Die Erfindung betrifft eine aus Vor- und Rückblickspiegel beste
hende Spiegeleinrichtung für Kraftfahrzeuge, deren Vorblickspiegel
aus einem durch die Frontscheibe eines Kraftfahrzeuges hindurch
einsehbaren Einblickspiegel, sowie einem seitlich dazu auf der
Außenseite des Fahrzeuges angeordneten Ausblickspiegel gebildet ist,
wobei die mit einem Flansch versehenen Spiegel von außen her in
entsprechenden Aussparungen eines Gehäuserahmens eingesetzt und
über ihre Flansche am Gehäuserahmen befestigt sind.
Während in die Einblicköffnung des Gehäuserahmens eine plane Ein
blickscheibe eingesetzt ist, durch die hindurch der Einblickspie
gel einsehbar ist, ist in die frontseitig am Gehäuserahmen ange
brachte Ausblicköffnung vor dem Ausblickspiegel eine gewölbte Aus
blickscheibe eingesetzt, deren Wölbungsachse mit einer vertikal
angeordneten Schwenkachse eines Wischbügels eine gemeinsame Achse
bildet und für deren Säuberung ein schwenkbar am nach unten abge
winkelten Schenkel des Wischbügels befestigtes, vertikal angeordne
tes Scheibenwischerblatt vorgesehen ist, das in seiner Ruheschwenk
stellung über einer außenseitig in die Scheibe eingeformten Mulde
durch einen an der Unterseite der Scheibe befestigten Stollen,
auf den der Wischbügel beim Ausschwenken in seine Ruhelage auf
läuft, am Einschwenken in die Mulde gehindert ist, so daß das Wisch
blatt in seiner Ruhelage berührungslos zur Scheibe gehalten ist
und weder festfrieren, noch festkleben kann. Dabei ist der Wischbü
gel aus Federstahl gefertigt und über seinen nach unten abstehen
den Schenkel, sowie über das Wischblatt mit einer bestimmten Spannkraft
gegen die Scheibe angedrückt, wodurch sich ein übliches
Federgelenk, über das ein am Schwenkteil des Federgelenkes befestig
ter Wischhebel durch die Vorspannkraft einer Zugfeder gegen die
Scheibe angedrückt ist, erübrigt.
Am Gehäuserahmen, der durch die in den Rahmen eingesetzten Spiegel
einsätze und Scheiben des Vorblickspiegels eine in sich abge
schlossene staub- und spritzwasserdichte, vor Luftfeuchtigkeit
geschützte Kammer bildet, sind nach hinten abstehend ein oberer und ein
unterer Gehäusesteg angeformt, an deren Stirnseiten ein Rück
blickspiegel befestigt ist, so daß sich das im wesentlichen aus dem
Gehäuserahmen und den beiden Gehäusestegen bestehende Spiegel
gehäuse vom Rückblickspiegel aus in Längsrichtung des Fahrzeuges nach
vorne bis zum Ausblickspiegel des Vorblickspiegels hin erstreckt,
von wo aus das Spiegelgehäuse mit der Einblickseite seines Gehäu
serahmens schräg nach innen bis über die Fronthaube eines Fahrzeu
ges gezogen ist, was bereits in der Offenlegungsschrift DE 34 42 078 A1
offenbart ist und den Vorteil hat, daß der Vorblickspiegel
durch die Frontscheibe des Fahrzeuges hindurch einsehbar ist,
während der Rückblickspiegel, wie üblich an der Vorderseite einer
Fahrertüre angeordnet, durch ein Seitenfenster der Türe hindurch
einsehbar ist, so daß ein Fahrzeuglenker beim Gebrauch des Rück
blickspiegels mit einiger Routine auch ein nebenherfahrendes Fahr
zeug, das sich im toten Winkel des Spiegels befindet, in sein Blickfeld
mit einbeziehen kann, falls er beabsichtigt, mit seinem
Fahrzeug auszuscheren oder abzubiegen.
Die Spiegeleinrichtung ist hier schwenkbar um eine vertikal nach
oben ragende Achse eines Halters gelagert, der seinerseits als
Schwenkhebel ausgebildet mit einer vertikal nach unten ragenden
Schwenkachse ausgestattet ist, die parallel versetzt zur nach
oben ragenden Achse am vorderen Ende des Halters befestigt ist und
über die der Halter vor der Frontscheibe des Fahrzeuges in einem
Lagergehäuse gelagert ist, das die Außenverkleidung des Fahrzeuges
an derem äußeren Rand vertikal durchdringt, wobei zwischen dem
Halter und dem Lagergehäuse eine übliche Schwenkwinkelbegrenzung
für den Halter vorgesehen und eine übliche Einrastvorkehrung getroffen
ist, über die der Halter in seinen beiden Endschwenkstellun
gen, die der Gebrauchslage und der Ausschwenklage der Spiegelein
richtung entsprechen, festgehalten ist. In der Ausschwenklage der
Spiegeleinrichtung kann die Fronthaube des Fahrzeuges geöffnet und
die vom Gehäuserahmen des Vorblickspiegels abgedeckte Partie der
Außenverkleidung gereinigt werden.
