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Vorrichtung zum Einstellen des Mahlkörperabstands einer
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Kornmühle Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des
Mahlkörperabstands einer Kornmühle, insbesondere einer Haushaltskornmühle gem. dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer aus der DE-AS 24 47 380 bekannten Vorrichtung dieser Gattung
ist auf das mit einem Gewinde versehene Ende der Antriebswelle eine Stellmutter
aufgeschraubt, die sich an dem Mühlengehäuse abstützt. Durch Verdrehen der Stellmutter
kann der Mahlkörperabstand verstellt werden. Eine drehfest auf der Antriebswelle
sitzende Skalenscheibe ermöglicht die Ablesung der Verdrehung der Stellmutter und
damit des Mahlkörperabstandes.
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Diese bekannte Vorrichtung zum Einstellen des Mahlkörperabstandes
bzw. der Mahlfeinheit hat den Nachteil, daß die Stellmutter und die Skalenscheibe
sich während des Betriebs der Mühle mit der Antriebswelle drehen. Es ist daher während
des Betriebs der Mühle weder möglich
die eingestellte Mahlfeinheit
abzulesen noch zu verstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung so zu verbessern, daß der eingestellte Mahlkörperabstand bzw.
die eingestellte Mahlfeinheit auch während des Betriebs der Kornmühle abgelesen
und verstellt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist die Antriebswelle in dem Lagergehäuse drehbar
gelagert. Mittels des Stellrings kann das Lagergehäuse und mit diesem die Antriebswelle
axial verschoben werden, um den Mahlkörperabstand und damit die Mahlfeinheit einzustellen.
Das Lagergehäuse und der Stellring drehen sich nicht mit der Antriebswelle, so daß
die Stellung des Stellrings, die dem jeweiligen Mahlkörperabstand enstspricht, auch
während des Betriebs der Kornmühle abgelesen und zur Veränderung der Mahlfeinheit
verstellt werden kann.
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Um eine reproduzierbare Einstellung der Mahlfeinheit zu ermöglichen,
ist der Stellring von einem Skalenring umgeben, der an dem Mühlengehäuse befestigt
ist. Der
Skalenring trägt eine Skala zur Ablesung der Mahlfeinheit
mittels einer an dem Stellring vorgesehenen Markierung.
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Vorzugsweise ist ein kappenförmiger Stellknopf drehfest auf dem Stellring
aufgesteckt, der mit seinem Rand dichtend an dem Skalenring angeschließt. In diesem
Fall ist die Markierung selbstverständlich an dem Stellknopf angebracht. Der Stellknopf
gewährleistet zusammen mit dem Skalenring und einem Nabenkörper des Mühlengehäuses
eine dichte Kapselung des gesamten Einstellmechanismus, so daß dieserinbesondere
vor dern Eindringen von Mehlstaub geschützt ist.
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Vorteilhafterweise sind an dem Skalenring Anschläge vorgesehen, die
die Drehbewegung der Stellrings begrenzen. Dadurch kann gewährleistet werden, daß
die Mahlkörper bei der Verstellung der Mahlfeinheit nicht unter Druck mit einander
in Berührung gebracht werden, was zu einem starken Abrieb der Mahlkörper führen
würde.
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Der Skalenring mit den Anschlägen ist zweckmäßigerweise verstellbar
an dem Mühlengehäuse befestigt. Durch Verdrehen des Skalenrings und seiner Anschläge
kann der Nullpunkt der Mahlfeinheitseinstellung entsprechend dem Abrieb und Verschleiß
der Mahlkörper nachgestellt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt
durch eine Kornmühle mit einer Vorrichtung zum Einstellen des Mahlkörperabstandes,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig.l, Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie B-B in Fig.l und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig.l.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kornmühle als Aufsatzgerät
für eine handelsübliche Küchenmaschine ausgebildet, wie dies an sich aus der DE-PS
24 44 151 bekannt ist.
