DE19536258A1 - Flaschendispenser - Google Patents
FlaschendispenserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flaschendispenser bzw. Flaschenauf
satzdispenser mit einem Zylinder, einem darin längsverschieblichen
Kolben und einem Ventilgehäuse. Das Ventilgehäuse weist ein Ansaug
ventil, ein Ausstoßventil und eine Ausstoßkanüle auf.
Ein derartiger Flaschendispenser ist aus der DE-OS 23 43 687 be
kannt. Flaschenaufsatzdispenser dieser Art zur Abgabe von Flüssig
keit aus einer Flasche werden zum schnellen und genauen Dosieren
von Flüssigkeiten verwendet. Der funktionale Aufbau eines solchen
Flaschenaufsatzdispensers ist beispielsweise auch in der DIN 12650
beschrieben. Da Flaschenaufsatzdispenser in der Regel in chemi
schen Labors zur exakten Entnahme einer vorbestimmten Flüssigkeits
menge eingesetzt werden, müssen sie hohe Anforderungen hinsicht
lich des Schutzes des Anwenders vor den Gefahren der eingesetzten
Medien erfüllen. Typische Gefahrenpotentiale sind Infektionen
durch medizinische oder biologische Kontaminanten, Verätzungen
durch chemische Aggressivität der dosierten Reagenzien oder Konta
mination mit radioaktiven Substanzen. Diese Gefahrenpotentiale ge
hen dabei im wesentlichen vom abgabeseitigen Teil der Flaschenauf
satzdispenser aus. Hier wird die Flüssigkeit unter erhöhtem Druck
aus dem Zylinder über das Ausstoßventil und die Ausstoßkanüle in
das zur Vorlage bestimmte Gefäß gepreßt. An die Verbindungsstellen
von Zylinder und Ventil sowie von Ventil und Ausstoßkanülen werden
hohen Dichtigkeitsanforderungen gestellt, die auch bei vielfälti
gen chemischen Einflüssen eingehalten werden müssen.
In der DE-OS 23 43 687 ist eine übliche Art der Verbindung zwi
schen Zylinder, Ausstoßventil und Ausstoßkanüle beschrieben. Der
Zylinder ist als Glaszylinder ausgebildet und in einen Ventilblock
eingelassen. Die Dichteverbindung wird durch warmes Aufschrumpfen
gewährleistet. Ebenso wird das Ausstoßventil warm aufgeschrumpft.
Diese Verbindungsform ist für den Anwender nicht reproduzierbar
lösbar und wiederverbindbar. Vorteilhaft ist eine Verschraubung
des Ausstoßventils im Ventilblock. Einige Flaschenaufsatzdispenser
weisen dieses Merkmal auf. Allerdings kann sowohl bei geschrumpf
ter wie auch bei geschraubter Befestigung durch Chemikalieneinfluß
die Verbindung mit der Zeit leck werden. Wenn diese Verbindung
nach außen zeigt, wird durch entstandene Lecks Flüssigkeit in Rich
tung auf den Anwender gespritzt, was mit erheblichen Gefahren ver
bunden sein kann. Lecks können aber auch durch falsche, nicht sach
gemäße Montage verursacht werden, beispielsweise durch ungenügen
des Festziehen der Verschraubung oder durch Überdrehen der Ver
schraubung.
Bei der aus der DE-OS 23 43 687 vorbekannten Lösung wird die Aus
stoßkanüle auf die Ausstoßöffnung des Ausstoßventils aufgesteckt.
Hierdurch wird eine Quetschverbindung erzeugt. Dabei ist die Aus
stoßöffnung des Ventils außenseitig am Gehäuse des Ventilblocks
angebracht. Wenn sich auf der Ausstoßöffnung des Ventils keine Aus
stoßkanäle befinden, wird beim Betätigen des Kolbens der Flüssig
keitsstrahl ungerichtet verspritzt, was mit erheblichen Gefahren
verbunden ist und insbesondere zu erheblichen Verletzungen des An
wenders führen kann. Dasselbe kann passieren, wenn die Verbindung
zwischen Ausstoßkanüle und Ausstoßöffnung des Ausstoßventils nicht
dicht ist, beispielsweise aufgrund chemischer Einwirkungen oder
mechanischer Beschädigung. Dieselbe Auswirkung hat ferner eine un
dicht gewordene Preßverbindung zwischen dem Ausstoßventil oder des
sen horizontaler Verlängerung nach außen einerseits und dem Ventil
block andererseits. Solche Undichtigkeiten können aufgrund chemi
scher Einwirkungen entstehen (Quellung durch Lösungsmittel usw.).
