DE3503834A1 - Skistiefel - Google Patents

Skistiefel

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DE3503834A1
DE3503834A1 DE19853503834 DE3503834A DE3503834A1 DE 3503834 A1 DE3503834 A1 DE 3503834A1 DE 19853503834 DE19853503834 DE 19853503834 DE 3503834 A DE3503834 A DE 3503834A DE 3503834 A1 DE3503834 A1 DE 3503834A1
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instep
shell
ski boot
heel
shin support
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Withdrawn
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DE19853503834
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English (en)
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Walter Dr. 4712 Werne Kuchler
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B5/00Footwear for sporting purposes
    • A43B5/04Ski or like boots
    • A43B5/0427Ski or like boots characterised by type or construction details
    • A43B5/0452Adjustment of the forward inclination of the boot leg
    • A43B5/0454Adjustment of the forward inclination of the boot leg including flex control; Dampening means

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Skistiefel
  • Die Erfindung betrifft einen Skistiefel, umfassend eine Vorderfußfersenschale, eine um eine Querachse beschränkt schwenkbare Rist- und Schienbeinstützschale und einen Innenschuh.
  • Bei bekannten Skistiefeln ist die Rist- und Schienbeinstütz schale als eine gegenüber der Vorderfußfersenschale ausschließlich um eine Querachse schwenkbare geschlossene Knöchelmanschette ausgebildet. Bei diesen bekannten Skistiefeln besteht die Gefahr, daß im Falle einer Vorlagebewegung des Unterschenkels dieser oberhalb des Knöchelgelenks an der Vorderfußfersenschale und/oder an der Rist- und Schienbeinstützschale ein Widerlager findet, um welches der Unterschenkel schwenkt, so daß als Folge dieser Schwenkbewegung die Ferse aus dem Kontakt mit der Sohle angehoben wird und somit der Fuß weitgehend seinen Kontakt mit der Sohle verliert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Skistiefel der eingangs bezeichneten Art dafür zu sorgen, daß bei einer Vorlagebewegung des Unterschenkels der Kontakt des Fußes mit der Sohle der Vorderfußfersenschale weitgehend erhalten bleibt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Rist- und Schienbeinstützschale durch zwei seitliche, translationsfähige Gelenke im Fersenbereich und mindestens eine Schiebeführung im Ristbereich an der Vorderfußfersenschale geführt ist derart, daß der Rist- und Schienbeinstützschale neben ihrer Schwenkbeweglichkeit um die Querachse eine Translationsfähigkeit gewährt ist, welche bei einer Vorwärtsbewegung des Unterschenkels eine Translationsbewegung des Ristbeugebereichs der Rist- und Schienbeinstützschale nach vorne vermittelt oder verstärkt, und daß die Vorderfußfersenschale im Ristbeugebereich entweder ausgespart oder z.B. durch Schlitzung so weit flexibilisiert ist, daß die Ristbeuge des Fußes im wesentlichen frei am Ristbeugebereich der Rist- und Schienbeinstützschale anliegt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Lagerbildung zwischen der Vorderfußfersenschale und der Rist- und Schienbeinstützschale einerseits und dem Schienbein des Unterschenkels andererseits, die im Falle einer Vorlagebewegung zu einem "Ausheben" der Ferse, d.h. zu einem weitgehenden Kontaktverlust des Fußes mit der Sohle der Vorderfußfersenschale führt, vermieden. Vielmehr bleibt die Sohle des mit dem Innenschuh beschuhten Fußes in weitgehendem Kontakt mit der Sohle der Vorderfußfersenschale. Man kann sich die Wirkung der erfindungsgemäßen Lösung am besten dadurch klarmachen, daß man einerseits bei unbeschuhtem, auf dem Boden stehendem Fuß eine Vorlagebewegung mit dem Unterschenkel macht und andererseits eine solche Vorlagebewegung dann macht, wenn der Fuß von einem modernen aber herkömmlichen Skischuh aufgenommen ist. Man wird dann feststellen, daß im ersten Fall die Ferse in vollem Kontakt mit dem Boden bleiben kann, während im letzteren Fall die Ferse zwangsläufig von der Sohle der Vorderfußfersenschale abgehoben wird. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Verhalten erreicht, das weitgehend den Bedingungen des unbeschuhten Fußes angenähert ist.
  • Man rechnet im Skilauf mit einer Vorlage von bis zu 400 gegenüber der Vertikalen. Der erfindungsgemäße Skistiefel wird so gestaltet, daß ein derartiger Vorlagewinkel möglich ist, ohne daß die Ferse des Skifahrers sich wesentlich von der Sohle der Vorderfußfersenschale abhebt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird das Aktionspotential des Sprunggelenks für die Skitechnik erschlossen. Da zwischen der Fußsohle und der Sohle der Vorderfußfersenschale der Kontakt erhalten bleibt, bleibt auch der Gefühls-und Kraftaustausch zwischen Fußsohle und Sohle der Vorderfußfersenschale - selbstverständlich jeweils vermittelt durch die Sohle des Innen schuhs - erhalten. Gleichzeitig bleibt auch durch die überlagerung einer Drehbewegung und einer translatorischen Bewegung der Rist- und Schienbeinstützschale der Kontakt des Schienbeins mit dieser Schale im wesentlichen auf deren ganzer Höhe erhalten. Auch dadurch wird der Gefühls- und Kraftaustausch des Unterschenkels mit dem Skischuh erhalten.
  • Der erfindungsgemäße Skischuh vermittelt somit ein besseres Fahrgefühl, wobei insbesondere eine schnellere und genauere Information über Schnee, Tempo und Gelände durch den Fuß an die Steuerungszentralen des Skifahrers weitergeleitet wird.
  • Dadurch, daß die Fußsohle auch im Zustand der Vorlage in Kontakt mit der Sohle der Vorderfußfersenschale bleibt und daß das Schienbein auf größerer Länge in Kontakt mit der Rist- und Schienbeinstützschale bleibt, lassen sich die Möglichkeiten des menschlichen Bewegungsapparates verbessert ausnutzen.