Dabei ist für die Lagefixierung des Spiegelgehäuses ein üblicher
Gelenkhebel vorgesehen, der über seine Gelenkköpfe mit einem Ende
am unteren Gehäusesteg des Spiegelgehäuses und mit seinem anderen
Ende an der Fahrertüre angelenkt und so angebracht ist, daß die
Spiegeleinrichtung beim Öffnen der Türe über den Gelenkhebel um die
nach oben ragende Achse des Halters soweit vom Schwenkbereich der
Türe abgeschwenkt wird, daß dieselbe nicht gegen das Hinterteil
bzw. gegen den Rückblickspiegel der Spiegeleinrichtung anschlägt.
Eine Anordnung der Spiegeleinrichtung auf der Beifahrerseite so,
daß auch der Rückblickspiegel durch die Frontscheibe des Fahrzeuges
hindurch einsehbar ist, wobei dann der am unteren Gehäusesteg
angelenkte Gelenkhebel mit seinem anderen Ende vor der Beifahrer
türe am Fahrzeug befestigt sein kann, hat zwar den Vorteil, daß
ein Fahrer beim Gebrauch des Rückblickspiegels seinen Kopf weniger
weit zur Seite drehen muß und daß der Rückblickspiegel durch
die Frontscheibe hindurch besser einsehbar ist, wie durch ein ver
schmutztes Seitenfenster hindurch, birgt aber die Gefahr in sich,
daß der Fahrer ein nebenherfahrendes Fahrzeug übersieht, bevor er
mit seinem Fahrzeug ausschert oder in eine Seitenstraße einbiegt.
Besonders für Führerscheinneulinge ist eine solche Anordnung der
Spiegeleinrichtung auf der Beifahrerseite also weniger zu empfehlen.
Geübte Fahrer hingegen machen schon geraume Zeit vor dem Ausscheren
oder Abbiegen Gebrauch vom Rückblickspiegel und geben ihre Ab
sicht einem hinterherfahrenden Fahrer durch Blinkzeichen und geringes
Ausscheren auch zu erkennen. Zieht man auch einäugige Fahrer
und Fahrer mit chronisch steifem Hals in Betracht, dann dürf
ten beide Varianten der Spiegelanordnung auf der Beifahrerseite ihre Berechtigung haben.
Gegenüber einer Ausführung entsprechend der Offenlegungsschrift
DE 34 42 078 A1 ist eine Ausführung gemäß vorliegender Anmeldung
schon wesentlich verbessert, indem hier Scheiben vorgesehen sind,
um die Spiegelflächen vor Verschmutzung und Luftfeuchtigkeit zu
schützen, wobei in den Gehäuserahmen eine Patrone mit einer hygro
skopischen Substanz eingesetzt ist, um bei Temperaturschwankungen
und einer möglichen Undichtigkeit des bestückten Rahmens eine Kon
denswasserbildung an den Spiegelflächen und den Innenflächen der
Scheiben zu verhindern und wobei auch ein Heizstab an geeigneter
Stelle innerhalb des Gehäuserahmens untergebracht ist, um die
Scheiben abzutauen, falls sich an deren Außenseiten eine Eisschicht
gebildet haben sollte. Außerdem ist hier bereits eine Halterung
für die Spiegeleinrichtung vorgesehen, über welche die Einrichtung
beim Öffnen der Fahrertüre zwangsweise von derselben abgeschwenkt
wird und welche ein Ausschwenken der Spiegeleinrichtung aus dem
Schwenkbereich einer am Fahrzeug gelagerten Fronthaube ermöglicht.
Darüberhinaus ist hier für die frontseitig angeordnete gewölbte
Ausblickscheibe des Vorblickspiegels eine Scheibenwischeinrichtung
am Spiegelgehäuse angebracht, durch deren vertikal angeordnetes
Wischblatt die ganze Scheibe erfaßt ist, wobei das Wischblatt in
seiner Ruhelage über einer an der Scheibe eingeformten Mulde, die
an der Außenseite der Scheibe am Übergang zur Scheibeneinfassung
angebracht ist, durch einen als Anschlag gegen den Wischbügel aus
gebildeten Stollen am Einschwenken in die Mulde gehindert ist, so
daß das Wischblatt berührungslos zur Scheibe gehalten ist und
weder festfrieren, noch festkleben kann, was eine absolute Neue
rung sein dürfte, die bisher an keinem Fahrzeug zur Anwendung ge
bracht ist und zwar weder an einer Ausblickscheibe, noch an einer
Scheinwerferscheibe.
