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Gewürzmühl e
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Mühlen zum Zerkleinern von Gewürzkörnern und zum gleichzeitigen Würzen
von Speisen in Küchen und an meßplätzen sind bekannt. Diese Gewürzmühlen bestehen
üblicherweise aus einem Behälter, in den ein Mahlring in die Austrittsöffnung eingesetzt
ist, und einem Mahlkegel, der über eine Stange mit einer Kurbel oder einem Deckelteil
verbunden ist und damit angetrieben wird.
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Auch ist die Einjustierung des Mahlwerks auf eine bestimmte Mahlspaltöffnung
bekannt: entweder wirkt eine unmittelbar vor der Austrittsöffnung am Behälter angebrachte
Justierschraube über ein Gleitlager auf den Mahlkegel, oder eine am Ende der Mahl
kegel stange angeordnete Justierschraube wirkt auf das Gegenlager des Mahlkegels.
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Diese bekannten Konstruktionen, die in zahlreichen Varianten auf dem
Markt sind, haben verschiedene Nachteile: Eine Verstellung des Mahl spaltes ist
nicht möglich; Durch das Axial- und Radialspiel zwischen Mahl ring und Mahlkegel
ändert sich der Mahl spalt und damit die Gewürzkörnung bei unterschiedlicher Handhabung;
Das Einfüllen des Behälters ist nur umständlich möglich; Die Austrittsöffnung liegt
in der Aufstellfläche und führt zur Verschmutzung der Abstellfläche von Tisch, Schrank
oder Regal; Die Betätigungsweisen des Füllens, Mahlwerk -Justierens und bei kurbellosen
Gewürzmühlen auch die des Mahlens sind bei den bekannten Mühlen nicht unmittelbar
erkennbar.
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Der Benutzer einer Gewürzmühle hat aber ein Interesse daran, beim
Würzen von Speisen in der Küche oder am E3platz die Feinheit der Gewürzkör nung
unmittelbar zu wählen, auf einfachste Weise einzustellen oder zu ver
ändern
und die eingestellte Korngröße abzulesen.
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Der Wunsch nach einer möglichst gleichmäßigen Gewürz - Körnung besteht
ebenso wie der Wunsch, das Ein- und Nachfüllen des Behälters auf einfachste Weise
zu besorgen. Auch sollten sämtliche Verrichtungen mit der Gewürzmühle so vorgenommen
werden können, daß weder die Finger noch die Absteliflächen wie z.B. der Eßtisch
mit Gewürzstaub beschmutzt werden.
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Letzten IEndes erwartet der Benutzer von einer Gewürzmühle, daß die
Betätigungsweisen des Füllens, Feineinstellens und Mahlens unmittelbar und eindeutig
erkennbar sind.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Gewürzmühle zu entwikkeln,
welche die genannten Anforderungen erfüllt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Konstruktions- und
Gestaltungsmerkmale gelöst: Der Mahl spalt und damit die Gewürzkörnung ist durch
Verdrehen eines Ver stellteils in weniger als 1/1 Umdrehung einstellbar, wobei eine
Skala die eingestellte Öffnungsweite anzeigt; Die Achse des rotierenden Mahl kegels
ist in unmittelbarer Nähe des Mahlwerks konzentrisch gelagert; Die Verbindungskonstruktion
zwischen den Konstruktionsteilen garantiert ein minimales und gleichbleibendes Axialspiel
zwischen Mahl ring und Mahlkegel; Die Einfüllöffnung liegt auf der Behälteraußenseite
und wird direkt geöffnet und verschlossen; Alle Konstruktionsöffnungen des Behälters
sind staubdicht verschlossen; Die Gewürzmühle ist so geformt, daß sie mit der Austrittsöffnung
nach oben abgestellt werden kann; Durch die Funktionstrennung des Antreibens, Einfüllens
und Feineinstellens und durch eine differenzierte Gestaltung der entsprechenden
Betätigungselemente ist die Handhabung der Gewürzmühle unmittelbar verständlich.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einer Beschreibung und in Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigen Fig. 1 und Fig. 2 Ausführungsvarianten im Axialschnitt;
Fig. 3 und 4 zeigen in Ausschnitten der Fig. 1 Verbindungskonstruktionen des Behälters
mit dem Antriebsteil; Fig. 5a und 5b stellen die Einstellmarkierung in Draufsicht
und Seitenansicht dar; Fig. 6 als Ausschnitt von Fig. 1 zeigt das Antriebsteil in
der Kurbelausführung und eine Konstruktionsvariante des Verstellteils mit Lagerung
der Antriebsstange zu Fig. 1. Fig. 7a und 7b zeigen zwei Ausführungen des Füllverschlusses
im Querschnitt.
