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Drehleiter für Feuerwehr-, Rettungs- und Montagefahrzeuge
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Die Erfindung betrifft eine Drehleiter ;ür Feuerwehr-, Rettungs- und
Montagefahrzeuge mt einem teleskopartig aus fahrbaren Leiterpark, der mittels einer
hydraulischen Schwenkantriebsvorrichtung aufrichtbar und absenkbar ist, mit einem
am freien Ende der Oberleiter des Leiterparks angelenkten Rettungs- und Arbeitskorb
und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden
Merkmalen.
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Drehleitern, die auf ein Sonderfahrzeug montiert sind und auf Steighöhen
von über 60 m ausgelegt sein können, sind iIn Feuerwehrbereich sowohl zur Brandbekämpfung
als auch zur Rettung von Menschen, insbesondere aus brennenden Gebäuden, seit vielen
Jahren üblich und in den verschiedensten Ausführungsformen als elektrisch oder hydraulisch
angetriebene Leitern bekannt. Da die für eine Drehleiter einschließlich des Fahrzeuges,
auf das sie montiert ist, erforderlichen Investitionen sehr hoch sind - eine auf
eine mittlere Steighöhe von z.B. 30 m ausgelegte, fahrbare Drehleiter kostet derzeit
ca. 50 000,-- DM -sollte eine solche Drehleiter, auch wenn z.B. die Entscheidung
einer Kommune für die Anschaffung einer Drehleiter
nicht allein
nach wirtschaftlichen Kriterien erfolgen darf, wenigstens in vielfältiger Weise
einsetzbar sein, um insoweit eine gewisse Wirtschaftlichkeit zu erzielen.
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Zu diesem Zweck werden Drehleitern mit am freien Ende der Oberleiter
ihres teleskopartig ausfahrbaren und zusammenschiebbaren Leiterparkes angeordneten
Körben ausgerüstet, die in typischer Auslegung 2 bis 4 Personen aufnehmen können
und sowohl zur Rettung von Personen, z.B. aus einem brennenden Gebäude als auch
zur Durchführung von Arbeiten an auf andere Weise nicht zugänglichen Bereichen,
z.B.
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eines elektrischen Freileitungssystems, ausgenutzt werden können.
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Während für Arbeitseinsätze der vorstehend lediglich beispielhaft
genannten Art auch Hebebühnen in Frage kommen, die am Ende eines hydraulisch angetriebenen
Gelenkarmes angeordnet sind, die, bei entsprechender Ausrüstung mit Löschkanonen,
natürlich auch zur Brandbekämpfung einsetzbar sind, ist deren Einsatz zu Rettungszwecken
problematisch, da der Korb nur wenige Personen aufnehmen kann und daher, wenn sehr
viele Personen gerettet werden müssen, entsprechend häufig angehoben und abgesenkt
werden muß, was sehr viel Zeit erfordert. Eine Drehleiter ist für einen Rettungseinsatz
sehr
viel effizienter, da, im Unterschied zum Hubsteiger, dessen Gelenkarm nicht begehbar
ist, ein Fluchtweg über die ausgefahrene Leiter zur Verfügung steht, über die eine
größere Anzahl von Personen fortlaufend absteigen kann, während ein Absenken'der
Leiter nur dann erforderlich ist, wenn z.B. gehbehinderte oder verletzte Personen
mit Hilfe des Rettungskorbes in Sicherheit gebracht werden müssen. Aus diesen Gründen
ist eine mit einem Korb ausgerüstete Drehleiter ein wesentlich effizienteres Hilfsmittel
zur Menschenrettung als ein Hubsteiger. Mit Rettungs- bzw.
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Arbeitskörben ausgerüstete, fahrbare Drehleitern, sind in verschiedenen
Gestaltungen bekannt: mit hängendem Korb (DE-OS 21 29 821), wobei der Korb an einem
an der Oberliter des Leiterparkes festlegbaren Träger, der vom Ende der Oberleiter
aus schräg nach unten weisend angeordnet ist, hängt, oder mit stehendem Korb, (DE-OS
21 39 798 und DE-OS 21 39 800), wobei der Korb etwa in Höhe seines Bodens am freien
Ende der Ober leiter des Leiterparkes angelenkt ist und mit Hilfe von Schwenk-Antriebsvorrichtungen,
deren Antriebselemente innerhalb der Oberleiter angeordnet sind, in der für den
jeweiligen Einsatz geeigneten vertikalen Lage gehalten wird, die mittels eines Lage-Sensors,
z.B.
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eines Quecksilberschalters, erfaßt wird, der die Schwenkantriebe steuert.
Auch bei hängender Anordnung des Korbes, die ein selbsttätiges Einpendeln des Korbes
in seine vertikale
Gebrauchslage ermöglicht, ist es zweckmäßig,
wenn eine - bei stehenden Körben zwangsläufig erforderliche - selbsttätig gesteuerte
Schwenk-Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, die den Korb in seiner vertikalen Lage
hält. Der hängende Korb kann durch Umklappen von Rückwandteilen ins Korbinnere und
Zurückklappen eines Teils seines Bodens derart von der Unterseite des Leiterparkes
an dessen über das Führerhaus hinausragenden Endabschnitt angelegt werden, wobei
er diesen Endabschnitt U-förmig umgreift, daß die Sicht des Fahrers nach vorn nicht
beeinträchtigt wird. Der stehende Korb kann, ebenfalls nach Zurückklappen von Rückwand-
und Bodenteilen des Korbes, das Leiterparkende von oben her U-förmig umgreifend,
an den Leiterpark angelegt werden.
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Die bekannten Drehleitern sind, je nach Typ des jeweiligen Rettungskorbes,
mit charakteristischen Nachteilen behaftet: ein nach unten hängender Korb kann zwar
bequem bestiegen werden und kann, da er von selbst in seine vertikale Gebrauchslage
einpendelt, mit geringer Steuer-Antriebsleistung und entsprechend leichten Steuer-Antrieben
in dieser Gebrauchslage gehalten werden, jedoch ist ein Übersteigen aus dem tief
hängenden Korb praktisch nicht möglich, so daß ein hängender Korb für einen Rettungseinsatz,
bei dem viele Personen über die Leiter absteigen können müssen, nicht geeignet ist.
