DE7719529U1 - Geraet zum anheben von gegenstaenden - Google Patents

Description

1 Juni 1977

PATENTANWALT

Q. BERNHARD RICHTER

85 NURNBERQ Beethovenstraße 10 - Telefon (0911)595015

Anton HORECZKY in Telfs (Österreich) Ehrwald HATZL in in ''ils (Österreich)

Gerät zum Anheben von Gegenständen

Es gibt bereits zweiarmige Hebevorrichtungen zum Aus- und Einhängen von Türen und Fenstern, bei der die bogenförmige Hubbewegung des Lastarmes über eine Führung in eine geradlinige Auf- und Abwärtsbewegung der die Tür tragenden Greiferplatten verwandelt wird. Bei einer solchen Hebevorrichtung weist die auf einer Grundplatte um einen Spurzapfen horizontal verschwenkbar gelagerte Hebevorrichtung einen an.

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zwei Gleitstäben auf und ab beweglich angeordneten, mit
dem Lastarm über einen Gelenkzapfen und Führungsschlitz
gelenkig verbundenen Führungsklotz auf, an dem die an ihrer

Oberseite geriffelte und nach vorn abgeflachte oder abge- i

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stufte Greiferplatte um über 200 schwenkbeweglich gelagert \

ist. Eine solche Einrichtung ist kompliziert gestaltet, wo- |

bei im rauhen Betrieb, dem solche Geräte häufig ausgesetzt \

sind, Schwierigkeiten an der Geradführung nicht auszuschlies- )

sen sind, insbes. wenn es zu Deformationen der freiliegenden- jf

Gleitstäbe gekommen ist. Das Gerät verliert in einem solchen |

Fall seine Funktionsfähigkeit. Diesem Mangel kann auch durch I

die schwenkbare Lagerung der Hebevorrichtung auf einem Sperr- §

zapfen nicht begegnet werden. |

Es sind nun auch schon Hebevorrichtungen bekannt gewor- 1

den, die von einer Geradführung Abstand nehmen und bei wel- \

chen ein als Gelenksparallelogramm ausgebildetes, auf einer !

j Standplatte gelagertes Hebegestänge Verwendung findet, wo- I

bei an einem der beiden kurzen, bevorzugt im wesentlichen .! senkrecht zur Standfläche der Standplatte verlaufenden Lenker des Gelenksparallelogrammes eine Greiferplatte zum Untergreifen des zu hebenden Gegenstandes angeordnet ist. Bei
einem solchen Gerät besteht das Hebegestänge praktisch nur
aus schwenkbar miteinander verbundenen Teilen. Schwierigkeiten, die eine Geradführung mit sich bringt, sind bei solchen Geräten vermieden. Darüber hinaus bringt ein solches

Gerät den Vorteil, daß die Greiferplatte bei der Hebebewe- ;

j gung immer horizontal bleibt, was bei bekannten Geräten, die I unter Vermeidung einer Geradführung bloß von einem einzigen j zweiarmigen schwenkbaren Hebel zum Anheben eines Gegenstan- ] des Gebrauch machen, nicht der Fall ist. j

Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gerät, j bei dem das Hebegestänge von einem Gelenksparallelogramm \ gebildet ist, so auszugestalten, daß es weitgehendst allen I in der Praxis auftretenden Forderungen gerecht wird, insbesondere neben einer sicheren Funktion der Hebebewegung zusätzlich eine von der Hebebewegung abweichende Bewegung des
angehobenen Gegenstandes erlaubt. Gelöat wird diese Aufgabe

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bei einem Gerät zuvci Anheben von Gegenständen, wie Fenster, ( Mötoel, Türen u.dgl. mit einem als Gelenksparallelogrcimm ausgebildeuen. auf einer Standplatte gelagerten Hebegestänge, wobei an einem der beiden kurzen, bevorzugt im wesentlichen senkrecht zur Standfläche der Standplatte verlaufenden, Lenker des Gelenksparallelogrammes eine Greiferplatte zum Untergreifen des zu hebenden Gegenstandes angeordnet ist, neuerungsgemäß dadurch, daß das Gelenksparallelogramm als Ganzes Auf der Standplatte um eine senkrecht zur Standfläche der Standplatte verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist. Durch die neuerungsgemäße Ausgestaltung des Gerätes ist es möglich, den angehobenen Gegenstand seitlich zu bewegen, was etwa beim Ein- und Aushängen von Türen von Bedeutung ist und die Arbeit erleichtert. Durch die um eine vertikale Achse mögliche Verschwenkung des gesamten Gelenksparallelograinmes ist auch in gewissen Grenzen eine Kompensation des bogenförmigen Hubes möglich, wenn das Gerät so angesetzt wird, daß die Ebene, in der das Gelenksparallelogramm liegt, unter einem von 90° abweichenden Winkel zur Ebene des zu hebenden Gegenstandes sich befindet. Durch die bogenförmige Hubbewegung wird von dem zu hebenden Gegenstand eine Seitenkraft auf das neuerungsgemäße Gerät ausgeübt, die zu einer geringfügigen Schwenkung des Gelenksparallelogrammes um die vertikale Achse führt, wodurch ein Klemmen des zu hebenden Gegenstandes in seiner Führung vermieden wird.