Die aus der DE-OS 23 43 687 bekannte Aufsteckbarkeit der Ausstoßka
nüle von außen auf die Ausstoßöffnung des Ausstoßventils oder des
sen horizontaler Verlängerung hat andererseits den Vorteil, daß
sie einfach durchführbar ist und dem Anwender den Zugriff auf die
ses Teil ermöglicht. Dies ist jedoch mit den bereits beschriebenen
Risiken verbunden, insbesondere mit dem Risiko, daß im Falle einer
undichten Verbindung erhebliche Verletzungsgefahren auftreten.
In der DE-GM 83 16 490 wird eine Kanülensicherung in Form einer
aufschraubbaren, mit der Ausstoßkanüle in Wirkverbindung stehenden
Hülse beschrieben. Diese bewirkt zwar einen festeren Halt der Aus
stoßkanüle in der Ausstoßöffnung des Ventils gegen Herausziehen
der Kanüle, Undichtigkeiten können an den Preßverbindungen jedoch
nach wie vor auftreten.
Aus der DE-OS 26 47 206 ist ein Dosiergerät bekannt, das einen Aus
laßkanalstutzen aufweist, der in direkter Verbindung zum Ausstoß
ventil steht und horizontal durch die Ventilblockwandung nach
außen geführt ist. Auch diese Anordnung beinhaltet alle obengenann
ten Sicherheitsnachteile.
In der DE-OS 36 07 139 wird ein Sicherheitsventil beschrieben, das
wirksam wird, wenn keine Kanüle auf der Ausstoßöffnung befestigt
ist oder wenn die Ausstoßkanüle nicht weit genug in die Öffnung
hineingeschoben ist. Undichtigkeiten an den Preßverbindungen wer
den allerdings nicht angesprochen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Flaschendispenser der ein
gangs angegebenen Art die Sicherheit zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Ausstoß
ventil vollständig innerhalb des Ventilblocks angeordnet ist. Wenn
eine Undichtigkeit auftritt, gelangt die Flüssigkeit nicht nach
außen. Sie kann daher den Anwender nicht gefährden. Das Ausstoßven
til befindet sich mit allen seinen dichtenden Verbindungen inner
halb des Ventilblocks. Es weist keine daraus hervorstehenden bzw.
herausragenden Teile auf.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen beschrieben.
Die Ausstoßkanüle ist vorzugsweise mit dem Ausstoßventil lösbar
verbindbar. Die dichten Verbindungen sollen für den Anwender lös
bar und wieder reproduzierbar dicht montierbar sein um eine Reini
gung oder den Austausch von Ausstoßventil oder Ausstoßkanüle bei
Beschädigung gefahrlos zuzulassen. Die Reinigung oder der Aus
tausch diese Teile kann - bedingt durch die dosierten Medien - er
forderlich sein. Da Flaschenaufsatzdispenser möglichst universell
für alle laborüblichen Chemikalien verwendbar sein sollen, ist ein
Verschleiß der Teile nicht auszuschließen, und zwar auch dann,
wenn die eingesetzten Materialien eine gute oder extrem gute chemi
sche Beständigkeit aufweisen. Ebenso kann durch Auskristallisation
hochkonzentrierter Medien eine Beschädigung der Ventile induziert
werden. Als Materialien werden in der Regel laugenbeständige Glä
ser wie beispielsweise Borosilikatglas und Fluorkunststoffe wie
beispielsweise Teflon (R) eingesetzt. Auch Reinstkeramiken (Al₂O₃)
in Form von Sintermaterial oder aber als Rubin und Saphir sind ver
wendbar. Nicht einsetzbar sind Metalle, die durch Säuren zu Salzen
gewandelt werden. Eine Ausnahme stellt hier die PtIr-Legierung
dar, die den meisten Säuren dauerhaft standhält.
