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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Bewegung einer
Hubeinheit, wie einer Drehleiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
einem Hubrettungssatz, wie einer Drehleiter, sind Hauptbewegungen
wie Drehen, Aufrichten und Neigen, Teleskopieren (Aus- und Einfahren)
des Hubrettungssatzes manuell steuerbar. Insbesondere wenn der sogenannte
Terrainausgleich, also insbesondere die Ausrichtung der Sprossen
eines in Form einer Drehleiter ausgebildeten Hubrettungssatzes während des
Leiterbetriebs schwerkraftorientiert erfolgt, so geschieht dies üblicherweise
als maschinenspezifische Regelung, da dadurch der Bediener entlastet
wird. Die Sprossen werden dadurch automatisch senkrecht zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet. Ist eine Zusatzeinrichtung, wie ein Rettungskorb,
vorgesehen, so soll in der Regel der Boden des Korbes horizontal
ausgerichtet sein. Um auch hier den Bediener zu entlasten, wird
die hierzu notwendige Korbnivellierung ebenfalls in der Regel automatisch über eine
Zwangsführung
ausgeführt.
Auch hierdurch ist eine Entlastung des Bedieners gegeben.
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In
der Regel sind sämtliche
automatischen Steuerungen bzw. Regelungen in Notfällen, wenn
also eine Notbedienung vorgenommen wird, auch manuell unter Ausschaltung
der automatischen Steuerung bzw. Regelung bzw. Umgehung derselben
möglich.
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Es
gibt allerdings auch Normalanwendungsfälle, bei denen eine weitere
manuelle Bedienung gewünscht
wird, ohne daß sogleich
eine Notbedienung vorgenommen wird, bei der also gewisse Regelungen weiterhin
automatisch durchgeführt
werden, andere üblicherweise
automatische Regelungen manuell durchgeführt werden sollen, insbesondere
solche von Zusatzeinrichtungen. So kann es beim Bedienen des Hauptrettungssatzes
situationsbedingt erforderlich sein, daß die Korbausrichtung manuell
durchgeführt
wird, um den Hubrettungssatz mit dem Korb beispielsweise in einer
Weise oder an einen Übergabepunkt
anzuschließen,
wie es bei automatischer Regelung der Korbnivellierung nicht möglich ist.
Auch wenn andere Zusatzeinrichtungen als Rettungskörbe, wie
beispielsweise Wasserwerfer, Plattform, Überstieg o. dgl., vorhanden
sind, so ist deren manuelle Steuerung außerhalb des Notbedienungsbetriebs
wünschenswert.
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Die
EP 0 047 726 A2 zeigt
eine Hubvorrichtung, genauer eine Schwenkhubvorrichtung. Die Druckschrift
kritisiert bei bekannten entsprechenden Vorrichtungen Sicherheitsmängel bei
Stromunterbrechung oder Batteriefehlern, so daß der Korb nicht mehr zum Boden
zurückgeführt werden
kann. Zur Lösung
sieht die Druckschrift einen mechanischen Positionssensor zur Feststellung
der Position des Arbeitskorbes vor, der an einer Gelenkverbindung
zwischen den beiden Armen angeordnet ist. Hierzu ist ein federbetätigter Bolzen
in der Nähe
eines hydraulischen Ventils derart angeordnet, daß er vom
Boden her zugänglich
ist, so daß dort befindliches
Personal den Rettungskorb absenken kann, auch wenn die Hubvorrichtung
vom Korb her gesteuert wird. Ein Verbindungssystem ist mit einem
Ventil in einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit verbunden, welches die Bewegung
des oberen Armes relativ zum unteren Arm steuert, und das Verbindungssystem
einen Gelenkpunkt am unteren Arm und einen Gelenkpunkt an einer
unteren, parallelen Strebe hat, wobei ein Anschlagglied am oberen
Arm nach einer Aufwärtsschwenkbewegung
desselben über
eine obere erlaubte Begrenzungsposition hinaus an einem ersten Segment
anschlägt,
welches einen Teil eines Verbindungsarmsystems bildet, um so das
Segment zum Öffnen
des Ventils in der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit über das Verbindungssystem
zu bringen, so daß der
obere Arm abgesenkt werden kann. Hierdurch soll insbesondere die
Hubeinrichtung unabhängig
von dem elektrischen Antriebssystem auch bei Ausfall desselben lediglich
absenkbar sein. Irgendwelche Steuer- und Ausrichtmöglichkeiten
für den
Arbeitskorb selbst, beispielsweise an Bodenneigungen, sind beim
hebenden Gegenstand nicht vorhanden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Steuern
der Bewegung einer Hubeinheit zu schaffen, bei der unabhängig von
einer eventuellen Notbedienung unter Beachtung üblicher Sicherheitsanforderungen
auch eine manuelle Bedienung von Zusatzeinrichtungen möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die
genannte Aufgabe mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
gelöst, welche
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Hierdurch
wird erreicht, daß auch
bei manueller Bedienung einer Zusatzeinrichtung die üblichen
aktiven Regelungen der Steuerungslogik beibehalten werden und nicht,
wie dies bei einer Notbedienung der Fall ist, ausgeschaltet werden.
