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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuserohr eines Linearantriebes,
dessen Wandung von mehreren axial durchgehenden, in Umfangsrichtung
verteilten Gehäusekanälen durchsetzt ist, die
gebildet sind von am Innenumfang eines rohrförmigen Außenteils
angeordneten Längsvertiefungen, die radial innen von einem
von dem Außenteil umschlossenen rohrförmigen Innenteil
abgedeckt sind.
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Außerdem
betrifft die Erfindung einen mit einem solchen Gehäuserohr
ausgestatteten fluidbetätigten Linearantrieb, bei dem das
rohrförmige Innenteil die Lauffläche für
einen Antriebskolben definiert.
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Ein
mit einem Gehäuserohr der vorgenannten Art ausgestatteter,
als Pneumatikzylinder ausgebildeter Linearantrieb ist aus der
DE 10 2007 029 628 B3 bekannt.
Er verfügt über ein zweischaliges Gehäuserohr,
in dessen Wandung ein oder mehrere Gehäusekanäle
zur Unterbringung eines Anbauteils vorgesehen sind. Die Gehäusekanäle
setzen sich aus einer am Innenumfang des rohrförmigen Außenteils ausgebildeten
Längsvertiefung und dem die Längsvertiefung abdeckenden
Wandabschnitt des rohrförmigen Innenteils zusammen. Der
die Abdeckfunktion ausübende Wandabschnitt ist nach Art
eines Sockels mit einer ebenen Grundfläche ausgebildet
und taucht über die gesamte Breite in die zugeordnete Längsvertiefung
ein. Die hierzu erforderliche spezifische Gestaltung des Querschnittes
des rohrförmigen Innenteils hat relativ hohe Werkzeugkosten
zur Folge und resultiert aufgrund der großen Wanddicke
in einem hohen Gewicht und Materialbedarf.
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Ein
aus der
DE 199 25
600 A1 bekannter Hydraulikzylinder verfügt über
ein Gehäuserohr aus zwei koaxial ineinander angeordneten
kreiszylindrischen Außen- und Innenteilen. Derartige Querschnittsformen
lassen sich sehr kostengünstig realisieren. Zur Ausbildung
von Gehäusekanälen in der Zylinderwandung wird
allerdings auf eine Vielzahl von leistenförmigen Druckstücken
zurückgegriffen, die zwischen das Innenteil und das Außenteil
eingesetzt werden müssen, was eine sehr zeitraubende Montage
des Hydraulikzylinders zur Folge hat.
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Bei
einem aus der
EP 1
402 188 B1 bekannten Arbeitszylinder wird auf ein einteiliges
Zylinderrohr zurückgegriffen, an dessen Außenfläche
speziell gestaltete, bogenförmig konturierte Zuganker angesetzt
werden, die mit internen Längskanälen ausgestattet
sind.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen,
die eine kostengünstige Herstellung eines gewichtsarmen
Gehäuserohres für Linearantriebe ermöglichen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Gehäuserohr
der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die die Längsvertiefungen
abdeckenden Wandabschnitte des rohrförmigen Innenteils
eine konvex gekrümmte Außenkontur aufweisen.
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Die
Aufgabe wird außerdem durch einen fluidbetätigten
Linearantrieb gelöst, dessen Gehäuse ein nach
den vorgenannten Spezifikationen aufgebautes Gehäuserohr
aufweist.
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Bedingt
durch die konvex gekrümmte Außenkontur der die
Längsvertiefungen abdeckenden Wandabschnitte lässt
sich das rohrförmige Innenteil sehr kostengünstig
mit relativ einfachen Werkzeugen herstellen. Zweckmäßigerweise
liegen die konvexen Außenkonturen sämtlicher jeweils
eine Längsvertiefung abdeckender Wandabschnitte des Innenteils
gemeinsam auf einer imaginären zylindrischen Fläche bzw.
