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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Kotelettstangen
o. dgl. in Scheiben mit einem Schneidorgan, einer dem Schneidorgan zugeordneten
Führungsstrecke, einem in der Führungsstrecke verfahrbaren Vorschuborgan mit einer
Druckplatte sowie einer mit der Druckplatte zusammenwirkenden Haltevorrichtung mit
mehreren Eindringelementen für das Ende des Schneidgutes.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art, einem sogenannten Kotelett-Teiler,
sind die Eindringelemente, nämlich Krallen, fest untereinander zu einer einstückigen
Haltevorrichtung verbunden. Auf diese Weise Xann der Haltevorrichtung eine besondere
Stabilität verliehen werden. Schließlich soll die Haltevorrichtung in knochenhaltiges
Fleisch eindringen und dieses bei seiner Zerteilung wie auch seinem Vorschub sicher
halten.
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Wie jedoch die Praxis gezeigt hat, ist die Wirkung solcher Haltevorrichtungen
noch keinesfalls befriedigend.
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Sobald nämlich eine Kralle auf Widerstand stößt, also insbesondere
auf einen Knochen auftrifft, ist ein weiteres Eindringen und Sichern für die gesamte
Haltevorrichtung nicht mehr möglich. Zwar wird in solchen Fällen meist noch versucht,
das Ergebnis durch Aufwendung besonderer Kraft zu verbessern, jedoch hilft auch
das in aller Regel nicht weiter. Vielmehr ergeben sich bei gewaltsamem Nachhelfen
leicht Beschädigungen und kann es somit zu Betriebsstörungen kommen.
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Hier setzt nun die Erfindung an. Sich möchte eine Maschine der eingangs
genannten Art so weiterbilden, daß darin das Schneidgut sicher gehalten und bearbeitet
werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Eindringelemente einzeln
beweglich ausgebildet und so unter den Einfluß einer Verstellkraft bringbar sind,
daß sie unabhängig voneinander, entsprechend dem jeweils vorgefundenen Widerstand,
in das Ende des Schneidgutes eindringen.
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Wie ersichtlich, beschreitet die Erfindung einen ganz anderen Lösungsweg
als bisher. Ist die Haltevorrichtung bisher im Interesse einer stärkeren Beanspruchung
möglichst stabil und letztlich insgesamt starr ausgebildet worden, erlaubt es die
vorliegende Erfindung, eine übermäßige. Beanspruchung von vornherein zu vermeiden.
Jedes Eindringelement kann nunmehr unabhängig von den anderen in das Ende des Schneidgutes
eindringen, wobei es erst zum Stillstand kommt, wenn sich ein Gleichgewicht zwischen
der jeweiligen Verstellkraft und der Widerstandskraft rund um das Eindringelement
einstellt.
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Jedes Eindringelement gelangt damit individuell und optimal zur Wirkung,
wobei es keinerlei übermäßigen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Im Ergebnis werden
also Wirksamkeit wie auch Haltbarkeit verbessert, ohne daß es einer irgendwie stabileren
Ausführung bedarf.
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Diese Feststellung muß angesichts der bisherigen Erfahrungen überraschen.
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Der Erfindungsgedanke läßt sich in vielfältiger Weise realisieren,
insbesondere mit unterschiedlichen Eindringelementen, wie Krallen, Haken, Zähnen,
Stiften o.ä. Bestimmungsgemäß sollen alle diese Eindringelemente mit der Druckplatte
zusammenwirken, d.h. das Ende des Schneidgutes zwischen sich aufnehmen, wobei
üblicherweise
ein tieferes Eindringen der Eindringelemente mit einem festeren Anpressen des Schneidgut-Endes
gegen die Druckplatte einhergehen soll.
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Auch lassen sich die Verstellkräfte unterschiedlich aufbringen, so
im einfachsten Falle rein mechanisch, darüber hinaus auch hydraulisch oder in sonstiger
Weise.
