Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Anordnung, ins
besondere Kurzhubzylinder, mit einem an seinen beiden axialen
Enden mit Zylinderdeckeln versehenen Zylinder, in dessen
Zylinderraum ein in Axialrichtung bewegbar geführter Kolben
angeordnet ist, der mit einer einen der Zylinderdeckel durch
dringenden Kolbenstange in Verbindung steht, mit einer vom
Kolben getragenen einen permanentmagnetischen Ringmagneten
enthaltenden Magnetanordnung, und mit mindestens einer am
Außenumfang des Zylinders angeordneten, in dessen Längsrichtung
verlaufende Längsführung, an der mindestens ein durch die
Magnetanordnung berührungslos betätigbarer Signalgeber axial
verstellbar anordenbar ist.
Eine derartige Kolben-Zylinder-Anordnung ist aus dem DE-GM
75 02 826 bekannt. Ihr Kolben trägt am Anfang einen permanent
magnetischen Ringmagneten, der zur Positionsbestimmung mit
auf ihn ansprechenden Signalgebern zusammenarbeitet. Die
Signalgeber sind am Außenumfang des Zylinders an separaten
Längsführungen verschiebbar angeordnet. Auf diese Weise läßt
sich die Kolbenposition an beliebigen Stellen erfassen.
Obwohl die bekannte Kolben-Zylinder-Anordnung zuverlässig
arbeitet, ist die Empfindlichkeit des bei ihm verwirklichten
Positionserfassungssystems in manchen Fällen noch zu gering.
Dies insbesondere bei einer Anordnung mit relativ kurz bauen
dem Zylinder, die als Kurzhubzylinder bezeichnet wird, und
bei der der Kolben nur kurze Hübe ausführt. Dort wirkt sich
die bei der bekannten Anordnung auftretende, relativ große
Schalthystherese - die Betätigung eines Signalgebers erfolgt
in den beiden möglichen Bewegungsrichtungen des Kolbens bei
unterschiedlichen Kolbenpositionen - besonders nachteilig
aus, und eine präzise, hochempfindliche Kolbenstellungsabfrage
ist nicht möglich. Daneben ist der radial gemessene Abstand
zwischen dem Ringmagneten und den Signalgebern relativ groß,
so daß es relativ großer, starker und damit auch teuerer Ring
magnete bedarf, um die zuverlässige Funktionsweise zu gewähr
leisten. Und letztlich baut die bekannte Anordnung relativ
breit, was einer Montage bei beengten Platzverhältnissen
hinderlich ist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Kolben-Zylin
der-Anordnung kostengünstigen Aufbaus zu schaffen, die auch
bei kompakter Ausbildung der Anordnung in beiden Bewegungs
richtungen des Kolbens eine präzise hochempfindliche Kolben
stellungsabfrage erlaubt.
Diese Ausgabe wird mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung gelöst,
die sich neben den eingangs genannten Merkmalen noch dadurch
auszeichnet, daß die mindestens eine Längsführung als sich
über die Länge des Zylinders erstreckende, einstückig an
diesen angeformte Führungsnut ausgebildet ist, daß der Ring
magnet in eine Strinfläche des Kolbens eingelassen ist, daß
die Magnetanordnung zusätzlich zu dem Ringmagneten ein magne
tisierbares oder magnetisches scheibenförmiges Ringteil auf
weist, das an die ringmagnetische Stirnfläche des Kolbens
angesetzt ist und mit dem Ringmagneten in Anlage steht, und
daß das scheibenförmige Ringteil bis kurz vor die Innen
oberfläche des Zylinderraumes in den Bereich der geringsten
Zylinderwanddicke zu der Längsführung ragt.