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Der stehende Korb, der in seiner Einsatzposition über dem Leiterende
angeordnet ist, ermöglicht zwar ohne nennenswerte Schwierigkeiten den Abstieg über
die Leiter und ist insoweit für den Rettungseinsatz wesentlich besser geeignet als
ein hängender Korb, benötigt aber, um im vollbesetzten Zustand hinreichend sicher
in seiner vertikalen Einsatzposition gehalten werden zu können, wesentlich leistungsstärkere
und entsprechend schwerere Steuer-Antriebe, die zu ungünstigen Lastverhältnissen
am Leiterende führen und darüber hinaus, da für ihren Einbau praktisch nur der Innenraum
der Ober leiter zur Verfügung steht, auch den begehbaren Raum innerhalb der Oberleiter
drastisch einschränken und den Abstieg erschweren.
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Es kommt hinzu, daß der stehende Korb in seiner für die Fahrt der
Leiter zum Einsatzort vorgesehenen, das Leiterparkende von oben her umgreifenden
Lage zwangsläufig die Gesamthöhe des Fahrzeuges vergrößert, woraus erhebliche Schwierigkeiten
beim Durchfahren von Straßen-Unterführungen resultieren können und ggf. Umwege auf
der Fahrt zum Einsatzort in Kauf genommen werden müssen. Nachteilig sowohl bei stehenden
als auch bei hängenden Körben, deren Einsatzposition mit Hilfe eines schwerkraftempfindlichen
Schalters, z.B. eines Quecksilberschalters oder eines durch ein Massenpendel betätigbaren
Schalters gesteuert und aufrecht erhalten wird, ist weiter, daß derartige Steuerungseinrichtungen
erschütterungs- und schwingungsempfindlich sind und eine Vielzahl unnötiger Steuerungsbewegungenaislösen,
die auch dann, wenn sie nur mit kleinen Auslenkungen erfolgen, Rettungsarbeiten
erheblich erschweren können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Drehleiter der eingangs genannten
Art zu schaffen, deren Korb im Rettungseinsatz bequem zur Abstiegsleiter hin durchstiegen
werden kann, der in einer für die Fahrt zum Einsatzort geeigneten, raumsparenden
Anordnung an .der Leiter ablegbar ist und mit geringen Steuer-Antriebskräften stabil
gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
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Aus dieser Gestaltung der erfindungsgemäßen Drehleiter ersichtlich
resultierende technische Vorteile derselben sind zumindest die folgenden: durch
die "halbhohe" Anlenkung des Korbes am freien Ende einer sich zu diesem hin verjügenden,
gleichsam als Fortsetzung der Oberleiter über die Unterleitern hinaus ausgebildeten
Leiterspitze wird eine besonders raumsparende Ablage des Korbes im zusammengeschobenen
Zustand der Leiter vor dem Leiterpark möglich, ohne daß irgend welche Teile des
Korbes über die Oberholmebene der Ober leiter hinaus aufragen. Die lichte Breite
einer für das Übersteigen vom Korb auf die Ober leiter erforderlichen Rückwand desselben
sowie einer für das Anlegen des Korbes in seine Transportstellung erforderlichen
Bodenöffnung, die durch Hochschwenken eines Ein-/Ausstieg-Leiterelements und einer
mit
diesem gelenkig verbundenen Bodenklappe hinreichend sicher verschlossen werden können,
muß lediglich einige Millimeter größer sein als die Breite der Oberleiter, so daß
auf seitlich wegschwenkbare Rückwandteile, die bei den bekannten Körben, die in
der Ablageposition den gesamten Leiterpark umgreifen, erforderlich sind, verzichtet
werden kann, und insoweit ein einfacherer und im Ergebnis auch leichterer Aufbau
des Korbes möglich ist.
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Wegen der in jedem Falle über die Unterleitern des Leiterparkes hinausragenden
Ausbildung der Leiterspitze können die für die Einsatz-Positionssteuerung des Korbes
erforderlichen Schwenkantriebe an der Unterseite der Leiter spitze angeordnet sein,
wo sie die Begehbarkeit der Oberleiter nicht beeinträchtigen.
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Bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Art der Anlenkung des Korbes
an der Leiterspitze würde sich der Korb, falls er freihängend ausgebildet wäre und
bei ansonsten üblicher Gestaltung mit einem Neigungswinkel von etwa 45° bezüglich
der Vertikalen einpendeln. Bei den vorgesehenen Steuerantriebs-Hebelverhältnissen
genügen daher relativ geringe Steuer-Antriebskräfte, um den Korb in seiner Einsatz-Position
zu halten bzw. um diesen in seine Transportstellung zu bringen.
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Dadurch, daß für die Aufrichtung des Korbes in seine für den Einsatz
geeignete - vertikale - Position stets eine Mindest-Steuerkraft erforderlich ist
und die Positions-Steuerung des Korbes letztendlich bezüglich eines fahrzeugfesten
Koordinatensystems erfolgt, werden Positionierungsbewegungen des Korbes relativ
zum Leiterpark nur dann ausgelöst, wenn dieser aufgerichtet oder abgesenkt wird.
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Solange ein bestimmter Elevationswinkel der Leiter eingestellt ist,
bleibt auch der Korb in einem bestimmten Anstellwinkel bezüglich des Leiterparkes
stehen, wodurch im Ergebnis eine Verbesserung der Stabilität der Korbposition erreicht
wird; z.B. beim Besteigen des Korbes auftretende Erschütterungen können ein Ansprechen
seiner Positions-Steuerungseinrichtung nicht auslösen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 sind, ihrem grundsätzlichen Aufbau
nach, zwei alternativ einsetzbare Gestaltungen von Schubstangen-Antrieben umrissen,
deren durch die Merkmale des Anspruchs 3 angegebene Art der An lenkung am Korb mit
geringstmöglichem Raumbedarf möglich ist. Für Schwenkantriebe des Korbes, de als
selbsthemmende Spindeltriebe ausgebildet sind, sind durch die Merkmale der Ansprüche
4 bis 7 Gestaltungen angegeben, die sich durch geringen Raumbedarf, hohe Stabilität
und Funktionssicherheit und günstige Steuerkraft-Übertragung auszeichnen.