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Die erfindungsgemäße Ausführung der Gewürzmühle besteht aus dem Behälter
1 , der mit dem Antriebsteil 2 drehbar verbunden ist; aus dem Mahlring 3 , dem Mahl
kegel 4 mit der Antriebsstange 5 , die im Antriebsteil 2 drehfest gelagert ist;
aus dem Verstellteil 6 und dem Einfüllverschluß 7.
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In der zunächst beschriebenen Ausführung CFig. 1) ist der Mahlring
3 fest in die Mündungsöffnung des Behälters 1 eingesetzt. Die Antriebsstange 5 mit
dem Mahlkegel 4 wird in Nähe des Mahlkegels 4 durch das Gleitlager 8 zentriert,
im Antriebsteil 2 drehfest, aber axial verschiebbar gelagert und mit dem Verstellteil
6 drehbar verbunden. Das Verstellteil ist gewindeartig mit dem Antriebsteil 2 verbunden
und bewirkt durch sein Verdrehen eine axiale Verschiebung des Mahl kegels 4 und
damit eine Veränderung des Mahl spaltes 9 In einer Variante (Fig. 2) ist die Antriebsstange
5 mit dem Mahlkegel 4 fest mit dem Antriebsteil 2 verbunden, während der Mahl ring
3 in das Verstellteil 6 eingesetzt ist. Dieses Verstellteil 6 ist gewindeartig mit
dem Behälter 1 verbunden und bewirkt durch Verdrehen eine Axialverschiebung des
Mahl rings 3 und damit eine Veränderung der Mahlspaltbreite 9 Der Behälter 1 und
das Antriebsteil 2 sind drehbar miteinander verbunden dadurch, daß der hülsenförmige
Rand des Behälters 1 eine rillenartige Aussparung
10 aufweist und
daß eine Anzahl federnder Haken 11 , die auf dem Umfang des Drehteils 2 angebracht
sind, in die Aussparung 10 des Behälters 1 eingreifen (Fig. 3).
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In einer Variante ist diese Verbindung dadurch gelöst, daß sowohl
der Außenrand des Behälters 1 als auch der anliegende Innenrand des Antrieb teils
2 ringförmig genutet sind und daß in diese Nuten 12 ein Federring 13 eingesetzt
ist (Fig. 4).
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Zwischen dem Behälter 1 und dem Antriebsteil 2 ist im Bereich der
ringförmigen Kontaktfläche ein Gleit- und Dichtungsring eingelegt. Dieser Ring 23
löst zwei Aufgaben s Einerseits nimmt er als Gegenlager zum Mahlwerk die axialen
Reibungskräfte auf, andererseits dichtet er den Behälter 1 gegen das Antriebsteil
2 , das einer einfachen Fertigung wegen an dieser Stelle mit einer Anzahl von Durchbrüchen
gelöchert ist, staubdicht ab.
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Das Verstellteil 6 ist in der Ausführung entsprechend Fig. 1 gewindear
tig in die hülsenartige Öffnung des Antriebsteils 2 eingesetzt und durch kleine
Stege oder Aussparungen in seiner Verstellbarkeit auf weniger als 3600 begrenzt.
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Hierbei zeigt die nach außen weisende Seite des Verstellteils 6 eine
kreisrunde Fläche mit einem knebelartig überstehenden Steg 14 , der vertieft, aber
annähernd bündig mit dem ringförmigen Rand 15 des Antriebteils 2 abschließt.
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In den Varianten entsprechend Fig, 2 und 6 ist das Verstellteil gewindeartig
über den zylindrischen Rand des Behälters 1 bzw. des Antriebsteils 2 gesteckt und
seine zylindrische Mantelfläche durch Fingermulden, Rändelung oder dgl. griffig
gemacht.