Aufgrund dieser Materialeinschränkungen sind lösbare Dichtverbin
dungen bei Flaschenaufsatzdispensern nicht mit üblichen, im Stand
der Technik dokumentierten Mitteln realisierbar. Elastomere wie
Kautschuk oder Viton, die in der Vakuumtechnik oder Pneumatik ein
gesetzt werden, sind chemisch ungeeignet, Metalldichtungen wie Kup
fer, die in der Hochvakuumtechnik verwendet werden, sind nicht ein
setzbar.
Vorzugsweise weist das Ausstoßventil eine Ausstoßöffnung auf,
durch die die Flüssigkeit rückdosiert wird. Diese Ausstoßöffnung
liegt vorzugsweise innerhalb des Ventilgehäuses.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist das Ausstoß
ventil eine Dosieröffnung auf, in die die Ausstoßkanüle einschieb
bar ist. Die Dosieröffnung ist vorzugsweise in das Ausstoßventil
senkrecht zur Ausstoßöffnung eingelassen.
Vorteilhaft ist es, wenn in dem Ventilblock eine Öffnung, vorzugs
weise eine seitliche Öffnung, vorzugsweise eine Bohrung zum Ein
schieben der Ausstoßkanüle vorgesehen ist.
Die Ausstoßkanüle weist vorzugsweise eine das Ausstoßventil mit
der Ausstoßkanüle verbindende Öffnung auf.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ausstoßkanüle an dem dem Ausstoßven
til zugewandten Ende angespitzt ist, wobei die Anspitzung vorzugs
weise konisch ausgestaltet ist. Die Ausstoßkanüle kann dann in die
Dosieröffnung des Ausstoßventils leichter eingefädelt werden.
Vorzugsweise ist die seitliche Öffnung des Ventilblocks durch
einen Verschlußdeckel verschließbar. Der Verschlußdeckel kann als
Membran, vorzugsweise als mehrteilige Membran ausgestaltet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Abb. 1 einen Flaschenaufsatzdispenser in einer Seitenan
sicht, teilweise im Schnitt,
Abb. 2 ein Detail des Ventilgehäuses mit einem Verschluß
deckel,
Abb. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Verschluß
deckels und
Abb. 4 eine abgewandelte Ausführungsform in einer schemati
schen Darstellung.
Bei dem in Abb. 1 gezeigten Flaschenaufsatzdispenser ist ein Zylin
der 5 mit einem Ventilblock 9 verbunden. In dem Zylinder 5 ist ein
Kolben 3 längsverschieblich geführt, der an seinem oberen Ende ei
ne Kappe 1 trägt, die mit einer Außenhülse 2 verbunden ist. In der
Außenhülse 2 ist ein Schlitz vorgesehen, in dem eine Arretier
schraube 8 mit einem Anschlagsegment 7 längsverschiebbar und arre
tierbar ist. Das Anschlagsegment 7 wirkt mit dem zylinderfesten An
schlag 4 zusammen, so daß durch eine Verstellung der Arretier
schraube 8 das Dosiervolumen einstellbar ist. Der Kolben 3 ist in
der beschriebenen Weise mit Betätigungsmitteln 1 und Mitteln zur
Einstellung eines bestimmten Volumens 2, 7, 8 verbunden. Er kann
in dem Zylinder 5, an dessen oberem Ende der Anschlag 4 vorgesehen
ist, axial bewegt werden, wodurch eine Pumpe gebildet ist.
Über ein Ansaugrohr 17 wird bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 3
Flüssigkeit aus einer Flasche (Reagenzflasche; in der Zeichnung
nicht dargestellt) durch das Ansaugventil 16 in den Zylinder 5 ge
saugt. Das federbelastete Ausstoßventil 10 bleibt dabei geschlos
sen. Das untere Ende des Ansaugrohres 17 mündet in die Reagenz
flasche (in der Zeichnung nicht dargestellt).
Der Flaschenaufsatzdispenser ist über ein Gewinde am unteren Ende
des Ventilblocks 9 direkt oder mittels eines Adapters auf die Rea
genzflasche fest aufschraubbar.
Bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens 3 schließt das Ansaugventil
16, und das Ausstoßventil 10 öffnet durch Druckerhöhung gegen die
beaufschlagte Federkraft. Diese Druckkraft wirkt auch auf das
Ansaugventil 16 und kann im Extremfall sogar dazu führen, daß sich
dieses aus der Verpressung im Ventilblock 9 löst. Eine Gefährdung
für den Anwender ist jedoch auch in diesem Fall ausgeschlossen,
weil die Flüssigkeit nur in die Flasche zurückspritzt, nicht aber
nach außen treten kann.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, ist das Ausstoßventil 10 vollständig
innerhalb des Ventilblocks 9 angeordnet. Der Ventilblock 9 ist
nach unten hin offen. Hierdurch ist das Ausstoßventil 11 leicht
zugänglich. Es kann einfach ausgewechselt werden.
Mit dem Ausstoßventil 10 ist eine Ausstoßkanüle 13 lösbar verbind
bar. Das Ausstoßventil 10 weist eine Ausstoßöffnung 15 auf, durch
die die Flüssigkeit rückdosiert wird. Wenn die Ausstoßkanüle 13
von dem Ausstoßventil 10 gelöst ist, strömt die Flüssigkeit durch
das Ausstoßventil 10 hindurch und geradlinig wieder in die Flasche
zurück. Das Ausstoßventil weist ferner eine Dosieröffnung 12 auf,
in die die Ausstoßkanüle 13 einschiebbar ist. Diese Dosieröffnung
12 ist senkrecht zur Ausstoßöffnung 15 in das Ausstoßventil 10 ein
gelassen. Die Dosieröffnung 12 besteht im wesentlichen aus einer
Bohrung mit demselben Außendurchmesser wie die Ausstoßkanüle 13.
In dem Ventilblock ist eine seitliche Öffnung 14, die aus einer
Durchgangsbohrung besteht, zum Einschieben der Ausstoßkanüle 13
vorgesehen. Wie aus Abb. 1 ersichtlich, fluchtet die seitliche Öff
nung 14 mit der Dosieröffnung 12. Die Ausstoßkanüle 13 weist eine
das Ausstoßventil 10 mit der Ausstoßkanüle 13 verbindende Öffnung
11 auf. Wenn die Ausstoßkanüle 13 in das Ausstoßventil 10 einge
schoben ist, strömt die unter Druck stehende Flüssigkeit durch die
se Öffnung 11 hindurch in die Ausstoßkanüle 13. Ferner ist die Aus
stoßkanüle 13 an dem Ende, das zur Verbindung mit dem Ausstoßven
til 10 vorgesehen ist, also an dem dem Ausstoßventil zugewandten
Ende, zur leichteren Einfädelung in die Dosieröffnung 12 des Aus
stoßventils 10 konisch angespitzt.
Das Ausstoßventil 10 ist demnach zusammen mit seiner Ausstoßöff
nung 15 derart angeordnet, daß letztere nicht nach außen weist und
daß das Ausstoßventil 10 vollständig innerhalb des Ventilblocks 9
sitzt. Der Ventilblock übernimmt damit die Zusatzfunktion eines
Schutzschildes gegen Spritzer für den Fall, daß die Ausstoßkanüle
13 nicht oder nur ungenügend am Ausstoßventil 10 befestigt ist.
Durch die Durchgangsbohrung 14 im Ventilblock 9 kann die Ausstoß
kanüle 13 in die vorzugsweise senkrecht zur Ausstoßöffnung 15 ein
gelassene Dosieröffnung 12 des Ausstoßventils 10 dicht eingescho
ben werden. Die Ausstoßkanüle 13 weist eine Öffnung 11 auf, die
derart ausgestaltet ist, daß die Flüssigkeit aus dem Ausstoßventil
10 über diese Öffnung 11 in die Ausstoßkanüle 13 fließen kann.
Undichtigkeiten an den Preßverbindungen zwischen Ausstoßventil 10
und Ventilblock 9 bzw. Ausstoßkanüle 13 sind für den Anwender ge
fahrlos, weil der Flüssigkeitsstrahl auch im Fall von Undichtig
keiten nicht nach außen gelangen kann. Flüssigkeit, die durch un
dichte Stellen austritt, tropft in jedem Fall in die Reagenzfla
sche zurück. Lecks und Ventilfehlfunktionen führen zu keiner Ge
fährdung des Anwenders. Insbesondere sind Ausstoßventil 10 und Aus
stoßkanüle 13 austauschbar. Sie stellen auch bei fehlerhafter Mon
tage oder nach einer etwaigen Beschädigung durch einen chemischen
Einfluß kein Gefahrenpotential für den Anwender dar.
