DE4041992A1 - Verfahren zum herstellen eines fluidischen hubzylinders sowie eine kolben-zylinder-einheit - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines fluidischen hubzylinders sowie eine kolben-zylinder-einheitInfo
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- F15B15/14—Characterised by the construction of the motor unit of the straight-cylinder type
- F15B15/1423—Component parts; Constructional details
- F15B15/1438—Cylinder to end cap assemblies
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines fluidischen
Hubzylinders, der aus einem Gehäuse, einem axial festgelegten und
befestigten Deckel, einem eingeschweißten Boden und einer den Deckel
abgedichtet durchdringenden Kolbenstange und einem im Zylinderraum
bewegbaren Kolben gebildet wird, ferner mit einer Abdichtung für den
Kolben und den Zylinderraum. Die Erfindung betrifft ferner die Kolben-
Zylinder-Einheit.
Bei der Herstellung eines solchen Hubzylinders, wie z. B. eines
Kurzhubzylinders, stehen die vorgegebene Lastspielzahl bzw. die
Lebensdauer und die Herstellkosten im Vordergrund. Ein wirtschaftliches
Herstellverfahren kann zu niedrigen Herstellkosten führen, so daß
anderweitige Überlegungen hinsichtlich durch Reparaturen zu
verlängernder Lebensdauer in den Hintergrund treten. Derartige
Überlegungen sind insbesondere dann nicht mehr durchzuführen, wenn bei
entsprechender Gestaltung die Lebensdauer der Kolben-Zylinder-Einheit
ohnehin höher einzustufen ist als bisher.
Es ist eine Kolben-Zylinder-Einheit bekannt (DE-C2-35 07 167), die
gattungsgemäß ausgebildet ist. Bei der Herstellung des bekannten
Hubzylinders mit sehr kompakten Außenabmessungen wird ein
konventionelles Gehäuse mit einem Deckel versehen, wobei in den
Gehäuseeingang eine Ringnut für einen axialen Sicherungsring eingedreht
wird. Hierbei ist ein erster Dichtungsring für die Abdichtung des
Deckels erforderlich. Für den Boden wird eine Eindrehung am Gehäuse
angebracht, wonach der vorbereitete Boden, der mit Abschrägungen und
Absätzen versehen ist, abgedichtet und eingeschweißt wird. Der Kolben
und die Kolbenstange können nach Einschweißen des Bodens eingeführt
werden.
Eine solche Lösung gestattet zwar nachträgliche Reparaturen, ist jedoch
in ihrer Herstellung teuer, unwirtschaftlich und mit Nachteilen
technischer Natur verbunden. Diese betreffen die Abdichtung und die
einzuhaltende Genauigkeit. Der Deckel kann nur in einem kurzen Abschnitt
des Gehäuses gelagert werden. Das Einschweißen des Bodens erfordert
Absätze und Abschrägungen. Eine Umstellung der Fertigung auf andere
Zylinderlängen ist außerdem erheblich teuer.
Der vorliegenden Erfindung ist daher die Aufgabe zugrunde gelegt, die
Herstellkosten einer solchen Kolben-Zylinder-Einheit erheblich zu senken
und die Kolben-Zylinder-Einheit technisch so zu verbessern, daß
Reparaturen nicht mehr notwendig sind in Verbindung mit einer
entsprechenden Lebensdauer.
Die gestellte Aufgabe wird auf der Grundlage des eingangs bezeichneten
Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse nach einem
Ziehvorgang zu einem Hohlprofil mit einem durchgehend glatten
Zylinderraum auf Länge geteilt wird, daß danach der Kolben zusammen mit
der Kolbenstange in den durchgehend glatten Zylinderraum montiert wird,
daß erst danach ein zylindrischer Deckel und eine zylindrische
Bodenscheibe mit ihren Stirnseiten fluchtend in das Gehäuse eingesetzt
werden und daß in den Passungsringspalten zwischen Gehäuse und
Bodenscheibe bzw. zwischen Gehäuse und Deckel ringförmig ohne
Zusatzwerkstoffe geschweißt wird, wobei die äußere Stirnfläche von
Gehäuse und Boden exakt in einer Ebene liegend gehalten werden. Dieses
Verfahren gestattet eine erheblich billigere Herstellung des bekannten
Hubzylinders. Hierbei kann die Fertigung leicht auf unterschiedliche
Gehäuse-Längen umgestellt werden. Die Kolben-Zylinder-Einheit wird aber
auch technisch verbessert, weil die Anzahl der Teile und der
einzuhaltenden Herstelltoleranzen verringert und die Dichtung erheblich
verbessert wird. Die Genauigkeit sämtlicher Teile wird erhöht.
