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Peilstab für Behälter Beim Einführen von Peilstäben zur E,rmittlung
des Flüssigkeitsstandes von Lagerbehältern mit Hilfe der iiblichen von oben in den
Behälter ragenden Peilrohre ergibt sich der Übelstand, daß bei zu schneller Bewegung
des Stabes das Meßergebnis gefälscht wird, weil die verdrängte Flüssigkeit innerhalb
des Rohres vorübergehend über das Füllniveau des Behälters ansteigt und infolgedessen
den Stab bis zu einer höheren als dem Füllniveau entsprechenden Stelle benetzt.
Um das zu vermeiden, muß man den Stab zum mindesten gegen Ende der Eintauchbewegung
langsam senken. Das erfordert aber eine gewisse Sorgfalt und bedeutet auch einen
Zeitverlust, da man vorsichtshalber mit der V;erlangsamung der Bewegung nicht zu
spät einsetzen ird.
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Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände durch eine Ausbildung
des Peilstabes vermieden, die Iden Bedienenden durch E,rbeugung eines Widerstandes
auf das Erreichen der kritischen Eintauchtiefe aufmerksam macht und ihm veranlaßt,
die Senkbewegung zu verlangsamen. Zu diesem Zwecke ist ein mit dem Peilstab durch
eine Feder kraftschlüssig gekuppelter und auf ihm längs verschieblicher Anschlag
vorgesehen, der sich beim Einführen des Peilstabes auf einen Gegenanschlag am Behälter
legt. Die Feder ist zweckmäßig so angeordnet, daß sie sich zwischen der Grundfläche
einer Bohrung in einem am oberen Ende des Peilstabes be festigten Isnopf und einer
auf einem Ansatz des Peilstabes liegenden Scheibe abstützt, die sich beim Einführen
des Peilstabes auf den Peilrohrstutzen und beim Zusammendrücken der Feder gegen
den Rand der Bohrung legt Es sind bereits Mittel bekannt, die dazu nötigen, den
Peilstab gegen Ende der Einführung langsam einzutauchen. Auch ist es nicht neu,
am Peilstab einen Anschlag anzubringen, der dem Bedienenden die Erreichung einer
bestimmten Tauchtiefe kenntlich macht Ferner hat man schon vorgeschlagen, Peilstäbe,
allerdings ohne Benutzung eines Peilrohres,
am oberen Ende mit Gewinde
zu versehen, das in ein entsprechendes Innengewinde am Deckel des betreffenden Behälters
paßt so daß sich der Peilstab, nach dem er in den Behälter eingetaucht ist, festschrauben
läßt, wobei gleichzeitig die ihn durchlassende Deckelöffnung abgedichtet wird. Beim
Festschrauben findet eine geringfügige weitere Senkung des Stabes statt, die sich
mit geringer Geschwindigkeit vollzieht.
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Die Handhabung dieses Peilstabes ist umstündlich und zeitraubend,
zumal auch beim Herausziehen des Peilstabes eine übergroße Verlangsamung erzwungen
wird.
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Bs ist ferner schon vorgeschlagen worden, bei in Peilrohren geführten
Peilstäben am oberen Ende Federn vorzusehen, die bei vollständiger Eintauchung des
Stabes in eine am oberen Peilrohrende vorgesehene Rast einschnappen und dadurch
den Stab in seiner Lage sichern. Auch hei dieser Einrichtung nird dem Bedienenden
die Erreichung eijier gewissen Eintauchtiefe durch den einsetzenden Widerstand der
Rastfeder kenntlich gemacht.
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Der Erfindungszweck wird aber auch hier nicht erreicht, weil der Peilstab
beim Aufbiegen der den Anschlag bildenden Spreizfedern ruckweise eingeführt wird,
was gerade verhindert werden muß, um eine genaue Messung zu erzielen.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in senkrechtem Schnitt durch den Peilrohrstutzen und den oberen Teil des Peilstabes
sowie des Peilrohres dargestellt.
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Der Peilstab 1 wird in den Peilrohrstutzen 2 eingeführt und stützt
sich mit seinem Querstück 3 auf die Oberkante des Peilrohrstutzens 2. Das Querstück
3 ist nicht starr mit dem Peilstab I verbunden, sondern wird durch eine vom Knopf
6 gehaltene Feder 4 auf die Stufe 5 des Peilstabes gedrückt. Der Knopf 6 ist auf
dem verjüngten Teil; des Peilstabes mittels eines Stiftes S befestigt und besitzt
einen die Feder 4 umgebenden Rand 9, dessen Unterkante 10 von der Querscheihe 3
einen gewissen Abstand von z. B. 10 mm hat.
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Das Einführen des Peilstabes in das Peilrohr erfolgt zunächst bis
zum Aufsetzen des Querstückes 3 auf den oberen Rand des Stut zens 2, wobei das Querstück
3 nicht von der Schulter 5 abgehoben wird, weil die Fei-erkraft einem hohen Vielfachen
des Peilstabgewichtes entspricht. Einige Sekunden später wird der Knopf 6 mit seiner
Kante. 10 gegen die Kraft der Feder 4 auf das Querstück 3 gedrückt und dadurch der
Peilstab um das gleiche Maß gesenkt. Erst durch zusätzliches Senken erreicht der
Peilstab die richtige Tauchtiefe, bei der keine zu hohe Benetzung entstehen kann,
weil die restliche Peilstabsenkung mit zeitlichem Verzug, also nach Ausgleich des
Flüssigkeitsspiegels innerhalb des Peilrohres, erfolgt und hierbei nur eine ganz
geringe Flüssigkeitsverdrängung bewirkt wird, Die dargestellte Einrichtung betrifft
einen nach der Einführung durch oberen Anschlag festgehaltenen, d. h. hängenden
Peilstab.
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Das gleiche Prinzi.p kann natürlich auch auf stehende Peilstäbe angewendet
werden. d.h. solche. deren Lage durch den Boden des Peilrohres bzw. den Boden des
Lagerbehälters begrenzt ist, indem das Ende des Peilrohres mit einem ebenfalls unter
Federdruck stehenden verschiebbaren G]ied ausgerüstet wird. das beim Drücken auf
den Peils@b um z. B.
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10 mm zurückweicht.