DE350354C - Riemscheibenwechselgetriebe mit Keilriementrieb - Google Patents

Description

Für Werkzeugmaschinen und andere Antriebe für verschiedene Geschwindigkeiten werden im allgemeinen Stufenriemscheiben oder Rädergetriebe verwendet, die ein stufenweises Verstellen der Geschwindigkeiten ermöglichen. Abgesehen davon, daß das Verstellen, Umlegen des Riemens oder Wechseln der Räder oder Kupplungen stets gewisse Schwierigkeiten bietet, kann man mit derartigen Getrieben nur in den seltensten Fällen die gerade für die vorliegenden Verhältnisse günstigsten Geschwindigkeiten erzielen, man wird außerdem diese so selten wie möglich wechseln, um eben diesen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, und erleidet hierdurch weitere ganz bedeutende \ erluste an Zeit.

Der einzige Trieb, der hinsichtlich der Kraftübertragung genügt ' und jede gewünschte Geschwindigkeit einstellen läßt, ist der Keilriementrieb, jedoch war die Verstellung der Kegelscheibenpaare bisher zu umständlich, anstrengend und zeitraubend, da eine einfache, zuverlässige maschinelle Verstellung, die ein Verstellen sowohl ins Schnelle als auch ins Langsame zuläßt, nicht bestand und man sich also mit der Handverstellung begnügen mußte; mittels Handrad oder Kurbel wurde durch Schraubenspindel oder Schnecke die A'erstellung schwerfällig und unter erheblichem Zeitaufwand ausgeführt.

Durch den Gegenstand der Erfindung . wird dieser "Übelstand beseitigt, indem eine Verstellung während der Kraftübertragung nach jeder Richtung möglich ist. Das Neue besteht darin, daß ein Gewindehülsenpaar vorgesehen ist, welches an der Drehung der getriebenen Wellen teilnimmt und welches verlängert oder verkürzt wird und dadurch die gewünschte achsiale Verschiebung der Kegelscheiben zueinander herbeiführt. Diese Verlängerung oder Verkürzung des Gewindehülsenpaares während des Betriebes wird da-. durch herbeigeführt, daß die eine oder andere Gewindehülse z.B. durch. Abbremsen oder sonstwie gegenüber dem anderen Teil verstellt wird.

Bei dem in Abb. r dargestellten Keilriemengetriebe ist auf der unteren Welle links ' eine solche Einrichtung einfachster Ausfüh- 1 rungsform im Längsschnitt wiedergegeben, I während Abb. 2 dieselbe von der Seite zeigt. Das Gewindehülsenpaar g und g_t stützt sich mit den Enden h und It₁, die zwecks besserer Reibung kegelig gestaltet sind, nach der einen Richtung gegen einen festen Bund i und nach der anderen Richtung gegen die eine Kegelt scheibe c. Durch Auseinander- oder Zusammenschrauben dieser Gewindehülsen g und g\ werden die beiden Kegelscheiben c und C₁ einander genähert oder entfernt. Befindet sich das ganze Getriebe in Drehung, so braucht z. B. nur entweder der eine oder der andere Teil dieses Gewindehülsenpaares kürzere oder längere Zeit an der Drehung verhindert werden, um das gewünschte Auseinander- oder Zusammenschrauben der Hülse und damit die Entsprechende Verstellung der Kegelscheiben c

zueinander herbeizuführen. Dieses

Festhalten oder gegenseitige Verstellen kann durch Bandbremsen oder Klauenkupplungen oder durch einfache Anschlagnocken oder Leisten oder in ähnlicher Weise erfolgen.

In den Abb. 1 und 2 sind der Einfachheit halber als Beispiel auf beiden Teilen g und g_t leistenartige Erhöhungen vorgesehen, zwisehen die die Nasen k oder k_x eines Hebels greifen, je nachdem dieser nach der einen oder andern Richtung bewegt wird, wodurch das eine Mal die eine Hülse, das andere Mal die andere Hülse festgehalten wird.

Durch diese Anordnung ist es möglich, ohne wesentlichen Kraftaufwand jederzeit \vährend des Arbeitens des ganzen Getriebes die gewünschte Verstellung vorzunehmen und somit das Übersetzungsverhältnis desselben beliebig zu verändern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Riemscheibenwechselgetriebe mit Keilriementrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewindehülsenpaar (g, g_t) vorgesehen ist, welches an der Drehung teilnimmt, von dem der eine oder der andere Teil je nach der gewünschten Verstellung, z. B, durch Abbremsen, Festhalten o. dgl., gegenüber dem andern Teil verstellt wird, wodurch die Länge des Gewindehülsenpaares vergrößert oder verkleinert und das Kegelscheibenpaar (c, C₁) verstellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.