Nunmehr ist der Ringmagnet in eine Stirnfläche des Kolbens
eingelassen und wird von einem zusätzlich vorgesehenen, magne
tisierbaren oder magnetischen scheibenförmigen Ringteil abge
deckt. Dieses Ringteil ragt nach außen bis kurz vor die Innen
oberfläche des Zylinderraumes, in einen Bereich, dem eine
Stelle geringer Zylinderwanddicke zugeordnet ist, die aus der
am Außenumfang des Zylinders vorgesehenen Führungsnut resul
tiert. Der in dieser Führungsnut befestigbare Signalgeber
läßt sich auf diese Weise radial gesehen sehr nahe an dem
scheibenförmigen Ringteil anordnen. Das scheibenförmige Ring
teil bündelt den üblicherweise breiten Magnetfluß des Ring
magneten und führt zu einer Konzentration des Magnetfeldes,
was insgesamt bei einer Erhöhung der Intensität zu einer
schmaleren Hystereseschleife führt. Mithin kann die Kolben
stellung sehr exakt bei beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens
erfaßt werden, die Streuung ist sehr gering, weil der Ring
magnet durch die Einbettung im Kolben zusätzlich nach radial
außen abgeschirmt wird. In Verbindung damit haben die an der
Außenwand des Zylinders vorgesehenen Führungsnuten den Zweck,
den jeweiligen Signalgeber möglichst nahe zum scheibenförmigen
Ringteil hin anordnen zu können und gleichzeitig eine stufen
lose Einstellung entlang des Hubweges des Kolbens zu ermög
lichen. Die radiale Annäherung des Signalgebers an das Ringteil
führt außerdem zu einer Reduzierung der Breitenabmessungen
der Anordnung und somit zu einer kompakten Bauweise. Letztlich
ist der Aufbau relativ kostengünstig, da wegen des überbrückend
wirkenden scheibenförmigen Ringteils der in den Kolben einge
lassene Ringmagnet mit kleinem Durchmesser und damit geringem
Materialaufwand ausgebildet sein kann.
Zwar wird bereits in der DE-OS 29 18 294 ein Zylinder für ein
Pneumatikelement beschrieben, der an der Außenseite über
Längsschlitze verfügt, an denen Zusatzteile verankert werden
können. Die Längsschlitze befinden sich jedoch in erhabenen
Rippen, was zu einer Erhöhung der Baubreite führt und den
Abstand zum Zylinderraum vergrößert, was im Zusammenhang mit
anzuordnenden Signalgebern von Nachteil ist. Überdies ist bei
diesem Zylinder eine berührungslose Kolbenstellungsabfrage
mittels in den Kolben integriertem Ringmagnet nicht vorge
sehen.
In der DE-OS 29 17 232 ist ein druckmittelbetätigter Arbeits
zylinder beschrieben, der abgesehen von nicht vorhandenen
Längsführungen hinsichtlich seines Aufbaus prinzipiell dem
jenigen der eingangs genannten DE-GM 75 02 826 entspricht.
Auch hier ist am Außenumfang des Kolbens ein Ringmagnet ange
ordnet, der mit einem an der Außenseite des Zylinders vorge
sehenen Signalgeber zur berührungslosen Positionsbestimmung
des Kolbens zusammenarbeitet. Hinweise dahingehend, das Magnet
feld des Ringmagneten mittels eines Scheibenelements an einer
Stirnseite des Kolbens zu konzentrieren, sind auch dieser
Druckschrift nicht zu entnehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 4 erhält man eine in
Bezug auf den Kolben und den Zylinder exakt zentrierte Aus
richtung des Ringteils, so daß ein eventuelles Verdrehen des
Kolbens während des Betriebes keinerlei Einfluß auf die Schalt
genauigkeit hat. Der Abstand des Ringteilrandes zur Innen
oberfläche des Zylinderraumes ist immer konstant.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 beschreibt eine sehr ein
fache Befestigungsmöglichkeit für das Ringteil.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 7 und 8 ermöglichen die
Positionierung mehrerer Signalgeber unabhängig voneinander
und ohne Behinderung. Es lassen sich sehr kurze Schaltab
stände einstellen, da die Signalgeber auch praktisch unmittel
bar nebeneinander oder einander ein Stück weit überlappend
anordenbar sind. Es lassen sich überdies bei dieser Weiter
bildung mehrere Kolben-Zylinder-Anordnungen kompakt dicht
nebeneinander anordnen. Und wenn die Längsführungen im Bereich
der Längsmitte einer jeweiligen Außenfläche angeordnet sind,
befinden sie sich automatisch an einer Stelle geringen Zylinder
wandquerschnittes, was der Schaltgenauigkeit zugute kommt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kolben-Zylinder-Anordnung in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Kolben-Zylinder-Anord
nung gemäß der Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Kolben-Zylinder-Anordnung
gemäß Pfeil III aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine besonders günstige Möglichkeit zur Befesti
gung eines Zylinderdeckels.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der erfindunsge
mäßen Kolben-Zylinder-Anordnung stellt einen sogenannten
Kurzhubzylinder dar, der sehr kompakte Außenabmessungen besitzt.