Die zusätzliche
manuelle Regelung einer Zusatzeinrichtung wird dadurch erfaßt, daß eine zusätzliche
Betätigung
einer Entriegelung oder eben der Zusatz-Freigabeeinrichtung vorgenommen wird,
so daß dann
eine entsprechende Steuerung der Zusatzeinrichtung möglich ist.
Der Entriegelungszustand wird dabei üblicherweise durch ein Schaltelement
erfaßt,
wodurch gezielt die automatisch geregelte Korbnivellierung ausgeschaltet
wird, sämtliche
andere automatischen Regelungen aber beibehalten werden.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei Freigabe einer manuellen
Steuerung von Zusatzbewegungen des Hubrettungssatzes im Rahmen einer
Notbedienung durch Not-Freigabeeinrichtungen zwangsläufig auch
eine manuelle Steuerung der Bewegungen der Zusatzeinrichtungen freigebbar
ist.
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In
alternativen Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, daß Bewegungen
der Zusatzeinrichtungen im Rahmen sicherheitstechnisch bedingter
Einschränkungen
steuerbar sind oder aber daß Zusatzeinrichtungen ohne
sicherheitsbedingte Einschränkungen
steuerbar sind. Der erste Fall bezieht sich in der Regel auf die
manuelle Steuerung eines Rettungskorbes, bei dem gewisse Winkel
seines Bodens zur Horizontalen nicht überschritten werden dürfen, während die
zweite Alternative sich auf andere Zusatzeinrichtungen bezieht,
die keinen Personentransport beinhalten, wie eben beispielsweise
einen Wasserwerfer, eine Plattform oder einen Überstieg.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß Zusatz-Bedienelemente
für die Steuerung
der Bewegungen von Zusatzeinrichtungen gegenüber Hauptbedienelementen für die Steuerung der
Hauptbewegungen des Hubrettungssatzes räumlich abgesetzt sind und daß die Freigabeeinrichtungen
zur Freigabe von Bedienelementen mit Schaltern zur Deaktivierung
der automatischen Steuerung von Bewegungen versehen sind, wobei
insbesondere Zusatz-Freigabeeinrichtungen für Bedienelemente zur Steuerung
von Bewegungen von Zusatzeinrichtungen mit Not-Freigabeeinrichtungen
für Notbedienelemente
zur Notsteuerung gekoppelt sind. Die letztgenannte Ausgestaltung
kann dadurch weitergebildet sein, daß Zusatz-Freigabeeinrichtungen
für Bedienelemente
zur Steuerung von Bewegungen von Zusatzeinrichtungen derart mit Not-Freigabeeinrichtungen
gekoppelt sind, daß bei
Freigabe der letzteren erstere mit freigebbar sind.
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Die
Freigabeeinrichtungen sind bevorzugterweise in konkreter Ausgestaltung
durch Abdeckungen für die
Bedienelemente ausgebildet, wobei die Abdeckungen in der in der oben
für die
Freigabeeinrichtungen angegebenen Weise miteinander gekoppelt sind.
Es ist vorzugsweise eine mechanische Kopplung vorgesehen, die bei
Abdeckungen durch Anlenkung einer als Zusatz-Freigabeeinrichtung
fungierenden Abdeckung an einer als Not-Freigabeeinrichtung fungierenden
Abdeckung oder aber durch einen an letzterer ausgebildeten Mitnehmer
für die
als Zusatz-Freigabeeinrichtung
dienende Abdeckung ausgebildet sein kann.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß zwei oder
mehr an den Freigabeeinrichtungen zur Bestimmung der Stellung derselben
vorgesehene Schalter auf ihre Funktion überwachbar sind. Hierdurch
können
die Schalteinrichtungen, mit denen die Freigabe von Bedienelementen
durch die Freigabeeinrichtungen angezeigt wird, auf ihre Funktionstüchtigkeit überwacht
werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert sind.