Die wirtschaftliche Herstellung und die technischen Merkmale werden
weiterhin dadurch verbessert, daß der Schweißvorgang zum Verschweißen
von Deckel und Boden nach dem Laser-Verfahren erfolgt.
Das Herstellkosten-Niveau wird außerdem dadurch niedrig gehalten, daß
das Gehäuse mit einem polygonalen Umriß durch Ziehen aus einer
Aluminium-Legierung hergestellt wird.
Die Kolben-Zylinder-Einheit weist ein Gehäuse, einen axial festgelegten
Deckel, einen Boden und eine den Deckel abgedichtet durchdringende
Kolbenstange auf und einen im Zylinderraum bewegbaren Kolben, ferner
Dichtungselemente für den Kolben und den Zylinderraum. Fertigung,
Montage und die Funktionssicherheit werden dadurch verbessert, daß das
Gehäuse aus einem abgelenkten Hohlprofil besteht, daß das Hohlprofil
einen durchgehend glatten Zylinderraum bildet, daß eine beidseitig
glatte, zylindrische Bodenscheibe als Boden bündig an einer ersten
Stirnfläche des Gehäuses eingeschweißt, daß ein Deckel ebenfalls bündig
mit der zweiten Stirnfläche des Gehäuses eingeschweißt und abgedichtet
ist, und daß der Deckel einen glatten, in den glatten Zylinderraum
eingeschobenen Schaft aufweist, der mittels der Schweißnaht abgedichtet
ist. Ein solcher Hubzylinder gestattet eine kürzere Bauweise oder eine
verbesserte Nutzung der Hublänge. Die ansonsten für notwendig
erachteten Details, wie z. B. Einstiche, Einführschrägen, Nuten u. dgl.
entfallen völlig. Die erfindungsgemäße Bauweise gestattet kleinste
Abmessungen, d. h. Kleinstzylinder können noch kleiner als bisher
hergestellt werden, weil O-Ringe, Dichtungsringe, Sicherungsringe,
Einsätze u. dgl. entfallen. Insgesamt besteht der erfindungsgemäße
Hubzylinder aus weniger Teilen als bisher. Es kann eine kompakte Form
erhalten werden. Die Stabilität des Gehäuses wird erhöht. Die Teile
selbst sind in ihrer Form einfacher als bisher. Die Einzelteile sind
auch sehr montagefreundlich. Diese Gründe zusammen ergeben eine längere
Lebensdauer.
Eine zusätzliche Verbesserung wird dadurch erzielt, daß der Deckel-
Schaft mit einem abgesetzten Zylinderabsatz versehen ist. Hierdurch
kann der Medium-Eintritt oder der -Ausgang verbessert werden, ohne z. B.
auf schräg gelegte Bohrungen zurückgreifen zu müssen.
Diese Maßnahme kann deshalb dahingehend ausgenutzt werden, daß in dem
Bereich des Zylinderabsatzes ein von außen durch das Gehäuse radial
geführter Anschluß für das fluidische Medium angeordnet ist.
Die Stabilität und die Schwingungsanfälligkeit der Kolbenstangenlagerung
kann auch noch verbessert werden, indem die Länge des Schaftes des
Deckels als Stützlager der Kolbenstange gegenüber dem Gehäuse dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die fertige Kolben-Zylinder-
Einheit und
Fig. 2 eine Frontansicht auf die Deckelseite mit Kolbenstange.