  • Weiterhin werden durch die mindestens eine Schiebeführung im Ristbereich an der Vorderfußfersenschale alle Probleme der Vor- und Rücklage gelöst. Insbesondere kann die Schiebeführung so ausgeführt werden, daß ihre beiden Enden eine Vor- bzw. Rücklagebegrenzung ergeben.
  • Wenn hier von mindestens einer Schiebeführung die Rede ist, so soll damit zum Ausdruck gebracht werden, daß insbesondere auch zwei in Längsrichtung des Fußes fluchtend hintereinander gelegene Schiebeführungen in Betracht gezogen werden. Zu dieser Möglichkeit der zwei hintereinander angeordneten Schiebeführungen wird man insbesondere dann greifen, wenn die Verbindungs- und Anlagemittel zwischen Vorderfußfersenschale und Rist- und Schienbeinstützschale unter Berücksichtigung der Verbindungsmittel zwischen Rist- und Schienbeinstützschale und Unterschenkel nicht ausreichen, um, wie angestrebt, dem Unterschenkel gegenüber der Vorderfußfersenschale eine Kippsicherheit um eine zur Fuß längsachse parallele Achse zu gewährleisten.
  • Das Sprunggelenk ist bei der erfindungsgemäßen Lösung in seiner Funktion freigegeben. Weiterhin ist eine Belastungsregulation auf der Fußsohle ermöglicht.
  • Materialverformungen der Vorderfußfersenschale einerseits und der Rist- und Schienbeinstützschale andererseits sind weitgehend vermieden und damit auch die entsprechenden großen Reaktionsdrücke auf den Fuß bzw. den Unterschenkel. Die Translationsbewegung des Ristbeugebereichs der Rist- und Schienbeinstützschale nach vorne im Falle einer Vorwärtsneigung des Unterschenkels wird insbesondere dadurch begünstigt, daß die translationsfähigen Gelenke tiefer liegen als die Schiebeführung (Anspruch 2). Insbesondere kann die vorwärts gerichtete Translationsbewegung des Ristbeugebereichs der Rist- und Schienbeinstützschale bei Vorlagebewegung des Unterschenkels dadurch erreicht werden, daß bei Vorwärtsneigung des Unterschenkels die Schiebeführung ein Vorwärts- und Abwärtsgleiten der Rist- und Schienbeinstützschale auf der Vorderfußfersenschale im Bereich der Schiebeverbindung gestattet und andererseits die translationsfähigen Gelenke eine Aufwärts- und Rückwärtsbewegung der Rist- und Schienbeinstützschale im Bereich der translationsfähigen Gelenke gestattet (Anspruch 3).
  • Unter dem Gesichtspunkt der Minimalisierung von Verformungen in der Vorderfußfersenschale und in der Rist- und Schienbeinstützschale ist es vorteilhaft, wenn der die Schiebeführung aufnehmende Teil der Rist- und Schienbeinstützschale gegenüber dem im wesentlichen formsteifen schienbeinstützenden Bereich der Rist- und Schienbeinstützschale um eine im Ristbeugebereich gelegene Querachse nachgiebig ist. Diese Nachgiebigkeit kann auf dem Material und auf der Ausformung beruhen. Insbesondere ergibt sich diese Nachgiebigkeit dadurch, daß der die Schiebeführung aufnehmende Teil der Rist- und Schienbeinstützschale bis herauf zur Ristbeuge verhältnismäßig schmal gehalten wird (Anspruch 4).
  • Im Hinblick auf möglichst einfache Konstruktion empfiehlt es sich, die translationsfähigen Gelenke als Langlochbolzengelenke auszubilden, wobei sich im Hinblick auf die gewünschte Kinematik insbesondere Langlochbolzengelenke mit bananenförmigen Langlöchern anbieten (Anspruch 5).
  • Aus dem gleichen Bestreben nach Erhalt einer einfachen Konstruktion heraus empfiehlt es sich auch, die Schiebeführung als eine Bolzenlanglochschiebeführung auszuführen (Anspruch 6).
  • Die Langlöcher, insbesondere das Langloch der Schiebeführung, können mit ihren Endpunkten so eingestellt werden, daß die Bewegungsbegrenzung für die Rist- und Schienbeinstützschale und damit für die Vorlage- und Rücklagebewegung des Unterschenkels gewährleistet ist (Anspruch 7).
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Anordnung der translationsfähigen Gelenke rückwärts und unterhalb des Knöchelgelenkbereichs und bei Anordnung der Schiebeführung im Ristbereich unterhalb der Ristbeuge mit Langlöchern für die translationsfähigen Gelenke von ca. 15 mm und für das Schiebegelenk von ca. 25 bis 30 mm auszukommen ist, wobei dann gleichzeitig die Vorlagebegrenzung und die Rücklagebegrenzung gewährleistet sind.
  • Um die Vorlagebegrenzung und/oder die Rücklagebegrenzung individuell den Bedürfnissen des einzelnen Ski fahrers anpassen zu können, kann mindestens ein Langlochende, insbesondere der Schiebeführung, durch einen Exzenter oder dergleichen verstellbar sein (Anspruch 8).
  • Für die Vermittlung einer zuverlässigen Information über die bereits erreichte Vorlageneigung an das Steuerzentrum des Skifahrers ist es erwünscht, daß der zunehmender Vorwärtsneigung des Unterschenkels folgenden Dreh- und Translationsbewegung der Rist- und Schienbeinstützschale ein zunehmender Widerstand entgegenwirkt (progressiver Widerstand - Anspruch 9). Dieser zunehmende Widerstand kann mit Vorteil in der Schiebeführung im Ristbereich erzeugt werden (Anspruch 10).