Dabei zeigt:
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1 den rückwärtigen Teil eines Drehleiter-Fahrzeugs
mit einem Hauptbedienstand;
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2 den Hauptbedienstand der 1 in Draufsicht;
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3 eine Ansicht der wesentlichen
Bedienelemente des Hauptbedienstandes;
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4 die Seitenansicht eines
Rettungskorbs als Zusatzeinrichtung am oberen Ende der Drehleiter des
Drehleiter-Fahrzeugs der 1;
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5a-c Seitenansichten von Zusatzeinrichtungen
am oberen Ende der Drehleiter des Drehleiter- Fahrzeugs der 1 in Form von Wasserwerfer
(5a), Plattform-Scheinwerferbrücke (5b) bzw. Überstieg
in Form eines Leiterelements;
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6 eine erste Ausführungsform
von Freigabeeinrichtungen für
Bedienelemente des Hauptbedienstandes eines Drehleiter-Fahrzeugs
der 1 bei Freigabe eines
Bedienelementes für
eine Zusatzeinrichtung;
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7 die Freigabeeinrichtungen
der Ausführungsform
der 6 mit Freigabe sämtlicher
manuell bedienbarer Bedienelemente zur Notsteuerung unter automatischer
Mitfreigabe des Bedienelements für
die Zusatzeinrichtung;
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8 den Gegenstand der 7 mit einer alternativen
Anordnung eines Kontaktelements für die Freigabeeinrichtung für die Zusatzeinrichtung;
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9 eine alternative Ausgestaltung
der Anlenkung der Freigabeeinrichtung für das Bedienelement der Zusatzeinrichtung;
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10 Freigabeeinrichtungen
entsprechend der der 7 für zwei Bedienelemente
zweier Zusatzeinrichtungen; und
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11 eine schematische Gesamtdarstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die 1 zeigt den rückwärtigen Teil
eines Feuerwehrfahrzeugs 1 mit einem Hubrettungssatz 2 in Form
einer Drehleiter; das Fahrzeug ist also ein Drehleiter-Fahrzeug.
Der Leiterpark bei einer Drehleiter besteht in der Regel aus einzelnen
Leiterteilen, die teleskopierbar gelagert sind, wodurch die gesamte
Länge der Situation
angepaßt
werden kann. An einem Leiterteil selbst sind quer zu den Längsträgern die
sogenannten Sprossen parallel und äquidistant in einer Ebene angeordnet.
Die Sprossen selbst bestehen aus schlanken, stabförmigen Voll- oder Hohlprofilen.
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Neben
dem unteren rückwärtigen Ende
des Hubrettungssatzes 2 ist ein Hauptbedienstand 3 derart
angeordnet, daß eine
den Hauptbedienstand einnehmende Bedienungsperson den gesamten Hubrettungssatz einsehen
kann und Bewegungen desselben direkt verfolgen kann.
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Wie
der 2 zu entnehmen ist,
weist der Hauptbedienstand 3 einen Sitz 4 auf,
der mit verschiedenen Bedienelementen versehen ist. Es ist ein Hauptbedienelement 6 zur
Bewegungen von Hauptbewegungen Drehen f1 und Telesko pieren (Aus-
und Einfahren des Hubrettungssatzes) f3, ein weiteres Hauptbedienelement 7 zum
Aufrichten und Neigen f2 des Hubrettungssatzes vorgesehen. Weiterhin
ist ein Validierungsknopf 8 zur Validierung des Gesamtsystems
vorhanden. Es sind weitere Tasten-Bedienelemente 9 vorhanden
(3).
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Am
vorderen oberen Ende des Hubrettungssatzes 2 kann eine
Zusatzeinrichtung vorgesehen sein, die in der Ausbildung der 4 durch einen Rettungskorb 11 gebildet
ist. Zum lösbaren
Einhängen
ist eine Einhängevorrichtung 12 vorgesehen,
die mit Kontakten 13 versehen ist, mittels derer eine Validierung
dahingehend vorgenommen werden kann, daß der Korb eingehängt ist.
Eine alternative Zusatzeinrichtung kann ein Wasserwerfer 14 sein
(5a). Der Wasserwerfer 14 ist
an einer Einhängevorrichtung 16 gelagert,
die der Einhängevorrichtung 12 entspricht,
bzw. derart geführt,
daß er
eine zusätzliche,
azimutale Bewegung ausführen
kann, wie dies durch den doppelt schraffiert dargestellten Schwenkbereich 17 angedeutet
ist.
