DE8502695U1 - Maschine zum schneiden von kotelettstangen od. dgl. in scheiben - Google Patents
Maschine zum schneiden von kotelettstangen od. dgl. in scheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Kotelettstangen o. dgl. in Scheiben mit einem
Schneidergany einer dem Sehneidorgan »«geordneten
Führungsstrecke, einem in der FUhrungsstrecke verfahrbaren Vorschuborgan mit einer Druckplatte sowie
einer mit der Druckplatte zusammenwirkenden Haltevorrichtung mit mehreren Eindringelementen für das
Ende des Schneidgutes.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art, einem sogenannten
Kotelett-Teiler, sind die Eindringelemente, nämlich Krallen, fest untereinander zu einer einstückigen
Haltevorrichtung verbunden. Auf diese Weise Kann der Haltevorrichtung eine besondere Stabilität
verliehen werden. Schließlich soll die Haltevorrichtung in knochenhaltiges Fleisch eindringen und
dieses bei seiner Zerteilung wie auch seinem Vorschub sicher halten.
Wie jedoch die Praxis gezeigt hat, ist die Wirkung solcher Haltevorrichtungen noch keinesfalls befriedigend.
Sobald nämlich eine Kralle auf Widerstand stößt, also insbesondere auf einen Knochen auftrifft, ist ein weiteres
Eindringen und Sichern für die gesamte Haltevorrichtung nicht mehr möglich. Zwar wird in solchen Fällen
meist noch versucht, das Ergebnis durch Aufwendung besonderer Kraft zu verbessern, jedoch hilft auch das in
aller Regel nicht weiter. Vielmehr ergeben sich bei gewaltsamem Nachhelfen leicht Beschädigungen und kann es
somit zu Betriebsstörungen kommen.
Hier setzt nun die Erfindung an. Sich möchte eine Maschine der eingangs genannten Art so weiterbilden,
daß darin das Schneidgut sicher gehalten und bearbeitet werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Eindringelemente einzeln beweglich ausgebildet und so unter
den Einfluß einer Verstellkraft bringbar sind, daß sie unabhängig voneinander, entsprechend dem jeweils
vorgefundenen widerstand, in das Ende des Schneidgutes eindringen.
Wie ersichtlich, beschreitet die Erfindung einen ganz anderen Lösungsweg als bisher. Ist die Haltevorrichtung
bisher im Interesse einer stärkeren Beanspruchung möglichst stabil und letztlich insgesamt starr ausgebildet
worden, erlaubt es die vorliegende Erfindung, eine übermäßige Beanspruchung von vornherein zu vermeiden.
Jedes Eindringelement kann nunmehr unabhängig von den anderen in das Ende des Schneidgutes eindringen,
wobei es erst zum Stillstand kommt, wenn sich ein Gleichgewicht zwischen der jeweiligen Verstellkraft und der
Widerstandskraft rund um das Eindringelement einstellt. Jedes Eindringelement gelangt damit individuell und
optimal ζ 1T Wirkung, wobei es keinerlei übermäßigen
Beanspruchungen ausgesetzt ist. Im Ergebnis werden also Wirksamkeit wie auch Haltbarkeit verbessert, ohne
daß es einer irgendwie stabileren Ausführung bedarf. Diese Feststellung muß angesichts der bisherigen Erfahrungen
überraschen.
Der Erfindungsgedanke läßt sich in vielfältiger Weise realisieren, insbesondere mit unterschiedlichen Eindringelementen,
wie Krallen, Haken, Zähnen, Stiften o.a. Bestimmungsgemäß sollen alle diese Eindringelemente
mit der Druckplatte zusammenwirken, d.h. das Ende des Schneidgutes zwischen sich aufnehmen, wobei
üblicherweise ein tieferes Eindringen der Eindringelemente mit einem festeren Anpressen des Schneidgt't-Endes
gegen die Druckplatte einhergehen soll. Auch lassen sich die Verstellkräfte unterschiedlich
aufbringen, so im einfachsten Falle rein mechanisch, darüber hinaus auch hydraulisch oder in sonstiger
Weise.
Vorteilhaft sind die Eindringelemente Krallen, welche
auf einer gemeinsamen Achse hinter der Druckplatte
gemeinsam gelagert sind und hebeiförmige Enden zum Angriff der Verstellkraft aufweisen.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die hebeiförmigen Enden jeweils mit dem Ende einer Zugfeder
verbunden.
Zweckmäßigerweise ist ein Betätigungsbügel o. dgl. vorgesehen,
mit dem das andere Ende der Zugfedern verbunden ist und der wahlweise in Halte- oder Lösestellung
bringbar ist.
