DE3445760A1

DE3445760A1 - Ausloeseskibindung

Info

Publication number: DE3445760A1
Application number: DE19843445760
Authority: DE
Inventors: Henry Ing. Wien Freisinger; Franz Ing. Traiskirchen Luschnig; Karl Stritzl; Johann Wien Zotter
Original assignee: Tmc Corp Baar Zug; TMC Corp
Current assignee: TMC Corp
Priority date: 1983-12-19
Filing date: 1984-12-14
Publication date: 1985-06-27
Also published as: ATA441883A; FR2556604B1; FR2556604A1; AT379748B; CH664700A5; US4616843A; JPS60198179A; DE3445760C2

Description

GRUNECKER. KINKELDEY. STOCKMAIR & PARTNER

TMC Corporation Walterswil Ruessenstraße

CH-6340 Baar/Zug

PATENTANWÄLTE

A GRJ'JECKER ..ι- ν..

DR H K¹NKELDEY n,.-, -,.

DF? W S'OCKMAIR :,.. -►.·. ,.. -.

DR K SCHUMANN i..-. r... P H JAKOE ■··· - :.-DRG BEZOlD . c ,.,,.· W MEISTER :.· ....

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DR M BOTl-BODENHAUSEN" DR U K'NKELDEY n,r. r< ·

8000 MÜNCHEN 22

MAX M-- i-NS'KAStf ^h

PH 19 192-20/Sü 10. Dezember 1984

Auslöseskibindung

Beschreibung

Eine derartige Auslöseskibindung ist aus der AT-PS 37 03 32 bekannt. Bei dieser erstreckt sich der erste Teil von der Hochachse nur nach vorn und trägt die Querachse in einem Längsschlitz. Der Vorderbacken sitzt auf dem sich über die gesamte Sohlenlänge erstreckenden zweiten Teil, dessen rückwärtiges Ende über ein Universalgelenk mit dem dreh- und hochschwenkbar auf dem Ski gelagerten Hinterbacken verbunden ist. Diese Bauweise ist wegen der Schwenk-Schiebelagerung des zweiten Teils und wegen des Universalgelenks aufwendig und störanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Skibindung baulich zu vereinfachen und Reibungseinflüsse bei der Auslösung gering zu halten.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

²^ Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Auslöseskibindungen ergeben sich aus den Ansprüche 2 bis 12.

In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes rein schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Bindung nach der Linie I - I in Fig. 2 bei weggelassenem mittleren Teil der Sohlenplatte,

Fig. 2 eine dazugehörige Draufsicht,

Fig. 3-7 Einzelheiten der ersten Ausführungsform in größerem Maßstab, und zwar

Fig. 3 den Hinterbacken im vertikalen Längsmittelschnitt,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 4,

Fig. 6 den Hinterbacken in der Offenstellung in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung,

Fig. 7 ein Detail aus Fig.1, und

Fig. 8 eine Einzelheit der zweiten Ausfüh-

rungsform.

Die erfindungsgemäße Auslöseskibindung besitzt eine Grundplatte 1, welche in ihrem vorderen Bereich mittels Schrau-

ben 2 an der Oberseite des Skis 3 befestigt ist. In der 20

Verlängerung der Schienbeinachse des Skiläufers ist an der Grundplatte 1 eine als Buchse 4 aus reibungsarmem Material ausgebildete Hochachse mittels einer Schraube 5 befestigt. Auf diese Buchse 4 ist der eine Teil 6' einer Sohlenplatte 6 aufgesetzt. Der Teil 6' trägt im Bereich sei-25

nes vorderen Endes eine Querachse 7, auf der ein zweiter Teil 6" der Sohlenplatte 6 gelagert ist. Dieser umfaßt den Teil 6' gabelartig von hinten. Ein auf der Sohlenplatte 6 festgespannter Skischuh 21 kann sich daher sowohl um die

Buchse 4 verdrehen als auch um die Querachse 7 hochschwen-30

ken.

Am Ski 3 ist weiter eine im Querschnitt T-förmige Einlegefeder 8 (s.Fig.5) mittels Schrauben 9 befestigt, welche

in Skilängsrichtung verläuft und in eine Nut in der Grund-35

platte 1 eingreift. Diese Einlegefeder 8 dient dazu, Längenänderungen, wie sie bei Durchbiegungen des Skis auftreten, gegenüber der Grundplatte 1 auszugleichen.

