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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kontrolle des
Flüssigkeitsstandes von Behältnissen mittels eines in einem Meßkanal geführten und
bewegbaren Meßstabes, insbesondere Ölstandskontrolle von Motoren, wobei der Meßkanal
mittels eines Dichtungsteiles. durch den der Meßstab hindurchgeführt ist, abgeschlossen
ist.
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Die Aufgabe der Kontrolle des Flüssigkeitsstandes insbesondere in
nicht einsehbaren Behältnissen stellt sich vielfältig, beispielsweise die Ölstandskontrolle
von Kraftfahrzeugmotoren. Zur Kontrolle des Ölstandes an Motoren ist es bekannt,
einen Meßstab, der in einem Meßkanal zu der zu kontrollierenden Flüssigkeit geführt
wird, aus dem Meßkanal herauszuziehen, ihn sauber abzuwischen, ihn dann wieder in
den Meßkanal einzuführen und erneut herauszuziehen, um dann durch den Benetzungsstand
des Meßstabes auf den Ölstand schließen zu können. Üblicherweise ist der Meßstab
an seinem oberen Ende fest mit einem Gummipfropfen versehen, mit dem der Meßkanal
während des Betriebes abgedichtet ist und gleichzeitig der Meßstab fixiert ist.
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Bei dieser Art der Kontrolle des Flüssigkeitsstandes wird der Meßstab
mit einem Lappen, Papier oder ähnlichem gesäubert, wobei sich natürlich nicht immer
vermeiden läßt, daß Flüssigkeit, wie z.B. Öl auf den Motor oder den Boden tropft
oder auch daß man sich die Finger beschmutzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Flüssigkeitskontrolle
dadurch zu verbessern, daß eine Reinigung des Meßstabes durch zusätzlich durch den
Benutzer bereitzuhaltende Reinigungsmittel wie Lappen, Papier oder dergleichen vermieden
wird und damit die Verschmutzungsmöglichkeit entfällt.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in der Weise, daß der Meßkanal
mittels einer auf ihrer Oberseite entsprechend dem Querschnitt des durchzusteckenden
Meßstabes unter Bildung mindestens einer beweglichen Lippe geschlitzten Verschlußkappe
aus einem elastischen Material abgedichtet ist.
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Gemäß der Erfindung ist das den Meßkanal abdichtende und verschließende
Dichtungsteil zugleich das den Meßstab zum Zwecke der Meßablesung reinigende Teil.
Der Meßstab wird beim Herausziehen aus der Verschlußkappe sauber abgestreift und
der Benutzer braucht kein zusätzliches Reinigungstuch oder dergleichen in die Hände
zu nehmen. Nach dem Wiederhineinstecken des Meßstabes in den Meßkanal wird beim
erneuten Herausziehen der Stab gedreht, und zwar in dem Maße, das notwendig ist,
entsprechend dem Querschnitt des Stabes und der entsprechenden Schlitzgestaltung
in der Verschlußkappe, um den Schlitz durch Wegdrücken der Lippe in der Kappe zu
öffnen, so daß der Meßstab herausgezogen werden kann, wobei in dem Bereich der Öffnung
das an dem Meßstab haftende Öl oder Flüssigkeit nicht abgestreift wird. So kann
dann nach dem Herausziehen des Meßstabes aus der Verschlußkappe, die fest auf dem
Ende des Meßkanals aufsitzt, der Flüssigkeitsstand an dem Stab entsprechend dem
benetztem Bereich abgelesen werden.
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Die Verschlußkappe ist vorteilhaft aus natürlichem oder synthetischem
Kautschuk oder Weich-PVC oder einem ähnlichem elastischen und z.B. ölfestem Material
hergestellt. Die Verschlußkappe kann mittels Paßsitz oder Schraubsitz oder Bajonettsitz
oder dergleichen fest und abdichtend auf dem Ende des Meßkanals befestigt sein.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Verschlußkappe sieht vor, daß
sie mit einem sichelförmigen Schlitz ausgebildet ist und dann der Meßstab ganz oder
nur teilweise im Meßbereich einen entsprechenden sichelförmigen Querschnitt aufweist.
Auf der konkaven Seite des Schlitzes wird dann eine bewegliche Lippe gebildet, die
bei Drehung des Meßstabes weggedrückt wird und dann eine Öffnung freimacht. Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verschlußkappe sieht vor,
daß der Schlitz beispielsweise H-förmig ausgebildet ist. Hierbei kann der Meßstab
ganz oder nur teilweise im Meßbereich schlicht rechteckig, d.h. entsprechend dem
Mittelbalken des H ausgebildet sein. Bei dem H-förmigen Schlitz werden zwei bewegliche
Lippen gebildet, die bei entsprechender Drehung des Meßstabes beiseite gedrückt
werden und eine entsprechende Öffnung freigeben.
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Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich auf viele Schlitzausbildungen
mit zugehörigen geeigneten Querschnitten des Meßstabes übertragen.