Darüber hinaus ergeben sich aus der dargestellten Anordnung weite
re Vorteile: Die Ausstoßkanüle 13 muß in dieser Anordnung nicht
durch eine Verschraubung in ihrer Position gesichert werden. Da
die Druckkräfte der Flüssigkeit im wesentlichen senkrecht zur Kanü
lenwandung auftreten, wird die Ausstoßkanüle 13 nicht aus ihrer
Position geschoben. Dies erspart die ansonsten notwendigen Präzi
sionsteile zur Verschraubung und erleichtert dem Anwender die Monta
ge der Ausstoßkanüle 13. Weiterhin ermöglicht die Konstruktion in
einfacher Weise das Zurückdosieren der Flüssigkeit in die Flasche
dadurch, daß die Ausstoßkanüle aus der Öffnung 12 gezogen wird.
Dieses Rückdosieren kann beispielsweise bei Inbetriebnahme des
Gerätes zum Spülen oder zur Entlüftung sinnvoll sein, wenn dabei
kein Medium verlorengehen soll. Weiterhin wird eine Sicherheits
ventilkugel eingespart, wie sie in der DE-OS 36 07 139 beschrieben
ist.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist die seitliche Öffnung 14 des Ventil
blocks 9 durch einen Verschlußdeckel 18 verschließbar. Der Ver
schlußdeckel 18 ist über der Bohrung 14 im Ventilblock 9 ange
bracht. Er fällt vor die Bohrung 14, wenn die Ausstoßkanüle 13
nicht in der Bohrung 14 steckt. Der Deckel 18 schützt vor Sprit
zern, die durch Divergenzen des Flüssigkeitsstrahls nach außen ge
langen können. Er ist in der in Abb. 2 angedeuteten Weise im Be
reich seines oberen Endes schwenkbar gelagert, so daß er durch die
Schwerkraft in die in Abb. 2 gezeigte, geschlossene Stellung
fällt. Statt dessen oder zusätzlich kann er auch federbelastet
sein. In der Ausführungsform gemäß Abb. 2 besteht die Abdeckung 18
aus einer am Ventilblock angebrachten Blende, die in ihrem oberen
Bereich mittels einer scharnierartigen Befestigung so am Ventil
block 9 angebracht ist, daß die Blende 18 selbständig nach unten
fällt und die seitliche Öffnung am Ventilblock abdeckt.
In der in Abb. 3 dargestellten, abgewandelten Ausführungsform ist
der Deckel 18 durch eine aus mehreren Teilen bestehende Membran 19
ersetzt. Die Abdeckung besteht also aus einer geschlitzten elasti
schen Membran 19, durch deren Schlitze die Ausstoßkanüle 13 ge
steckt werden kann. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, befindet sich die
Membran 19 an der Innenseite des Ventilgehäuses 9.
Sowohl durch die Abdeckung 18 als auch durch die Membran 19 wird
die seitliche Öffnung 14 am Ventilblock 9 jeweils automatisch abge
deckt, wenn die Ausstoßkanüle 13 nicht im Ventilblock 9 eingeführt
ist. Der Deckel 18 bzw. die Membran 19 können wahlweise innensei
tig oder außenseitig an der Wandung des Ventilblocks 9 über der
Bohrung 14 angebracht sein.
Die Abb. 4 zeigt eine Abwandlung, bei der das Ausstoßventil 10
nicht parallel zum Ansaugventil 16 angeordnet ist, sondern im
rechten Winkel dazu. Wie in Abb. 1 ist auch in Abb. 4 das Ansaug
ventil 16 vertikal angeordnet. Das Ausstoßventil 10 ist jedoch bei
Abb. 4 im Gegensatz zur Abb. 1 horizontal angeordnet. Aus Abb. 4
wird ersichtlich, daß die parallele Senkrechtstellung der beiden
Ventile für die Erfindung nicht zwangsläufig notwendig ist.