  • Der zunehmende Widerstand kann auf die verschiedenste Weise erfolgen. Beispielsweise kann man den zunehmenden Widerstand durch Zusammenwirken eines Keils der Rist-und Schienbeinstützschale mit einem Keilaufnahmespalt an der Vorderfußfersenschale erzeugen (Anspruch 11).
  • Dabei kann man durch das Profil des Keils den Verlauf der Vorlagewiderstand-Kennlinie beeinflussen.
  • Um den Widerstand gegen Vorlage individuellen Wünschen anpassen zu können, kann man die lichte Weite des Keilaufnahmespalts veränderbar machen (Anspruch 12).
  • Nach einem konstruktiv einfachen Ausführungsbeispiel ist der Keil an mindestens einer Längskante eines in der Rist- und Schienbeinstützschale vorgesehenen Langlochs der Schiebeführung gebildet, während der Keilaufnahmespalt durch eine Anlaqefläche an der Vorderfußfersenschale einerseits und ein verstellbares Widerlager an dem das Langloch durchsetzenden Bolzen andererseits gebildet ist. Durch Verstellen des Widerlagers kann dann der progressive Widerstand individuell eingestellt werden.
  • Es ist darauf zu achten, daß Keil und Keilaufnahmespalt möglichst reibungsfrei zusammenwirken, damit eine Hysterese, also ein Widerstand gegen Rücklagebewegung des Unterschenkels nach vorher erfolgter Vorlagebewegung, möglichst vermieden wird. Beispielsweise kann auch der Keilaufnahmespalt gegen Federkraft ausweitbar sein.
  • Die Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale reicht vorzugsweise bis knapp unter das Knie des Skifahrers, etwa bis auf die Höhe des Tibiakopfes. Um bei dieser großen Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale dieser eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen, kann man sie gegebenenfalls durch mindestens eine, vorzugsweise je eine Längsrippe zu beiden Seiten des Schienbeins versteifen (Ansprüche 14 und 15). Die große Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale gewährleistet Sicherheit für den ganzen Unterschenkel. Schaftrandbrüche werden vermieden. Die Einwirkung gefährlicher Kräfte wird auf die Bindung abgeleitet. Weiterhin gewährleistet die große Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale eine große Kontaktfläche zwischen Unterschenkel und Schale.
  • Damit wird der Informations- und Kräfteaustausch zwischen Mensch und Gerät weiterhin verbessert.
  • Seitliche Beinbewegungen für Aufkanten, Flachstellen der Kante und Drücken auf die Kante des Skis können dank der großen Höhe der Schale in bisher nicht dagewesener Exaktheit übertragen werden.
  • Auch die Übertragung von Drehbewegungen des Unterschenkels auf den Ski ohne Verlust wird verbessert, wobei davon ausgegangen wird, daß die Rist- und Schienbeinstütz schale einerseits durch ihre Formgebung und andererseits durch die noch zu erwähnenden Haltemittel,mit denen sie am Unterschenkel bzw. an der Ferse und Achillessehne befestigt wird, eine möglichst drehfeste Verbindung mit dem Unterschenkel ergibt.
  • Die Rist- und Schienbeinstützschale ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie den Unterschenkel und die Ferse nur auf einem vorderen Teilbogen umschließt, etwa auf einem Winkel von 1800 (Ansprüche 16 und 17). Damit ist zum einen die Voraussetzung für ein vereinfachtes Einsteigen von hinten geschaffen, insbesondere in Verbindung mit der später noch zu erörternden Öffnung der Vorderfußfersenschale nach rückwärts. Zum anderen ist die Voraussetzung geschaffen für eine exakte Anpassung an die jeweilige individuell schwankende Querschnittsstärke des Unterschenkels, und zwar in Verbindung mit den Maßnahmen des Anspruchs 18, die vorsehen, daß die Rist- und Schienbeinstützschale im rückwärtigen Bereich durch in Höhenabständen angeordnete Bänder am Unterschenkel und/oder der Ferse anlegbar ist. Auf diese Weise ist dann letztlich sichergestellt, daß der Unterschenkel auf jeder Höhe durch die Rist- und Schienbeinstütz schale einerseits und das Band andererseits exakt seinem jeweiligen Querschnitt entsprechend umfaßt ist.
  • Damit ist auch die Voraussetzung gegeben, Drehbewegungen des Unterschenkels über die ganze Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale verteilt in diese einzuleiten.
  • Die Wade ist jedenfalls zu beiden Seiten noch erfaßt.
  • Die Bänder sind ca. 60 bis 70 mm breite Bänder; ein erstes Band wird man ca. 6 cm unter der Kniekehle, ein weiteres knapp unterhalb der Wadenmitte und ein drittes über der auslaufenden Achillessehne anordnen.
  • Die Bänder können mit Klettverschluß und gegebenenfalls mit Flaschenzug ausgeführt werden (Anspruch 19). Dadurch wird ein schnelles und bequemes Schließen, eine genaue und individuelle Anpassung und ein druckfreier Verschluß erreicht.
  • Die Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale kann an unterschiedliche Kniehöhen anpaßbar sein, etwa durch Abtrennen von Segmenten (Anspruch 20).
  • Um eine schmerzfreie Kraft- und Informationsübertragung zwischen dem Unterschenkel und dem Schienbeinteil der Rist- und Schienbeinstützschale zu gewährleisten,ist vorgesehen, daß diese zumindest im Bereich des Oberrands des Innenschuhs gepolstert ist, vorzugsweise mit nach oben zunehmender Weichheit (Anspruch 21).
  • Für einen freien Einstieg von hinten empfiehlt es sich, die Vorderfußfersenschale im Fersenbereich weitgehend auszusparen, vorzugsweise bis zur Hackenhöhe des Innenschuhs (Anspruch 22). In Verbindung mit der nach rückwärts offenen Rist- und Schienbeinstützschale ergibt sich dadurch erstmalig die Möglichkeit des Einsteigens als "Zusteigen". Diese Zusteigemöglichkeit ist bedeutsam im Hinblick auf eine große Gestaltungsfreiheit bei der Gestaltung des Innenschuhs, auf die noch im einzelnen einzugehen sein wird.