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Auch für die Ausgestaltung und Befestigung der Verschlußkappe auf
dem Meßkanal sind viele konstruktive Gestaltungsmöglichkeiten offen, die Verschlußkappe
kann den Meßkanal sowohl übergreifend, als auch beispielsweise in ihn einsteckend
ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Motorblocks mit
standsmessung Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Verschlußkappe mit sichelförmigem Schlitz
Fig. 3 den Querschnitt AA nach Fig. 2 Fig. 4 Teilansicht der Verschlußkappe mit
Meßstab Fig. 5 Teilansicht nach Fig. 4 mit um 1800 gedrehtem Meßstab Fig. 6 Aufsicht
auf eine Verschlußkappe mit H-Schlitz Fig. 7 Querschnitt BB nach Fig. 6 Fig. 8 Teilansicht
der Verschlußkappe nach Fig. 6 mit Meßstab Fig. 9 Teilansicht nach Fig. 8 mit um
90 gedrehtem Meßstab In der Fig. 1 ist schematisch die Meßeinrichtung für die Ölstandskontrolle
beispielsweise eines Motorblocks
dargestellt. Das Motorengehäuse
(1) weist hierbei entsprechend dem Ölstandsspiegel (2) den seitlich herausgeführten
Meßkanal (3) auf. In dem Meßkanal (3) ist der Meßstab (4) eingesteckt, der Meßkanal
(3) ist an seinem oberen Ende mittels der Verschlußkappe (5) dicht verschlossen,
wobei der Meßstab (4) durch die Verschlußkappe (5) hindurchgezogen wird. Das untere
Ende des Meßstabes (4) taucht in die zu messende Flüssigkeit ein.
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In den Fig. 2 bis 5 ist eine Ausführung der Erfindung dargestellt,
wobei die Verschlußkappe (5) den sichelförmigen Schlitz (6) aufweist und der Meßstab
(4) einen entsprechenden sichelförmigen Querschnitt aufweist.
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Die Aufsicht auf die Verschlußkappe (5) nach Fig. 2 zeigt den sichelförmigen
Schlitz (6), wodurch auf der konkaven Seite des Schlitzes (6) die aufgrund der Elastizität
des Materials, aus dem die Verschlußkappe erfindungsgemäß hergestellt ist, bewegliche
Lippe (7) gebildet wird.
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In der Querschnittsansicht nach Fig. 3 ist eine beispielsweise Ausbildung
der Verschlußkappe (5), die auf das Ende des Meßkanals (3) gesteckt ist, zu sehen,
wobei die Verschlußkappe (5) den dicht auf dem Meßkanal (3) aufsitzenden Flanschrand
(51) aufweist.
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Aus der Fig. 4 ist zu ersehen, wie der Meßstab (4) durch die Verschlußkappe
(5) in den Meßkanal (3) eingeführt ist, in der Ruhestellung. Soll nun der stand
geprüft werden, wird der Meßstab (4) in Pfeilrichtung aus dem Meßkanal und aus der
Verschlußkappe (5) herausgezogen. Dabei wird das an dem Meßstab (4) anhaftende Öl
im Bereich des Schlitzes (6) durch die Verschlußkappe von dem Meßstab (4) abgestreift.
Der nun saubere Meßstab (4) wird dann wiederum in den Meßkanal (3) eingeführt. Nun
kann der Meßstab (4), wie in der Fig. 5, zur Ölstandskontrolle dargestellt ist,
um 1800 gedreht werden, wobei die bewegliche Lippe (7) beiseite gedrückt wird und
die Öffnung (8) sich um die Hohlkehle (41) des Meßstabes (4) herumbildet beim Durchtritt
durch die Verschlußkappe (5). Beim Herausziehen des Meßstabes (4) wird dann im Bereich
der Hohlkehle (41) des Meßstabes (4) anhaftendes Öl nicht durch die Verschlußkappe
abgestreift, so daß der Meßstab (4) mit Öl benetzt bleibt und der Ölstand entsprechend
abgelesen werden kann. Nach der Ölstandskontrolle kann der Meßstab (4) wieder, wie
in Fig. 4 gezeigt, in den Meßkanal (3) in die Ruhestellung eingeführt werden.
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Mit der Erfindung wird eine saubere und einfache Methode zum Ablesen
des Flüssigkeitsstandes von geschlossenen Behältnissen gezeigt, wobei die Beschmutzungsgefahr
der Umgebung erheblich verringert ist und keine zusätzlichen Mittel während der
Kontrolle zum Reinigen erforderlich sind.
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In den Fig. 6 bis 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung dargestellt, wobei die Verschlußkappe (5), wie in Fig. 6 in Aufsicht gezeigt,
mit einem H-förmigen Schlitz (6) ausgebildet ist. Der zugehörige Meßstab (4) weist
dann einen schmalen rechtekkigen Querschnitt auf, entsprechend dem Querschnitt des
Mittelbalkens des H. Mit dieser Schlitzart werden zwei bewegliche Lippen (71, 72)
gebildet. Nach Fig. 8 ist zu ersehen, wie der Meßstab (4) durch den Mittelschlitz
des H-förmigen Schlitzes (6) der Verschlußkappe (5) in Ruhestellung eingesteckt
ist, so daß beim Herausziehen das an ihm haftende Öl oder sonstige Flüssigkeit abgestreift
wird. Durch Drehung des Meßstabes (4) um 90°, wie in Fig. 9 gezeigt, werden die
beweglichen Lippen (71, 72) der Verschlußkappe beiseite gedrückt und der Schlitz
zur Öffnung (8) erweitert. Beim Herausziehen des Meßstabes (4) aus dem Meßkanal
(3) und der Ver-
schlußkappe (5) bleibt das Öl an dem Meßstab (4) anhaften und der
Ölstand kann abgelesen werden.
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Das erfindungsgemäße Prinzip läßt sich auf viele Querschnittsgestaltungen
übertragen. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß der Querschnitt des Schlitzes
identisch ist mit dem Querschnitt des Meßstabes, jedoch ist immer für eine ausreichende
Dichtheit des Schlitzes (6) im Ruhezustand und bei eingestecktem Meßstab zu sorgen.
Desweiteren muß der Querschnitt des Meßstabes so gestaltet sein, daß er bei Drehung
den Schlitz zu öffnen vermag.