Diese Kurzhubzylinder werden vor allem dann eingesetzt, wenn
beengte Platzverhältnisse den Einbau größerer Arbeitszylinder
nicht zulassen oder aber wenn nur ein geringer Hub des Kolbens
beziehungsweise der Kol
benstange erforderlich ist, z. B. bei einer Ventilbetätigung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erkennt man einen Zylin
der 1, der in seinem Innern einen Zylinderraum 2 aufweist,
in dem ein Kolben 3 unter Abtrennung zweier Zylinderkammern 4,
5 in Längsrichtung des Zylinders bewegbar geführt ist. Der Zy
linderraum 2 ist an den Stirnseiten des Zylinders 1 durch
Zylinderdeckel 6, 7 verschlossen, wobei einer der Zylinderdeckel
6 von einer Kolbenstange 8 durchquert ist, die mit dem Kolben 3
in Verbindung steht.
Der Zylinder besteht aus einem gezogenen Profil,
wodurch er sich vor allem durch hohe Festigkeit und günstige
Herstellungskosten auszeichnet. Weiterhin läßt sich die endgül
tige Außenkontur des Zylinders bereits während seiner Herstellung
endgültig festlegen, was einfacherweise durch entsprechende Aus
gestaltung des Ziehwerkzeuges erfolgt. Diese Tatsache läßt sich
besonders vorteilhaft ausnützen, wenn, wie vor allem Fig. 1 gut
zeigt, vorgesehen ist, am Außenumfang 9 des Zylinders 1 in des
sen Längsrichtung verschiebliche Signalgeber 10 anzubringen, die
auf bestimmte Kolbenstellungen ansprechen. Bereits bei der Fer
tigung des Zylinders 1 in einem Ziehverfahren können in bzw. an
dessen Außenumfang 9 Längsführungen 11 für Signalgeber 10 ein-
bzw. angeformt werden, die kaum noch weiterer Nacharbeit bedür
fen.
Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform einer Kolben-
Zylinder-Anordnung besitzt einen Zylinder 1 mit im Querscnitt
gesehen im wesentlichen quadratischer oder rechteckiger Außen
kontur, so daß sich insgesamt gesehen in etwa die Gestalt eines
Quaderblockes einstellt. An drei seiner Außen
flächen 12 besitzt der Zylinder 1 jeweils eine Längsführung
11, die als Führungsnuten 13 mit vorzugsweise Schwalbenschwanz
profil ausgebildet sind. Die Signalgeber 10, von denen in Fig.
1 nur einer sichtbar ist, besitzen einen komplementär zu den
Führungsnuten 13 ausgebildeten Lagerungsfuß 14, mit dem sie in
den Führungsnuten 13 mit Verschiebespiel geführt sind. Zweckmä
ßigerweise sind die Längsführungen 11 bzw. Führungsnuten 13 in
der Längsmitte einer jeden Außenfläche 12 angeordnet, da hier
die geringsten Zylinderwanddicken vorherrschen und dadurch der
Abstand zum im Zylinder geführten Kolben 3 am geringsten ist.