Für Scheinwerferscheiben ist eine Scheibenwischeinrichtung bekannt,
bei der ein schwenkbar um eine horizontale Achse neben der
Scheibe gelagerter Wischhebel ein Wischblatt trägt, das schwenkbar
in einer vertikalen Ebenen am Schwenkende des Wischhebels gelagert
ist und das in den Endschwenkstellungen des Wischhebels durch
Anschläge, die an der Ober- und Unterseite der Scheibe angebracht
sind, jeweils in Horizontallage geschwenkt wird, wodurch die
Scheibe etwas mehr vom Wischblatt erfaßt ist, wie wenn dasselbe in
Längsrichtung des Wischhebels festgehalten wäre, aber abgesehen
davon, daß das Wischblatt hier in seiner Ruhelage nicht berührungs
los zur Scheibe gehalten ist, hat eine solche Scheibenwischein
richtung den Nachteil, daß das vom Wischblatt nach oben gewischte
Schmutzwasser während der Abwärtsbewegungen des Wischblattes wie
der vor die Scheibe läuft. Bei einem vertikal angeordneten Wisch
blatt hingegen kann das Schmutzwasser stets ungehindert nach unten
ablaufen. Für Frontscheiben ist eine Scheibenwischeinrichtung
bekannt, bei der die Schwenkachse des Wischhebels ebenfalls schwenkbar
gelagert ist und beim Ausschwenken des Wischhebels mit aus
geschwenkt wird, so daß der Wischbereich des Wischblattes ver
größert ist, aber für eine gänzliche Säuberung der Scheibe ist diese
Wischeinrichtung nicht geeignet. Auch durch Scheibenwischein
richtungen, die zwei oder mehr Wischblätter in Schwenkbewegung um
jeweils eine vertikal zur Scheibe gelagerte Achse versetzen, ist
eine gänzliche Säuberung der Scheibe nicht möglich.
Eine gänzliche Säuberung ist also nur mit einer um die Schwenkachse
eines Wischbügels gewölbten Scheibe
möglich, wobei hier ein schwenkbar am Wischbügel gelagertes,
vertikal angeordnetes Scheibenwischerblatt in seiner Ruhelage
auch noch berührungslos zur Scheibe gehalten ist.
Für den Schwenkantrieb des Wischbügels ist hier ein, an der Unter
seite des oberen Gehäusesteges angeflanschter Getriebemotor vorge
sehen, der mit seiner Antriebswelle den Gehäusesteg durchdringt
und der den Wischbügel in üblicher Weise über eine an seiner An
triebswelle befestigte Kurbelscheibe und eine zwischen der Kurbel
scheibe und dem Wischbügel angelenkte Pleuelstange in Schwenkbewe
gung versetzt. Dabei ist hier die außenseitig der Spiegeleinrich
tung gebildete Endschwenkstellung des Wischbügels gleichzeitig
seine Ruheschwenkstellung, in der das schwenkbar am nach unten ab
gewinkelten Schenkel des Bügels befestigte Scheibenwischerblatt
über der, in die gewölbte Ausblickscheibe eingeformten Mulde durch
den als Anschlag gegen den Bügel ausgebildeten Stollen festge
halten bzw. am Einschwenken in die Mulde gehindert ist.
Für die Außerbetriebsetzung der Scheibenwischeinrichtung in der
Ruheschwenkstellung des Wischbügels ist am Umfang der Kurbelscheibe
eine Einbuchtung oder Nocke angebracht, durch die ein seitlich
der Kurbelscheibe angebrachter Endschalter in der Ruheschwenkstel
lung des Wischbügels betätigt ist, so daß der für die Wischein
richtung vorgesehene Kurbeltrieb in üblicher Weise zum Stillstand
gebracht wird, sobald die Wischeinrichtung außer Betrieb gesetzt
ist und der Wischbügel seine Ruhelage erreicht hat.
Sowohl für die Schwenklagerung der Spiegeleinrichtung um die ver
tikal nach oben ragende Achse ihres Halters, als auch für die Schwenk
lagerung des Wischbügels um seine, der Wölbungsachse der Aus
blickscheibe entsprechende Schwenkachse ist eine, die Einblicköff
nung des Gehäuserahmens auf der Außenseite des Fahrzeuges ver
engende Wandung vorgesehen, durch welche die Achsen vertikal hin
durchgeführt sind, wobei die Wandung mit entsprechend ausgebildeten
Lagerbohrungen versehen ist. Außerdem ist durch diese Wandung ein
direkter Durchblick durch die Ausblickscheibe des Vorblickspiegels
hindurch verhindert, so daß eine Irritierung des Fahrers durch
ein Blickfeld, das nicht zum Blickfeld des Vorblickspiegels paßt,
ausgeschlossen ist.