Zylinderfläche. Besonders günstig realisieren lässt
sich das Gehäuse bei einem Innenteil, dessen Innenumfang
zylindrisch konturiert ist, also beispielsweise mit kreisrundem
oder elliptischem bzw. ovalem Querschnitt, da man hier die Möglichkeit
hat, die die Längsvertiefungen abdeckenden Wandabschnitte zumindest
größtenteils mit gleichbleibender Wandstärke
auszubilden. Eine besonders vorteilhafte Gestaltung sieht vor, dass
das Innenteil außen zylindrisch gestaltet ist und insbesondere
einen stetigen Umfangsverlauf aufweist, was unter anderem die vorteilhafte
Möglichkeit bietet, das Innenteil über den gesamten
Umfang hinweg mit gleich bleibender Wandstärke auszubilden.
Außerdem kann bei einer solchen Gestaltung das Zusammenfügen
von Außenteil und Innenteil ohne spezielle gegenseitige winkelmäßige
Ausrichtung stattfinden, was den Montageaufwand vor allem dann gering
hält, wenn Außenteil und Innenteil zum Zusammenbau
des Gehäuserohres axial ineinander eingesteckt werden.
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Der
zweischalige Aufbau des Gehäuserohres bietet außerdem
die vorteilhafte Möglichkeit, unterschiedliche Materialien
sehr einfach miteinander zu kombinieren, um den unterschiedlichsten
Anwendungen und Beanspruchung Rechnung tragen zu können.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Um
den Querschnitt der Wandung des Gehäuserohres optimal auszunutzen,
können mehrere von abgedeckten Längsvertiefungen
gebildete Gehäusekanäle vorhanden sein, die sich
in ihrer Querschnittsform voneinander unterscheiden.
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Unterteilt
man den Umfang des Gehäuserohres gedanklich in vier aneinander
angrenzende Umfangsabschnitte mit jeweils 90° Umfangserstreckung, ist
es von Vorteil, wenn in jedem dieser vier Umfangsabschnitte ein
oder mehrere der erfindungsgemäß gebildeten Gehäusekanäle
vorhanden sind. Sich diametral gegenüberliegende Wandabschnitte
können insbesondere punktsymmetrisch bezüglich
der durch das Zentrum des Innenteils verlaufenden Längsachse
ausgebildet sein.
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Die
Außenkontur des Gehäuserohres wird zweckmäßigerweise
von einer äußeren Hüllwand des rohrförmigen
Außenteils gebildet. Mit dieser Hüllwand einstückig
verbundene, nach radial innen ragende stegförmige Trennwände
können benachbarte Gehäusekanäle voneinander
abteilen und können bei entsprechender Gestaltung auch
dazu genutzt werden, das Außenteil bezüglich dem
Innenteil durch Kontakt mit dessen Außenfläche
abzustützen.
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Einer
oder mehrere der von Wandabschnitten des Innenteils abgedeckten
Gehäusekanäle können jeweils einen Aufnahmekanal
bilden, in dem sich bei einem fertigen Linearantrieb ein Zugankerstab
erstreckt, der genutzt wird, um stirnseitig angeordnete Gehäusedeckel
mit dem Gehäuserohr axial zu verspannen. Damit der Querschnitt
eines solchen Aufnahmekanals zugunsten einer Materialeinsparung relativ
groß ausfallen kann, besteht die Möglichkeit, das
Außenteil mit mehreren einstückig daran ausgebildeten
Abstützrippen zu versehen, die in den Aufnahmekanal hineinragen
und an denen sich der Zugankerstab radial abstützen kann.
Solche Abstützrippen können bei Bedarf auch zur
Verdrehsicherung des Zugankerstabes verwendet werden, so dass stirnseitig
Befestigungsschrauben einschraubbar sind, ohne den Zugankerstab
anderweitig festzuhalten. Man kann zur Verdrehsicherung aber auch
mindestens eine gesonderte, einstückig mit dem Außenteil
ausgebildete Verdrehsicherungsrippe vorsehen, die mit dem Zugankerstab
radial in Eingriff steht.