Im Bereich des vorderen Endes des Teiles 6' ist in diesem ein etwa senkrecht auf die Skioberseite verlaufender BoI-c zen 10 verankert, auf dem ein Vorderbacken 11 verschwenkbar gelagert ist. Dieser greift in eine hinterschnittene Ausnehmung 21a in der Sohle des Skischuhes 21 ein. Im seit lichen Abstand von der vertikalen Längsmittelebene der Bindung trägt der Vorderbacken 11 zwei Steuerbolzen 11a,

-₀ 11b bzw. Steuerrollen, welche an einer Steuerkurve 12 geführt sind, die von der vorderen in Querrichtung verlaufenden Schmalseite der Grundplatte 1 gebildet ist. Diese Steuerkurve 12 ist jedoch nicht stetig, sondern besitzt in ihrem mittleren Bereich eine trapezförmige bzw. recht-

. _ eckige Aussparung 12a, welche im Falle eines Drehsturzes dem Skiläufer eine Freigabe des Skischuhs 21 durch den Vorderbacken 11 ermöglicht.

Am hinteren Ende trägt die Grundplatte 1 einen etwa Z-för-

_ migen Halteteil 1a, der mit einer Ausnehmung 1b versehen ZO

ist, welche von Steuerflächen umgrenzt ist. Zweckmäßigerweise ist der Halteteil 1a aus einem gegenüber der Grundplatte 1 härteren Material, z.B. Stahlblech, hergestellt. In der Ausnehmung 1b rastet der Stiel 13a eines etwa pilz-

förmigen Haltegliedes 13 ein, welches von einer in ihrer 2o

Vorspannung einstellbaren Druckfeder 14 belastet ist. Die Einstellvorrichtung für die Federvorspannung ist von bekannter Bauart und daher nicht näher dargestellt und beschrieben. Die Druckfeder 14 befindet sich in einem Fe-

dergehäuse 15, welches mittels gabelförmiger Ansätze 15a 30

mit dem Ende des zweiten Teiles 6" verbunden oder mit diesem einstückig ausgebildet ist.

Im hinteren Bereich trägt der zweite Teil 6" zwei Halbachsen 16. An den Halbachsen 16 ist ein Hinterbacken 17 schwenkbar gelagert. Der Hinterbacken 17 trägt einen Trittsporn 17a und besitzt ansonsten eine etwa hakenförmige Gestalt. Dieser Haken greift in eine Ausnehmung 21b

des Skischuhs 21 ein. Weiter trägt der Hinterbacken 17 einen Steuerbolzen 18 bzw. eine Steuerrolle, mit dem bzw. c mit der er entlang einer Steuerkurve 19 geführt werden kann, welche am Teil 6' befestigt ist und von diesem nach oben ragt. Die Steuerkurve 19 besteht aus einem zwei Bahnen 19' und 19" bildenden Teil, die symmetrisch zur Längsmittelebene angeordnet sind. Jede Steuerkurvenbahn 19' .-. bzw. 19" hat einen nach oben bogenförmig um die Querachse 7 verlaufenden Ast 19'a bzw. 19"a und einen in einem spitzen Winkel zu diesem nach hinten und nach unten bogenförmigen um die Achse 16 in Offenstellung des Hinterbackens 17 verlaufenden Ast 19'b bzw. 19"b. Zwischen diesen bei-

. _ den Ästen 19^!la,19^fb bzw. 19"a,19"b befindet sich der Aus-ίο

lösepunkt der Bindung. Der Ast 19'b bzw. 19"b endet in einem Vorsprung 19'c bzw. 19"c, welcher den Schwenkwinkel des Hinterbackens 17 begrenzt. Der Hinterbacken 17 steht unter dem Einfluß einer ihn in die Offenstellung zu schwen-

ken suchenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Schen-20

keifeder.