Für die künstliche Befeuchtung der Ausblickscheibe ist hier eine Spritzdüse
vorgesehen, die oberhalb der Scheibe an einem Deckel befestigt
ist, der das ganze Spiegelgehäuse und den Rückblickspiegel über
dacht und der über der Ausblickscheibe ein kleines Vordach bildet.
Über eine Schlauchleitung, die mit einer üblichen im Fahrzeug un
tergebrachten Scheibenwascheinrichtung in Verbindung gebracht ist,
gelangt das Wasser für die Befeuchtung von unten nach oben durch
eine in der Wandung des Gehäuserahmens vertikal angebrachte Bohr
ung hindurch, sowie durch eine zwischen dem Gehäuserahmen und dem
Deckel untergebrachte Abdichtung hindurch in die Wandung des Deckels,
von wo aus das Wasser durch eine horizontal in der Deckel
wandung angebrachte Bohrung hindurch zur Spritzdüse gelangt.
Was den Stand der Technik betrifft, so sind noch die beiden
Offenlegungsschriften DE 23 39 739 A1 und DE 23 21 376 A1 zu erwähnen,
in denen Scheibenwischeinrichtungen offenbart sind, die für Mili
tär- und Panzerfahrzeuge in Anwendung gebracht sind und bei denen
durch eine Auf- und Abbewegung bzw. durch eine Hin- und Herbewegung
eines Wischblattes die ganze Scheibe vom Wischblatt erfaßt ist.
Während in der Offenlegungsschrift DE 23 39 739 A1 für die Säube
rung einer Ausblickscheibe ein horizontal angeordnetes Wischblatt
vorgesehen ist, das am oberen Ende einer Schubstange befestigt ist
und über die Schubstange von Hand rauf- und runterbewegt wird,
ist in der Offenlegungsschrift DE 23 21 376 A1 ein vertikal angeordne
tes Wischblatt vorgesehen, das maschinell angetrieben ist und über
einen Seilzug, sowie zwei Längsführungen hin- und herbewegt wird.
Das Problem bei Scheibenwischeinrichtungen dieser Art ist die Ab
dichtung der außenliegenden Längsführung, die wesentlich aufwen
diger und störanfälliger ist, wie die Abdichtung einer Schwenkachse,
was bei Militär- und Panzerfahrzeugen im Hinblick auf die
Störanfälligkeit nachteiliger ist wie bei üblichen Fahrzeugen, die
weniger der Verschmutzung, der Witterung oder einem Beschuß aus
gesetzt sind. Scheibenwischeinrichtungen dieser Art sind also mit
Scheibenwischeinrichtungen, bei denen das Wischblatt über einen
Wischhebel oder einen Wischbügel schwenkbar gelagert ist, nicht
zu vergleichen.
In den Darstellungen Fig. 1 bis 5 ist eine schwenkbar um eine nach
oben ragende Achse 18 ihres Halters 12a gelagerte und über den
Halter an einem Kraftfahrzeug 13 befestigte Spiegeleinrichtung 20
aufgezeigt, für deren Lagefixierung zusätzlich ein, an einer Fah
rertüre 103 des Fahrzeuges angelenkter Gelenkhebel 21 vorgesehen
ist (siehe Fig. 1). Der als Schwenkhebel ausgebildete Halter ist
hier vor einer Frontscheibe 101 des Fahrzeuges über seine nach unten
ragende Schwenkachse 17 am äußeren Rand 107 des Fahrzeuges gelagert,
so daß die Spiegeleinrichtung über das nach hinten abstehende
Schwenkende des Halters mit der daran befestigten Achse 18 für ihre
Schwenklagerung aus dem Schwenkbereich einer Fronthaube 106
des Fahrzeuges ausschwenkbar ist, während sie beim Öffnen der Fah
rertüre um dieselbe Achse herum über den Gelenkhebel 21 soweit
vom Schwenkbereich der Türe abgeschwenkt wird, daß dieselbe nicht
gegen das Hinterteil bzw. einen Rückblickspiegel 10 der Spiegelein
richtung anschlägt. Über die beiden Spiegeleinsätze 1 u. 2 des
Vorblickspiegels 9 wird der Blick eines Fahrzeuglenkers 3 in Blick
richtung a durch die Frontscheibe 101 und durch eine plan aus
gebildete Einblickscheibe 25 des Vorblickspiegels hindurch so um
gelenkt, daß der Fahrer seitlich des Fahrzeuges durch eine gewölb
te Ausblickscheibe 26 des Vorblickspiegels hindurch nach vorne
sieht, während sein Blick in Blickrichtung a′ durch ein Seitenfen
ster 102 des Fahrzeuges hindurch über den Rückblickspiegel 10 so
umgelenkt wird, daß er seitlich des Fahrzeuges nach hinten sieht.