Durch die Erfindung wird ein Flaschenaufsatzdispenser mit einer
sicherheitstechnisch verbesserten Anordnung und Konstruktion des
Ausstoßventils in Kombination mit der Ausstoßkanüle geschaffen.
Die Ausstoßkanüle und das Ausstoßventil sind mit einfachen Mitteln
austauschbar, um dem Anwender Reinigungs- und Wartungsarbeiten zu
ermöglichen, wobei die dichten Verbindungen zwischen diesen Teilen
so gestaltet sind, daß einerseits Dichtheit bei Wiedermontage
leicht erzielbar ist und andererseits Undichtigkeiten aufgrund
falscher Montage oder defekter Teile nicht zur Gefährdung des
Anwenders führen. Der Flaschenaufsatzdispenser dient zur Abgabe
von Flüssigkeit aus einer Flasche oder einem vergleichbaren Reser
voir. Alle dichtenden Verbindungen der Ventile und insbesondere
auch die dichtende Verbindung zur Ausstoßkanüle liegen vollständig
innerhalb des zwischen Flaschenaufsatzdispenser und Flasche einge
schlossenen Volumens. Bei nicht montierter Ausstoßkanüle wird die
Flüssigkeit direkt in das Reservoir zurückgeführt. Die seitliche
Öffnung bzw. Durchgangsbohrung 14 im Ventilgehäuse 9 kann zum be
quemen Durchführen der Ausstoßkanüle 13 ein entsprechendes Spiel
haben. Die Ausstoßkanüle 13 hat an demjenigen Ende, das zur dich
ten Verbindung mit dem Ausstoßventil 10 vorgesehen ist, eine Öff
nung 11, die bei korrekter Montage im Ausstoßventil 10 mit diesem
einen durchgängigen offenen Kanal zur Flüssigkeitsdosierung defi
niert und die gleichzeitig den Kanal zur Rückdosierung bzw. zur
Ausstoßöffnung (Rückdosieröffnung) 15 dicht verschließt.
Claims (10)
1. Flaschendispenser mit einem Zylinder (5), einem darin längsver
schieblichen Kolben (3) und einem Ventilgehäuse (9) mit einem
Ansaugventil (16), einem Ausstoßventil (10) und einer Ausstoß
kanüle (13),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausstoßventil (10) vollständig innerhalb des Ventil
blocks (9) angeordnet ist.
2. Flaschendispenser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausstoßkanüle (13) mit dem Ausstoßventil (10) lösbar ver
bindbar ist.
3. Flaschendispenser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Ausstoßventil (10) eine Ausstoßöffnung (15) auf
weist, durch die die Flüssigkeit rückdosiert wird.
4. Flaschendispenser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Ausstoßventil (10) eine Dosier
öffnung (12) aufweist, in die die Ausstoßkanüle (13) einschieb
bar ist.
5. Flaschendispenser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosieröffnung (12), in das Ausstoßventil (10) senkrecht zur
Ausstoßöffnung (15) eingelassen ist.
6. Flaschendispenser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Ventilblock (9) eine Öffnung,
vorzugsweise eine seitliche Öffnung, vorzugsweise einen Boh
rung (14) zum Einschieben der Ausstoßkanüle (13) vorgesehen
ist.
7. Flaschendispenser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausstoßkanüle (13) eine das Aus
stoßventil (10) mit der Ausstoßkanüle (13) verbindende Öffnung
(11) aufweist.
8. Flaschendispenser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausstoßkanüle (13) an dem dem
Ausstoßventil (10) zugewandten Ende vorzugsweise konisch ange
spitzt ist.
9. Flaschendispenser nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitliche Öffnung (14) des Ventil
blocks (9) durch einen Verschlußdeckel (18) verschließbar ist.
10. Flaschendispenser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschlußdeckel als vorzugsweise mehrteilige Membran (19)
ausgestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136258 DE19536258C5 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Flaschendispenser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995136258 DE19536258C5 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Flaschendispenser |
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DE19536258C5 DE19536258C5 (de) | 2011-07-14 |
Family
ID=7773534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995136258 Expired - Fee Related DE19536258C5 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Flaschendispenser |
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- 1995-09-28 DE DE1995136258 patent/DE19536258C5/de not_active Expired - Fee Related
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