  • Die strikte Trennung zwischen Innenschuh und Vorderfußfersenschale samt Rist- und Schienbeinstützschale andererseits führt zu einer Reduzierung des Reisegepäcks, insofern, als der zusteigende Innen schuh als vollwertiger Apresschuh oder sonstiger Schuh ausgeführt werden kann, worauf noch eingegangen werden wird. Letztlich ist damit auch eine preiswerte Lösung verbunden, da der Konsument neben dem Innenschuh mindestens einen weiteren Schuh, z.B. einen Apresskischuh sich ersparen kann.
  • Preiswert ist die erfindungsgemäße Lösung auch insoferne, als die "Zusteigemöglichkeit von hinten" dazu führt, daß die Vorderfußfersenschale mit der Rist- und Schienbeinstütz schale für eine größere Variationsbreite von anatomischen Maßen angeboten werden kann als bisher, wodurch die Herstellungs- und Lagerkosten vermieden werden. In dieser Richtung kann noch eine weitere Möglichkeit ausgenutzt werden, indem man Vorderfußfersenschalen und Rist-und Schienbeinstützschalen getrennt oder trennbar anbietet, so daß verschiedene Kombinationen oder Umgruppierungen möglich sind. Auf diese Weise wird mit sparsamstem Aufwand an Einzelteilen eine optimale Individualanpassung an die Anatomie der Skifahrer erzielt.
  • Je nach Tiefe des rückwärtigen Ausschnitts der Vorderfußfersenschale ist im Hinblick auf die Anlegung der Außenschale über Bänder mit einem Druck auf den Fersenbereich durch das dort vorgesehene jeweilige Band zu rechnen. Um diesen Druck gleichmäßig und schmerzfrei auf die Ferse des Trägers zu übertragen, ist gemäß Anspruch 23 vorgesehen, daß der Innenschuh in seinem Fersenbereich eine Versteifung z.B. in Form einer Plastikschale aufweist.
  • Im Hinblick auf die Absicht, den Innenschuh auch als Apresskischuh oder anderen Schuh mit Sonderfunktion zu tragen, ist es bedeutsam, daß der Innenschuh in seinem Fersenberei;ch zu öffnen ist, etwa dadurch, daß er in der neutralen Zone zwischen Knöchel und Achillessehne durch ein Reißverschlußsystem geschlossen ist (Ansprüche 24 und 25). Auf diese Weise wird ein leichtes An- und Ausziehen des Innenschuhs gewährleistet.
  • Um dem Innen schuh innerhalb der Vorderfußfersenschale eine exakte Quersicherung zu geben, ist vorgesehen, daß der Innen schuh auf der Sohle der Vorderfußfersenschale durch mindestens eine Längs führung gegen seitliche Verlagerung gesichert ist (Anspruch 26). Durch diese Längsführung wird eine Quersicherung erreicht, ohne daß der Innen schuh durch Schnallen oder dergleichen unter Einschnürung der Vorderfußfersenschale eingezwängt werden muß. Dadurch bleiben die Fußsohle und die Fußseitenflächen als hochsensible Gefühlszonen erhalten, weil sie von den Zwängen eines Schnallendrucks und eines unphysiologisch starren Sitzes befreit sind. Die Fußsohle wird für die speziellen Aufgaben der Informationsaufnahme und der Belastungsregulierung wieder funktionsfähig gemacht.
  • Die Längs führung kann dabei durch eine Rippe auf der Sohlenoberseite der Vorderfußfersenschale und eine Rinne in der Sohlenfläche des Innenschuhs gebildet sein, wobei die Rinne und die Rippe vorzugsweise jeweils im Sohlenlängsmittelbereich verlaufen (Anspruch 27); in Verbindung mit der weiter oben vorgesehenen Möglichkeit des Einsteigens von hinten ist gewährleistet, daß die Rinne beim Einsteigen über der Rippe gleitet, um dann im Stand auf ihr zu ruhen.
  • Um die Rinne und die Rippe miteinander in Eingriff zu halten, ist gemäß Anspruch 28 vorgesehen, daß komplementäre Elemente der Längsführung durch eine Polsterung und/oder eine verstellbare Niederhalteplatte im Ristbereich zwischen Innenschuh und Vorderfußfersenschale in Eingriff gehalten sind.
  • Der Hacken des Innenschuhs kann durch formschlüssigen Eingriff in den Fersenbereich der Vorderfußfersenschale gegen Abheben von der Sohle der Vorderfuß fersenschale im Sinne der eingangs gestellten Aufgabe zusätzlich gesichert sein (Anspruch 29). Dabei ist zu bedenken, daß bei einer Vorlagebewegung des Unterschenkels ein Rückwärtsgleiten des Fußes mit dem Innenschuh eintritt, so daß die Formschlußelemente des Innenschuhhackens und des rückwärtigen Endes der Vorderfußfersenschale zwangsläufig zum Eingriff gelangen, auch wenn sie so ausgebildet sind, daß sie beim Einsteigen des Innenschuhs in die Vorderfußfersenschale störungsfrei aneinander vorbeigleiten.
  • Die Sohle der Vorderfußfersenschale ist vorzugsweise mit mindestens einer Durchbrechung ausgerüstet, welche das Abwerfen von Schnee und Schmutz beim Einsteigen des Innenschuhs in die Vorderfußfersenschale gestattet.
  • Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, um das Gehen im Schnee und auf schmutziger Gehbahn mit dem Innen schuh zu gestatten, ohne daß das Einsteigen in die Vorderfußfersenschale erschwert wird und ohne daß Reinigungsprobleme bezüglich der Vorderfußfersenschale auftreten (Anspruch 30). Im Hinblick auf die Erhaltung der Stabilität der Vorderfußfersenschale und die Anordnung der Führung zwischen Sohle und Sohle empfiehlt es sich, die Sohle der Vorderfußfersenschale gitterrostartig auszubilden (Anspruch 31). Das Problem der Schmutz-und Schneeansammlung ist im übrigen auch deshalb unkritisch geworden, weil, wie weiter oben gesagt, die Quersicherung des Innenschuhs in der Vorderfußfersenschale durch die Führung zwischen Sohle und Sohle übernommen wird, so daß der Innen schuh in dem Außenschuh ohne Führungsverlust seitlich Freiräume findet.
  • Der Innenschuh kann als in sich wasserdichter StraBen-, Apresski- oder Langlaufschuh vorzugsweise mit einem den Knöchelbereich überragenden Schaft und einem auf das Gehen im Schnee und auf schmutziger Gehbahn abgestimmten Sohlenprofil ausgebildet sein (Anspruch 32).
  • Die nach rückwärts offene Gestaltung der Vorderfußfersenschale und der Rist- und Schienbeinstützschale und insbesondere auch die Sohlenkupplung durch Rippen und Rinnen in der Sohle der Vorderfußfersenschale bzw. der Sohle des Innenschuhs gibt weitgehende Gestaltungsfreiheit bezüglich des Innenschuhs nach Art und Größe, ohne daß eine größere Anzahl von Vorderfußfersenschalenformaten und Rist- und Schienbeinstützschalen zur Verfügung gestellt werden muß. Diese Gestaltungsfreiheit erstreckt sich auch auf das modische Erscheinungsbild des Innenschuhs. So können das Aussehen, die Farbe und die Accessoires im modischen Erscheinungsbild weitgehend verändert werden, z.B. typisch weiblich" oder "typisch männlich".
  • Auch der Schaft des Innenschuhs kann bis knapp unterhalb Kniehöhe reichen, mit anderen Worten, es können Apresskischuhe in Form modischer Stulpstiefel in die Vorderfußfersenschale eingeführt werden. Es ist auch denkbar, Langlaufschuhe so hochschäftig auszubilden, daß sie als Innenschuhe bis zum Oberrand der Rist- und Schienbeinstützschale reichen, also bis kurz unterhalb des Knies.
  • Dadurch wird auch eine Weiterbildung herkömmlicher Langlaufschuhe erreicht, die häufig deshalb unbefriedigend sind, weil sie keinen Schutz gegen von oben hereinfallenden Schnee bieten (Anspruch 33).
  • Der Innenschuh kann zusätzlich mit einer Stulpe, die bis über das Knie reicht, ausgeführt werden und gegebenenfalls mit einem an die Stulpe nach oben anschliessenden Strumpfband. Dies führt zu einer weiteren modischen Attraktion, insbesondere für Damen (Anspruch 34).
  • Falls eine Kombination von Vorderfußfersenschale und einem Langlaufschuh als Innen schuh in Betracht gezogen wird, so kann es sich als notwendig erweisen, in dem spitzen Teil der Vorderfußfersenschale einen Durchbruch für den Bindungsschnabel des Langlauf schuhs vorzusehen (Anspruch 35).
  • Die erfindungsgemäß gewährten Möglichkeiten der modischen Ausgestaltung des Schafts des Innenschuhs eröffnen auch die Möglichkeit, das modische Gesamtbild des Skischuhs zu beeinflussen, und zwar dadurch, daß gemäß Anspruch 36 in der Rist- und Schienbeinstützschale Durchbrechungen vorgesehen werden, die den Blick auf die modische Gestaltung des Innenschuhschaftes freigeben.
  • Die Ausbildung der Innenschuhe als in sich wasserdichte Schuhe mit allen Gestaltungsmerkmalen üblicher Winterschuhe gewährt Fußwärme, wie überhaupt der Gesichtspunkt der Fußgesundheit bei der erfindungsgemäßen Lösung mehrfach im Vordergrund steht, insbesondere auch insoweit, als die Einspannung des Fußes in der Vorderfußfersenschale auf das notwendige Minimum reduziert wird. Insbesondere wenn der Innenschuh in der Vorderfußfersenschale durch die Längsführung, durch die Kontaktpunkte im Zehen- und im Fersenbereich, durch die Rist- und Schienbeinstützschale und durch die Bänder festgehalten ist.
  • Für die Herstellung des Innenschuhs kommen die verschiedensten Materialien in Frage, die herkömmlicherweise zur Herstellung von Straßenschuhen, Apresskischuhen und Langlaufschuhen und dergleichen eingesetzt werden.
  • Für die Herstellung der Vorderfußfersenschale und der Rist- und Schienbeimstützschale kommt insbesondere steifer Kunststoff, z.B. PVC in Frage.
  • Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen. Es stellen dar: Figur 1 einen erfindungsgemäßen Skistiefel in Seitenansicht, teilweise geschnitten; Figur 2 eine Ansicht auf den Skistiefel gemäß Figur 1 in Pfeilrichtung II der Figur 1 mit einer geringfügigen Abwandlung der Schiebeführung zwischen der Vorderfußfersenschale und der Rist-und Schienbeinstützschale und Figur 3 eine Ansicht auf den Skistiefel der Figur 1 in Pfeilrichtung III der Figur 1.
  • In den Figuren ist eine Vorderfußfersenschale mit 10, eine Rist- und Schienbeinstützschale mit 12 und ein Innenschuh mit 14 bezeichnet.
  • Die Vorderfußfersenschale besitzt eine Sohle 16, die als Gitterkonstruktion ausgebildet ist. Die Rist- und Schienbeinstützschale 12 ist auf der Vorderfußfersenschale 10 durch zwei seitliche Gelenke 18 gelagert, die translationsfähig ausgebildet sind. Diese translationsfähig ausgebildeten Gelenke sind von je einem bananenförmigen Langloch 18a in der Seitenwand des Fersenbereichs der Vorderfußfersenschale und von je einem Gelenkbolzen 18b gebildet, wobei der Gelenkbolzen an jeweils einem zur Ferse hin gerichteten Fortsatz 12a der Rist- und Schienbeinstützschale 12 angebracht ist. Das bananenförmige Langloch 18a verläuft dabei von vorne und unten nach rückwärts und oben.