Der geringe Abstand ist vorteilhaft, da die Betätigung der Si
gnalgeber 10 mittels einer weiter unten noch zu erläuternden Ma
gnetanordnung erfolgt, die am Kolben 3 befestigt ist; die Schalt
kraft, d. h. die Stärke des Magnetfelds der Magnetanordnung verringert sich mit zunehmender Wand
stärke.
Es sei noch anzumerken, daß die Form der Führungsnuten 13 unwe
sentlich ist, zwingend erforderlich ist jedoch die Möglichkeit,
an jeder von ihnen mindestens einen Signalgeber 10 verschieblich
lagern zu können.
Insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 2 soll der Aufbau der
erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Anordnung im folgenden im De
tail erläutert werden. Der dem Kolben 3 auf seiner kolbenstan
genlosen Kolbenstirnfläche 15 gegenüberliegende Zylinderdeckel
7, im folgenden als kolbenstangenloser Zylinderdeckel 7 bezeich
net, ist als Stanzteil ausgebildet und stirnseitig in den Zylin
derraum 2 eingesetzt. Zu diesem Zwecke ist der Zylinder
raum 2 von der entsprechenden Stirnseite 16 her über eine Tiefe,
die in etwa der Dicke des Zylinderdeckels 7 entspricht, erwei
tert ausgeführt. Der Übergang von diesem erweitert ausgeführten
Bereich des Zylinderraumes 2 zu seinem Nominaldurchmesser bildet
einen Ringansatz 17, der als Anschlag und Auflager für den Zylin
derdeckel 7 dient. Im in die Erweiterung eingesetzten Zustand
verläuft die axial nach außen gewandte Oberfläche 18 des Zylin
derdeckels 7 in etwa bündig mit der Stirnseite 16. Die Befesti
gung des als Stanzteil ausgebildeten kolbenstangenlosen Zylin
derdeckels 7 im Zylinderraum 2 erfolgt durch Verschweißen,
vorzugsweise mittels Ultraschall- oder Laserschweißen, man erhält
dadurch eine ringförmige Schweißnaht 22, die einerseits die Hal
terung des Zylinderdeckels und andererseits dessen Abdichtung
gegenüber dem Zylinderraum 2 übernimmt. Die vorzugsweise Ge
stalt des kolbenstangenlosen Zylinderdeckels 7 ist scheibenför
mig, so daß sich sowohl in Richtung Inneres des Zylinderraumes
2 als auch nach außen hin keine störenden Fortsätze od. dgl. be
finden.
Der zweite, von der Kolbenstange 8 durchquerte Zylinderdeckel 6
ist von der der Stirnseite 16 entgegengesetzten Zylinderstirn
seite 23 her in einen erweiterten Abschnitt 24 des Zylinderraumes
2 eingesetzt. Der Außendurchmesser des Zylinderdeckels 6
entspricht dabei dem Durchmesser des erweiterten Abschnittes 24,
so daß der Übergang vom erweiterten Abschnitt 24 zum eigentlichen
Zylinderraum 2 einen ringförmigen Haltevorsprung 25 bildet,
an dem der Zylinderdeckel 6 anliegt. Die in Axialrichtung des
Zylinders 1 gemessene Tiefe des erweiterten Abschnitts 24 ist
größer als die Dicke des Zylinderdeckels 6 in diesem Bereich,
so daß der Zylinderdeckel 6 gewissermaßen in den Zylinderraum
2 eingelassen ist. Die Halterung des Zylinderdeckels 6 übernimmt
ein Sicherungsring 26, der in einer Umfangsnut 27 im erweiterten
Abschnitt 24 festgelegt ist und den Zylinderdeckel 6 gegen den
Haltevorsprung 25 preßt. Zwischen Zylinderdeckel 6 und dem Hal
tevorsprung 25 ist noch eine Ringdichtung 28 aufgenommen, die die
Zylinderkammer 4 nach außen hin abdichtet.