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Vorteilhaft sind die Eindringelemente Krallen, welche auf einer gemeinsamen
Achse hinter der Druckplatte gemeinsam gelagert sind und hebelförmige Enden zum
Angriff der Verstellkraft aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die hebelförmigen
Enden jeweils mit dem Ende einer Zugfeder verbunden.
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Zweckmäßigerweise ist ein Betätigungsbügel o. dgl. vorgesehen, mit
dem das andere Ende der Zug federn verbunden ist und der wahlweise in Halte- oder
Lösestellung bringbar ist.
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Vorteilhaft ist der Betätigungsbügel um die Achse der Krallen zur
Druckplatte hin sowie davon weg schwenkbar.
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Nach einem weiteren Vorschlag weist der Betätigungsbügel einen Anschlag
für die Krallen oberhalb deren hebelförmigen Enden auf. - Ein solcher Anschlag ist
einmal für die Haltestellung wichtig, indem er die Eindringtiefe begrenzt, zum anderen
ist er für das Lösen wichtig, indem er zwangsläufig als Mitnehmer für die Krallen
beim Zurückschwenken des Bestätigungsbügels wirkt und die Krallen damit in Lösestellung
bringt.
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Wird nach einem weiteren Vorschlag eine Sperrklinke zum Arretieren
des Befestigungsbügels vorgesehen, erlaubt dies eine besonders schnelle und mühelose
Manipulation.
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Weitere Einzellieiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Darin
zeigen: Figur 1 den Abschnitt einer erfindungsgemäßen Maschine mit den hier interessierenden
Bauteilen, nämlich Druckplatte und Haltevorrichtung, in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 die Bauteile von Figur 1 bei Lösestellung, in Seitenansicht geschnitten,
Figur 3 die Bauteile von Figur 1 bei Haltestellung, ebenfalls in Seitenansicht geschnitten.
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Nach Figur 1 gehört zu einer erfindungsgemäßen Maschine zum Schneiden
von Kotelettstangen eine Führungsstrecke 1, welche einem hier nicht mehr dargestellten
Schneidorgan zugeordnet ist. In der Führungsstrecke 1 ist ein Vorschuborgan 2 mit
einer Druckplatte 3 verfahrbar. Das Vorschuborgan 2 ist hier eine Art Bügel und
außerhalb der Führungsstrecke 1 angetrieben. An ihrer Vorderseite weist die Druckplatte
3 Haltestifte 4 auf, mit denen sie in das rückwärtige Ende einer Kotelettstange
5 eindringen kann. Wie daraus ersichtlich, erfolgt der Vorschub in Richtung des
Pfeiles 6.
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Mit der. Druckplatte 3 wirkt eine spezielle Haltevorrichtung 7 zusammen,
welche mehrere Eindringelemente in Form von Krallen 8 umfaßt. Die Krallen 8 sind
dabei drehbar auf einer gemeinsamen Achse 9 angeordnet. Die Achse 9 befindet sich
hinter der Druckplatte 3 und wird wie diese von dem Vorschuborgan 2 getragen. Dazu
erstreckt sich das Vorschuborgan 2 über fast die gesamte Breite der Führungsstrecke
1 bzw. der Druckplatte 3 und weist ein abgewinkeltes Ende 2a auf. Die einzelnen
Krallen 8 sind mit Lagernaben 10 versehen, welche ein Verkanten verhindern und für
einen gleichbleibenden gegenseitigen Abstand sorgen.
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Die Krallen 8 besitzen jeweils ein hebelförmiges Ende 11, an dem eine
Verstellkraft angreifen kann, nämlich hier in Form einer Zugfeder 12. Dazu ist ein
Eni de 12a einer Zugfeder 12 mit einem hebelförmigen Ende 11 verbunden, während
das andere Ende 12b an einem verstellbaren Widerlager festgemacht ist. Das Widerlager
ist hier von einem Betätigungsbügel 13 gebildet, welcher ebenfalls um die Achse
9 der Krallen 8 schwenkbar ist, und zwar zur Druckplatte 3 hin sowie davon weg.