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Unter
Umständen kann es zweckmäßig sein, eine
Verdrehsicherung zwischen dem Innenteil und dem Außenteil
vorzusehen. In Verbindung mit einem im Wesentlichen hohlzylindrisch
gestalteten Innenteil können hierzu am Innenteil ein oder
mehrere, radial nach außen wegragende rippenförmige
Verdrehsicherungsvorsprünge vorhanden sein, die in das
Außenteil eingreifen. Es kann insbesondere mindestens ein
Paar von in der Umfangsrichtung des Innenteils zueinander beabstandeten
Verdrehsicherungsrippen vorhanden sein, wobei die Verdrehsicherungsrippen dieses
Paares zum Bezwecken der Verdrehsicherung jeweils in eine der am
Außenteil ausgebildeten Längsvertiefungen eingreifen
können, um sich an den seitlichen Begrenzungsflächen
derselben abzustützen. Die beiden Verdrehsicherungsrippen
können in unterschiedliche Längsvertiefungen oder
in die gleiche Längsvertiefung eingreifen. Die in der Umfangsrichtung
des Innenteils gemessene Breite der Verdrehsicherungsrippen ist
kleiner als diejenige der Öffnung der zugeordneten Längsvertiefung,
so dass der gewünschte Verdrehsicherungseffekt mit einem Minimum
an Material erzielbar ist.
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Für
das Außenteil gilt, dass es außen zweckmäßigerweise
im Wesentlichen rechteckig und insbesondere quadratisch konturiert
ist, insbesondere mit abgerundeten Ecken. Der vom Innenteil begrenzte Querschnitt
ist zweckmäßigerweise rund, insbesondere kreisrund
oder auch elliptisch bzw. oval.
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Außen
am Außenteil können eine oder mehrere sich längs
erstreckende Verankerungsnuten ausgebildet sein, in denen sich Zusatzteile,
insbesondere Sensoren, lösbar fixieren lassen. In Verbindung
mit einer konvex gekrümmten Außenkontur des Innenteils
ist es hier besonders vorteilhaft, die Verankerungsnuten so anzuordnen,
dass ihre Längsmittelebenen zum Zentrum des Innenteils
hin ausgerichtet sind. Der Nutgrund kann insbesondere an einem Wandabschnitt
des Außenteils vorgesehen sein, der sich direkt am Außenumfang
des Innenteils abstützt. Dieser Wandabschnitt kann eine
sehr geringe Wandstärke aufweisen, so dass eventuell installierte
Sensoren einen möglichst geringen radialen Abstand zur Innenumfangsfläche
des Innenteils einnehmen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Materialwahl besteht das Außenteil
aus einem Kunststoffmaterial und das Innenteil aus Metall. Eine
diesbezüglich vertauschte Materialwahl ist ebenfalls möglich. Es
besteht ferner die Möglichkeit, die Innenumfangsfläche
des Innenteils ungeachtet der jeweiligen Materialwahl mit einem
Nanomaterial zu beschichten, um eine reibungsarme Bewegung des aufgenommenen Antriebskolbens
zu gewährleisten. In diesem Fall kann unter Umständen
auch auf ein zusätzliches Schmiermittel verzichtet werden.
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Der
mehrschalige Aufbau des Gehäuserohres ermöglicht
es im Übrigen auch, unter Beibehaltung ein und desselben
Außenteils durch wahlweises Einsetzen unterschiedlich gestalteter
Innen teile verschiedene Bauformen von Gehäuserohren zu
realisieren, die sich äußerlich nicht voneinander
unterscheiden.
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Prinzipiell
wäre es möglich, Außenteil und Innenteil
im Rahmen eines Spritzgießverfahrens stoffschlüssig
miteinander zu verbinden. Um einfach auf Kundenwünsche
hinsichtlich variabler Längenabmessungen reagieren zu können,
wird es jedoch als vorteilhafter angesehen, die rohrförmigen
Teile jeweils von einem in Meterware vorliegenden Grund-Profilmaterial
abzulängen und dann axial ineinander einzustecken.
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Außenteil
und Innenteil werden bei einer Steckmontage insbesondere so aufeinander
abgestimmt, dass das Innenteil vom Außenteil mit einer geringfügigen
radialen Vorspannung umschlossen ist. Auf diese Weise ergibt sich
eine selbsttätig zusammenhaltende Baugruppe, was die Handhabung beim
Zusammenbau eines Linearantriebes vereinfacht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer bevorzugten Bauform des erfindungsgemäßen Linearantriebes,
der mit einer besonders zweckmäßigen Realisierungsform
des erfindungsgemäßen Gehäuserohres ausgestattet
ist,
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2 einen
durch die Längsmittelachse hindurchgehenden Längsschnitt
des aus 2 ersichtlichen Linearantriebes,
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3 einen
bezüglich der Längsmittelachse versetzten Längsschnitt
des Linearantriebes gemäß Schnittlinie II-II aus 1 und 2,
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4 eine
Stirnansicht des bei dem Linearantrieb gemäß 1 bis 3 vorhandenen
Gehäuserohres in einer Einzeldarstellung mit Blickrichtung entsprechend
Schnittlinie IV-IV,
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5 einen
Längenabschnitt des Gehäuserohres in einer perspektivischen
Darstellung, und
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6 in
einer mit 4 vergleichbaren Darstellungsweise
eine modifizierte Ausführungsform des Gehäuserohres.