Der fluidische Hubzylinder besteht aus einem Gehäuse 1, einem Deckel 2,
einem Boden 3, einer Kolbenstange 4 und einem im Zylinderraum 5 hin-
und herbewegbaren Kolben 6. Der Kolben 6 trägt eine übliche
Kolbendichtung 7.
Das Gehäuse 1 wird durch einen Ziehvorgang zu einem Hohlprofil 8 mit
einem durchgehend glatten Zylinderraum 5 auf eine Länge 9 durch
Absägen, Fräsen oder dgl. geteilt, wodurch eine einfache und schnelle
Bestimmung des Hubwegs eines Hubzylinders erfolgt. Anschließend werden
der Kolben 6 mit der Kolbenstange 4 in den durchgehend glatten,
beiderseitig an den Enden offenen Zylinderraum 5 montiert. Jetzt erst
werden ein zylindrischer Deckel 2 und eine zylindrische Bodenscheibe 3a
mit ihren Stirnflächen 2a bzw. 3b fluchtend zu einer Mittelachse 10 in
das Gehäuse 1 eingesetzt. Darauf folgend wird jeweils in den
Passungsringspalten 11 bzw. 12 zwischen Gehäuse 1 und Bodenscheibe 3a
bzw. zwischen Gehäuse 1 und Deckel 2 ringförmige Schweißnähte ohne
Zusatzwerkstoff gelegt, so daß jeweils eine Befestigung und zugleich
eine vollkommene Abdichtung entsteht. Hierbei sind die äußeren
Stirnflächen 3b von Gehäuse 1 und Boden 3 exakt in einer Ebene liegend
gehalten. Der Schweißvorgang zum Verschweißen von Deckel 2 und Boden 3
erfolgt nach dem Laser-Schweißverfahren.
Das Gehäuse 1 kann mit seinem polygonalen Umriß 1a vorteilhaft aus
Aluminium oder einer Aluminium-Legierung bestehen, um den Ziehvorgang
zu erleichtern und um die Glätte des Zylinderraums 5 ohne
Nachbearbeitung zu erzielen.
Das Gehäuse 1 ist auch deshalb aus einem abgelenkten Hohlprofil 8
gebildet, weil die Stabilität eines solchen Hohlprofils verhältnismäßig
dünne Wandungsteile zuläßt, so daß das Gesamtgewicht des Hubzylinders
niedrig gehalten werden kann. Der durchgehend glatte Zylinderraum
erspart eine Nachbearbeitung in größerem Ausmaß. Gleichzeitig kann
jedoch eine entsprechend knapp tolerierte, beidseitig glatte,
zylindrische Bodenscheibe 3a als Boden 3 bündig an einer ersten
Stirnfläche 3b des Gehäuses 1 eingeschweißt werden, wobei die
Schweißnaht 13 lediglich durch Aufschmelzen des beidseitigen
Werkstoffes von Boden 3 und Gehäuse 1 bzw. Deckel 2 und Gehäuse 1 und
Verschmelzen zustande kommt.
Der Deckel 2 ist auf diese Weise fest mit dem Gehäuse 1 verbunden,
wobei ein glatter Schaft 2b befestigt und zugleich vollkommen
abgedichtet wird. An dem Deckelschaft 2b ist noch ein abgesetzter
Zylinderabsatz 2c angedreht. In dem Bereich des Zylinderabsatzes 2c ist
ein von außen durch das Gehäuse 1 radial geführter Anschluß 14 für das
fluidische Medium, wie z. B. Druckluft, angeordnet. Von dem Anschluß 14
führt eine Mediumleitung 15 bis vor den Zylinderabsatz 2c. Die Länge 16
des Deckelschaftes 2b im Deckel 2 bildet gleichzeitig ein Stützlager 17
für die Kolbenstange 4 gegenüber dem Gehäuse 1. Dadurch wird die
Führung der Kolbenstange 4 im Deckel 2 bzw. in dem Längslager 18 um
vieles starrer als bisher. Der Deckel 2 ist dann noch mit einem äußeren
Absatz 19 versehen, in dem die Kolbenstangendichtung 20 angeordnet ist.