Dieser Betätigungsbügel 13 nimmt auf einer Querstange 14 nahe seiner Griffleiste
die Enden 12b der Zugfedern 12 auf.
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Die Querstange 14 setzt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel über
den Betätigungsbügel 13 in Richtung auf das Vorschuborgan 2 fort. Mit ihrem überstehenden
Teil befindet sich die Querstange 14 nach Figur 1 in Eingriff mit einer Sperrklinke
15, welche am Vorschuborgan 2 angebracht ist. Es handelt sich dabei um die bestimmungsgemäße
Haltestellung der Haltevorrichtung 7, bei der die Krallen 8 unter dem Einfluß von
Verstellkräften, nämlich der Zugfedern 12, stehen. Diese Stellung läßt sich durch
Arretieren des Betätigungsbügels 13 aufrechterhalten.
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Die Wirkungsweise der Haltevorrichtung 7 in Verbindung mit der Druckplatte
3 läßt sich am besten aus den Figuren 2 und 3 ablesen. So zeigt Figur 2 die Lösestellung.
In dieser Stellung befinden sich Betätigungsbgel 13 und Sperrklinke 15 außer Eingriff,
wobei der Betätigungsbügel 13 von der Druckplatte 3 nach hinten weggeschwenkt, d.h.
nach hinten umgelegt ist. Mittels eines Anschlags 16, welcher oberhalb der hebelförmigen
Enden 11 der Krallen 8 am Betätigungsbgel 13 angebracht ist, sind die Krallen 8
bis hinter die Druckplatte 3 gedreht und damit unwirksam. Das gilt für alle Krallen
8.
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Figur 3 zeigt demgegenüber die Haltestellung, entsprechend Figur 1.
Dabei ist der Betätigungsbügel 13 in Richtung
auf die Druckplatte
3 beigeschwenkt und über die Sperrklinke 15 arretiert. Beim Beischwenken werden
die Krallen 8 über die Zugfedern 12 elastisch mitgenommen und können in das rückwärtige
Ende der Kotelettstange 5 eindringen. Bietet sich dabei kein besonderer Widerstand
im Fleisch, trifft also die Kralle 8 nicht auf einen Knochen, vermag sie tief einzudringen,
wobei die Eindringtiefe von dem Anschlag 16 begrenzt wird. Diese Verhältnisse sind
mit der in Blickrichtung vorderen Kralle 8 dargestellt. Trifft dagegen eine Kralle
8 auf einen Knochenauf,sokann sie sich nicht so weit drehen und eindringen. Ihr
hebelförmiges Ende 11 gelangt nicht bis an den Anschlag 16, wie mit der hinteren
Kralle 8 in Figur 3 gezeigt.
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Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß die Erfindung eine sehr wirksame
Maßnahme beinhaltet. Alle Krallen 8 oder allgemeiner ausgedrückt, alle Eindringelemente
wirken unabhängig voneinander, und zwar so, daß ein möglichst weitgehendes, gleichzeitig
jedoch schonendes Eindringen im Interesse einer optimalen Betriebsweise gewährleistet
ist. Wie bereits betont, handelt es sich bei der beschriebenen Ausführungsform lediglich
um ein mögliches Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens. Das damit veranschaulichte
Lösungsprinzip läßt sich zweifellos noch in vielfältiger sonstiger Weise realisieren
und nutzen.
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Bezugszeichenliste 1 Führungsstrecke 2 Vorschuborgan 2a Ende des
Vorschuborgans 3 Druckplatte 4 Haltestift 5 Kotelettstange 6 Pfeil 7 Haltevorrichtung
8 Kralle 9 Achse 10 Lagernabe 11 Ende der Kralle 12 Zugfeder 12a Ende der Zugfeder
12b Ende der Zugfeder 1 3 Betätigungsbügel 14 Querstange 15 Sperrklinke 16 Anschlag