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Dasselbe gilt für gemäß Anspruch 8 gestaltete und gemäß Anspruch 9
ausgelegte hydraulische Steuerantriebe, zu deren Druckversorgung ein Hydraulik-Versorgungsaggregat
mit niedriger Nennleistung ausreicht, das ohne weiteres, wie gemäß Anspruch 10 vorgesehen,
im Korb untergebracht werden kann.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 11 ist eine Gestaltung des Korbes
angegeben, die sowohl einen wirksamen Unfallschutz vermittelt als auch das Übersteigen
vom Korb auf die Abstiegsleiter erleichtert.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 12 ist, ihrem grundsätzlichen Aufbau
nach, eine Steuerungseinrichtung umrissen, die nach einem einfachen Algorithmus
die situationsgerechtes Positions-Steuerung des Korbes ermöglicht.
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In Verbindung hiermit ist durch die Merkmale des Anspruchs 13 eine
mit einfachen Mitteln der hydraulischen und elektronischen Schaltungstechnik realisierbare
Gestaltung der zur Aufrichtung und Absenkung der Leiter sowie zur Steuerung der
Korb-Schwenkantriebe vorgesehenen Steuerungseinrichtung angegeben.
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Wenn die am Korb angreifenden Schubstangenantriebe als Spindeltriebe
ausgebildet sind, ist die Erfassung des Anstellwinkels des Korbes bezüglich der
Leiter in der durch die Merkmale des Anspruchs 14 angegebenen Gestaltung der Steuerungseinrichtung
auf besonders einfache Weise möglich.
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Wenn die am Korb angreifenden Steuer-Antriebe als Hydraulikzylinder
ausgebildet sind, kann die Erfassung des Anstellwinkels des Korbes, wie durch die
Merkmale des Anspruchs 15 angegeben und die Ansteuerung der Hydraulikzylinder, wie
durch die Merkmale des Anspruchs 16 angegeben, erfolgen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Drehleiter anhand der Zeichnung. Es zeigen: Fig.1 ein mit einer erfindungsgemäßen
Drehleiter mit Rettungskorb ausgerüstetes Feuerwehrfahrzeug, in stark vereinfachter,
schematischer Seitenansicht, Fig.2a den Korb der Drehleiter gemäß Fig.1 bei waagrechter
Stellung der Oberleiter, mit einem Spindeltrieb zur Aufrichtung des Korbes aus seiner
horizontalen Ablagestellung in seine vertikale Einsatzstellung, Fig.2b den Korb
gemäß Fig.2a in Einsatzstellung bei maximalem Elevationswinkel der Leiter, Fig.3
bauliche Einzelheiten des Korbes der Drehleiter gemäß Fig.1, in vereinfachter, perspektivischer
Darstellung,
Fig.4 einen im Rahmen!der Drehleiter gemäß Fig.1 einsetzbaren
Rettungskorb mit hydraulischen Schwenkantrieben zur Einstellung seiner Einsatzposition,
in einer der Fig.2 entsprechenden Darstellung, Fig.5 ein Prinzip-Schaltbild einer
elektrohydraulischen Steuerungseinrichtung zur Positions-Steuerung des Korbes mit
Schwenkantrieben gemäß den Fig.2a und 2b und Fig.6 eine für die Steuerung der Schwenkantriebe
des Korbes gemäß Fig.4 geeignete Abwandlung der Steuerungseinrichtung gemäß Fig.
5.
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Die in der Fig. 1 in stark vereinfachter, schematischer Darstellung
dargestellte, insgesamt mit 10 bezeichnete Drehleiter, ist in an sich bekannter
Anordnung auf ein Feuerwehr- Sonderfahrzeug 11 aufgesetzt und auf diesem um eine
vertikale Achse 12 - zur azimutalen Orientierung - drehbar und um eine horizontale
Achse 13 - zur Einstellung ihres Anstellwinkels bzw. der Elevation - schwenkbar
angeordnet. Die Einstellung der azimutalen Orientierung erfolgt durch Ansteuerung
-eines nicht dargestellten-Elektromotors, dessen Abtriebsritzel mit einem Zahnkranz
kämmt, auf dem die Leiter 10 und deren hydraulischer Schwenkantrieb 14 montiert
sind. Für den Leiterpark sei angenommen, daß dieser 4 Leiterelemente 17, 18, 19
und 20 umfasse, wobei dieser1 insgesamt mit 16 bezeichnete, Leiterpark, auf einer
schwenkbaren Lafette 21 für sich bekannter Gestaltung und Funktion sitzt. In der
dargestellten Grund; stellung des Leiterparkes, in welcher das Fahrzeug 11 zum Einsatzortgefahren
werden kann, ist der Leiterpark 16 am Dach des Führerhauses 22 abgestützt und horizontal
verlaufend angeordnet.
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Die Leiterelemente 17 - 20 haben die übliche U-Querschnittsform und
sind teleskopartig ausfahrbar. Ihre Längsholme sind in der Art von Fachwerkträgern
ausgebildet, die, wie am besten aus den Fig. 2a und 2b, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, in Verbindung mit dem obersten Leiterelement 17, der sog. Oberleiter,
erkennbar, einen Oberholm 23 und einen Unterholm 24 umfassen, die in üblicher Fachwerkskonstruktion
durch Streben 26 miteinander verbunden sind.
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Die - nicht dargestellten - Sprossen der Leiterelemente 17 - 20 verbinden
die Unterholme 24 des jeweiligen Leiterelementes miteinander. Die Oberleiter 17
ist - im Unterschied zu den übrigen Leiterelementen 18, 19 und 20 des Leiterparkes
16-mit einer sog., insgesamt mit 27 bezeichneten Leiterspitze versehen, die auch
bei der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung des Leiterparkes 16 über die freien
Enden der Unterleitern 18 - 20 hinausragt. Diese Leiterspitze 27 ist im wesentlichen
durch Verlängerungen 28 der Oberholme 23 der Oberleiter 17 und Unterholmstücke 29
gebildet, die in der aus den Fig. 2a und 2b ersichtlichen Anordnung spitzwinklig
zueinander verlaufend angeordnet und an ihren Enden z.B. durch beidseits an die
Holmprofile angeschweißte Endplatten 31 sowie durch Streben 26' fest miteinander
verbunden sind. Außerdem sind die beiden Unterholmstücke 29 der Leiterspitze noch
durch einige - nicht dargestellte - Leitersprossen miteinander verbunden.
