DE350557C - Spinnverfahren, insbesondere fuer Baumwolle, Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und Hanf - Google Patents

Spinnverfahren, insbesondere fuer Baumwolle, Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und Hanf

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DE350557C
DE350557C DE1919350557D DE350557DD DE350557C DE 350557 C DE350557 C DE 350557C DE 1919350557 D DE1919350557 D DE 1919350557D DE 350557D D DE350557D D DE 350557DD DE 350557 C DE350557 C DE 350557C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Spinnverfahren, insbesondere für Baumwolle, Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und Hanf. Gegenstand der Erfindung ist ein Spinnverfahren, bei dem nach der Öffnungsbehandlung das zu Flor verarbeitete und auf dem Florteiler geteilte Fasergut genitscbelt, dann aber auf einer Feinspinnmaschine behandelt wird. Gegenüber diesem bekannten Verfahren kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß das von der Nitschelkrempel kommende Vorgespinst auf dem Mittel- bzw. Feinflever dubliert und gestreckt und dann in an sich bekannter Weise auf, einer Dreizylindermaschine, und zwar ohne Wagenverzug, ausgesponnen wird. Das in folgendem beschriebene neue Spinnverfahren ist neben Baumwolle besonders für Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und kottonisierten Hanf geeignet.
  • Die Vorteile des neuen `erfahrens ergeben sich aus folgender Auseinandersetzung. Fasergut, das zum Spinnen von feinen Nummern bestimmt ist, muß dadurch besonders -vorbereitet werden, daß die Fasern parallel gelegt «erden. Ohne eine gewisse rarallellegung der Fasern läßt sich eine feine N uminer auf Dreizylinderspinnmaschinen nicht herstellen. Das Parallellegen der Fasern erzielt nian durch die sogenannte Strecke, wobei bis zu etwa achtfachen Verzügen ein;. kräftige Parallellegung der Fasern vorgenommen wird. Die Parallelleggung der Fasern erzielt man auf jedem Streckwerke der V orspinn- und Feinspinnmaschinen, und alle diese Streckwerke haben einzig und allein den Zweck, die Fasern parallel zu legen. Je häufiger das Strekken der Fasern vorgenommen wird, um so paralleler legen sich .die Fasern und um so besser lassen sie sich zu feinen Nummern verspinnen. Hierbei ist aber Voraussetzung, daß das Fasergut gleichmäßig ist und daß nicht zu große Verschiedenheiten in den Faserlängen vorkommen. Die Streclzwerke hatten aber neben der Para:llellegung der Fasern natürlich auch noch den weiteren Zweck, das Streckband immer mehr und mehr zu verfeinern, um schließlich zu einer feinen Fleyerlunte zu gelangen, aus der man dann mit nicht allzu großen Verzügen die gewünschten-Nummern spinnen konnte.
  • Wenn man .ungleiches Fasergut zu feinen Nummern verspinnen will, so muß inan natürlich auch eine Vorgarnutimmer dazu haben. Dein aber läuft die Tatsache entgegen, daß ungleiches Fasergut durch niebrfaches Strekken immer- ungleicher wird. Je öfter und je kräftiger das Gut niit sehr ungleich langen Fasern gestreckt und verzogen wird, desto ungleicher wird. das Vorgarn, und es führt dies schließlich dahin, daß man das. Vorgarn auf den Feinspinnmaschinen überhaupt nicht mehr verspinnen kann. `Fenn man also sehr ungleiche Fasern zu feinen Nummern verspinnen will, so darf man nur ganz wenig strecken und nicht sooft, und trotzdem muß man eine feine -\`orgarnnunimer erreichen. Dies geschieht dadurch, daß man nicht grobe, starke Krempelbänder mit den üblichen schweren Nummern streckt, sondern daß man Krempelbänder von großer Feinheit, wie es das genitschelte Vorgarn von Nitschelkrernpeln liefert, benutzt, diese streckt und sie, da sie sich in ihrer großen Feinheit nicht mehr ohne Drehung -weiterverarbeiten lassen, auf den Fleyern vordreht. So erhält man trotz ganz geringer Verzüge und trotz außerordentlich ungleichen Fasergutes doch für feinere Nummern gut verspinnbares Vorgarn.