An den Halbachsen 16 ist weiter ein Auslösehebel 20 angelenkt. Dieser ist etwa gabelförmig ausgebildet und besitzt die Gestalt eines Winkelhebels, dessen Lastarm unter Zo

dem Einfluß einer nicht dargestellten Schenkelfeder auf der Oberseite des Skis 3 aufliegt.

Während der Fahrt befindet sich die Ausflöseskibindung

in der in Fig. 1 dargestellten Lage, in welcher sich der 30

Hinterbacken 17 unter dem Einfluß der Druckfeder 14 in seiner den Skischuh festhaltenden Lage befindet.

Soll eine willkürliche Auslösung der Bindung eingeleitet

werden, so wird der Auslösehebel 20 gegen die Kraft der 35

Druckfeder 14 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei sein Lastarm entlang der Skioberseite gleitet. Durch dieses Verschwenken werden die Halbachsen 16 und mit ihnen

der Hinterbacken 17 angehoben. Sobald das Ende des Astes 19'a bzw. 19"a der Steuerbahn 19' bzw. 19" und damit der

Auslösepunkt erreicht ist, gelangt der Steuerbolzen 18 b

auf den Ast 19'b bzw. 19"b, auf dem er bis zum Vorsprung 19'c bzw. 19"c gleitet. Der Hinterbacken 17 ist damit geöffnet.

Bei einer unwillkürlichen Auslösung werden die Platte 6" und mit ihr der Hinterbacken 17 solange durch die vom Skischuh ausgeübte Kraft um die Querachse 7 verschwenkt bzw. entlang des Astes 19'a bzw. 19"a angehoben, bis der Auslösepunkt erreicht ist. Gleichzeitig wird das pilz-

förmige Halteglied 13 verschwenkt, und die Druckfeder 14 15

wird komprimiert. Gleichzeitig verläßt das vordere Ende des Stiels 13a eine Vertiefung auf der Rückseite des Hinterbackens 17· Danach gleitet der Steuerbolzen 18 auf den Ast 19'b bzw. 19"b u.zw. bis zum Vorsprung 19'c bzw.

19"c, der die Funktion eines Anschlages ausübt. In dieser 20

Stellung des Hinterbackens 17 kann der Skischuh 21 die Bindung leicht verlassen.

Im Falle eines Drehsturzes des Skiläufers wird der Teil

6' um die Buchse 4 verschwenkt. Dabei wird die Druckfe-25

der 14 durch die Schräglage des pilzförmigen Haltegliedes 13 etwas komprimiert. Sobald der Vorderbacken 11 einen vorgegebenen Schwenkwinkel überschritten hat, gelangt der eine der beiden Steuerbolzen 11a, 11b in die Aussparung 12a der Grundplatte 1, wodurch sich der Vorderbacken 11 verschwenken und damit den Skischuh 21 freigeben kann.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 7 vor allem dadurch, daß der Vorderbacken 11' mit dem Teil 6¹ der Sohlenplatte 6 einstük-35

kig ausgebildet ist. Weiter untergreift der Teil 6' mit einem hakenförmigen Fortsatz die Grundplatte 1, so daß ein Abheben des Teiles 6' von der Grundplatte 1 unmöglich

ist. Diese Maßnahme läßt sich sinngemäß auch bei der ersten Ausführungsform anwenden, wie aus Fig. 7 hervorgeht.

Um ein Auslösen beim Auftreten von seitlichen Kräften

(Drehstürzen) zu gewährleisten, ist bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel der Hinterbacken in bekannter Weise sowohl hcohschwenkbar als auch seitlich aus_in schwenkbar. Eine solche Ausführungsform ist beispielsweise in der AT-PS 352 599 dargestellt und beschrieben.

Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden beschrie-

.,. benen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind ver-Io

schiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sollen auch Ausführungen, bei denen unterhalb des Lastarmes des Auslösehebels eine Platte aus reibungsarmem Material auf der Skioberseite angeordnet ist, unter den Schutz der Erfindung fallen. Weiter kann der Halteteil mit der Grundplatte einstückig sein und im Bereich der Steuerflächen durch einen Einsatz armiert sein.