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Der
insgesamt mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Linearantrieb
wird mit einem fluidischen Druckmedium betrieben, bei dem es sich
insbesondere um Druckluft handelt. Andere gasförmige Medien
oder auch Flüssigkeiten könnten aber ebenfalls
zur Betätigung verwendet werden.
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Der
Linearantrieb 1 verfügt über ein Gehäuse 2 mit
einer querschnittsmittig verlaufenden Längsachse 3.
Das Gehäuse 2 setzt sich zusammen aus einem Gehäuserohr 4 und
zwei an den beiden Stirnseiten des Gehäuserohres 4 angeordneten
ersten und zweiten Gehäusedeckeln 5, 6.
Die Gehäusedeckel 5, 6 sind zweckmäßigerweise
an die jeweils zugeordnete, axial orientierte Stirnfläche 7 des
Gehäuserohres 4 angesetzt.
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Beim
Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 sind
die Gehäusedeckel 5, 6 durch Zuganker 8 mit
dem Gehäuserohr 4 axial verspannt. Exemplarisch
sind vier Zuganker 8 vorhanden, von denen in 4 und 5 allerdings
nur zwei Stück abgebildet sind. Die Zuganker 8 sind,
im Querschnitt betrachtet, in den vier Ecken eines gedachten Quadrates
platziert und folglich mit einem Versatz von jeweils 90° um
die Längsachse 3 herum angeordnet. Jeder Zuganker 8 verfügt über
einen die Rohrwandung 14 des Gehäuserohres 4 axial
durchsetzenden Zugankerstab 12, der an beiden Stirnseiten
mit je einer Befestigungsschraube 13 verschraubt ist, die
sich mit ihrem Kopf am zugeordneten Gehäusedeckel 5, 6 abstützt.
Es könnten auch weniger als vier Zuganker vorhanden sein,
beispielsweise nur zwei Stück, die sich dann zweckmäßigerweise
bezüglich der Längsachse 3 diametral
gegenüberliegen.
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Vorzugsweise
sind die Zugankerstäbe 12 rohrförmig
ausgebildet und die Befestigungsschrauben 13 in die hohlen
Zugankerstäbe 12 eingeschraubt, insbesondere mittels
selbstschneidender Gewinde.
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Die 6 illustriert,
dass die Rohrwandung 14 des Gehäuserohres 4 auch
von Befestigungskanälen 15 durchsetzt sein kann,
in die sich die Befestigungsschrauben 13 zum Fixieren der
Gehäusedeckel 5, 6 direkt einschrauben
lassen, so dass keine Zuganker 8 benötigt werden.
Diese Variante kann insbesondere genutzt werden, wenn die die Befestigungskanäle 15 definierenden
Abschnitte der Rohrwandung 14 aus Metall bestehen, beispielsweise
aus Aluminiummaterial.
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Das
Gehäuserohr 4 ist in seiner Außenkontur prinzipiell
beliebig und kann insbesondere auch kreisrund ausgebildet sein.
Bevorzugt wird allerdings eine Bauform mit rechteckiger und bevorzugt
quadratischer Außenkontur, wie dies beim Ausführungsbeispiel
der Fall ist. Die Kanten sind zweckmäßigerweise
abgerundet.
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Das
Gehäuserohr 4 begrenzt gemeinsam mit den beiden
Gehäusedeckeln 5, 6 einen Gehäuseinnenraum 16,
in dem ein Antriebskolben 17 in Achsrichtung der Längsachse 3 linear
verschiebbar angeordnet ist. Der Gehäuseinnenraum 16 ist
radial von einer bevorzugt zylindrischen, am Gehäuserohr 4 angeordneten
Lauffläche 18 begrenzt, an der der Antriebskolben 17 gleitverschieblich
anliegt.