Vorteilhaft ist der Betätigungsbügel um die Achse der Krallen zur Druckplatte hin sowie davon weg schwenkbar.
Nach einem weiteren Vorschlag weist der Betätigungsbügel einen Anschlag für die Krallen oberhalb deren hebeiförmigen Enden auf. - Ein solcher Anschlag ist einmal
für die Haltestellung wichtig, indem er die Eindringtiefe begrenzt, zum anderen ist er für das Lösen wichtig,
indem er zwangsläufig als Mitnehmer für die Krallen beim Zurückschwenken des Bestätigungsbügels wirkt
und. die Krallen damit in Lösestellung bringt.
Wird nach einem weiteren Vorschlag eine Sperrklinke zum Arretieren des Befestigungsbügels vorgesehen, erlaubt
dies eine besonders schnelle und mühelose Manipulation.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand der Zeichnung für ein bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel beschrieben. Darin zeigen:
mit den hier interessierenden Bauteilen, nämlich Druckplatte und Haltevorrichtung, in perspektivischer
Ansicht,
Figur 2 die Bauteile von Figur 1 bei Lösestellung, in
Seitenansicht geschnitten»
Figur 3 die Bauteile von Figur 1 bei Haltestellung, ebenfalls in Seitenansicht geschnitten.
Nach Figur 1 gehört zu einer erfindungsgemäßen Maschine
zum Schneiden von Kotelettstangen eine Führungsstrecke 1, welche einem hier nicht mehr dargestellten Schneidorgan
zugeordnet ist. In der FUhrungsstrecke 1 ist ein Vorschuborgan 2 mit einer Druckplatte 3 verfahrbar. Das
Vorschuborgan 2 ist hier eine Art Bügel und außerhalb der Führungsstrecke 1 angetrieben. An ihrer Vorderseite
weist die Druckplatte 3 Haltestifte 4 auf, mit denen sie in das rückwärtige Ende einer Kotelettstange 5 eindringen
kann. Wie daraus ersichtlich, erfolgt der Vorschub in Richtung des Pfeiles 6.
Mit der Druckplatte 3 wirkt eine spezielle Haltevorrichtung
7 zusammen, welche mehrere Eindringelemente in Form von Krallen 8 umfaßt. Die Krallen 8 sind dabei
drehbar auf einer gemeinsamen Achse 9 angeordnet. Die Achse 9 befindet sich hinter der Druckplatte 3 und wird
wie diese von dem Vorschuborgan 2 getragen. Dazu erstreckt sich das Vorschuborgan 2 über fast die gesamte
Breite der Führungsstrecke 1 bzw. der Druckplatte 3 und weist ein abgewinkeltes Ende 2a auf. Die einzelnen Krallen
8 sind mit Lagernaben 10 versehen, welche ein Verkanten verhindern und für einen gleichbleibenden gegenseitigen
Abstand sorgen.
Die Krallen 8 besitzen jeweils ein hebeiförmiges Ende 11, an dem eine Verstellkraft angreifen kann, nämlich
hier in Form einer Zugfeder 12. Dazu ist ein Ende 12a einer Zugfeder 12 mit einem hebeiförmigen Ende
11 verbunden, während das andere Ende 12b an einem verstellbaren Widerlager festgemacht ist. Das Widerlager
ist hier von einem Betätigungsbügel 13 gebildet, welcher ebenfalls um die Achse 9 der Krallen 8 schwenkbar
ist, und zwar zur Druckplatte 3 hin sowie davon weg. Dieser Betätigungsbügel 13 nimmt auf einer Querstange
14 nahe seiner Griff leiste die Enden 12b der Zugfedern 12 auf.
Die Querstange 14 setzt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel über den Betätigungsbügel 13 in Richtung
auf das Vorschuborgan 2 fort. Mit ihrem überstehenden Teil befindet sich die Querstange 14 nach Figur 1 in
Eingriff mit einer Sperrklinke 15, welche am Vorschuborgan 2 angebracht ist. Es handelt sich dabei um die
bestimmungsgemäße Haltestellung der Haltevorrichtung 7, bei der die Krallen 8 unter dem Einfluß von Verstellkräften,
nämlich der Zugfedern 12, stehen. Diese Stellung läßt sich durch Arretieren des Betätigungsbügels
13 aufrechterhalten.