Die Ausblickscheibe 26 des Vorblickspiegels ist um eine Schwenk
achse 32 eines federnd ausgebildeten Wischbügels 33 gewölbt, an
dessem nach unten abgewinkelten Schenkel ein vertikal angeordnetes
Scheibenwischerblatt 34 geringfügig schwenkbar gelagert ist (sie
he Fig. 3). In der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage des Wischbügels
ist das Wischblatt berührungslos zur Ausblickscheibe über einer
Mulde 58 derselben durch einen als Anschlag gegen den Wischbügel
ausgebildeten Stollen 48 festgehalten (siehe Fig. 3), wobei die
Mulde an der Außenseite der Scheibe am Übergang zur Scheibenein
fassung in die Scheibe eingeformt ist und wobei der Stollen, auf
den der mit einem nach innen abgewinkelten Anlaufende 47 versehene
Wischbügel beim Ausschwenken in seine Ruhelage aufläuft, unter
halb der in die Scheibe eingeformten Mulde am Gehäuserahmen des Spiegel
gehäuses 11 angebracht ist. Das Spiegelgehäuse mit seinem
für den Vorblickspiegel vorgesehenen Gehäuserahmen 60 und seinen
beiden Gehäusestegen 42 u. 43 für die Befestigung des Rückblick
spiegels 10 ist in der Darstellung Fig. 2 ohne die in die Ausspa
rungen 14 u. 14a eingesetzten Spiegeleinsätze 1 u. 2 des Vorblick
spiegels, sowie ohne den stirnseitig an den Gehäusestegen 42 u.
43 befestigten Rückblickspiegel 10 dargestellt, dessen Befesti
gung am Spiegelgehäuse in der Darstellung Fig. 4 ersichtlich ist,
in der auch ein an der Unterseite des oberen Gehäusesteges 42 an
geflanschter Getriebemotor 53 für den Schwenkantrieb des Wischbü
gels 33 aufgezeigt ist. Ein an geeigneter Stelle in die ringsum
geschlossene Kammer 57 des Gehäuserahmens eingesetzter Heizstab 54,
sowie eine ebenfalls in die Kammer eingesetzte Patrone 55, die
eine hygroskopische Substanz enthält, sind jeweils am Boden
des Gehäuserahmens befestigt. Über den Heizstab können die in den
Gehäuserahmen eingesetzten Scheiben 25 u. 26 des Vorblickspiegels
abgetaut werden, falls deren Außenseiten vereist sind und die in
der Patrone enthaltene Substanz verhindert eine Kondenswasserbil
dung an den Spiegelflächen des Vorblickspiegels und an den Innen
flächen der Scheiben, falls aufgrund einer möglichen Undichtig
keit feuchte Luft in die Kammer eingedrungen ist.
Für die Schwenklagerung der Spiegeleinrichtung um die vertikal
nach oben ragende Achse 18 ihres Halters 12a und für die Schwenk
lagerung des Wischbügels 33 um seine, der Wölbungsachse der Aus
blickscheibe entsprechende, vertikal nach unten ragende Schwenkach
se 32 (siehe Fig. 1, 2 u. 3), ist eine die Einblicköffnung des Ge
häuserahmens auf der Außenseite der Einblickscheibe 25 verengende
Wandung vorgesehen (siehe Fig. 1), wobei die Achse 18 des Halters
innenseitig und die Schwenkachse 32 des Wischbügels außenseitig
in dieser Wandung gelagert sind und wobei die Wandung in ihrer
Breite so dimensioniert ist, daß ein direkter Durchblick durch die
Ausblickscheibe hindurch, vom Fahrer 3 aus betrachtet, verhindert
ist.