Eine hinsichtlich Festigkeitseigenschaften verbesserte Konstruktion kann erreicht werden, wenn in Weiterbildung der Neuerung, die beiden kurzen Lenker des Gelenksparallelogrammes auf verschiedenen Seiten der senkrecht zur Standfläche der Standplatte verlaufenden Schwenkachse des Gelenksparallelogrammes angeordnet sind.

Die Möglichkeit der seitlichen Bewegung des Gerätes bzw. des angehobenen Gegenstandes wird weiter verbessert, wenn in weiterer Ausgestaltung der Neuerung die Greiferplatte mit einer scheibenförmigen Auflagefläche für den zu hebenden Gegenstand versehen ist, die um eine auf die Greiferplatte

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ι ι senkrecht stehende Achse drehbar ist, oder wenn die Greifer- Ύ

platte über eine im wesentlichen senkrecht zur Standfläche der Standplatte verlaufende Achse schwenkbar mit dem einen kurzen Lenker des Gelenksparallelogrammes verbunden ist. Hiedurch ist es mög3 ich, eine seitliche Verschiebung des Gegenstandes in paralleler Lage zu erreichen.

Die Neuerung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des neuerungsgemäßen Gerätes, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät gemäß Fig. 1, wobei in unterbrochenen Linien verschiedene Stellungen eingetragen sind, welche das Gerät durch Schwenkung einnehmen kann,

Fig. 3a ein Detail des neuerungsgemäßen Gerätes,

Fig. 3b ein gegenüber Fig. 3a modifiziertes Teil des erfindungsgemäßen Gerätes,

Fig. 4 das in Fig. 1 dargestellte Gerät schematisch, wie es zum Heben des Gegenstandes eingesetzt wird und durch einen Fuß betätigbar ist, und

Fig. 5 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsvariante des neuerungsgemäßen Gerätes.

In der Zeichnung (Fig. 4) ist mit 13 ein Gegenstand bezeichnet, der unter Verwendung des neuerungsgemäßen Gerätes angehoben wird. Das Hegegestänge ist hiebei als Gelenksparallelogramm ausgebildet und auf einer Standplatte 1 gelagert. Mit ist eine Greiferplatte zum Untergreifen des zu hebenden Gegenstandes 13 bezeichnet. Diese Greiferplatte 6 ist hiebei an einem (15) der beiden kurzen Lenker 2, 15 des Gelenksparallelogramms angeordnet. Diese Lenker 2, 15 verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht zur Standfläche 16 der Standplatte 1. Das Gelenksparallelogramm ist als Ganzes auf der Standplatte 1 um eine senkrecht zur Standfläche 16 der Standplatte 1 verlaufende Achse schwenkbar gelagert. Aus Fig. 1 und 4 ist ersichtlich, daß der kurze Lenker 2 des Gelenksparallelogramms gleichzeitig auch die·vertikale Schwenkachse 17 trägt und in eine Bohrung (Fig. 1) oder in eine Hülse (Fig. 4) der Standplatte 1 eingreift. Die langen Len-

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ker 3, 4 sind an dem kurzen Lenker 2 mittels Verbindungsach- χ sen 5 und an dem zweiten kurzen Lenker 15, welcher mit der Greiferplatte 6 versehen ist, durch Verbindungsachsen 7 verbunden, die senkrecht zur Ebene angeordnet sind, in der die langen Lenker 3 und 4 des Gelenksparallelogranuns liegen. Der eine der langen Lenker, nämlich der oben lirsgende Lenker ist hiebei üder die senkrechte Schwenkachse 17 des Gelenksparallelogramms nach hinten verlagert und bildet die Auft.tandsfläche für den Schuh 10 des die Hebeeinrichtung Betätigenden. Der Absatz 14 des Schuhes greift hiebei am Ende des lrngen Lenkers 4 an, und die Spitze des Schuhes liegt vorne am Lenker 4 im Bereich der Greiferplatte 6, Durch Ausüben eines Druckes in Richtung des Pfeiles P1 auf die einen Enden des langen Lenkers 4 wird hiebei der Gegenstand 13 im wesentlichen in Rir iung des Pfeiles P2 angehoben.