Die Wirkungsweise der Haltevorrichtung 7 in Verbindung mit der Druckplatte 3 läßt sich am besten aus den Figuren
2 und 3 ablesen. So zeigt Figur 2 die Lösestellung. In dieser Stellung befinden sich Betätigungsbügel
13 und Sperrklinke 15 außer Eingriff, wobei der Betätigungsbügel 13 von der Druckplatte 3 nach hinten
weggeschwenkt, d.h. nach hinten umgelegt ist. Mittels eines Anschlags 16, welcher oberhalb der hebeiförmigen
Enden 11 der Krallen 8 am Betätigungsbügel 13 angebracht ist, sind die Krallen 8 bis hinter die Druckplatte 3 gedreht
und damit unwirksam. Das gilt für alle Krallen
Figur 3 zeigt demgegenüber die Haltestellung, entsprechend Figur 1. Dabei ist der Betätigungsbügel 13 in Rieh
t t I * * *
tung auf die Druckplatte 3 beigeschwenkt und über die Sperrklinke 15 arretiert. Beim Beischwenken
werden die Krallen 8 über die Zugfedern 12 elastisch mitgenommen und können in das rückwärtige Ende der Kotelettstange
5 eindringen. Bietet sich dabei kein besonderer Widerstand im Fleisch, trifft also die Kralle
nicht auf einen Knochen, vermag sie tief einzudringen, wobei die Eindringtiefe von dem Anschlag 16 begrenzt
wird. Diese Verhältnisse sind mit der in Blickrichtung vorderen Kralle 8 dargestellt. Trifft dagegen eine Kralle
8 auf einen Knochen auf, so kann sie sich nicht so weit drehen und eindringen. Ihr hebeiförmiges Ende 11 gelangt
nicht bis an den Anschlag 16, wie mit der hinteren Kralle 8 in Figur 3 gezeigt.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß die Erfindung eine sehr wirksame Maßnahme beinhaltet. Alle Krallen 8,
oder allgemeiner ausgedrückt, alle Eindringelemente wirken unabhängig voneinander, und zwar so, daß ein
möglichst weitgehendes, gleichzeitig jedoch schonendes Eindringen im Interesse einer optimalen Betriebsweise
gewährleistet ist. Wie bereits betont, handelt es sich bei der beschriebenen Ausführungsform lediglich
um ein mögliches Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgedankens. Das damit veranschaulichte Lösungsprinzip
läßt sich zweifellos noch in vielfältiger sonstiger Weise realisieren und nutzen.
1 | Führungsstrecke |
2 | Vorschuborgan |
2a | Ende des Vorschuborgans |
3 | Druckplatte |
4 | Haltestift |
5 | Kotelettstange |
6 | Pfeil |
7 | Haltevorrichtung |
8 | Kralle |
9 | Achse |
to | Lagernabe |
11 | Ende der Kralle |
12 | Zugfeder |
12a | Ende der Zugfeder |
12b | Ende der Zugfeder |
13 | Betätigungsbügel |
14 | Querstange |
15 | Sperrklinke |
16 | Anschlag |
.. ·■ Il I I III·
Claims (8)
1. Maschine zum Schneiden von Kotelettstangen o. dgl. in Scheiben mit einem Schneidorgan, einer dem Schneid·
organ zugeordneten Führungsstrecke, einem in der Führungsstrecke verfahrbaren Vorschuborgan mit einer
Druckplatte sowie einer mit der Druckplatte zusammenwirkenden Haltevorrichtung mit mehreren Eindringelementen
für das Ende des Schneidgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringelemente einzeln be-
weglich ausgebildet und so unter den Einfluß einer Verstellkraft bringbar sind, daß sie unabhängig
voneinander, entsprechend dem jeweils vorgefundenen Widerstand, in das Ende des Schneidgutes
eindringen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringelemente Krallen C 8 ) sind, welche
auf einer gemeinsamen Achse ( 9 ) hinter der Druckplatte ( 3 ) drehbar gelagert sind und hebeiförmige
Enden ( 11 ) zum Angriff der Verstellkraft aufweisen.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hebeiförmigen Enden ( 11 ) jeweils mit dem
Ende ( 12a ) einer Zugfeder ( 12 ) verbunden sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsbügel ( 13 ) o. dgl. vorgesehen
ist, mit dem das andere Ende ( 12b ) der Zugfedern ( 12 ) verbunden ist und der wahlweise in Halteoder
Lösestellung bringbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsbügel ( 13 ) um die Achse C 9 ) der Krallen C 8 ) zur Druckplatte C 3 ) hin sowie
davon weg schwenkbar ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsbügel ( 13 ) einen Anschlag ( 16 ) für die Krallen C 8 ) oberhalb deren hebeiförmigen
Enden ( 11 ) aufweist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbügel ( 13 ) in
Haltestellung arretierbar ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrklinke C 15 ) zum Arretieren des Befestigungsbügels
( 13 ) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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