In der Darstellung Fig. 5 ist ein rechtsgesteuertes Kraftfahrzeug
13a aufgezeigt, dessen beifahrerseitig angeordnete Spiegeleinrich
tung 20a so am Fahrzeug befestigt ist, daß der Rückblickspiegel
durch die Frontscheibe des Fahrzeuges hindurch einsehbar ist, so daß
der über seinen Gelenkkopf 23 an der Unterseite des unteren Ge
häusesteges 43 angelenkte Gelenkhebel 21 (siehe Fig. 1) über seinen
anderen Gelenkkopf 22 und ein Lager 24 nicht unbedingt an der
Beifahrertüre befestigt sein muß, so wie fahrerseitig an der Fahrer
türe, sondern auch vor der Beifahrertüre am Fahrzeug befestigt
sein kann, da der Rückblickspiegel bei dieser Anordnung der Spiegel
einrichtung nicht im Schwenkbereich der Beifahrertüre liegt.
Der an der Unterseite des oberen Gehäusesteges 42 angeflanschte
Getriebemotor 53 ragt mit seiner Antriebswelle und einer daran
befestigten Kurbelscheibe 27 durch den Gehäusesteg hindurch (siehe
Fig. 4), wobei die Kurbelscheibe etwas vertieft im Gehäusesteg ein
gesetzt und unterseitig mit einer Nabe versehen ist, die in einer
zentrisch zur Antriebswelle des Getriebemotors im Gehäusesteg
angebrachten Bohrung untergebracht ist. Über einen, an der oberen
Stirnseite der Kurbelscheibe befestigten Kurbelbolzen 28 und eine
am Kurbelbolzen angelenkte Pleuelstange 29 wird ein am anderen
Ende der Pleuelstange angelenkter, schwenkbar um die Schwenkachse
32 des Wischbügels 33 gelagerter, über eine Schwinge 31 am Wisch
bügel befestigter Schwenkbolzen 30 (siehe Fig. 3) beim Antrieb der
Kurbelscheibe in einer in Fig. 1 dargestellten Drehrichtung zwischen
seinen beiden Endschwenkstellungen 30 und 30.1, die den End
schwenkstellungen des Wischbügels entsprechen, hin- und hergeschwenkt.
Der als Bundbolzen ausgebildete Schwenkbolzen 30 ist unterhalb
des Wischbügels in einer am Schwenkende der Schwinge 31 angeb
rachten Bohrung eingesetzt (siehe Fig. 3), wobei das nach unten
abgesetzte Schwenkende der Schwinge mit einem horizontal angebrach
ten Schlitz versehen ist, in dem das Ende der Pleuelstange unter
gebracht und am Schwenkbolzen angelenkt ist. Die Schwinge 31 bil
det gleichzeitig das Lagerende des Wischbügels 33, der in einem
Lagerbett, das oberseitig in die Schwinge eingeformt ist, einges
etzt und an der Schwinge befestigt ist. Über die Schwinge ist also
der Wischbügel am oberen Ende seiner nach unten ragenden Schwenk
achse 32 befestigt, die ihrerseits in der außenseitig der Ein
blickscheibe 25 am Gehäuserahmen angeformten Wandung gelagert ist
und die Wandung auf deren Außenseite vertikal durchdringt (siehe
Fig. 1 u. 3). Am Umfang der Kurbelscheibe 27 ist eine Einbuchtung
36 oder eine Nocke angebracht, über die ein seitlich der Kurbel
scheibe angebrachter Endschalter 35 jeweils betätigt ist, sobald oder
kurz bevor der Wischbügel seine Ruheschwenkstellung erreicht,
so daß der Kurbeltrieb in bekannter Weise erst dann zum Stillstand
kommt, wenn die Wischeinrichtung außer Betrieb gesetzt ist und
der Wischbügel daraufhin seine Ruhelage erreicht hat.
Die Lagerung des als Schwenkhebel ausgebildeten Halters 12a am
äußeren Rand 107 der Außenverkleidung des Fahrzeuges ist in der Dar
stellung Fig. 2 ersichtlich. Über seine nach unten ragende Schwenk
achse 17 ist der Halter in einem, die Außenverkleidung des Fahr
zeuges vertikal durchdringenden Lagergehäuse 19 gelagert. Dabei
ist der Halter in einem Lagerbett eingebettet, das an der äußeren
Stirnseite eines am oberen Ende der Schwenkachse angeformten Flan
sches angebracht ist. In diesem Flansch ist unterhalb des in sei
nem Lagerbett befestigten Halters ein in Umfangsrichtung verlaufen
des gewölbtes Langloch 45 angebracht, in das ein axial abstehender,
im Lagergehäuse 19 eingepreßter Bolzen 44 hineinragt, so daß
durch das gewölbte Langloch in bekannter Weise die Endschwenkstel
lungen des Halters bzw. die Gebrauchs- und Ausschwenklage der
Spiegeleinrichtung bestimmt sind. Eine unter Federdruck stehende
Kugel, die in einer Sackbohrung des Lagergehäuses eingesetzt
ist und in den Endschwenkstellungen des Halters jeweils in eine
der beiden Ansenkungen 46 einrastet, die an der Unterseite des an der
Schwenkachse angeformten Flansches angebracht sind, hält den Hal
ter in bekannter Weise in seiner jeweiligen Endlage fest.