Der von der Kolbenstange 8 durchquerte Zylinderdeckel 6 hat eine
hutförmige Gestalt und besitzt eine zentrale hohlzylindrische
Partie 30, an deren einem axialen Endbereich 31 koaxial ein
scheibenförmiger Ringfortsatz 32 angeformt ist, dessen radialer
Randbereich 29 im erweiterten Abschnitt 24 des Zylinderraumes
2 aufgenommen ist. Die hohlzylindrische Partie 30 steht nach
außen hin über die Zylinderstirnseite 23 über und besitzt einen
zentralen Durchgang 33, in dem eine Führungsbuchse 34 zur Füh
rung der Kolbenstange 8 sowie ein Wellendichtring 35 zur Abdich
tung des Durchganges 33 gegenüber der Kolbenstange 8 aufgeom
men ist. Der Wellendichtring 35 sitzt dabei in einer Erweiterung
des Durchganges 33, die von dem Endbereich 31 gegenüberliegenden
axialen Endbereich 36 der Partie 30 her in diese eingebracht ist.
Die Lagesicherung des Wellendichtringes 35 erfolgt über einen
Sprengring 39.
Zur Definition der beiden Kolbenendlagen sind an die ins Innere
des Zylinders 1 weisenden Stirnseiten der Zylinderdeckel 6, 7
Anschlagflächen 37, 37′ angeformt, auf die der Kolben 3 in seinen
Endstellungen auflaufen kann. Der Kolben 3 selbst ist vorzugsweise
getrennt mit der Kolbenstange 8 ausgeführt und mit dieser ver
schraubt, so daß im Bedarfsfalle ein Auswechseln der Kolbenstan
ge 8 erfolgen kann. Der Kolben 3 selbst trägt eine permanentmagneti
sche Magnetanordnung 38, die auf den/die Signalgeber 10 an der
Peripherie des Zylinders 1 zu dessen bzw. deren Betätigung ein
wirken kann. Vorzugsweise sind die Signalgeber 10 daher als
Reed- oder Induktiv-Schalter ausgeführt, wie das in Fig. 2 ange
deutet ist. Passiert die Magnetanordnung 38 im Laufe der Hubbe
wegung des Kolbens 3 einen Signalgeber 10, so löst die magnetische
Kraft der Magnetanordnung eine Betätigung des Signalgebers 10
aus, der dadurch ein elektrisches Signal aussendet, das der Steu
erung anderweitiger Funktionen dient. Die Magnetanordnung 38 ist
fest mit dem Kolben 3 verbunden, eine Einflußnahme auf den Schalt
zeitpunkt des/der Signalgeber 10 erfolgt durch deren Verstellen
in Längsrichtung des Zylinders 1 in den schon erwähnten Längs
führungen 11. Man hat also die Möglichkeit, sowohl Kolbenstel
lungsanzeigen als auch Endlagenkontrollen durchzuführen.
Zur Verwirklichung einer effektiven und gleichzeitig kompakt
bauenden Abdichtung des Kolbens 3 gegenüber des Zylinderraumes
2 ist der Außendurchmesser des Kolbens 3 geringer gewählt als
der Innendurchmesser des Zylinderraumes 2, und an den Außenum
fang 42 des Kolbens 3 ist ein den Kolben 3 koaxial umgebender und
von diesem radial abstehender, ringförmiger Haltewulst 43 angeformt,
auf den eine Ringdichtung 44 aufgezogen ist, die an der Innenfläche des Zylinder
raumes 2 verschieblich in Anlage steht. Diese Ringdichtung ver
eint einstückig zwei Lippendichtringe und gewährleistet in beiden Bewegungs
richtungen des Kolbens eine sichere Abdichtung der beiden Zylin
derkammern 4, 5 gegeneinander.