  • Das Erfindungsverfahren hat die Eigenheit, daß es unter Vermeidung zumindest der Strecke, der Grob- und Mittelvorspinnbehandlung der Dreizylinderspinnerei aus dem Zweizylinderspinnverfahren den Nitschelvorgan.g zur Vorgarnfadenbildung benutzt. Es wird die Vereinfachung durch Streckung, also durch'Auseinanderziehen, vermieden und aus dem geöffneten Fasergute auf der -#,orl:rempel, wie sie die Grobspinnerei kennt, ein Flor' gebildet, der dann auf dem Florteiler der Nitschelkrempel geteilt wird. Die dadurch entstehenden Bänder -werden in bekannter Weise zu Fäden genitsohelt, und diese werden in am besten mehrfacher Dublierung einer Fleverung entweder auf dem Mittel- oder Feinfleyer unterzogen. Dieser Vorgang ist der kennzeichnende Teil des neuen Verfahrens, denn bei ihm werden durch die mehrfache Dublierung, die man ganz beliebig in der Hand hat und durch den Verzug des Flev erstreckwerkes alle noch vorhandenen Ungleichheiten in der Nummer der einzelnen Bändchen so gut wie vollständig ausgeglichen, während durch Verzag die Fasern parallel gelegt ---erden und vor allen Dingen das Vorgarn in eine solche Form gebracht wird, daß es ohne jede Veränderung der Dreizvlinderspirinniaschine, also ohne Anwendung von Abtreil>zeug, '\@'agenverzug versponnen werden kann. Das neue Verfahren ermöglicht sogar ein Verspinnen des so gewonnenen F1e_vervorgarns auf der Riiigspinninaschiiie zu Kettengarnen von wenigstens doppelt so hoher Nummer als das aus demselben Gute erzeugte Zweizvlind.ergarn. Bei Verwendung von besserem bzw. gutem Spinnstoff ist man in der Lage, auf diese einfache Weise .dieselben Nummern zu erzeugen -wie im Dreizvlinderspinnverfahren.
  • Auf der Zeichnung sind beispielsweise schematisch die Arbeitsvorgänge der Grob-oder ZweizvIin,derspinnerei für Abfallbehandhing in Abb. I und die Arbeitsgänge der bisher üblichen Dreizvlinderspinnerei in A,bb. 2 übereinander dargestellt und die bisherige Behandlungsart durch punktierte Linien mit einfachen Pfeilen eingezeichnet. Durch dicke schwarze Linien ist der neue Arbeitsweg gekennzeichnet. Er läßt augenfällig erkennen, wie sich das neue Verfahren gemäß der neuen Kenntnis, daß Verzug zumal bei ungleichem Stapel möglichst vermieden werden soll, die nuninehr brauchbaren Arbeitsvorgänge aus den beiden bekannten Verfahren besorgt.
  • In Abb. z ist 0 der Öffner, Ur der Wolf, T- die Vorkrempel, N die Nitschelkrempel, A der Abfallselfaktor (der sogenannte Grobgarn.selfaktor). In Abb.2 ist 0 wieder der Öffner, S die Schlagmaschine, K die Krempel, T clie Strecke, G die Grobvorspinnmaschine, 31' die Mittelvorspinnmaschine und F .die Feinvorspinnmaschine, R die Ringspinnmaschine und B ein Selfaktor, je nachdem, ob von der Feinvorspinnmaschine das Feingarn endgültig auf der Ringspinnmaschine oder dem Selfaktor erzielt werden soll.
  • Die dick ausgezogene Linie Z gibt den neuen Arbeitsweg an. Das Fasergut für Abfallgarn oder gutes Garn wird dem Öffnungsvorgange unterworfen und der Wiegevorrichtung der Vorkrempel V nach Abb. I zugeführt; der entstehende Flor -wird geteilt, und die Bänder werden auf der Nitschelkrempel N zu Rollfäden gewürgelt. Dieses Nitschelv orgarn -wird nun weiter auf Mittel- und Feinfleyer oder auch nur auf einer dieser Maschinen gefleyert, und erst dies gefleyerte Vorgarn kommt dann auf die Feinspinnmaschine R bzw. B, oder es -wird eben nur auf der Ringspinnmaschine R zu Garn verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Spinnverfahren, insbesondere für Baumwolle, Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und Hanf, bei dein nach der Offnungsbehandlung .das zu Flor verarbeitete Fasergut genitschelt; dann auf einer Feinspinnmaschine behandelt -wird, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Nitsclielkreinpel kommende Vorgespinst auf dem Mittel- bzw. Feinfleyer dubliert und gestreckt und dann in an sich bekannter Weise auf einer Dreizylinderspinninaschine ohne Wagenverzug ausgesponnen -wird.
DE1919350557D 1919-07-06 1919-07-06 Spinnverfahren, insbesondere fuer Baumwolle, Brennesselfasern, kottonisierten Flachs und Hanf Expired DE350557C (de)

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