  • Die Ristbeuge ist mit 20 bezeichnet. Der unterhalb der Ristbeuge liegende Ristbereich ist mit 22 bezeichnet. Im Ristbereich 22 ist in der Längsmittelebene des Schuhs eine Schiebeführung 24 angeordnet. Die Schiebeführung 24 umfaßt ein Langloch 24a in der Rist-und Schienbeinstützschale 12 und einen Führungsbolzen 24b an der Vorderfußfersenschale. Die Länge der Langlöcher 18a ist ca. 15 mm, die Länge des Langlochs 24a ist ca. 25 bis 30 mm. Im übrigen ist der Skistiefel in Figur 1 als maßstäbliche Verkleinerung eines Originalskistiefels im Maßstab 1 : 2 dargestellt. Die Lage der translationsfähigen Gelenke 18 und der Schiebeführung 24 ist von erfindungswesentlicher Bedeutung.
  • Das Langloch 24a der Schiebeführung 24 ist durch zwei keilförmige Leisten 24c begrenzt. Diese Leisten 24c sind keilförmig und sind in einem Keilspalt aufgenommen, welcher zwischen dem Oberflächenbereich 24d der Vorderfußfersenschale und der ihm zugekehrten Fläche 24e einer auf dem Bolzen 24b verschraubbaren Stellmutter 24f gebildet ist. Die keilförmige Gestaltung der Leisten 24c führt dazu, daß einem Vorwärtsgleiten des Langlochs 24a gegenüber dem Bolzen 24b durch die zunehmende Einklemmung in dem Keilaufnahmespalt 24d, 24e ein zunehmender Widerstand entgegengesetzt wird.
  • Die Längsbewegung des Langlochs 24a gegenüber dem Bolzen 24b ist durch die Enden des Langlochs begrenzt. In Figur 2 ist durch zwei Exzenter 24g und 24h angedeutet, daß man die effektiven Enden des Langlochs 24a verändern kann, um somit die Grenzen der Verschiebung zu variieren.
  • Eine weitere Möglichkeit der Verschiebungsbeschränkung ist durch eine Stufe 24i in Figur 1 dargestellt. Die Schiebeführung 24 ist an einer zungenförmigen Verlängerung 12b der Rist- und Schienbeinstützschale 12 angebracht, die sich in den Ristbereich 22 erstreckt und um eine Querachse im Bereich der Ristbeuge abbiegbar ist. Die Rist-und Schienbeinstützschale 12 reicht bis knapp unterhalb des Knies 26.
  • In Umfangsrichtung des Unterschenkels 28 erstreckt sich die Rist- und Schienbeinstützschale 12 ungefähr über den halben Umfang, so daß das Schienbein im Scheitelbereich dieser Schale anliegt und diese die Wade seitlich erfaßt. Die Rist- und Schienbeinstützschale 12 ist auf der Innenseite mit einer Polsterung 30 versehen, die über den Oberrand der Rist-und Schienbeinstützschale hinausragt.
  • Die Vorderfußfersenschale 10 und die Rist- und Schienbeinstützschale 12 gewähren dem mit dem Innenschuh 14 beschuhten Fuß und dem Unterschenkel 28 Zutritt von hinten.
  • Zu diesem Zweck ist die Vorderfußfersenschale 10 in ihrem rückwärtigen Teil mit einem Fersenausschnitt 10a ausgeführt. Der Fersenausschnitt endet so weit unten, daß ein Fersenrand 10b stehen bleibt, welcher annähernd der Höhe des Hackens 14a des Innenschuhs 14 entspricht.
  • Der Innenschuh und der Unterschenkel sind in der Vorderfußfersenschale 10 und der Rist- und Schienbeinstützschale 12 durch Verschlußbänder 32 festgehalten, die als Flaschenzugbänder mit Klettverschluß ausgebildet sind.
  • Der Innenschuh 14 weist an der Unterseite seiner Sohle 14b eine Rinne 14c auf, welche eine Rippe 16a auf der Oberseite der gitterförmigen Sohle 16 der Vorderfußfersenschale 10 aufnimmt.
  • Der Innenschuh 14 ist im Beispielsfall nach Art eines Langlaufschuhs mit einem Bindungsschnabel 14d ausgeführt, der eine Durchbrechung 10c im Snitzenbereich der Vorderfußfersenschale 10 durchsetzt.
  • Im rückwärtigen Bereich ist die Sohle 14b des Innenschuhs 14 mit Umfangswülsten 14e versehen, welche in Umfangsnuten 10d an der Innenseite des Fersenrands 10b der Vorderfußfersenschale formschlüssig eingreifen.
  • Die Vorderfußfersenschale ist im Bereich der Ristbeuge 20 durch Schlitze 10e flexibel gemacht, so daß der mit dem Innenschuh beschuhte Fuß bzw. der Unterschenkel im Ristbeugebereich gegen den Ristbeugebereich der Rist- und Schienbeinstützschale anliegt.
  • Alternativ kann die Vorderfußfersenschale 10 im Bereich der Ristbeuge auch noch tiefer ausgespart sein als in Figur 3 dargestellt.
  • Der Einstieg des mit dem Innenschuh beschuhten Fußes erfolgt von hinten bei geöffneten Bändern 32. Dabei gleitet die Rinne 14c in der Sohle 14b des Innenschuhs 14 auf der Rippe 16a auf der Sohle 16 der Vorderfußfersenschale 10.