Die Kolbenstange 4 trägt außerdem eine zentrische Gewindebohrung 21 für
die Befestigung des durch den Hubzylinder zu verstellenden Gliedes. Der
gesamte Hubzylinder ist äußerlich glatt und wirkt sehr kompakt. Er kann
auf kleinstem Raum untergebracht werden und eignet sich somit für den
Antrieb von Robotern, Handhabungsgeräten u. dgl.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines fluidischen Hubzylinders, der aus
einem Gehäuse, einem axial festgelegten und befestigten Deckel,
einem eingeschweißten Boden und einer den Deckel abgedichtet
durchdringenden Kolbenstange und einem im Zylinderraum bewegbaren
Kolben gebildet wird, ferner mit einer Abdichtung für den Kolben
und den Zylinderraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) nach einem Ziehvorgang zu einem Hohlprofil
(8) mit einem durchgehend glatten Zylinderraum (5) auf Länge (9)
geteilt wird, daß danach der Kolben (6) zusammen mit der
Kolbenstange (4) in den durchgehend glatten Zylinderraum (5)
montiert wird, daß erst danach ein zylindrischer Deckel (2) und
eine zylindrische Bodenscheibe (3a) mit ihren Stirnseiten (2a; 3b)
fluchtend in das Gehäuse (1) eingesetzt werden und daß in den
Passungsringspalten (11; 12) zwischen Gehäuse (1) und Bodenscheibe
(3a) bzw. zwischen Gehäuse (1) und Deckel (2) ringförmig ohne
Zusatzwerkstoffe geschweißt wird, wobei die äußere Stirnfläche
(3b) von Gehäuse (1) und Boden (3) exakt in einer Ebene liegend
gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schweißvorgang zum Verschweißen von Deckel (2) und Boden
(3) nach dem Laser-Verfahren erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) mit einem polygonalen Umriß (1a) durch Ziehen
aus einer Aluminium-Legierung hergestellt wird.
4. Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Gehäuse, einem axial
festgegelegten Deckel, einem Boden und einer den Deckel abgedichtet
durchdringenden Kolbenstange und einem im Zylinderraum bewegbaren
Kolben gebildet wird, ferner mit Dichtungselementen für den Kolben
und den Zylinderraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) aus einem abgelängten Hohlprofil (8) besteht,
daß das Hohlprofil (8) einen durchgehend glatten Zylinderraum (5)
bildet, daß eine beidseitig glatte, zylindrische Bodenscheibe (3a)
als Boden (3) bündig an einer ersten Stirnfläche (3b) des Gehäuses
(1) eingeschweißt ist, daß ein Deckel (2) ebenfalls bündig mit
der zweiten Stirnfläche (2a) des Gehäuses (1) eingeschweißt und
abgedichtet ist und daß der Deckel (2) einen glatten, in den
glatten Zylinderraum (5) eingeschobenen Schaft (2b) aufweist, der
mittels der Schweißnaht (13) abgedichtet ist.
5. Kolben-Zylinder-Einheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel-Schaft (2b) mit einem abgesetzten Zylinderabsatz
(2c) versehen ist.
6. Kolben-Zylinder-Einheit nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bereich des Zylinderabsatzes (2c) ein von außen durch
das Gehäuse (1) radial geführter Anschluß (14) für das fluidische
Medium angeordnet ist.
7. Kolben-Zylinder-Einheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (16) des Schaftes (2b) des Deckels (2) als
Stützlager (17) der Kolbenstange (4) gegenüber dem Gehäuse (1)
dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904041992 DE4041992A1 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Verfahren zum herstellen eines fluidischen hubzylinders sowie eine kolben-zylinder-einheit |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4041992A1 true DE4041992A1 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6421564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904041992 Ceased DE4041992A1 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Verfahren zum herstellen eines fluidischen hubzylinders sowie eine kolben-zylinder-einheit |
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