Claims

Patentansprüche

25 1 . Auslöseskibindung mit einer zweiteiligen Sohlenplatte, der ein vorderer und ein hinterer Backen oder eine ähnliche Halteeinrichtung für den Skischuh zugeordnet sind, wobei der erste Teil der Sohlenplatte um eine in deren mittlerem Bereich angeordnete Hochachse verdreh-

30 bar auf dem Ski gelagert ist und vor der Hochachse eine Querachse trägt, um die der zweite Teil der Sohlenplatte gegen Federkraft hochschwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (6',6") der Sohlenplatte (6) sich annähernd

35 über die gesamte Sohlenlänge erstrecken und der erste Teil (6¹) an seinem vorderen Ende den Vorderbacken (11 bzw. 11') und der zweite Teil (6") an seinem hinteren Ende den Hinterbacken (17) trägt.

2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Teil (6') an f- seinem vorderen Ende in einer vertikalen Längsmittelebene des Teiles einen auf die Skioberseite senkrechten Bolzen (10) trägt, auf der der Vorderbacken (11) schwenkbar gelagert ist (Fig. 1,2 und 7).

-₀ 3- Bindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorderbacken (11) in eine Ausnehmung (21a) in der Sohle des Skischuhs (21) eingreift und im Abstand von der vertikalen Längsmittelebene zwei Steuerbolzen (11a,11b) bzw. -rollen mit vertikalen Achsen trägt, welche an einer Steuerkurve (12) geführt b

sind, die von der vorderen in Querrichtung verlaufenden Schmalseitenfläche einer Grundplatte (1) oder eines Beschlages gebildet ist.

U. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der um die Querachse (7) verschwenkbare zweite Teil (6") der Sohlenplatte (6) - in der Draufsicht betrachtet - etwa U-förmig ausgebildet ist und mit seinen beiden Schenkeln den ersten Teil (6¹) an beiden Längsseiten im wesentlichen und an der dem Skiende zugewandten Querseite zur Gänze umschließt.

5. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß am zweiten Teil (6") der

Sohlenplatte (6) im Bereich seines Steges an Halbachsen 3U

(16) der Hinterbacken (17) angelenkt ist, welcher entlang zweier am ersten Teil (6') angeordneter, nach oben ragender Steuerbahnen (19', 19") einer Steuerkurve (19) bewegbar ist.

6. Bindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Hinterbacken (17) mindestens einen quer verlaufenden Bolzen (18) oder Rollen

trägt, welcher bzw. welche zur Anlage an den Steuerbahnen (19'_;19") bestimmt ist bzw. sind.

7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß jede Steuerbahn (19^T bzw. 19") einen um die Querachse (7) bogenförmig nach oben verlaufenden Ast (19'a bzw. 19"a), welcher den elastischen

Bereich der Bindung definiert, und einen an diesen anschließenden Ast (19'b bzw. 19"b), der in der Offenstellung des Hinterbackens (17) bogenförmig um die Halbachsen (16) verläuft, aufweist, wobei der Schnittpunkt der beiden Äste den Auslösepunkt der Bindung definiert.

8. Bindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der anschließende Ast (19'b bzw. 19"b) jeder Steuerbahn (19' bzw. 19") in einem Vorsprung (19'c bzw. 19"c) endet, der den Schwenkwinkel

_o des Hinterbackens (17) begrenzt.

9. Bindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß am Ski (3) im Bereich des hinteren Endes der Grundplatte (1) eine Art Einlegefeder (8) befestigt ist, welche im Querschnitt T-förmig ist und in einem Langloch der Grundplatte (1) in Skilängsrichtung begrenzt verschiebbar geführt ist, und daß die Befestigungsschrauben (2) für die Grundplatte (1) am vorderen Ende desselben angeordnet sind.

10. Bindung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Halbachsen (16) für den Hinterbacken (17) ein etwa gabelförmiger, als Winkelhebel ausgebildeter Auslösehebel

__ (20) gelagert ist, welcher sich mit seinem Lastarm an der do

Oberseite des Skis (3) abstützt.

11 . Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß an dem ersten Teil (6' ) der Sohlenplatte (6) der Vorderbacken (11') starr befestigt ist (Fig. 8).

12. Bindung nach Anspruch 2 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Teil (6·) der Sohlenplatte (6) mit seinem vorderen Ende die Grundplatte (1) hakenförmig untergreift.