenommener Last in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig.
1 aus der Blickrichtung II-II in Fig. 1, Fig. 3 zeigt die Vorrichtung nach Fig.
1 während des Aufnehmens oder Aufstellens einer Last, Fig. 4 zeigt die Vorrichtung
an einer aufzunehmenden oder aufgestellten Last, Fig. 5 zeigt die Vorrichtung mit
einem aufgenommenen Kübel, Fig. 6 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 5 aus der Blickrichtung
VI-VI in Fig. 5.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist die aufzunehmende
und aufzustellende Last 10 ein Silo mit
Aufstellstützen 20. Um eine
rückwärtige Querachse 19 sind Fahrzeug Hubarme 2 schwenkbar gelagert. Diese /mittels
Hubarme sind Hubzylindern 4 aus einer annähernd waagerechten Lage (Fig. 1) in eine
über die Senkrechte hinaus etwas nach rückwärts weisende Lage (vgl. Fig. 4) schwenkbar.
Nächst ihren freien Enden weisen die Hubarme 2 bei annähernd waagerechter Lage der
Hubarme 2 nach oben gerichtete Ablaufglieder 15 auf, die im vorliegenden Fall Rollen
sind, aber auch Nocken sein können.
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Diese Ablaufglieder 15 dienen zum Abstützen von an der Last 10 befindlichen,
bei aufgeladener Last lo annähernd waagerecht verlaufenden Schienen 14. In ihrem
Mittelbereich weisen die Hubarme 2 Befestigungsstellen 13 - im vorliegenden Fall
Bolzen - für Verbindungsglieder 11 - im vorliegenden Fall Ketten - auf, die zu Befestigungsstellen
12 an der Last 1o führen. Die Befestigungsstellen 12 an der Last 1o liegen bei aufgestellter
Last 10 unterhalb des Schwerpunkts SP der Last (vgl. Fig. 3) und tiefer als die
Befestigungsstellen 13 an den Hubarmen 2 in deren aufwärts geschwenkter Stellung
(vgl. Fig. 4).
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Im Heck des Fahrzeugs sind Ablaufglieder 21 - im vorliegenden Fall
Rollen auf der Querachse 19 - für die bei aufgeladener Last unteren Aufstellstützen
20 der Last vorgesehen.
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Hinter und unterhalb der Ablaufglieder 21 für die Aufstellstützen
20 sind zweite Ablaufglieder 17 für die Aufstellstützen 20 vorgesehen, im vorliegenden
Fall Rollen an fahrzeugfest angelenkten Schwenkhebeln 16, die mittels Hydro-Zylindern
18 verschwenkbar sind. Fig. 1 zeigt, daß die Ablaufglieder 17 eine Höhe B über dem
Boden haben, die etwa gleich ihrem horizontalen Abstand A vem hinteren Ende der
Aufstellstützen 20 ist.
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Fig. 3 zeigt die beim Aufnehmen und Aufstellen auftretenden Kräfte,
die die Last 1o auf ihre Abstützungen ausübt (nicht maßstabsgerecht). Die nach unten
gerichtete
Schwerkraft Q durch den Schwerpunkt SP der Last wird
abgestützt durch das Zusammenwirken der Kräfte, die die Ablaufglieder 15 und 21
sowie die Verbindungsglieder 11 auf die Last lo ausüben. Das Ablaufglied 15 übt
die Kraft N aus, das Verbindungsglied 11 die Kraft K und das Ablaufglied 17 die
Kraft S. Die Kräfte K und N sind zu einer Resultierenden R zusammengesetzt, die
Kräfte S und Q zu einer Kraft -R (alles vektoriell).
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Auch beim Übergang von den Ablaufgliedern 17 auf die Ablaufglieder
21 ändert sich an dem Prinzip der Kräfteverteilung nichts. Ersichtlich erfolgt somit
das Aufnehmen und Aufstellen stets statisch bestimmt und stabil.
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Die Hubarme 2 weisen jeweils einen inneren Abschnitt 2a und einen
mit dem freien Ende des inneren Abschnitts 2a in zwei wählbaren Winkelstellungen
zu verbindenden äußeren Abschnitte 2b auf. Hierzu sind die inneren Abschnitte 2a
mit den äußeren Abschnitten 2b durch Schwenkachsen 7 verbunden. Die äußeren Abschnitte
weisen zwei Bohrungen 9a, 9b auf, durch die wahlweise ein Steckbolzen 8 in einer
vorgegebenen Bohrung in den inneren Abschnitten 2a gesteckt werden kann. Fig. 1
zeigt den Zustand, bei dem die steckbolzen 8 durch die Bohrungen 9a gesteckt sind
und somit die äußeren Abschnitte 2b bei aufgeladener Last 1o waagerecht verlaufen.
Fig. 5 zeigt den Zustand, bei dem die Steckholze 8 durch die Bohrungen 9b gesteckt
sind und somit die äußeren Abschnitte 2b bei aufgeladener Last - hier einem Trapezbehälter
1 - schräg nach oben und vorn gerichtet sind. Die freien Enden der äußeren Abschnitte
2b sind mit dem Trapez behälter durch Kettengehänge 3 verbunden. Das Aufladen und
Abladen geschieht in bekannter Weise. Zum Kippen der Trapezbehälter 1 sind am Fahrzeugheck
schwenkbar Haken 6 vorgesehen, die Bolzen 5 am Trapezbehälter 1 umgreifen können.
Erkennbar kann man daher im Prinzip eine Vorrichtung zum Aufladen und Abladen von
TraPezbehältern 1, Kübeln und dergleichen in eine Vorrichtung umbauen, wie sie in
Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 4 beschrieben ist.(Fig. 2 zeigt, daß der Abstand
der Schienen lo von der Last lo kleiner ist als die maximale Querabmessung C der
aufgeladenen Last.) Ent-
sprechend ist der Abstand der IIubarme
2. Die Vorrichtung vergrößert also nicht die Baubreite über die maximale Breite
C der aufgenommenen Last 10 hinaus.
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