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Weitere
Beispiele von alternativen Zusatzeinrichtungen, die nicht für den Personentransport
bestimmt sind, wie eine Plattform 18 mit beispielsweise
einer Scheinwerferbrücke
(5b) oder einem Überstieg 19,
der als Leiterelement ausgebildet ist (5c), können ebenfalls in der Einhängevorrichtung 16 gelagert
werden, wobei deren azimutale Bewegung gesteuert werden kann.
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Die 6 zeigt schematisch eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Not-Bedienelementen S21-S24 (auch 7 und 8), einem Zusatz-Bedienelement
S31 für
eine Zusatzeinrichtung 11, 14 sowie einer Not-Freigabeeinrichtung
A2 und einer Zusatz-Freigabeeinrich tung A3, die beide durch Abdeckungen
realisiert sind. Die Abdeckung A3 weist ein Justierelement 21 zur
Justierung des Bedienelements S31 in einer Null-Stellung auf. Beide
Abdeckungen A2, A3 sind an einer gemeinsamen Achse 22 schwenkbar
gelagert. Ist die Zusatz-Abdeckung A3 geöffnet, wie es in 6 dargestellt ist, so ist
das Bedienelement S31, wie durch die Pfeile angedeutet ist, bedienbar.
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Die
Freigabe des Bedienelements S31 wird durch einen Kontakt K3a detektiert,
der im dargestellten Ausführungsbeispiel
Kontaktteile an der Abdeckung A3 und an der Abdeckung A2 aufweist.
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Die 7 zeigt die gleiche Vorrichtung
wie in 6. Es ist lediglich
die Not-Freigabeeinrichtung bzw. Not-Abdeckung A2 geöffnet. Diese
weist, wie in den 6 und 7 erkennbar ist, ein Mitnahmeelement 23 auf, welches
beim Öffnen
zwangsläufig
die Zusatz-Abdeckung A3 mit öffnet,
selbst wenn diese vorher geschlossen war. Das Öffnen der Not-Abdeckung A2
wird durch einen Kontakt K2 festgestellt. Nach Öffnen der Notabdeckung A2 ist
die Notbedienung mittels der Bedienelemente S21-S24 ohne weiteres
möglich,
wobei durch Öffnen
des Schalters K2 maschinenspezifische kinematische Regelungen der
Steuerung ausgeschaltet und/oder optische und akustische Informationen
eingeschaltet werden können.
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Dadurch,
daß die
Zusatz-Freigabeeinrichtung oder Zusatz-Abdeckung A3 unabhängig von der Not-Freigabeeinrichtung
A2 das Bedienelement S31 freigeben kann, können über dieses auch manuelle Steuerfunktionen
bei nicht freigegebener Not-Bedienung vorgenommen werden. Dadurch,
daß bei
Freigabe durch die Not-Freigabeeinrichtung A2 die Zusatz- Freigabeeinrichtung
A3 über
das Mitnahmeelement 23 mit geöffnet wird, ist damit auch
in jedem Falle, selbst wenn die Abdeckung A3 vorher geschlossen
war, im Notbedienungsfall eine Betätigung des Bedienelements S31
gewährleistet.
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Durch
die Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß den 6 und 7 werden
die Betriebszustände "Normalzustand" (geschlossene Freigabeeinrichtungen),
erweiterte Bedienungsmöglichkeit
mit Steuerung der Zusatzeinrichtungen über die Bedienelemente S31
bei Freigabe der Zusatz-Freigabeeinrichtung A3 und "Notbedienung" durch Freigabe sämtlicher
Freigabeeinrichtungen A2, A3 erkannt.
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Während bei
der Ausgestaltung der 7 die
Schaltelemente K3a Schaltteile an den Abdeckungen A2 und A3 aufweisen,
unterscheidet sich die Ausgestaltung der 8 dadurch, daß ein Schaltteil des dortigen Schaltelements
K3b stationär
ausgebildet ist, so daß dieses
Schaltelement K3b die Stellung der Abdeckung A3 gegenüber der
festen Umgebung detektiert.