Die End- und Rastschwenkstellungen des Halters bzw. seiner nach
oben ragenden Achse 18 sind in der Darstellung Fig. 1 ersichtlich,
in der die Spiegeleinrichtung in ihrer Gebrauchslage dargestellt
ist. Durch eine nach außen gegen die Spiegeleinrichtung gerichte
te Kraft P1 wird der Halter über seine Achse 18 aus seiner Rast
schwenkstellung 18 in eine Rastschwenkstellung 18.1 ausgeschwenkt,
in der sich die Spiegeleinrichtung in ihrer Ausschwenklage befin
det und in der die Fronthaube 106 des Fahrzeuges geöffnet werden
kann.
Wird die an einer Dachstütze 104 des Fahrzeuges gelagerte Fahrertüre
103 in der Gebrauchslage der Spiegeleinrichtung um ihre Türan
geln 105 herum nach außen geschwenkt, dann wird die Spiegeleinri
chtung über den an der Türe angelenkten Gelenkhebel 21 um die
Achse 18 ihres Halters herum mit der Einblickseite ihres Vorblick
spiegels in Pfeilrichtung X etwas nach innen, sowie gegen die Front
scheibe 101 des Fahrzeuges geschwenkt (was hier übertrieben für
einen unnötig großen Öffnungswinkel der Türe dargestellt ist) und
mit ihrem rückseitig an den Gehäusestegen des Spiegelgehäuses 11
befestigten Rückblickspiegel 10 vom Schwenkbereich der Türe abge
schwenkt. Dabei wird der über ein Lager 24 an der Türe angelenkte
Gelenkkopf 22 des Gelenkhebels 21 in eine Stellung 22.1 und der
am unteren Gehäusesteg 43 angelenkte Gelenkkopf 23 des Gelenkhebels
in eine Stellung 23.1 geschwenkt. Bei einer nach vorne durchgewölb
ten Frontscheibe muß also der Abstand zwischen der Dachstütze 104
des Fahrzeuges und der Einblickscheibe des Vorblickspiegels ent
sprechend vergrößert werden, damit der Gehäuserahmen des Vorblick
spiegels nicht gegen die Frontscheibe anschlägt. Dadurch vergrö
ßert sich dann auch der zwischen den Gehäusestegen des Spiegel
gehäuses gebildete Raum in Längsrichtung des Fahrzeuges, was in Bezug
auf den Luftwiderstandswert der Spiegeleinrichtung mit keinem
Nachteil verbunden ist und den Anschwenkwinkel des Vorblickspiegels
gegen die Frontscheibe verringert, da dann auch die Achse 18
des Halters etwas weiter vorne angeordnet ist.
Wird die Fahrertüre bei ausgeschwenktem Halter geöffnet, dann wird
der Gehäuserahmen des Vorblickspiegels um die in der Schwenk
stellung 18.1 befindliche Achse 18 des Halters herum etwas nach
innen geschwenkt, so daß es zweckmäßig ist, die Ausschwenklage 18.1
des Halters so festzulegen, daß die Fronthaube des Fahrzeuges
auch bei geöffneter Türe und ausgeschwenktem Halter geöffnet wer
den kann, was von der Breite der Fronthaube abhängig ist.
Eine beispielhafte Schwenklagerung des Scheibenwischerblattes 34
am nach unten abgewinkelten Schenkel des Wischbügels 33 ist in
der Darstellung Fig. 3 aufgezeigt. Eine an der Einfassung des Wisch
blattes befestigte Lasche 51 ist hier durch einen, am Wischbügel
angebrachten vertikalen Schlitz hindurchgeführt, so daß das Wisch
blatt durch den Schlitz in vertikaler Lage gehalten ist. Dabei
bildet eine in den Bügel eingeformte, gegen die Einfassung des
Wischblattes gerichtete Sicke 50 mit ihrer Wölbung eine Anlage für
das Wischblatt, das durch einen innerhalb der Sicke in seiner Lasche
51 befestigten Stift 52 in seiner Lage festgehalten ist. Um
die Schwenkbarkeit des Wischblattes auf ein erforderliches Mindest
maß einzuschränken, sind beidseits der durch den Stift und die
Sicke gebildeten Schwenklagerung des Wischblattes zwei weitere
Sicken 49, die gegen die Schwenkenden des Wischblattes gerichtet
sind, im Wischbügel eingeformt, wobei diese Sicken etwas seichter
ausgebildet sind, so daß durch den Abstand zwischen den Sicken
und dem Wischblatt die Schwenkfreiheit des Wischblattes bestimmt
ist. Um ein Flattern des Wischblattes in der Ruhelage desselben
durch den Fahrtwind zu verhindern, sind innerhalb der beiden
Sicken 49 zwei gegen die Schwenkenden des Wischblattes gerichtete
Schaumgummipolster 59 oder dgl. am Wischbügel befestigt, so daß
die Schwenkbarkeit des Wischblattes etwas gedämpft ist.