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Am freien Ende der Leiterspitze 27 der Oberleiter 17 ist in der z.B.
aus d'en Fig. 1 - 2b ersichtlichen Anordnung ein Rettungskorb 32 angelenkt, dessen
grundsätzlicher Aufbau der Fig. 3, auf deren Einzelheiten ebenfalls verwiesen sei,
entnehmbar ist.
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Bei diesem zur Erläuterung gewählten, speziellen Ausführungsbeispiel
hat der Korb 32 einen rechteckigen Grundriß, wobei die Seitenwände 33 und 34 und
die gestrichelt angedeutete Rückwandebene 36 senkrecht zum Boden 37 des Korbes verlaufen,
während seine Vorderwandebene 38, die in der Fig. 3 ebenfalls gestrichelt angedeutet
ist, mit dem Boden 37 des Korbes 32 einen Winkel von etwa 960 einschließt. Der Rettungskorb
32 ist im übrigen symmetrisch bezüglich seiner in der Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten
Längsmittelebene
39 ausgebildet. Der Korb 32 ist in an sich üblicher
Bauweise als eine stabile Rahmenkonstruktion ausgeführt, wobei mindestens die in
der Fig. 3 dargestellten Ränder des Korbbodens 37, der Seitenwände 33 und 34, der
Rückwandabschnitte 36' und 36", sowie der Vorderwandabschnitte 38' und 38'' und
die Eckkanten, entlang derer die vorgenannten Elemente aneinander anschließen, durch
je ein stabiles Rahmenprofil, speziell durch quadratische Aluminium-Hohlprofilrohre
markiert sind. Die Wandverkleidungen können aus Drahtgeflecht oder aus einer Aluminium-Blech-Beplankung
bestehen. Der Korbboden 37 ist durch stabile Platten mit Gleitschutz-Profilierung
gebildet.
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Der Korb hat zwischen den von seinem Boden 37 aus aufragenden Rückwandabschnitten
36' und 36'' eine Öffnung 41, über die er von der Oberleiter 17 aus begehbar ist
bzw. die Oberleiter 17 vom Korb 32 aus bestiegen werden kann.
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An der Korb-Vorderseite ist in der aus der Fig. 3 ersichtlichen Anordnung
ebenfalls eine sich zwischen den Vorderwandabschnitten 38' und 38" über die Höhe
des Korbes 32 erstreckende Öffnung 42 vorgesehen, durch die eine zu rettende Person
in den Korb 32 einsteigen bzw. ein Retter aus dem Korb 32 ggf. in ein Gebäude, aus
dem eine gefährdete Person geborgen werden soll, übersteigen kann. Zu diesem Zweck
ist der Rettungskorb 32 an der Korbvorderseite mit einer Einstiegleiter 43 versehen,
die um eine etwa entlang der unteren, vorderen Querkante 44 des Korbes 32 verlaufende
Achse 46 schwenkbar ist. Diese Einstiegleiter 43 kann nach oben bis in die Ebene
38 der Vorderwand 38', 38" des Korbes 32 geklappt und in dieser Stellung durch nicht
dargestellte, ihrem Aufbau nach bekannte Rast- und Halte-Mittel fixiert werden und
nach unten bis in eine vertikal hängende
Anordnung geklappt werden,
in der z.B. das Übersteigen von einem Balkon aus in den Rettungskorb möglich ist,
wenn dessen Boden sich in Höhe der Balkonbrüstung befindet.
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Die Öffnung 42 ist außerdem durch 2 Flügeltüren-artig ausgebildete
Korb-Wandelemente 38'§' und 38'''' verschließbar, die, wie in der Fig. 3 schematisch
angedeutet, bis in eine zu den Vorderwandabschnitten 38' und 38" parallele Anordnung
innerhalb des Korb-Raumes zurückgeklappt werden können. Auch diese Vorderwandelemente
38"' und 38'''' sind in ihren jeweiligen, die Vorderwandöffnung 42 verschließenden
bzw. ihren völlig aufgeklappten Stellungen fixierbar.
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Der Boden 37 des Korbes 32 umfaßt eine Korbgestell-feste, der Grundform
nach U-förmige Bodenplatte 37', an die die Seitenwände 33 und 34 sowie die Rückwandabschnitte
36' und 36'' und die Vordzerwandabschnitte 38' und 38'' anschließen, und eine schwenkbar
an dieser U-förmigen Bodenplatte angelenkte Bodenklappe 37'', die in ihrer, in der
Fig. 3 dargestellten, in die Ebene der Bodenplatte 37' geklappten Lage die rechteckige,
zur Rückwandöffnung 41 hin offene Ausnehmung 47 der Bodenplatte 37' abdeckt, so
daß in dieser Lage eine der Grundfläche des Korbes 32 entsprechende Standfläche
im Korb 32 zur Verfügung steht.
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An dieser Bodenklappe 37" ist ein in der Fig. 3 gestrichelt angedeutetes
Leiterelement 48 angelenkt, das um eine entlang des freien Randes 49 der Bodenklappe
37" verlaufende Achse 51 schwenkbar ist und in seiner in der Fig. 3 dargestellten
Position in die Ebene 36 der Rückwand
36', 36'' des Korbes 32
geklappt ist und in dieser Position mittels nicht eigens dargestellter Rast- oder
Halteelemente für sich bekannter Ausbildung fixierbar ist.
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Die Bodenklappe 37" kann um eine zu der Schwenkachse 51 des Leiterlementes
48 parallele Achse 52, die in unmittelbarer Nähe des Querrandes 53 der Bodenausnehmung
47 verläuft, mindestens so weit in das Korbinnere geschwenkt werden, daß sie zur
Rückwandebene 36 parallel verläuft; das Leiterelement 48 kann mindestens so weit
um seine Schwenkachse geschwenkt werden, daß es, wenn die Bodenklappe 37 '' ins
Korbinnere geschwenkt ist, mit Anschlag-bzw. Stützelementen an den die Vorderwandöffnung
42 begrenzenden Rahmenprofilen 54 und 56 zur Anlage kommt.
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Es sind wiederum - der Einfachheit halber nicht dargestellte - Rast-
oder Haltevorrichtungen vorgesehen, mittels derer das Ein- Ausstieg-Leiterelement
48 und die Bodenklappe 37" in ihren, in das Korbinnere geklappten Stellungen fixierbar
sind.