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Durch
den Antriebskolben 17 wird der Gehäuseinnenraum 16 axial
in eine dem ersten Gehäusedeckel 5 zugeordnete
erste Arbeitskammer 22 und eine dem zweiten Gehäusedeckel 6 zugeordnete zweite
Arbeitskammer 23 unterteilt. Der Antriebskolben 17 trägt
zu diesem Zweck im Bereich seines Außenumfanges vorzugsweise
eine ringförmige Dichtungsanordnung 24, die an
der Lauffläche 18 dynamisch dichtend anliegt.
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In
jede Arbeitskammer 22, 23 mündet ein
andererseits zur Außenfläche des Gehäuses 2 ausmündender
eigener Steuerkanal 25a, 25b. Über die Steuerkanäle 25a, 25b hinweg
können die Arbeitskammern 22, 23 gesteuert
mit einem Druckmedium beaufschlagt werden, um die schon erwähnte,
durch einen Doppelpfeil angedeutete lineare Hubbewegung 26 des
Antriebskolbens 17 hervorzurufen. In diesem Zusammenhang
können an die äußeren Mündungen
der Steuerkanäle 25a, 25b das Druckmedium
zu- und abführende Fluidleitungen angeschlossen werden.
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Ein
mit dem Antriebskolben 17 bewegungsgekoppeltes Abtriebsteil 27 macht
die Hubbewegung 26 mit und ermöglicht außerhalb
des Gehäuses 2 den Abgriff der Hubbewegung 26.
Exemplarisch ist das Abtriebsteil 27 als Kolbenstange 27a ausgebildet,
die an dem Antriebskolben 17 befestigt ist und den ersten
Gehäusedeckel 5 gleitverschieblich durchsetzt.
Eine an dem ersten Gehäusedeckel 5 angeordnete
ringförmige Dichtungseinrichtung 28 umschließt
die Kolbenstange 27a und verhindert einen Fluidaustritt
aus der sich anschließenden ersten Arbeitskammer 22.
Eine ebenfalls an dem ersten Gehäusedeckel 5 fixierte
Lagerbuchse 32 umschließt die Kolbenstange 27a und
sorgt für eine Gleitlagerung derselben. Anstatt als Kolbenstange 27a könnte das
Abtriebsteil 27 beispielsweise auch als längsseits
neben dem Gehäuserohr 4 angeordneter Schlitten
ausgebildet sein, der beispielsweise durch Magnetkraft mit dem Antriebskolben 17 antriebsmäßig verbunden
ist.
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Das
Gehäuserohr 4 hat zweckmäßigerweise einen
zweischaligen Aufbau. Als äußere Schale fungiert
ein rohrförmiges Außenteil 33. Die innere
Schale ist von einem rohrförmigen Innenteil 34 gebildet, das
von dem Außenteil 33 radial außen vollständig umschlossen
ist. Vorzugsweise sind die beiden zweckmäßigerweise
gleich langen Teile 33, 34 unter geringer radialer
Vorspannung ineinander eingesteckt. Es handelt sich insbesondere
um eine koaxiale Anordnung von Außenteil 33 und
Innenteil 34.
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Die
Wandung 35 des Außenteils 33 und die Wandung 36 des
Innenteils 34 bilden gemeinsam die Rohrwandung 14 des
Gehäuserohrs 4. Diese ist axial von einer Vielzahl
von Hohlräumen durchsetzt, so dass Gehäuserohr 4 trotz
hoher Stabilität ein nur geringes Gewicht aufweist. Zumindest
einige der Hohlräume sind entlang eines Teils ihres Umfanges
von der Wandung 35 und entlang eines anderen Teils ihres
Umfanges von der Wandung 36 begrenzt, werden also vom Außenteil 33 und
Innenteil 34 gemeinsam definiert.
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Zumindest
einige dieser vorgenannten Hohlräume – im Folgenden
als Gehäusekanäle 42 bezeichnet – sind
gemeinsam gebildet von je einer am Innenumfang des Außenteils 33 angeordneten Längsvertiefung 43 und
einem die nach radial innen gerichtete Vertiefungsöffnung 44 der
Längsvertiefung 43 von radial innen her abdeckenden
Wandabschnitt 45 der Wandung 36 des Innen teils 34.