  • Etwa angesammelter Schmutz an der Sohle 14b des Innenschuhs 14 ebenso wie Nässe oder Schnee werden durch das Gitter der Sohle 16 der Vorderfußfersenschale abgestoßen. Der Bindungsschnabel 14d des Innenschuhs 14 tritt durch die Durchbrechung 10c der Vorderfußfersenschale 10 hindurch und der Hacken 14a des Innenschuhs 14 kann auf der Innenseite des Fersenrands 10b der Vorderfußfersenschale 10 nach unten gleiten.
  • Die Bänder 32 werden anschließend gespannt und geschlossen. Dabei legt sich das unterste Band 32 über eine im Fersenbereich des Innenschuhs 14 eingebaute Plastikschale 14f, so daß die Ringspannung des Bandes 32 gleichmäßig auf die Ferse übertragen wird.
  • Der Innenschuh ist, wie in Figur 1 angedeutet, in der neutralen Zone mit einem Reißverschluß 14g versehen.
  • Bei einer Vorlagebewegung des Unterschenkels 28 führt die Rist- und Schienbeinstützschale 12 einander überlagerte Bewegungen, nämlich eine Drehbewegung entsprechend dem Drehpfeil 34 im Bereich der Knöchelachse und eine Translationsbewegung entsprechend dem Doppelpfeil 36, aus.
  • Bei einer solchen Vorlagebewegung führt der Ristbeugebereich 20 der Rist- und Schienbeinstützmanschette 12 eine nach vorwärts gerichtete resultierende Bewegung entsprechend dem Pfeil 38 aus. Dies bedeutet, daß das Schienbein bei der Vorlagebewegung kein festes Widerlager an der Vorderfußfersenschale 10 oder der Rist- und Schienbeinstützschale 12 findet und deshalb die Ferse des Fußes nicht aus dem Fersenbereich der Vorderfußfersenschale aufwärts ausgehebelt werden kann. Es folgt vielmehr die Scheitellinie der Rist- und Schienbeinstützschale dem Ristbeugebereich und dem Schienbein im wesentlichen auf der ganzen Höhe. Das Hochgehen der Ferse ist auch dadurch noch zusätzlich unterdrückt, daß die Wülste 14e in die Umfangsnuten 10d des Fersenrandes 1Ob eingreifen.
  • Der Eingriff zwischen der Rippe 16a auf der Sohle 16 der Vorderfußfersenschale einerseits und der Rinne 14c in der Sohle 14b des Innenschuhs 14 andererseits wird durch eine Weichpolsterung 40 zwischen dem Ristbereich der Vorderfußfersenschale und dem Ristbereich des Innenschuhs unterdrückt, wobei diese Weichpolsterung möglichst eine lineare Kompressibilitätscharakteristik besitzt.
  • Anstelle des Weichpolsters kann auch eine verstellbare Niederhalteplatte vorgesehen sein.

Claims (36)

  1. Patentansprüche 1. Skistiefel, umfassend eine Vorderfußfersenschale (10), eine um eine Querachse beschränkt schwenkbare Rist- und Schienbeinstützschale (12) und einen Innenschuh (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Rist- und Schienbeinstützschale (12) durch zwei seitliche translationsfähige Gelenke (18) im Fersenbereich und mindestens eine Schiebeführung (24) im Ristbereich (22) an der Vorderfußfersenschale (10) geführt ist derart, daß der Rist- und Schienbeinstützschale (12) neben ihrer Schwenkbeweglichkeit (34) eine Translationsfähigkeit (36) gewährt ist, welche bei einer Vorwärtsneigung des Unterschenkels (28) eine Translationsbewegung (38) des Ristbeugebereichs (20) der Rist-und Schienbeinstützschale (12) nach vorne herbeiführt oder verstärkt, und daß die Vorderfußfersenschale (10) im Ristbeugebereich (20) entweder ausgespart oder z.B. durch Schlitzung (10e) so weit flexibilisiert ist, daß die Ristbeuge des Fußes im wesentlichen frei am Ristbeugebereich (20) der Rist- und Schienbeinstützschale (12) anliegt.
  2. 2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die translationsfähigen Gelenke (18) tiefer liegen als die Schiebeführung (24).
  3. 3. Skistiefel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorwärtsneigung des Unterschenkels (28) die Schiebeführung (24) ein Vorwärts- und Abwärtsgleiten der Rist- und Schienbeinstützschale (12) auf der Vorderfußfersenschale (10) im Bereich der Schiebeführung (24) gestattet und die translationsfähigen Gelenke (18) eine Aufwärts- und Rückwärtsbewegung der Rist- und Schienbeinstützschale (12) im Bereich der translationsfähigen Gelenke (18) gestatten.
  4. 4. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schiebeführung (24) aufnehmende Teil (12b) der Rist- und Schienbeinstützschale (12) gegenüber dem im wesentlichen formsteifen schienbeinstützenden Bereich der Rist- und Schienbeinstützschale (12) um eine im Ristbeugebereich (20) gelegene Querachse nachgiebig ist.
  5. 5. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die translationsfähigen Gelenke (18) Langlochbolzengelenke (18a, 18b) sind, insbesondere mit bananenförmigen Langlöchern (18a).
  6. 6. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung (24) eine Bolzenlanglochschiebeführung (24a, 24b) ist.
  7. 7. Skistiefel nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbegrenzung der Rist-und Schienbeinstützschale (12) durch Zusammenwirken von Bolzen (24b) und gegebenenfalls einstellbaren Langlochenden (24g, 24h) gewährleistet ist.
  8. 8. Skistiefel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Langlochende durch einen Exzenter (24g, 24h) oder dergleichen verstellbar ist.
  9. 9. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zunehmender Vorwärtsneigung des Unterschenkels (28) folgenden Dreh- und Translationsbewegung der Rist- und Schienbeinstützschale (12) ein zunehmender Widerstand entgegenwirkt.
  10. 10. Skistiefel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zunehmende Widerstand in der Schiebeführung (24) im Ristbereich (22) erzeugt wird.