Die Magnetanordnung 38 enthält im wesentlichen einen Ringteil 45 in Gestalt eines Ringmagneten,
der an die der Kolbenstange 8 zugewandte Stirnfläche 46
koaxial angesetzt ist. Hierzu weist der Kolben 3 an dieser Stirn
fläche 46 einen koaxial angeformten, kurzen, hülsenförmigen Zen
trieransatz 47 auf, auf den der vorzugsweise scheibenförmige
Ringmagnet 45 koaxial aufgezogen ist und dessen axiale Enden
radial nach außen umgebördelt sind, wodurch sie den Ringmagneten 45
klemmend halten. Ein versehentliches Lösen des Ringmagneten 45 vom
Kolben 3 ist dadurch ausgeschlossen. Der Ringmagnet 45 überragt
den Außenumfang 42 des Kolbens 3 radial und endet erst kurz vor
der Innenoberfläche des Zylinderraumes 2, so daß der radiale
Abstand zwischen der Magnetanordnung 35 und dem Signalgeber 10 auf ein
Minimum reduziert ist. Man erreicht dadurch eine schaltgenaue
Anordnung, die auf Grund der schon erwähnten scheibenförmigen
Ausbildung des Ringmagneten 45 eine nur sehr kleine Schalthystherese
bewirkt, was vor allem bei Kurzhubzylindern von größter Wichtig
keit ist. Auf Grund der infolge des radialen Überstandes gegen
über dem Außenumfang 42 des Kolbens 3 hohen Belastung des Ring
magneten 45 in axialer Richtung, ist dieser gegenüber der
Stirnfläche 46 zusätzlich fixiert, vorzugsweise durch Verkleben.
Um die Schaltkraft der Magnetanordnung zu erhöhen, ohne dabei ihre
axialen Abmessungen zu Ungunsten der Schalthysterese zu vergrö
ßern, kann vorteilhafterweise ein Ringmagnet 48 vorgesehen wer
den, der in die Stirnfläche 46 eingelassen ist, so daß er
bündig mit dieser Stirnfläche 46 verläuft. Dadurch steht dieser
zweite Ringmagnet 45 in Anlage mit dem an die Stirnfläche 46
angesetzten scheibenförmigen Ringmagnet 45 und bildet mit die
sem eine gemeinsame Magnetanordnung 38. Infolgedessen kann der in den
Kolben eingelassene Ringmagnet 48 eine hohe Magnetkraft aufwei
sen, die über den scheibenförmigen Ringmagnet 45 weitergeleitet
wird. Die Magnetanordnung vereinigt dadurch eine geringe Schalt
hysterese aufgrund der geringen axialen Abmessungen des scheiben
förmigen Ringmagneten 45 mit einer gleichzeitigen hohen Schalt
genauigkeit aufgrund des starken Magnetfeldes. Selbstverständlich
wäre es auch möglich, anstelle des scheibenförmigen Ringmagneten
45 einfach eine magnetisierbare Metallscheibe vorzusehen, um das
Magnetfeld des eingelassenen Ringmagneten 48 in Richtung zu den
Signalgabern 10 umzulenken. Als besonders vorteilhaft hat sich
erwiesen, die Ringmagneten als Oxidmagneten auszuführen.
Zur Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnung, die doppelt wir
kend ausgeführt ist, führt in jede der Zylinderkammern 4, 5 eine
Anschlußbohrung 49, 49′, über die ein Druckmittel zu- bzw. abge
führt werden kann und die mit Gewinde versehen sind, um Druck
mittelleitungen oder -schläuche anschließen zu können. Da für
eine sichere Befestigung dieser Druckmittelleitungen od. dgl.
