DE3503868C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Trommel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Bei einer bekannten elektronischen Trommel dieser Art (US-PS 42 79 188) bestehen die Schall-Abgriffeinrich­ tungen aus einer unter dem Trommelfell liegenden star­ ren Platte, die durch Abstützsäulen am Boden des Ge­ häuses abgestützt ist, sowie aus einer zwischen dem Trommelfell und dieser starren Platte liegenden Schicht aus mit Ruß imprägniertem Schaum. Diese Schicht aus mit Ruß imprägniertem Schaum ändert ihren elektrischen Wi­ derstand bei einer Zusammendrückung, beispielsweise in­ folge eines Anschlagens des Trommelfells. Eine Änderung des elektrischen Widerstands dieses Schaums ergibt sich jedoch auch dann, wenn das Gehäuse selbst oder das Abdeck­ teil Schwingungen oder Stößen ausgesetzt wird, was äu­ ßerst unerwünscht ist, da sich hierdurch Nebengeräusche ergeben. Weiterhin ist die Schicht aus mit Ruß impräg­ niertem Schaum gegen mechanische Beanspruchungen sehr empfindlich, so daß ihre Lebensdauer gering ist. Schließ­ lich ergibt sich bei dieser Trommel aufgrund der Verwen­ dung durch eine starre Platte abgestützten Schaumschicht ein von einer mechanischen Trommel abweichendes Gefühl beim Anschlagen mit einem Trommelschlegel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektro­ nische Trommel der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine einwandfreie Übertragung der erzeugten Schallsignale ohne Beeinträchtigung des natürlichen Gefühls für den Benutzer ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße elektronische Trommel ergibt ein natürliches Gefühl für den Spieler der Trommel, so daß keine Umstellung gegenüber herkömmlichen Trommeln er­ forderlich ist und unerwünschte Schwingungen und Stöße führen nicht zu einem Ausgangssignal der elektronischen Trommel. Dies wird dadurch erreicht, daß die starre Plat­ te gegenüber Schwingungen und Stößen, die auf das Gehäuse wirken oder beispielsweise von einer Trommelhalterung auf das Gehäuse übertragen werden, isoliert ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine auseinandergezogene Ansicht ei­ ner Ausführungsform eines Trommelkissens einer elektronischen Trommel,

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht durch einen Teil des Trommelkissens nach Fig. 1 im zusam­ mengebauten Zustand,

Fig. 3 eine weiter vergrößerte Schnittansicht des äußeren Randteils des Plattenteils und der Pufferelemente, wobei diese Elemente während des Spielens der Trommel gezeigt sind, wenn das Plattenteil gekippt oder geneigt ist.

In den Zeichnungen ist ein Gehäuse gezeigt, das ein Basisteil 10 aufweist, das in irgendeiner geeigneten Weise zur Benutzung durch einen Musiker gehaltert werden kann. Das Basisteil weist einen äußeren Randteil 11 und eine benachbart hierzu angeordne­ te, nach oben vorspringende äußere Wand 12 sowie eine im Abstand von dieser Wand 12 und innerhalb dieser angeord­ nete innere Wand 13 auf. Die Wand 13 ist vorzugsweise im wesentlichen kreisförmig und weist einen Abstand von der Achse des Basisteils 10 auf.

Auf dem Basisteil 10 und gerade innerhalb der inneren Oberfläche der inneren Wand 13 sind erste Puffereinrichtungen in Form eines Pufferteils 15 aus Polyurethanschaum oder dergleichen mit erheblicher Dicke befestigt. Das Pufferteil ist vorzugsweise ringförmig und es kann vorzugsweise durch voneinander getrennte und in Abstand gehaltene Segmente 15 a, 15 b, 15 c und 15 d gebildet sein, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Um die Puffer­ wirkung zu verbessern, haltert das Pufferteil 15 ein Plattenteil 18, das bei der dargestellten Ausführungsform eine Kreisform und einen Durchmesser derart aufweist, daß der Außenrand dieses Plattenteils im Abstand von der inneren Oberfläche der Wand 13 angeordnet ist.

Das Plattenteil 18 ist im wesentichen starr und aus einem Material wie beispielsweise geschichtetem Faser­ plattenmaterial hergestellt, das in besonderer Weise da­ für ausgebildet ist, auf die Schwingungen anzusprechen, die von den Instrumenten empfangen werden, die der Musi­ ker benutzt, wie beispielsweise Trommelschlegel oder Be­ sen oder dergleichen.

In dem Raum zwischen dem Außenrand des Plattenteils 18 und der inneren Wand 13 sind zweite Puffereinrichtungen in Form eines Pufferelements 20 befe­ stigt, das vorzugsweise am Außenrand des Plattenteils 18 in der Mitte zwischen dessen oberen und unteren Seiten­ kanten befestigt ist, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und dieses Pufferelement kann vorzugsweise aus mit Abstand voneinander angeordneten Segmenten bestehen, also nicht kontinuierlich sein. Die Dicke des Pufferelementes 20 ist vorzugsweise derart, daß ein kleiner Abstand von bei­ spielsweise 1 mm zwischen der Außenfläche und der Innenoberfläche der Wand 13 verbleibt, wobei die Gründe hierfür noch näher erläutert werden.

Auf der Unterseite des Plattenteils 18 ist in einer Aus­ nehmung 18′ ein Mikrofon oder eine andere Schall-Abgriff­ einrichtung 22 befestigt, die mit einem (nicht gezeigten) Verstärker über übliche Einrichtungen verbunden ist.