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Die sich berührenden Ränder des Verstellteils 6 und des Behälters
1 bzw.
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des Antriebsteils 2 sind mit einer mehrteiligen Einstellmarkierung
in Form von Punkten, Strichen oder Ziffern gekennzeichnet und werden durch kleine
Vertiefungen
oder Erhöhungen in den entsprechenden Raststellungen federnd festgehalten.
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In die Nabe 16 des gewindeartig in das Antriebsteil 2 eingesetzte
Verstellteil 6 ist die Antriebsstange 5 drehbar eingesetzt und axial fixiert. Im
dar gestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist die Verbindung dadurch erreicht,
daß die Antriebsstange 5 im Bereich der Nabe 16 zylinderförmig ist und eine Rille
17 aufweist, daß die Nabe 16 seitlich bis fast zur Mitte geschlitzt ist und daß
eine etwa haarnadelförmige Drahtfeder 18 , die über die Nabe 16 geklemmt ist, im
Schlitz liegt und in die Rille 17 der Antriebsstange 5 einrastet.
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Diese Verbindung kann auch gemäß Fig. 6 in der Weise hergestellt sein,
daß in das freie Ende der Antriebsstange 5 eine Gewindebohrung 19 eingeschnitten
ist und eine Stellschraube 20 durch das Verstellteil 6 in die Gewindebohrung 19
der Antriebsstange 5 eingedreht ist.
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Die Antriebsstange 5 und das Antriebsteil 2 sind drehfest und axial
verschiebbar derart verbunden, daß die Antriebsstange 5 wenigstens im Kontaktbereich
mit dem Antriebsteil 2 eine oder mehrere Flächen oder ein anderes Mitnehmerprofil
21 aufweist und die Aussparung in der Lagernabe 22 des Antriebsteils 2 das genau
entsprechende, negative Profil 21 der Antriebsstange 5 zeigt.
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Das Antriebsteil 2 , mit dem die Antriebsstange 5 des Mahlkegels 4
drehfest verbunden ist und durch den die Gewürzmühle in Gang gesetzt wird, ist in
zwei Ausführungsformen entworfen: In der Ausführung Fig. 1 ist die Außenform des
Antriebsteils 2 zylinder bis kegelförmig, seine Mantelfläche ist durch eine Anzahl
Fingermulden 24 verformt oder durch eine Rändelung oder dergleichen griffig gemacht.
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In der anderen Ausführung (Fig. 6) ist das Antriebsteil 2 mit einer
Drehkurbel ausgestattet, wobei an die überwiegend zylindrische Außenform ein
Kurbelarm
25 angesetzt ist, der die Kurbelachse 26 mit dem drehbaren Kurbelgriff 27 trägt.
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Die Einfüllöffnung ist in der Ausführung entsprechend Fig. 1 im zylindrischen
Teil des Behälters 1 als rechteckig bis rundliche Form ausgespart und wird durch
den Einfüllverschluß 7 , der die Form eines zu etwa 1/4 aufgeschnittenen Zylindermantels
hat, verschlossen0 Hierbei kann der ringförmige Verschluß 7 die Einfüllöffnung 28
entweder von außen oder von innen abdecken.
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Der außen liegende Verschluß ist dabei durch Rändelung der Mantelfläche
griffig gemacht und zeigt am Ende der Innenseite einen hakenförmigen Anschlag 29
und eine Rastmarke 30 , die im geschlossenen Zustand in eine entsprechende Vertiefung
31 des Behälterrandes einrastet (Fig. 7a).
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Der innen liegende Verschluß trägt an einem Ende eine nach außen gerichtete
Nase 32 , die innerhalb der Einfüllöffnung liegt und als Betätigungselement und
Anschlag dient (Fig. 7b).
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In der Ausführung entspr. Fig. 2 ist der Einfüllverschluß 7 als Deckel
mit schraubartiger Verbindung auf das Antriebsteil 2 aufgesetzt, wobei der Außenmantel
griffig profiliert oder die Stimseite einen knebelartigen Steg tragen kann.