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In der Fig. 2a sind für zwei verschiedene Breiten der Bodenklappe
je eine mögliche Position der Bodenklappe 37'' und des Leiterelementes 48 gestrichelt
eingezeichnet, mit denen diese Korbelemente im Inneren des Korbes 32 fixiert werden
können.
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In diesen, beispielhaft angegebenen Positionen der Bodenklappe 37''
und des Ein-/Ausstieg-Leiterelements 48 ist die Ausnehmung 47 der Bodenplatte 37'
frei, und der Rettungskorb 32 kann in die in der Fig. 2a in ausgezogenen Linien
sowie auch in der Fig. 1 dargestellte Lage gebracht
werden, in
welcher - in raumsparender Anordnung - ein großer Teil der Leiterspitze 27 vom Korb
32 aufgenommen ist und dessen Rückwandebene 36 parallel zur Verlängerung 28 des
Oberholms 23 der Oberleiter 17 verläuft.
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Der Rettungskorb 32 ist, wie z.B. aus den Fig. 2a und 2b ersichtlich,
schwenkbar am freien Ende der Leiterspitze 27 angelenkt, wobei die Schwenkachse
57 in einem Abstand von ca. 5 - 8 cm von der Rückwandebene 36 des Rettungskorbes
32 außerhalb desselben verläuft. Korbfeste Elemente der Schwenklagerung des Rettungskorbes
32 bildende Backen sind, vom Boden 37 des Korbes aus gemessen, in e"wa 2/3 bis 3/4
der Korbhöhe angeordnet und an den die Rückwandöffnung 41 und an den die rückwärtigen
Korbecken markierenden Rahmenprofilen belastungssicher befestigt. Die Backen 58
und 59 bzw. 61 und 62 haben, entlang der Schwenkachse 57 gesehen, miteinander fluchtende
Bohrungen 63, wobei in die Backenpaare 58, 59 und 61, 62, die an den Rückwandabschnitten
36' bzw. 36'' angeordnet sind, je ein Gelenkstab 64 einführbar und gegen axiale
Verrückung festlegbar ist, derart, daß Endabschnitte 66 dieser Gelenkstäbe 64 aus
den inneren Backen 58 und 61 der Backenpaare 58, 59 bzw. 61, 62 herausragen und
als Gelenkzapfen dienen, die an den Endplatten 31 der Leiterspitze 27 vorgesehene
Lagerbohrungen 67 (Fig. 2a und 2b) eintreten.
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Um den Rettungskorb 32 aus seiner für die Fahrt zum Einsatzort vorgesehenen,
z.B. in der Fig. 1 dargestellten Lage bei den verschiedensten Aufrichtwinkeln der
Drehleiter 10 in die bei einem Rettungseinsatz erforderliche senkrechte Lage bringen
und in dieser jeweils sicher halten zu können, ist an jedem der schräg ansteigenden
Unterholmstücke
29 der Leiterspitze 27 ein Schwenkantrieb 68 (Fig. 2a und 2b) bzw. 69 (Fig. 4) vorgesehen,
die an je einem korbfesten Schwenkbacken 71 bzw. 72 eingreifen, die, den öffnungsseitigen
Schwenklagerbacken 58 und 61 der Backenpaare 58, 59 bzw. 61, 62 gegenüberliegend,
an den Innenseiten der die Rückwandöffnung 41 seitlich begrenzenden Korb-Rahmenprofile
73 bzw. 74 (Fig. 3) angeordnet sind.
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Bei dem in den Fig. 2a und 2b in Verbindung mit der Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die beiden Schwenkantriebe 68 als elektrisch angetriebene,
selbsthemmende Spindeltriebe, ausgebildet. Diese Spindeltriebe 68 umfassen in der
aus den Fig. 2a und 2b ersichtlichen Anordnung je eine Gewindespindel 76, die in
einem in der Nähe des oberen Endes des jeweiligen schräg ansteigenden Unterholmstückes
29 der Leiterspitze 27 angeordneten Lagerblock 77 drehbar und in axialer Richtung
unverrückbar gelagert ist und mittels eines in unmittelbarer Nähe des unteren Endes
des schräg ansteigenden Unterholmstückes 29 angeordneten elektrischen Antriebsmotors
78 mit reversierbarer Drehrichtung antreibbar ist. Die Spindel 76 verläuft in einem
lichten Abstand von ca. 3-4 cm parallel zum jeweiligen Unterholmstück 29 der Leiterspitze
27.
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Auf der Gewindespindel 76 sitzt eine Spindelmutter 79, die, je nach
der Drehrichtung der Spindel 76 zum Lagerblock 77 hin bzw. in Richtung auf den Antriebsmotor
78 zurückbewegbar ist, entsprechend den zur Einhaltung der vertikalen Position des
Korbes 32 erforderlichen Schwenkbewegungen desselben um seine Schwenkachse 57. Die
Umsetzung der Translationsbewegungen der Spindelmutter 79 in die genannten Schwenkbewegungen
des Korbes 32 vermittelt eine
Schubstange 811 die einerseits mit
der Spindelmutter 79 und andererseits mit den jeweiligen Schwenkbacken 71 bzw. 72
des Rettungskorbes 32 gelenkig verbunden ist; konstruktive Einzelheiten der diesbezüglichen,
in bekannter Weise realisierbaren Gelenkverbindungen sind der Einfachheit halber
nicht dargestellt. Bei der den Fig. 2a und 2b entnehmbaren gestaltung des Spindel-Schwenkantriebes
68 beträgt die zwischen dem Lagerblock 77 und dem Antriebsmotor 78 gemessene effektive
Spindellänge ca. 60 cm und die zwischen den Achsen 82 und 83 der Spindelmutter-seitigen
und der Schwenkbacken-seitigen Verbindungsgelene der Schubstangen 81 gemessenen
Längen derselben etwa 50 cm. Der parallel zur Rückwandebene 36 des Rettungskorbes
32 gemessene Abstand der Schwenkachse 57 des Korbes von der Achse 83 der Schwenkbacken-seitigen
Verbindungsgelenke der Schubstangen 81 beträgt etwa 20 cm und der rechtwinklig zur
Rückwandebene 36 gemessene Abstand der Gelenkachse 83 von der Schwenkachse 57 beträgt
zwischen 20 und 25 cm.