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Die Kornmühle weist ein Mühlengehäuse 10 auf, das drehfest auf die
Küchenmaschine aufgesetzt wird. Das zylindrische Mühlengehäuse 10 dient gleichzeitig
als Einfülltrichter für das Mahlgut. Unten in das Mühlengehäuse 10 ist als feststehender
Mahlkörper 12 ein Mahlstein eingegossen. Unterhalb des feststehenden Mahl körpers
12 ist ein drehender Mahlkörper 14 angeordnet. Der drehende Mahlkörper 14 ist als
Mahlstein drehfest und axial fest auf einer Antriebswelle 16 angeordnet. Die Antriebswelle
16 ist unterhalb des drehenden Mahl körpers 14 in nicht dargestellter Weise
mit
der Abtriebswelle der Küchenmaschine kuppelbar. Die Antriebswelle 16 ragt vertikal
nach oben durch eine zentrische Zufuhröffnung des feststehenden Mahl körpers 12.
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Das Mühlengehäuse 10 weist oben einen konzentrisch angeordneten Nabenkörper
18 auf, der durch radiale Speichen 20 gehalten ist. Die Antriebswelle 16 durchsetzt
den Nabenkörper 18 frei drehbar und ragt nach oben über diesen hinaus.
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In einer zylindrischen Ausnehmung, die von oben konzentrisch in den
Nabenkörper 18 führt, sitzt ein hohlzylindrisches, topfförmiges Lagergehäuse 22.
An der Innenwand des Nabenkörpers 18 sind achsparallele vertikale Führungsschienen
24 ausgebildet, die in entsprechende achsparallele Führungsnuten 26 des Lagergehäuses
22 eingreifen, wie Fig. 4 zeigt. Dadurch ist das Lagergehäuse 22 in dem Nabenkörper
18 unverdrehbar und axial verschiebbar geführt.
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Das Lager gehäuse 22 weist an seinem Außenumfang ein Außengewinde
auf, das in ein Innengewinde eines zylindrischen Stellrings 28 eingegreift. Der
Stellring 28 sitzt axial auf einer Schulter des Nabenkörpers 18 auf und wird axial
festgehalten durch einen Skalenring 30, der mit drei radial nach innen vorspringenden
Nasen 32 axial über einen Außenbund 34 des Stellrings 28 greift.
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Der Stellring 28 ist auf diese Weise drehbar und axial unverschiebbar
an dem Nabenkörper 18 festgelegt. Eine Verdrehung des Stellrings 28 führt über das
Gewinde zu
einer Axialverschiebung des Lagergehäuses 22 in bezug
auf das Mühlengehäuse 10.
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Der Skalenring 30 weist einen radial nach innen gerichteten, ringsum
laufenden Flansch 36 auf und wird durch selbstschneidende Schrauben 38, die mit
ihrem Kopf diesen Flansch 36 übergreifen an dem Nabenkörper 18 befestigt. Von dem
Flansch 36 ragen drei jeweils um 1200 gegeneinander versetzte Zungen 40 axial nach
oben, an welchen die Nasen 32 angeformt sind. An den Zungen 40 sind nach innen vorspringende
axial verlaufende stegförmige Anschläge 42 ausgebildet, gegen die radial nach außen
gerichtete Vorsprünge 44 des Außenbundes 34 des Stellrings 28 zum Anschlag kommen.
Dadurch wird der Drehwinkel des Stellringes 28 auf etwas 1200 begrenzt.
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Ein kappenförmiger Stellknopf 46 ist axial auf den Stellring 28 aufgesteckt
und greift zur drehfesten Verbindung in eine axiale Nut 48 des Stellrings 28 ein.
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Ein äußerer Mantel des Stellknopfes 46 sitzt bündig und über eine
Umfangsstufe abgedichtet auf dem Skalenring 30 auf. Durch Verdrehen des Stellknopfes
46 wird somit der Stellring 28 verdreht und das Lagergehäuse 22 axial verschoben.