Wie dem Ausführungsu^ispiel, das in Fig. 5 dargestellt ist, zu entnehmen ist, liegen die beiden kurzen Lenker 15 und 2 des Gelenksparallelogrammes a if verschiedenen Seiten der senkrecht zur Standfläche 16 der Standplatte 1 verlaufenden Schwenkachse 17 des Gelenksparallelogramms. Dadurch ergibt sich eine festigkeitsmässig günstigere Ausbildung, und der oben liegende lange Hebelsarm 4 des Gelenksparallelogramms findet durch den kurzen Lenker 2 im Bereich seines Endes, an dem der Absatz 14 des Schuhes 10 angreift, eine weitere Unterstützung.

Wie Fig. 3a erkennen lässt, ist die Greiferplatte 6 mit einer scheibenförmigen Auflageflache 8 für den zu hebenden Gegenstand versehen. Diese Auflagefläche 8 ist um eine Achse 9 drehbar, die auf der Greiferplatte 6 senkrecht steht. Mit 4 ist in Fig. 3a das der Greiferplatte 6 benachbarte Ende des langen, oben liegenden Lenkerarmes bezeichr-it, und mit 7 die Verbindungsachse zwischen dem kurzen Lenker und den beiden langen Lenkern 3 und 4 des Gelenksparallelogrammes. Bei Anwendung eines mit einör scheibenförmigen, drehbaren Auflagefläche 8 gemäss Fig. 3a versehenen Hebegerätes ist es möglich, den angehobenen Gegenstand 13 bei Drehung des Gelenksparallelogrammes mit der senkrecht zur

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Standfläche stehenden Schwenkach-ye 17 unter Beibehaltung seiner Lage parallel und auch seitlich zu verschieben.

Das Gleiche ist jedoch auch erreichbar, wenn - wie dies Fig. 3B zeigt - die Greiferplatte 6 über eine im wesentlichen senkrecht zur Standfläche 16 der Standplatte 1 verlaufende Achse 11 schwenkbar mit dem kurzen Lenker 15 des Gelenksparallelogrammes verbunden ist. Dieser kurze Lenker 15 weist hiebei einen Fortsat2 12 auf, in dem die Schwenkachse 11 der Greiferplatte 6 gelagert ist.

Der Lenker 4 erstreckt sich, ausgehend von der Greiferplatte 6 über die senkrecht zur Standplatte 1 verlaufende Achse 17 hinaus auf die von der Greiferplatte 6 abliegende Seite der Achse 17. Der Lenker 4 stellt solcherart den Betätigungshebel des Gerätes dar. Um eine feinfühlige Betätigungsnöglichkeit für das Ger'it zu schaffen, liegt der Lenker oben und bildet über seine gesamte Länge eine Aufstandsfläche für einen Schuh. Durch Gegendrücken ir.it der Schuhspitze kann die qehobene Last unter Kontrolle gehalten v/erden. In dieser» Zustand kann auch das Schwenken, ohne die Höhe zu verstellen, problemlos erfolgen. Bei Geräten anderer Konstruktion, bei denen mit der Fußspitze bedient wird, ist das Heben und Schwenken nicht kontrollierbar und mit Gleichgewichtsproblemen verbunden.

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Claims (5)

1. Schutzansprüche:

   1 Gerät zum Anheben von Gegenständen, wie Fenster, Möbel, Türen u.dgl. mit einem als Gelenksparallelogramm ausgebildeten, auf einer Standplatte gelagerten Hebegestänge, wobei an einem der beiden kurzen, bevorzugt im wesentlichen senkrecht zur Standfläche der Standplätze verlaufenden, Lenker des Gelsnksparallelogrammes eine Greiferplatte zum Untergreifen des zu hebenden Gegenstandes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenksparallelogranun als Ganzes auf der Standplatte (1) um eine senkrecht zur Standfläche (16) der Standplatte (1) verlaufende Achse (17) schwenkbar gelagert ist.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn?e±hnet, daß die beiden kurzen Lenker (15, 2) des Gelenksparallelogrammes auf verschiedenen Seiten der senkrecht zur Standfläche

   (16) der Standplatte (1) verlaufenden Schwenkachse (17) des Gelenksparallelogrammes angeordnet sind (Fig. 5).
3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferplatte (6) mit einer scheibenförmigen Auflagefläcne (8) für den zu hebenden Gegenstand versehen ist, die um eine auf die Greiferplatte (6) senkrecht stehende Achse

   (9) drehbar ist (Fig. 3a).
4. 4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferplatte (6) über eine im wesentlichen senkrecht zur Standfläche (16) der Standplatte (1) verlaufende Achse (11) schwenkbar mit dem einen kurzen Lanker (15) des Gelenksparallelogrammes verbunden ist (Fig. 3b).
5. 5. Gerät nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem ein Lenker, ausgehend von der Greiferplatte sich über dio Lagerung des Hebegestänges an der Standplatte hinaus auf die von

   der C.reiferplatte ablie^nde Seite der Standplatte erstreckt und als Betätigungshebel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als Betätigunngshebel ausgebildete Lenker (4) ober, liegt und über seine gesamte Länge eine Auf-Standfläche für einen Schuh bildet.

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