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Bei den hieraus resultierenden Hebelverhältnissen können, in Verbindung
mit einer üblichen Steigung des Spindelgewindes Antriebsmotore 78 mit einer Nennleistung
zwischen 1 und 2 kW zur Einstellung der Korbpositionen verwendet werden1 die günstig
geringe räumliche Abmessungen haben.
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Damit die Schubstangen 81 und die Gewindespindel 76 mit der Spindelmutter
79 in der in der Fig. 2b dargestellten, maximaler Elevation der Drehleiter 10 entsprechenden
Position des Rettungskorbes in denselben eintreten können, sind das Ein-/Ausstiegs-Leiterelement
48 und die Bodenklappe 37" etwas schmäler ausgebildet als die Rückwandöffnung 41
und die Ausnehmung 47 der Bodenplatte 37' des Rettungskorbes 32.
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Das in der Fig. 4, auf deren Einzelheiten nunmehr Bzug genommen sei,
dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehleiter 10 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2a und 2b lediglich dadurch, daß die
Schwenkantriebe 69 des Rettungskorbes 32 als doppelt-wirkende Hydraulikzylinder
ausgebildet sind.
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Diese Hydraulikzylinder 69 sind mit ihrem Gehäuse 84 an Leiter-festen
Lagerböcken 86 schwenkbar gelagert, die am unteren Ende des Unterholmstückes 29
der Leiterspitze 27 angeordnet sind; die Kolbenstangen 87 der Hydraulikzylinder
69 sind, wie aus der Fig. 4 ersichtlich, mit den Korb-festen Schwenkbacken 71 bzw.
72 gelenkig verbunden.
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Ein in der Fig. 4 lediglich schematisch angedeutetes, zur Druckversorgung
der Schwenkantriebszylinder 69 erforderliches Hydraulik-Aggregat 88, das eine kleine
Hochdruck-Olpumpe und einen elektrischen Antriebsmotor umfaßt, ist hier zweckmäßigerweise
innerhalb des Rettungskorbes in der angedeuteten Anordnung untergebracht.
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Im folgenden wird mit zusätzlichem Bezug auf die Fig. 5 auf spezielle
Möglichkeiten der Steuerung der Korb-Schwenkbewegungen eingegangen, durch die der
Rettungskorb 32 beim Aufrichten oder Absenken der Drehleiter 10 in vertikaler Lage
gehalten wird.
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Zunächst sei davon ausgegangen, daß der Schwenkantrieb für den Rettungskorb
32 als Spindeltrieb 68 ausgebildet sei.
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Dieser Spindeltrieb 68 ist mit einem Zähler 91 versehen, der ein digital-elektronisches
Zählerstands-Ausgangssignal erzeugt, das ein Maß dafür ist, in welcher Stellung
sich die Spindelmutter 79 zwischen dem Lagerblock 7.7 und dem Antriebsmotor 78 befindet
und insoweit auch ein Maß dafür,
welchen Anstellwinkel die Rückwandebene
36 des Rettungskorbes 32 und der die Leiteroberkante markierende Oberholm 23, 28
der Oberleiter 17 des Leiterparkes 16 miteinander einschließen. Lediglich zum Zweck
der Erläuterung, d.h. ohne Beschränkung der Allgemeinheit, sei angenommen, daß 90
Umdrehungen der Spindel 76 erforderlich sind, um den Rettungskorb 32 aus seiner
z.B. in der Fig. 2a in ausgezogenen Linien dargestellten Grundstellung in die gestrichelt
gezeichnete Vertikalposition zu schwenken, die, solange der Korb 32 mit irgendwelchen
Personen besetzt ist, beim Anheben und Absenken der Leiter beibehalten werden muß.
Weiter sei angenommen, daß die Zählerauflösung 1/4 Spindelumdrehungen beträgt, d.h.
daß sich der Zählerstand pro Spindelumdrehung um 4 ändert, wobei der Zählerstand
0 sei, wenn sich der Korb 32 in einer Lage befindet, in der seine Rückwandebene
parallel zum Oberholm 23, 28 der Oberleiter 17 des Leiterparkes 16 verläuft, und
360, wenn die Rückwandebene 36 des Korbes 32 senkrecht zu der durch die Oberholme
23 der Oberleiter 17 markierten Ebene verläuft.
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Zur Steuerung der Aufricht- und Absenk-Bewegungen des Leiterparkes
16, d.h. der dafür erforderlichen Druckbeaufschlagung der - zwei - hydraulischen
Antriebszylinder des Schwenkantriebes 14 ist ein elektrohydraulisches Nachlauf-Regelventil
92 für sich bekannter Bauart vorgesehen, das mit elektronischer Sollwert- Vorgabe
des Leiter-Anstellwinkels und mechanischer Istwert-Rückmeldung der Kolbenposition
der Schwenkantriebszylinder 14 arbeitet.
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Dieses Nachlauf-Regelventil 92 ist in spezieller Gestaltung als 4/3-Wege-Ventil
ausgebildet, dessen Grundstellung die Sperrstellung 0 ist, und das durch die Sollwert-Vorgabe
im Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung des Anstellwinkels
des
Leiterparkes in alternative Durchfluß-Stellungen I bzw. II steuerbar ist, wobei
das Nachlauf-Regelventil 92 jeweils dann wieder in seine Sperrstellung 0 gelangt,
wenn die momentane Ist-Position mit der elektronisch eingesteuerten Soll-Position
übereinstimmt.
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Die Sollwert-Vorgabe erfolgt in spezieller Gestaltung des Nachlauf-Regelventils
92 z.B. durch Verdrehen einer nicht dargestellten Spindelmutter des Nachlauf-Regelventils,
die dadurch eine axiale Vrschiebung erfährt, wodurch das Nachlauf-Regelventil 92
in die jeweils eine seiner beiden möglichen Durchfluß-Stellungen I oder II gelangt,
die Positions-Istwert-Rückmeldung durch kompensatorische Verdrehung der Rückmeldespindel,
mit der die Spindelmutter kämmt, wodurch diese wieder in ihre mit der Sperrstellung
O des Nachlauf-Regelventils 92 verknüpfte Grundstellung gelangt, sobald Soll- und
Positions-Istwert übereinstimmen.