Die vorgenannten Wandabschnitte 45 seien im Folgenden auch
als Abdeck-Wandabschnitte 45 bezeichnet.
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Aus 4 bis 6 geht
gut hervor, dass die Abdeck-Wandabschnitte 45 eine konvex
gekrümmte Außenkontur aufweisen. Jede Vertiefungsöffnung 44 ist
also durch einen eine konvex gewölbte Außenfläche
aufweisenden Abdeck-Wandabschnitt 45 verschlossen.
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Die
gegenseitige radiale Zentrierung von Außenteil 33 und
Innenteil 34 beruht zweckmäßigerweise
auf dem Vorhandensein mehrere in der Umfangsrichtung um das Innenteil 34 herum
angeordneter, nach radial innen weisender Stützflächen 46,
die an der Außenumfangsfläche 47 der
Wandung 36 des Innenteils 34 anliegen. Jede Stützfläche 46 ist
streifenförmig gestaltet und erstreckt sich über
die gesamte Länge des Außenteils 33.
Im Querschnitt gemäß 4 und 6 betrachtet,
liegen die Stützflächen 46 bei beiden
Ausführungsbeispielen auf einer Kreislinie mit der Längsachse 3 als
Zentrum.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 ist
die Außenumfangsfläche 47 des Innenteils 34 insgesamt
zylindrisch gestaltet und hat in der Umfangsrichtung einen stetigen
Verlauf ohne Vorsprünge oder Stufen. Die Innenkontur des
Innenteils 34, die die Lauffläche 18 bildet,
ist vorzugsweise ebenfalls zylindrisch gestaltet, wobei sich zweckmäßigerweise
ringsum die gleiche radiale Wandstärke für die Wandung 36 ergibt.
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Vorzugsweise
ist die Außenkontur und Innenkontur des Innenteils 34 kreisförmig.
Andere Formgebungen, beispielsweise elliptisch oder oval sind jedoch
ebenfalls möglich. Unkreisförmige Innenkonturen
des Innenteils 34 wählt man insbesondere dann,
wenn allein durch die Formgebung eine Verdrehsicherung des an der
Lauffläche 18 anliegenden Antriebskolbens 17 erwünscht
ist.
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Das
Innenteil 34 des Ausführungsbeispiels gemäß 6 unterscheidet
sich von demjenigen der 1 bis 5 lediglich
darin, dass an seinem Außenumfang mehrere radial nach außen
ragende, sich in Achsrichtung der Längsachse 3 linear über
die gesamte Länge des Innenteils 34 erstreckende
rippenförmige Verdrehsicherungsvorsprünge 48 vorhanden sind.
Sie bewirken eine über reibschlüssige Maßnahmen
hinausgehende, auf Form schluss basierende Verdrehsicherung zwischen
Außenteil 33 und Innenteil 34. Die Verdrehsicherungsvorsprünge 48,
die einstückiger Bestandteil der Wandung 36 sind,
greifen jeweils ein stückweit radial in eine der Längsvertiefungen 43 ein
und stützen sich in der Umfangsrichtung an seitlichen Begrenzungsflächen 52 der
Längsvertiefungen 43 ab, die sich an die Vertiefungsöffnungen 44 anschließen.
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Die
Verdrehsicherungsvorsprünge 48 sind einander zweckmäßigerweise
paarweise zugeordnet. Exemplarisch sind vier solcher Paare von Verdrehsicherungsvorsprüngen 48 vorhanden.
Die Verdrehsicherungsvorsprünge 48 jedes dieser
vier Paare greifen bevorzugt in unterschiedliche Längsvertiefungen 43 ein,
wobei sie an in einander entgegengesetzte Umfangsrichtungen weisenden
Begrenzungsflächen 52 anliegen. Auf diese Weise
kann sich das Innenteil 34 weder in der einen noch in der
anderen Richtung bezüglich des Außenteil 33 verdrehen.
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Es
wäre ohne weiteres auch möglich, die rippenförmigen
Verdrehsicherungsvorsprünge 48 so anzuordnen,
dass wenigstens zwei Verdrehsicherungsvorsprünge 48 in
ein und dieselbe Längsvertiefung 43 eingreifen
und mit den beiden die Längsvertiefung 43 diesseits
und jenseits längsseits begrenzenden Begrenzungsflächen 52 kooperieren.
