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Gasglühlichtlampe für Waggonbeleuchtung. Gegenstand folgender Erfindung
ist eine Invertbrennereinrichtung für Waggonbeleuchtung, welche sich ohne weiteres
nachträglich bei vorhandenen Waggonlampen für stehendes Licht oder für Brenner mit
offener Flamme anbringen läßt. Diese Lampen besitzen einen seitlichen Gaszuführungsstutzen,
in welchen ein abwärts gerichtetes zur Mitte der Lampe führendes, die_ Gasleitung
fortsetzendes Rohr geschraubt ist, das den Brenner trägt. Zur Anbringung der neuen
Einrichtung wird dieses Rohr entfernt und erstere an den Gaszuleitungsstutzen angeschlossen.
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Man hat zwar bereits früher Gasglühlichteinrichtungen für Waggonlampen
benutzt, bei welchen an die seitliche Gaszuführung eine besondere Gasglühlichteinrichtung
mit abschwenkbarem Mischrohr angefügt wurde. Indessenmußte bei diesen älteren Einrichtungen
der vorhandene Lampenreflektor entfernt werden, und es mußten verschiedene Umbauten
konstruktiver Art vorgenommen werden, bevor sich die Gasglühlichteinrichtung anbringen
ließ. Demgegenüber besitzt die vorliegende Erfindung den erheblichen Vorteil, «daß
nur der Glühlichtbrenner in die Laterne eingefügt werden braucht, während die übrigen
Teile derselben Verwendung finden können.
Es sei außerdem darauf
hingewiesen, daß die Verwendung hakenförmiger Mischrohre mit einem schräg aufwärts
gerichteten Schenkel und einem zentrisch in der Glasumhüllung der Lampe liegenden
abwärts gerichteten Mundstück bei Invertlampen an sich bekannt ist, indess°n handelt
es sich hier um spezielle Ausführungen von Gasglühlichtlampcn für den gewöhnlichen
Betrieb nicht aber um Waggonlampen, insbesondere nicht um die Umwandlung vorhandener
V6'aggonlaternen für den Betrieb mit Gasglühlicht.
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Die Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung,
und zwar zeigt Abb. i den neuen Brenner in einer Laterne in Ansicht, Abb. 2 denselben
im Schnitt.
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In den in der Laterne bereits vorhandenen Gaszuführungsstutzen i ist
das Kniestück 2 mit Hilfe eines Nippels 3 o. dgl. eingcschraubt. Das Gas tritt durch
die Bohrung 4 zunächst nach unten und fließt dann durch eine schwach aufwärts gerichtete
Bohrung 5 zur Düse 6, durch welche der Gasstrahl in das Mischrohr 7 entweicht, in
dem er durch die Löcher 8 die zur Verbrennung mit rußfreier Flamme notwendige Mischluft
ansaugt. Das Mischrohr 7 führt zunächst schräg nach oben zweckmäßig bis in die Mitte
der Laterne, wo es eine abwärts gerichtete Erweiterung besitzt, in die das Brennermundstück
9 eingeschraubt ist, derart, daß der Gasstrahl nach unten austritt und nach seiner
Entzündung den Glühkörper io erleuchtet. Zur Befestigung des Glühkörpers io, der
auf dem Magnesiaring aufgebunden ist, dient beispielsweise ein ringförmiger, mit
dem Mischrohr 7 verbundener Körper 12 o. dgl. Dieser trägt drei Stifte 13, welche
ihrerseits zur Befestigung des Blechringes 14 dienen, beispielsweise mit Hilfe eines
Bajonettverschlusses, auf welchem der Glühkörperring mit seinen Tragfüßen 15 aufruht.
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Das Mischrohr 7 besitzt vorn und hinten zwei Gelenkklauen 16, welche
auf dem Bolzen 17, der in dem Brennerknie a gelagert ist, schwingbar angc ordnet
sind. Auf der oberen Seite trägt das Mischrohr 7 ferner einen durchbohrten Lappen
18, dessen Bohrung in Betriebsstellung des Brenners sich in gleicher Höhe mit einer
entsprechenden Bohrung in der Nase i9, die in dem Brennerknie :: befestigt ist,
befindet. Ein durch die Bohrung der Nasen 18 und i9 geschobener Stift, Splint o.
dgl. 2o sichert das Mischrohr in der B,:-triebssteltung. Wird der Stift 2o herausgezogen,
so läßt sich das Mischrohr um den Bolzen 17 nach unten schwingen, während das Kniestück
2 fest am Laternengehäuse stehenbleibt. Durch das Herab#chwingen des Mischrohrcs
wird die Düse freigelegt und kann gereinigt oder erneuert werden; gleichzeitig ist
auch die Revision des Mischrohres in bequemster Weise ermöglicht. Das Mischrohr
kann außerdem ganz aus der Laterne herausgenommen werden, wenn auch der Stift 17
entfernt wird.
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Mit Hilfe der neuen Einrichtung kann jede vorhandene Waggonlampe,
ohne daß dieselbe aus dem Wagen demontiert wird, oder daß die Laterne auseinandergenommen
wird, mit ganz wenigen Handgriffen in eine Lampe für hängendes Gasglühlicht umgewandelt
werden. Durch die Schrägstellung des Mischrohres nach oben gelangt der Glühkörper
dicht unter den vorhandenen Reflektor, so daß dessen `Wirkung nach Möglichkeit ausgenutzt
wird. Außerdem wird aber der Glühkörper in eine angemessene Entfernung von der Glasglocke
gebracht, um diese vor übermäßiger Erhitzung zu schützen.
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Da bei Waggonlaternen nur diejenigen Lichtstrahlen ausgenutzt werden,
welche direkt oder schräg nach unten fallen, so wird trotz der seitlichen Anordnung
des Brennerknies 2 kein störender Schatten erzeugt. Hingegen wird durch die Anordnung
des Brenners in der Glasglocke unterhalb des Reflektors der große Vorteil erreicht,
daß der Brenner sofort zugängig ist, wenn nur die Glasglocke herabgeklappt wird,
und daß er auch im Betrieb fortwährend überwacht werden kann, ohne daß er durch
den Reflektor oder andere Konstruktionsteile verdeckt ist. Das ist besonders wertvoll,
wenn der Brenner auf solchen Bahnen Anwendung findet, dessen Personal mit der Behandlung
wenig oder gar nicht Bescheid weiß.