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Der zur Sollwert-Vorgabe vorgesehene Schrittmotor 93 kann, wie in
der Fig. 5 schematisch angedeutet, über einen Riementrieb 94 mit der Spindelmutter
antriebsgekoppelt sein; zur Positions-Istwert-Rückmeldung kann ein Zahnstangentrieb
96 vorgesehen sein, dessen Zahnstange die Bewegungen des Kolbens bzw. der Kolbenstange
des jeweiligen Schwenk-Antriebszylinders 14 mit ausführt und mit einem auf der Rückmeldespindel
sitzenden Ritzel kämmt. Der Schrittmotor 93 hat zwei Steuereingänge 97 und 98, über
die ihm mit - fester oder variabler Frequenz - elektrische Stellimpulse zuführbar
sind, die an den Ausgängen 99 und 101 einer elektronischen Steuereinheit 102 alternativ
abgegeben werden. Mit jedem an dem einen Steuerausgang 99 der elektronischen Steuereinheit
102 abgegebenen Steuerimpuls
dreht sich die Abtriebswelle des
Schrittmotors 93 um einen bestimmten Winkelbetrag, z.B. im Uhrzeigersinn, wodurch
das Nachlauf-Regelventil 92 in seine Durchfluß-Stellung I gesteuert wird, die mit
dem Aufricht-Betrieb des Leiterparkes 16 verknüpft ist. Durch an dem zweiten Steuerausgang
101 der elektronischen Steuereinheit 102 abgegebene Steuerimpulse wird der Schrittmotor
93 jeweils in der entgegengesetzten Richtung angetrieben, wobei mit jedem Steuerimpuls
die Abtriebswelle des Schrittmotors um den genannten definierten Winkelbetrag im
Gegenuhrzeigersinn gedreht wird und damit das Nachlauf-Regelventil in seine mit
dem Absenkbetrieb der Schwencantriebszylinder 14 verknüpfte Durchfluß-Stellung II
gesteuert wird. Sobald Ist- und Soll-Position der Kolben der Schwenkantriebszylinder
14 übereinstimmen, gelangt das Nachlauf-Regelventil 92 wieder in seine Sperrstellung
0 und die Kolben der Schwenkantriebszylinder 14 bleiben stehen.
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Wiederum zum Zweck der Erläuterung, d.h. ohne Beschränkung der Allgemeinheit,
sei angenommen, daß der Schrittmotor 93 mit jeweils 3 600 Steuerimpulsen, die an
dem Ein- und Ausgang 91 bzw. am anderen Ausgang 101 der elektronischen Steuereinheit
102 abgegeben werden, beaufschlagt werden muß, um die Leiter in ihre Stellung maximaler
Elevation (z.B. 780) aufzurichten bzw. sie aus dieser Stellung vollständig abzusenken.
Die an dem einen Ausgang 99 der elektronischen Steuereinheit 102 abgegebenen Steuerimpulse
werden dem summierenden Eingang 103 eines Vorwärts-Rückwärtszählers 104 zugeleitet,
der weiter einen subtrahierenden Eingang 106 aufweist, an dem er die am Ausgang
101 der elektronischen Steuereinheit 102 abgegebenen Steuerimpulse als weitere Zählimpulse
empfängt.
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Der Zählerstand des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 104 ist somit jeweils
ein Maß für den Sollwert des Elevationswinkels der Drehleiter 10.
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Die Zählerstands-Ausgangssignale der Zähler 91 und 104 werden einem
elektronischen Rechner 107 zugeleitet, der unter Berücksichtigung der Kinematik
des Leiter-Schwenkantriebes 14 und des Korb-Schwenkantriebes 68 den Wert des Elevationswinkels
E (Fig. 1), den der Leiterpark bezüglich seiner Grundstellung einnimmt, sowie den
Anstellwinkel Ct (Fig. 2b) berechnet, den die Rückwandebene 36 des Rettungskorbes
32 mit der unter dem Elevationswinkel E ansteigenden Oberkante des Oberholms 23,
28 der Oberleiter 17 einschließt. Ist die Summe der Winkel °t und E größer als 900,
so erzeugt der Rechner 107 an einem ersten Ausgang 108 ein Ausgangssignal, durch
das der Antriebsmotor 78 des Korb-Schwenkantriebes 68 im Sinne einer Verringerung
des Anstellwinkels cC angetrieben wird; ist die Summe der Winkel o( und E kleiner
als 900, so erzeugt der Rechner 107 an einem zweiten Ausgang 109 ein Steuer-Ausgangssignal,
durch das der Antriebsmotor 78 des Korb-Schwenkantriebes 68 i.S. einer Vergrößerung
des Anstellwinkels ot angetrieben wird. Ist die Abweichung der Summe der Winkel
i und E betragsmäßig kleiner als 0,50, so erzeugt der Rechner 107 kein Steuersignal.
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Durch die insoweit erläuterte Art der Ansteuerung des Korb-Schwenkantriebes
68 wird der Rettungskorb 32 innerhalb tolerierbarer Schranken zuverlässig in der
für einen Arbeits- oder Rettungseinsatz geeigneten Lage gehalten.
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Für den Fall, daß eine erfindungsgemäae Drehleiter 10 mit einem hydraulischen
Korb-Schwenkantrieb 69, wie z.B. in der Fig. 4 dargestellt, versehen ist, kann dessen
Antriebssteuerung mit einer elektrohydraulischen Einrichtung erfolgen, die der in
der Fig. 5 dargestellten weitgehend analog ist, wobei jedoch der gestrichelt umrandete,
insgesamt mit 110 bezeichnete Funktionsteil durch die in der Fig. 6 dargestellte,
insgesamt mit 111 bezeichnete Funktionsgruppe ersetzt ist, in der mit Elementen
der Einrichtung 110 vergleichbare Elemente mit denselben Bezugszeichen belegt sind
wie in der Fig. 5.