Für die Abdeckung der Scheibenwischeinrichtung ist ein Deckel 39
vorgesehen (siehe Fig. 3 u. 4), der das ganze Spiegelgehäuse und
den Rückblickspiegel 10 überdacht (siehe Fig. 4) und der über der
Ausblickscheibe 26 des Vorblickspiegels ein kleines Vordach bildet
(siehe Fig. 3). Oberhalb des Rückblickspiegels ist der Deckel nach
oben abgesetzt, damit der Spiegel möglichst hoch ausgebildet sein
kann und im Vordach des Deckels ist mittig zur Ausblickscheibe
eine Spritzdüse 41 für die künstliche Bewässerung der Ausblickscheibe
befestigt (siehe auch Fig. 1). Für die Wasserversorgung ist
eine im Fahrzeug untergebrachte übliche Scheibenwascheinrichtung vor
gesehen, mit deren Wasserpumpe ein seitlich am Fahrzeug befestig
ter Schlauchanschlußnippel in Verbindung gebracht ist. Über eine
Schlauchleitung 40 und durch eine, die Wandung des Gehäuserahmens
zwischen dem Einblickspiegel und der Ausblickscheibe vertikal durch
dringende Bohrung 40a hindurch gelangt das Wasser von unten
nach oben durch eine zwischen dem Spiegelgehäuse 11 und seinem Deckel
39 angebrachte Dichtung hindurch, die in einer zentrisch zur
Bohrung 40a angebrachten Senkbohrung eingesetzt ist, in die Wandung
des Deckels und durch eine horizontal in der Deckelwandung
angebrachte Bohrung 40b hindurch zur Spritzdüse 41.
Der Raum zwischen den Gehäusestegen 42 u. 43 des Spiegelgehäuses
11 ist auf der Außenseite der Spiegeleinrichtung durch einen Deckel
37 und auf der Innenseite durch einen Deckel 38 oder durch eine
am Spiegelgehäuse angeformte Wandung begrenzt.
Die Vorteile eines Fahrzeuges, das mit zwei Spiegeleinrichtungen
20 u. 20a ausgestattet ist, sind in der Darstellung Fig. 5 am Bei
spiel eines britischen Kraftfahrzeuges 13a veranschaulicht, dessen
Fahrer 3a nun in Ländern, in denen Rechtsverkehr üblich ist,
nicht mehr auf die Aufmerksamkeit seiner Beifahrerin 108 angewie
sen ist, wenn er ein vor ihm fahrendes Fahrzeug 5 überholen will.
Ohne mit seinem Fahrzeug erst ausscheren zu müssen, was bislang auf der
Überholseite besonders problematisch für ihn war, weil er auf der
Außenseite der Fahrbahn in seinem Fahrzeug untergebracht ist, kann
er sowohl über seine fahrerseitig angeordnete Spiegeleinrich
tung 20, als auch über seine beifahrerseitig angeordnete Spiegel
einrichtung 20a seitlich am vorausfahrenden Fahrzeug 5 vorbei in
Blickrichtung b das Verkehrsgeschehen beobachten, während er
über die an den Spiegeleinrichtungen angebrachten Rückblickspiegel
wie bislang üblich in Blickrichtung c auch hinter ihm herfahrende
Fahrzeuge in sein Blickfeld mit einbeziehen kann.
Wie allgemein bekannt, schert so mancher Fahrer etwas aus wenn
sich vor ihm ein Verkehrsstau bildet, um zu sehen, was da vorne
los ist. Ist die Ursache des Staus ein Unfall, dann ist die Fahr
bahn durch die seitlich versetzten Fahrzeuge so verengt, daß der
Fahrer eines Rettungswagens Mühe hat, an den stehenden Fahrzeugen
vorbei zukommen. Mit Spiegeleinrichtungen auf der Basis vorlie
gender Anmeldung dürfte sich diese Gepflogenheit erübrigen und es
dürfte sich auch das seitlich versetzte Hinterherfahren hinter
einem langsam fahrenden Fuhrwerk einschränken lassen, wodurch sich
der Abstand zum Gegenverkehr vergrößert, so daß Frontalzusammen
stöße weitgehendst vermeidbar sind.