Der Drehwinkel kann mittels einer an dem Skalenring 30 angebrachten Skala und einer
an dem Stellknopf 46 angebrachten Markierung abgelesen werden.
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Die Antriebswelle 16 ragt frei durch den Boden des topfförmigen Lagergehäuses
22. Auf das Ende der Antriebswelle 16 ist der Innenring eines Radialkugellagers
50 aufgesetzt, der durch eine auf das mit
Gewinde versehene Ende
der Antriebswelle 16 aufgeschraubte Mutter 52 axial an einer Schulter der Antriebswelle
16 anliegend festgehalten ist.
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Der Außenring des Kugellagers 50 ist in dem Lagerhäuse 22 axial um
einen Hubweg von etwa 2mm zwischen einer Schulter 54 des Lagergehäuses 22 und einem
in die Innenwand des Lagergehäuses 22 eingesetzten Sicherungsring 56 verschiebbar.
Eine auf der Antriebswelle 16 sitzende Schraubendruckfeder 58 stützt sich mit einem
Ende axial am Boden des Lagergehäuses 22 und mit dem anderen Ende über eine Scheibe
60 am Außenring des Kugellagers 50 ab. Die Druckfeder 58 drückt das Kugellager 50
gegen den Sicherungsring 56 und legt somit die Antriebswelle 16 axial in bezug auf
das Lagergehäuse 22 und damit in bezug auf das Mühlengehäuse 10 fest. Dadurch ist
der axiale Abstand des drehenden Mahlkörpers 14 in bezug auf den feststehenden Mahlkörper
12 festgelegt. Sind die Mahlflächen der Mahlkörper 12 und 14 durch das Mahlgut verschmiert
oder gelangt ein Fremdkörper zwischen die Mahlflächen, so kann der drehende Mahlkörper
14 nach unten ausweichen, indem sich die Antriebswelle 16 mit dem Kugellager 50
gegen den Druck der Druckfeder 58 nach unten bewegt. Die Schulter 54 begrenzt diese
Hubbewegung.
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Mittels des Stellknopfes 46 kann über den Stellring 28 das Lagergehäuse
22 axial verschoben werden, um den axial Abstand zwischen dem drehenden Mahlkörper
14 und dem feststehenden Mahlkörper 12 zur Einstellung der Mahlfeinheit zu verstellen.
Die eingestellte Mahlfeinheit kann mittels der am Skalenring 30 angebrachten
Skala
und der am Stellknopf 46 angebrachten Markierung abgelesen werden. Die Anschläge
42 des Skalenrings 30 begrenzen den Einstellbereich der Mahlfeinheit.
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Um den Nullpunkt der Mahlfeinheit einzustellen, d.h.
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den Abstand der Mahlkörper 12 und 14, bei welchem sich deren Mahlflächen
gerade berühren, wird der Skalenring 30 nach Lösen der Schrauben 38 so verdreht,
daß die Mahlkörper 12 und 14 gerade leicht miteinander in Berührung kommen, wenn
die Vorsprünge 44 des Stellrings 28 an den Anschlägen 42 des Skalenrings 30 anschlagen.
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In dieser Stellung wird der Skalenring 30 mittels der Schrauben 38
am Mühlengehäuse 10 festgelegt. Auf diese Weise kann der Verschleiß der Mahlkörper
12 und 14 nachgestellt werden. Die Anschläge 42 des Skalenrings 30 verhindern dabei,
daß bei der Verstellung der Mahlfeinheit die Mahlfächen der Mahlkörper 12 und 14
unter Druck miteinander in Berührung kommen, was einen starken Abrieb zur Folge
hätte.
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Da sich die Antriebswelle 16 über das Kugellager 50 frei in dem Lagergehäuse
22 dreht, stehen das Lagergehäuse 22, der Stellring 28 und der Stellknopf 46 auch
während des Betriebs der Kornmühle still. Die Mahlfeinheit kann daher auch bei laufender
Kornmühle geändert und nachgestellt werden.
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