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Zur Erfassung des Anstellwinkels < des Rettungskorbes 32 ist ein
Drehstellungsgeber 112, z.B. ein Dreh-Potentiometer vorgesehen, das eine zum Anstellwinkel
i proportionale Ausgangsspannung erzeugt. Diese analoge Ausgangsgröße des Drehstellungsgebers
112 wird mittels eines Analog-Digitalwandlers 113 in ein funktionell dem Zählerstands-Ausgangsr
signal der Einrichtung 110 gemäß Fig. 5 entsprechendes digitales Ausgangssignal
umgewandelt, das wiederum dem Rechner 107 zugeleitet ist, der als zweites Eingangssignal
das Ausgangssignal des Zählers 104 empfängt. Ist die mittels des Rechners 107 erfaßte
Summe der Winkel g und E größer als 900, so erzeugt der Rechner an seinem ersten
Ausgang 108 ein Ausgangssignal, ist die genannte Winkelsumme kleiner als 900, so
wird am zweiten Ausgang 109 des Rechners 107 ein Ausgangssignal erzeugt. Durch das
am ersten Ausgang 108 abgegebene Ausgangssignal des Rechners 107 wird ein 4/3-Wege~Magnetventil
114 in seine Durchfluß-Stellung II gesteuert, in welcher der Schwenk-Antriebszylinder
69 so druckbeaufschlagt ist, daß eine Verkleinerung des Anstellwinkels
&
eintritt; durch ein am anderen Ausgang 109 des Rechners 107 erzeugtes Steuer-Ausgangssignal
wird das 4/3-Wege-Magnetventil 114 in seine Durchfluß-Stellung I gesteuert, in welcher
der Schwenkantriebszylinder 69 im Sinne einer Aufrichtung des Rettungskorbes 32,
d.h. im Sinne einer Vergrößerung des Anstellwinkels oC druckbeaufschlagt ist.
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Durch Ersatz der Funktionsgruppe 110 gemäß Fig. 5 durch die Funktionsgruppe
111 gemäß Fig. 6 wird auch bei dem Schwenkantrieb 69 gemäß Fig. 4 auf einfache Weise
die selbsttätige Einhaltung der für den Einsatz erforderlichen vertikalen Lage des
Rettungskorbes 32 einer erfindungsgemäßen Drehleiter 10 erzielt.
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Bei den anhand der Fig. 5 und 6 erläuterten Arten der Positions-Steuerung
erfolgt die Einstellung der Einsatz-Stellung des Korbes 32 bezüglich eines fahrzeugfesten
Koordinatensystems, das heißt "vertikale" Lage des Korbes 32 bedeutet, abgesehen
von Abweichungen, die aus einer Durchbiegung des mehr oder weniger ausgefahrenen
Leiterparkes 16 resultizeren können, senkrecht zu derjenigen Bezugsebene des Fahrzeuges,
bezüglich derer der Elevationswinkel £ der Leiter 10 gemessen wird. Eine Neigung
dieser Ebene, z.B. der Pritschenebene 116 (Fig.1) des Fahrzeuges 11, auf die die
Drehleiter 10 montiert ist, kann jedoch auf einfache Weise dadurch berücksichtigt
werden, daß der Vorwärts-/Rückwärtszähler 104 mit einer Eingabeeinrichtung versehen
ist, mittels derer sein Ausgangs-Zählerstand auf einen der Neigung der Bezugsebene
116 entsprechenden Wert gesetzt werden kann, wodurch die Basis des fahrzeugfesten
Koordinatensystems gleichsam in
die Horizontale "gedreht" wird
und die Steuerung dann so arbeitet, daß der Korb 32 jeweils senkrecht bezüglich
der gedrehten Bezugsebene steht. Es versteht sich, daß eine derartige Korrektur,
nur in einer definierten azimutalen Orientierung der Drehleiter 10 möglich ist,
vorzugsweise für die in Richtung der Fahrzeuglängsachse weisende Orientierung der
Drehleiter 10. Die für diese Korrekturmöglichkeit erforderliche Abwandlung der anhand
der Figuren 5 und 6 erläuterten Steuerungseinrichtungen ist mit gängigen Mitteln
der elektronischen Schaltungstechnik realisierbar und einem Elektronik-Fachmann
bei Kenntnis der Aufgabenstellung aufgrund seines Fachwissens ohne weiteres möglich.
Dasselbe gilt sinngemäß mit Bezug auf die nachstehend erläuterten Funktionen der
Korb-Positionssteuerung, die für einen situationsgerechten Einsatz der Drehleiter
10 erforderlich sind: die Steuerung der Elevation £ der Drehleiter 10 muß unabhängig
von der Positions-Steuerung des Korbes 32 erfolgen können, 4.h. der. Leiterpark
10 muß auch bei an die Leiterspitze 27 angelegtem Korb 32 ausfahrbar sein. Die Vorgabe
des Sollwertes der Leiter-Elevation kann durch Eingabe des Sollwertes in die elektronische
Steuereinheit 102 erfolgen, die die Steuerimpulse für den Schrittmotor 93 der Nachlauf-Regeleinrichtung
92,93, erzeugt. Eine Aktivierung der Positions-Steuerung des Korbes 32 kann z.B.
durch das Einschalten der Stromversorgung für den Spindelantrieb 68 oder durch Einschalten
der Stromversorgung für das Hydraulikaggregat 88 der hydraulischen Schwenkantriebe
69 ausgelöst werden. Solange die Positionssteuerung für den Korb 32 nicht aktiviert
ist, bleibt dieser in seiner z.B. in der Fig. 1
dargestellten Grundstellung.
Weiter muß eine Sicherheitsschaltung vorgesehen sein, die verhindert, daß die Positions-Steuerung,
nachdem sie einmal eingeschaltet worden ist, abgeschaltet werden kann, bevor der
Leiterpark in seine waagrechte, d.h. zur Bezugsebene 116 parallele Lage abgesenkt
worden ist. Erst wenn dies der Fall ist, darf der Korb 32 durch Betätigung einer
Schalteinrichtung in seine die Leiterspitze 27 teilweise umgreifende Ablagestellung
bringbar sein, in der er durch gängige Rastmittel fixierbar sein sollte. Die Positions-Steuerung
des Korbes 32 darf auch nur aktivierbar sein, wenn diese zur Fixierung des Korbes
vorgesehenen Rastmittel gelöst sind.
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Zweckmäßig ist es weiter, wenn sowohl die Elevation der Drehleiter
10 als auch deren Auszugslänge und ihre azimutale Orientierung vom Korb 32 aus gesteuert
werden können.
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Es versteht sich, daß die vorstehend in Verbindung mit einem Feuerwehrfahrzeug
beschriebene Drehleiter auch für Rettungsfahrzeuge anderer Art sowie für Montagefahrzeuge
geeignet ist.