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Allen
rippenförmigen Verdrehsicherungsvorsprüngen 48 ist
zweckmäßigerweise gemeinsam, dass ihre in der
Umfangsrichtung des Innenteils 34 gemessene Breite wesentlich
geringer ist als diejenige der Vertiefungsöffnung 44.
Zwischen in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Vertiefungsvorsprüngen 48 hat
die Außenumfangsfläche 47 eine konvex gekrümmte
Kontur. Alle konvexen Außenkonturabschnitte des Innenteils 34 liegen
auf einer gemeinsamen imaginären Zylinderfläche.
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Die
Außenkontur des Gehäuserohres 4 wird durch
die Kontur der Wandung 35 vorgegeben. Diese ist somit beim
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen rechteckig und insbesondere
quadratisch gestaltet, insbesondere mit abgerundeten Ecken. Rings
um das Innenteil 34 herum erstreckt sich eine die Außenkontur
des Außenteils 33 bestimmende äußere
Hüllwand 53 des Außenteils 33 mit
durchweg zweckmäßigerweise zumindest im Wesentlichen
gleicher Wandstärke. Von dieser Hüllwand 53 ragen
nach innen mehrere einstückig angeformte stegförmige Trennwände 54 weg,
an denen zumindest teilweise die Stützflächen 46 angeordnet
sind. Zumindest einige der Trennwände 54 trennen
in der Umfangsrichtung des Außenteils 33 zueinander
benachbarte Gehäusekanäle 42 voneinander
ab.
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Einige
weitere der Stützflächen 46 sind bei den
Ausführungsbeispielen von im Folgenden als Bodenabschnitte 55 bezeichneten
Wandabschnitten der äußeren Hüllwand 53 gebildet,
die den Nutgrund sich in Achsrichtung der Längsachse 3 erstreckender Verankerungsnuten 56 definieren,
die durch entsprechende Konturierung der äußeren
Hüllwand 53 in der Außenkontur des Außenteils 33 ausgebildet
sind. Es handelt sich hierbei um hinterschnittene Nuten, die dazu
dienen, zur Positionserfassung des Antriebskolbens 17 nutzbare
Sensoren oder sonstige Zusatzteile außen am Außenteil 33 zu
fixieren. Zweckmäßigerweise trägt der
Antriebskolben 17 einen bevorzugt ringförmigen
Permanentmagnet 57, auf den die genannten Sensoren ansprechen
können. Von besonderem Vorteil ist in diesem Zusammenhang,
wenn die Verankerungsnuten 56 so ausgerichtet sind, dass ihre
in 4 und 6 kenntlich gemachten Längsmittelebenen 58 durch
das Zentrum des Innenteils 34 hindurchgehen. Die Längsmittelebenen 58 verlaufen also
in radialer und axialer Richtung, wobei sie die Längsachse 3 beinhalten.
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Insbesondere
die an den Bodenabschnitte 55 ausgebildeten Stützflächen 46 können
entsprechend der gekrümmten Außenkontur des Innenteils 34 konkav
gekrümmt sein.
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Die
die Bodenabschnitte 55 beinhaltenden, die Verankerungsnuten 56 definierenden Wandabschnitte
der Hüllwand 53 können auch jeweils als
Trennwände zwischen in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Gehäusekanälen 42 fungieren.
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Beim
Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 bilden
mehrere der Gehäusekanäle 42 jeweils einen
Aufnahmekanal 62 für einen der schon erwähnten
Zugankerstäbe 12. Dabei ist es von Vorteil, wenn
der eingesteckte Zugankerstab 12 nicht am Innenteil 34 anliegt
und auch nicht mit der Hüllwand 53 in Kontakt
steht. Zweckmäßig ist es, wenn in mindestens einen
und zweckmäßigerweise in jeden der Aufnahmekanäle 62 mehrere
als integrale Bestandteile 35 des Außenteils 33 ausgebildete
Abstützrippen 63 hineinragen, die sich zweckmäßigerweise über
die gesamte Länge des Außenteils 33 erstrecken
und an über den Umfang verteilten Stellen am Außenumfang des
Zugankerstabes 12 anliegen, um diesen radial abzustützen
und zu fixieren. Exemplarisch sind pro Aufnahmekanal 62 insgesamt
vier um 90° versetzt zueinander angeordnete Abstützrippen 63 vorhanden,
die um einen Aufnahmebereich 64 des Aufnahmekanals 62 herum
angeordnet sind, in den der Zugankerstab 12 einsetzbar
ist. Ein derart eingesetzter Zugankerstab 12 wird von den
Abstützrippen 63 radial abgestützt und
zentriert.