Die obere Oberfläche des Plattenteils 18 weist ein relativ weiches Pufferpolster 25 auf, das aus Schwamm­ gummi oder dergleichen hergestellt sein kann und vorzugs­ weise eine Dicke von zwischen 2 und 5 mm aufweist. Das Pufferpolster erstreckt sich vorzugsweise über den Außen­ rand des Plattenteils 18 hinaus und gelangt zur Anlage an der Innenoberfläche der Wand 13.

Über dem Pufferpolster 25 ist ein Trommelfell 30 angeord­ net, das einen in der Mitte liegenden oder Spielteil 31 und einen ringförmigen Randteil 32 aufweist, der sich über die Innenwand 13 des Basisteils 10 hinaus er­ streckt. Das Trommelfell und das Pufferpolster ergeben zusammen ein verbessertes natürliches Gefühl für den Musiker, wenn er das Trommelfell anschlägt.

Um die einzelnen Teile im zusammengebauten Zustand zu halten, ist ein ringförmiges Abdeckteil 35 vorgesehen, das einen erhabenen inneren Randteil 36, der in Abstand von der Oberkante der Wand 13 befestigt ist, und einen unteren abgestuften inneren Randteil 37 aufweist, der nach außen hin in Abstand von dem Randteil 36 angeordnet ist und mit dem Randteil 32 des Trommelfells 30 in Ein­ griff steht. Die Abdeckung weist eine Öffnung 39 zur Auf­ nahme eines Bolzens 40 auf, der durch eine Mutter 41 be­ festigt ist, wobei der Bolzen weiterhin durch eine Öff­ nung 42 in dem Basisteil 10 hindurchläuft.

Die Abdeckung weist einen äußeren Randteil 43 auf, der in Abstand von dem Randteil 11 des Basisteils 10 angeordnet ist. Der Randteil 43 weist einen inneren Randflächenteil 44 auf, der mit dem äußeren Randteil 11 des Basisteils 10 in Eingriff kommt, um die Teile in ihre Einstellpositionen zu führen.

Entsprechend ist zu erkennen, daß durch Einstellung der Mutter 41 die Spannung des Trommelfells geändert werden kann, um diese Spannung an die Wünsche der einzelnen Musiker anzupassen.

Wenn eine erhebliche Spielkraft P auf eine Seite der Trommelfelloberfläche ausgeübt wird, so wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, das Plattenteil an einer Seite nie­ dergedrückt, doch hält das Pufferelement 15 das Platten­ teil weiterhin außer Eingriff mit der Seitenwand 13. Da­ her werden von der äußeren Halterungsstruktur und der äußeren Abdeckung übertragene Schwingungen weitgehend vermieden. Weiterhin werden Schwingungen in der Platte nicht in nachteiliger Weise beeinflußt oder auf die starre Halterungsstruktur übertragen, was bei einer di­ rekten Berührung mit der Wand 13 bei Fehlen des Puffer­ elementes 20 der Fall sein würde.

Die Gesamtstruktur ermöglicht es, die Schlagschwingungen des Musikers genau und mit feinen Schattierungen wieder­ zugeben, wobei gleichzeitig die Ermüdung des Musikers verringert wird, so daß sich verbesserte Funktionsvor­ teile gegenüber üblichen Trommeln ergeben.

Claims (5)

1. Elektronische Trommel mit einem Gehäuse, das aus einem Basisteil mit nach oben vorspringenden Wand­ teilen und einem ringförmigen Abdeckteil besteht, das mit Abstand um die Wandteile des Basisteils und oberhalb von diesem angeordnet ist und mit dem Rand­ teil eines Trommelfells in Eingriff steht, wobei Be­ festigungseinrichtungen zur einstellbaren Befesti­ gung des Abdeckteils sowie des Trommelfells an dem Basisteil im zusammengebauten Zustand vorgesehen sind, und mit Schall-Abgriffeinrichtungen zur Um­ wandlung der Schwingungen des Trommelfells in ein elektrisches Signal, dadurch gekennzeich­ net, daß erste Puffereinrichtungen (15) auf dem Basisteil (10) innerhalb der Wandteile (13) befestigt sind, daß ein hartes und starres Plattenteil (18) in­ nerhalb und mit Abstand von den Wandteilen (13) ange­ ordnet und auf den Puffereinrichtungen (15) befestigt ist, daß zweite Puffereinrichtungen (20) in dem Ab­ stand zwischen dem Plattenteil (18) und den Wandtei­ len (13) angeordnet sind, daß die Schall-Abgriffein­ richtungen (22) an dem Plattenteil (18) befestigt sind und auf dessen Schwingungen ansprechen, und daß ein weiches Polster (25) zwischen dem Plattenteil (18) und dem Trommelfell (30) angeordnet ist.

2. Trommel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wandteile (13) einstückig mit dem Basisteil (10) ausgebildet sind.

3. Trommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ersten Puffereinrichtungen (15) um den Umfangsteil des Basisteils (10) herum erstrecken und am Mittelpunkt offen sind.

4. Trommel nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die ersten Puffer­ einrichtungen (15) durch mit Abstand angeordnete Pufferelemente (15 a bis 15 d) gebildet sind.

5. Trommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenteil (18) eine erhebliche Dicke aufweist, so daß obere und untere Seitenkanten gebildet wer­ den, und daß die zweiten Puffereinrichtungen (20) am äußeren Umfangsrand des Plattenteils (18) im wesent­ lichen in der Mitte zwischen den oberen und unteren Seitenkanten angeordnet sind.