  11. 11. Skistiefel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zunehmende Widerstand durch Zusammenwirken eines Keils (24c) der Rist- und Schienbeinstützschale (12) mit einem Keilaufnahmespalt (24d, 24e) an der Vorderfußfersenschale (10) erzeugt wird.
  12. 12. Skistiefel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Keilaufnahmespalts (24d, 24e) veränderbar ist.
  13. 13. Skistiefel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (24c) an mindestens einer Längskante eines in der Rist- und Schienbeinstützschale (12) vorgesehenen Langlochs (24a) der Schiebeführung (24) gebildet ist und der Keilaufnahmespalt (24d, 24e) durch eine Anlagefläche (24d) an der Vorderfußfersenschale (10) einerseits und ein verstellbares Widerlager (24e) an dem das Langloch (24a) durchsetzenden Bolzen (24b) andererseits.
  14. 14. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der gegebenenfalls durch mindestens eine, vorzugsweise je eine Längsrippe zu beiden Seiten des Schienbeins versteiften Rist- und Schienbeinstützschale (12) bis knapp unter das Knie (26) reicht.
  15. 15. Skistiefel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale (12) bis annähernd auf die Höhe des Tibiakopfes reicht.
  16. 16. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist-und Schienbeinstützschale (12) den Unterschenkel (28) und die Ferse nur auf einem vorderen Teilbogen umschließt.
  17. 17. Skistiefel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist- und Schienbeinstützschale (12) annähernd als Halbschale ausgebildet ist, d.h. sich über ca. 1800 des Unterschenkelumfangs erstreckt.
  18. 18. Skistiefel nach einem der Ansprüche 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist- und Schienbeinstützschale (12) im rückwärtigen Bereich durch in Höhenabständen angeordnete Bänder (32) am Unterschenkel (28) und/oder der Ferse anlegbar ist.
  19. 19. Skistiefel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (32) mit Klettverschluß und gegebenenfalls mit Flaschenzug ausgeführt sind.
  20. 20. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rist- und Schienbeinstützschale (12) an unterschiedliche Kniehöhen anpaßbar ist.
  21. 21. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist- und Schienbeinstützschale (12) zumindest im Bereich oberhalb des Oberrands des Innenschuhs (14) gepolstert ist (30), vorzugsweise mit nach oben zunehmender Weichheit.
  22. 22. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderfußfersenschale (10) im Fersenbereich (1Oa) weitgehend ausgespart ist, vorzugsweise bis zur Hackenhöhe des Innenschuhs (14).
  23. 23. Skistiefel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschuh (14) in seinem Fersenbereich eine Versteifung, z.B. in Form einer Plastikschale (14f) aufweist.
  24. 24. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschuh (14) in seinem Fersenbereich zu öffnen ist.
  25. 25. Skistiefel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschuh in der neutralen Zone zwischen Knöchel und Achillessehne durch ein Reißverschlußsystem (14g) geschlossen ist.
  26. 26. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschuh (14) auf der Sohle (16) der Vorderfußfersenschale (10) durch mindestens eine Längsführung (16a, 14c) gegen seitliche Verlagerung gesichert ist.
  27. 27. Skistiefel nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (16a, 14c) durch eine Rippe (16a) auf der Sohlenoberseite der Vorderfußfersenschale (10) und eine Rinne (14c) in der Sohlenfläche (14b) des Innenschuhs (14) gebildet ist, wobei die Rinne (14c) und die Rippe (16a) vorzugsweise jeweils im Sohlenlängsmittelbereich verlaufen.
  28. 28. Skistiefel nach einem der Ansprüche 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß die komplementären Elemente der Längsführung (16a, 14c) durch eine Polsterung und/oder eine verstellbare Niederhalteplatte (40) im Ristbereich (22) zwischen Innenschuh (14) und Vorderfußfersenschale (10) in Eingriff gehalten sind.
  29. 29. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Hacken (14a) des Innenschuhs (14) durch formschlüssigen Eingriff (14e, 10d) in den Fersenbereich der Vorderfußfersenschale (10) gegen Abheben von der Sohle (16) der Vorderfußfersenschale (10) gesichert ist.
  30. 30. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (16) der Vorderfußfersenschale (10) mindestens eine Durchbrechung aufweist.
  31. 31. Skistiefel nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (16) der Vorderfußfersenschale (10) gitterrostartig ausgebildet ist.
  32. 32. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschuh (14) als in sich wasserdichter Straßen-, Apresski- oder Langlaufschuh vorzugsweise mit einem den Knöchel überragenden Schaft und einem auf das Gehen im Schnee abgestimmten Sohlenprofil ausgebildet ist.
  33. 33. Skistiefel nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft des Innenschuhs (14) bis knapp unterhalb Kniehöhe reicht.
  34. 34. Skistiefel nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft des Innenschuhs (14) mit einer das Knie bedeckenden Stulpe und gegebenenfalls einem Strumpfband verbunden ist.
  35. 35. Skistiefel nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall der Verwendung eines Langlaufschuhs als Innenschuh (14) das Vorderende der Vorderfußfersenschale (10) einen Durchbruch (10c) für die Aufnahme eines Bindungsschnabels (14d) aufweist.
  36. 36. Skistiefel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Rist-und Schienbeinstützschale (12) mindestens einen Durchbruch aufweist, der einen Blick auf den Schaft des Innenschuhs (14) gestattet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT410391B (de) * 1990-02-21 2003-04-25 Lowa Sportschuhe Gmbh Schischuh mit stabiler innenschuhschale
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WO2020139428A1 (en) * 2018-12-27 2020-07-02 Daniel Post Ski boot with a contoured spring for elastic articulation
WO2023135514A1 (en) * 2022-01-14 2023-07-20 O’Neal Europe Gmbh & Ko. Kg Footwear for sports disciplines with an improved structure

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