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Das
Ausführungsbeispiel hat noch die Besonderheit, dass die
Abstützrippen 63 jeweils eine Doppelfunktion erfüllen
und außerdem auch noch als Verdrehsicherungsrippen 65 zur
verdrehsicheren Fixierung der zugeordneten Zugankerstäbe 12 fungieren.
Die Zugankerstäbe 12 weisen in diesem Zusammenhang
am Außenumfang längsverlaufende Verdrehsicherungsnuten 66 auf,
in die jeweils eine der Verdrehsicherungsrippen 65 eintaucht.
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Die
Abstützrippen 63 und Verdrehsicherungsrippen 65 könnten
auch separat ausgebildet sein.
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Ist
ein Zugankerstab 12 in den Aufnahmebereich 64 eingesetzt,
unterteilt er den Aufnahmekanal 62 zusammen mit den Abstützrippen 63 in
mehrere um den Zugankerstab 12 herum angeordnete Aufnahmekanal-Teilräume.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel der 6 sind die
Befestigungskanäle 15 von rohrförmigen Wandabschnitten
der Wandung 35 gebildet, die einstückig an Zwischenwänden 67 angeformt
sind, die ihrerseits einstückig mit der Hüllwand 53 verbunden sind.
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Wie
sich aus 4 und 6 ersehen
lässt, kann sich die Rohrwandung 14 über
vier aneinander angrenzende Umfangsabschnitte mit jeweils 90° Umfangserstreckung
um die Längsachse 3 herum erstrecken, wobei in
jedem dieser vier Umfangsabschnitte zweckmäßigerweise
mehrere vom Innenteil 34 abgedeckte Gehäusekanäle 42 ausgebildet
sind.
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Die 4 und 6 machen
außerdem deutlich, dass die unter Mitwirkung des rohrförmigen Innenteils 34 definierten
Gehäusekanäle 42 nicht alle identisch
ausgebildet sein müssen, sondern sich in ihrer Querschnittskontur
durchaus voneinander unterscheiden können.
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Allen
Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass das rohrförmige
Innenteil 34 durch das rohrförmige Außenteil 33 optimal
radial abgestützt ist. Ein und dasselbe Außenteil 33 kann
optional mit Innenteilen 34 aus unterschiedlichen Materialien
bestückt werden. Auf Basis des erfindungsgemäßen
Prinzips lässt sich ein Baukastensystem für Gehäuserohre realisieren,
bei dem unterschiedliche Außenteile 33 und/oder
unterschiedliche Innenteile 34 bereitgestellt werden, die
nach Bedarf miteinander kombinierbar sind. Allen Bauformen ist ein
geringes Gewicht gemeinsam. Die bevorzugte Herstellung von Außenteil 33 und
Innenteil 34 erfolgt als Strangpressprofil. Eine Metallausführung
eines Außenteils 33 könnte aber durchaus
auch aus einem gefalteten Edelstahlblech hergestellt werden.
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Ein
aus Kunststoffmaterial bestehendes Außenteil 33 ermöglicht
kostengünstig unterschiedliche Farbgestaltungen. Unterschiedlichste
Längenabmessungen lassen sich problemlos durch Absägen von
in Meterware vorliegendem Profilmaterial realisieren.
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Einige
oder sämtliche Gehäusekanäle 42 können
zur Erhöhung der Stabilität der Gesamtstruktur
ausgeschäumt sein. Das Ausschäumen erfolgt zweckmäßigerweise,
nachdem das Außenteil 33 und das Innenteil 34 zusammengefügt
worden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007029628
B3 [0003]
- - DE 19925600 A1 [0004]
- - EP 1402188 B1 [0005]