eine gewisse Gewindetiefe unerläßlich ist, gleichwohl die Wand
stärke des Zylinders auf festigkeitsmäßig geringstmögliche Abmes
sungen beschränkt sein sollte, ist, wie insbesondere Fig. 1
zeigt, an der keine Längsführung aufweisenden vierten
Außenfläche 12, 50 des Zylinders 1 eine mit diesem einstückig
ausgeführte Anschlußleiste 51 angebracht, die sich in Längsrich
tung des Zylinders über dessen gesamte Baulänge erstreckt. Im
Bereich dieser Anschlußleiste 51 ist die Wandstärke des Zylin
ders 1 wesentlich vergrößert, so daß die Möglichkeit besteht,
die Anschlußbohrungen 49, 49′ durch die Anschlußleiste 51 hindurch
ins Innere des Zylinders 1 zu führen. Man erhält dadurch eine
genügende Materialstärke, um eine sichere Fixierung der Druck
mittelleitungen zu gewährleisten, ohne dabei den kompakten Auf
bau der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Anordnung nennenswert
zu stören. Die Anschlußleiste 51 wird vorzugsweise beim Herstel
len des Zylinders 1 durch Ziehen an diesen unmittelbar angeformt,
so daß der Fertigungsaufwand gering bleibt und nurmehr die An
schlußbohrungen 49 mit Gewinde indie Anschlußleiste 51 eingebracht wer
den müssen. Bezüglich der Längsführungen 11 bleibt noch nachzu
tragen, daß sich diese selbstverständlich auch über die gesamte
Länge des Zylinders 1 erstrecken und dadurch quasi, wie die An
schlußleiste 51, auf den beiden Stirnseiten des Zylinders 1 aus
münden. In einer Vorderansicht des Zylinders aus der Fig. 1 er
gibt sich daher die in Fig. 3 abgebildete Form der Kolben-Zylin
der-Anordnung, aus der sehr deutlich die quadratische bzw. recht
eckige Gestalt des Zylinders 1, die an drei seiner Außenflächen
12 vorgesehenen Längsführungen 11 sowie die von der längsführungs
losen Außenfläche 50 abstehende Anschlußleiste 51 hervorgeht.
Man erkennt, daß das Anbringen der Signalgeber 10 auf einfache
Art erfolgen kann, indem diese mit ihrem Lagerungsfuß 14
von einer der Stirnseiten des Zylinders 1 her in die Längsfüh
rung 11 eingeschoben werden. In den Eckenbereichen 52 des Zylin
ders 1 erkennt man in Fig. 1 und 3 mit Gewinde versehene Monta
gebohrungen 53, über die der Zylinder an geeigneten Maschinen
teilen od. dgl. festlegbar ist. Man erkennt hieraus auch gleich
den Grund für die quadratische oder rechteckige Ausbildung des
Zylinders 1, ein kreiszylindrisches Profil erschwert das An
bringen von Montagebohrungen im Zylinder, so daß u. U. weitere
Halterungselemente vorgesehen sein müßten. Weiterhin ist in
die Stirnseite der Kolbenstange 8 eine Befestigungsbohrung 54
eingebracht, über die zu betätigende Elemente an der Kolbenstan
ge 8 festlegbar sind.
Im folgenden soll noch eine weitere Befestigungsmöglichkeit
des kolbenstangenlosen Zylinderdeckels in dem Zylinderraum 2
erwähnt werden (Fig. 4). Hierbei wird der Zylinderdeckel 7 wie oben schon
erwähnt in die Erweiterung des Zylinderraumes 2 eingesetzt, bis
er an dem Ringansatz 17 in Anlage steht. Anschließend erfolgt
ein Umbördeln oder Umrollieren einer Partie des Stirnbereiches
56 des Zylinders 1, so daß der Zylinderdeckel 7, der vorteilhaf
terweise im Bereich seines nach außen gewandten Randes 55 ange
fast ist, ringförmig hintergriffen und gegen den Ringansatz
17 gepreßt wird. Zweckmäßigerweise kann sich auch jetzt noch
eine Verschweißung anschließen, die die umgebördelten bzw. -rol
lierten Partien fest und abdichtend mit dem Zylinderdeckel 7
verbindet.