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Die
Ausbildung der mechanischen Kopplung der Freigabeeinrichtungen A2
und A3 kann auch – statt des
Mitnehmers 23 – gemäß 9 dadurch realisiert werden,
daß die
Zusatz-Freigabeeinrichtung
A3 an der Not-Freigabeeinrichtung A2 um eine Schwenkachse 24 schwenkbar
gelagert ist. Durch Aufklappen der Zusatz-Freigabeeinrichtung oder
Zusatz-Abdeckung A3 um die Achse 24 wird das Bedienelement
S31 freigegeben. Die Detektion der Freigabe des Bedienelements S31
erfolgt über
ein Schaltelement K3b mit einem stationären und einem mit der Abdeckung
A3 verbundenen Schaltteil. Auch wenn die Zusatz-Freigabeeinrichtung A3
geschlossen ist, wird im Not-Bedienfall bei Öffnen der Not-Freigabeeinrichtung
A2 durch Verschwenken um die Achse 22 zwangsläufig die
Zusatz-Freigabeeinrichtung A3 mit freigegeben, was durch Öffnen des
Kontaktelements K3b detektierbar ist.
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Die
Ausgestaltung der 10 zeigt
eine Erweiterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Zusatz-Bedienelementen
S31, 532. Ansonsten entspricht die Ausgestaltung der 10 derjenigen der 6 und 7. Es können auch weitere Zusatzelemente
mit gemeinsamen Zusatz-Freigabeeinrichtungen oder gegebenenfalls
auch individuellen Zusatz-Freigabeeinrichtungen A3 vorgesehen sein.
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Die
Anordnung der Schaltelemente K2 und K3a sowie K3b bedingen eine
separate, eigenständige Überwachungslogik.
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Durch
die in
6 dargestellte
Anordnung des Schaltelements K3a an der Not-Freigabeeinrichtung A2
wird der Zustand der Abdeckungen zueinander erfaßt. Hierdurch erfolgt – über eine
geeignete Überwachungseinheit
oder -logik eine Überwachung
der Schaltelemente K2 und K3a gemäß der folgenden Übersicht:
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Zeigen
beide Schaltelemente K2 und K3a eine Offenstellung, so muß notwendigerweise
ein Fehler vorliegen, d.h. eines der Schaltelemente K2, K3a nicht
funktionieren, während
durch Anzeige der Schließstellung
beider Schaltelemente der Normalbetrieb, durch Anzeige des Öffnens des
Schaltelements K2 die Freigabe der Zusatzeinrichtung bzw. des Teilsystems
und alleine durch Öffnen
des Schaltelements K3a der Notbetrieb angezeigt wird.
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In
entsprechender Weise ist eine gezielte Überwachung des Schaltelements
K2 durch Vorsehen von Schaltelementen K2 und K3b entsprechend der
Ausgestaltung der 9 möglich. Zeigt
das Schaltelement K2 eine Öffnungsstellung,
das Schaltelement K3b aber eine Schließstellung, so muß ein Fehler
im Schaltelement K2 vorliegen. Die weiteren Betriebszustände sind
der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
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Die
Schaltelemente K3a und K3b und deren Anordnung zusammen mit dem
Schaltelement K2 lassen sich auch innerhalb einer Vorrichtung realisieren.
Es ergibt sich dann die folgende Logik:
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Hiermit
ist eine vollständige Überwachung
aller einzelnen Schaltelemente und ihrer Kombinationen möglich.
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Weist
ein Hubrettungssatz als Zusatzeinrichtung oder Teilsystem einen
Rettungskorb entsprechend der 4 auf,
so wird zunächst
durch die Kontakte 13 (entsprechend dem Schaltelement BTK
der 11) eine Validierung
dahingehend vorgenommen, daß der
Rettungskorb 11 eingehängt
ist und daher mit einer Personenbeförderung zu rechnen ist. Hierdurch
wird grundsätzlich
die Neigung des Korbbodens gegenüber
der Horizontalen auf ±αgrenz,
beispielsweise ±15°, begrenzt.
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Wird
im Normalbetrieb zur Erweiterung der manuellen Bedienung die Zusatz-Freigabeeinrichtung
A3 freigegeben, so wird die automatische Korbnivellierung ausgeschaltet
und es ist mittels des Bedienelements 31 eine manuelle
Korbnivellierung innerhalb des Grenzlagenbereichs von ±αgrenz möglich.
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Wird
im Notbedienungsfall die Not-Freigabeeinrichtung A2 freigegeben,
so daß die
Notbedienungselemente S21-S24 bedient werden können, so wird durch das zwangsläufige Öffnen der
Zusatz-Freigabeeinrichtung A3 auch das Bedienelement S31 freigegeben.
Damit kann auch in diesem Falle die Korbnivellierung manuell ausgeführt werden,
wenn die Korbeinhängung über das
Schaltelement 13 bzw. BTK validiert ist. Auch in diesem
Falle wird die Grenzlagenüberwachung
durchgeführt.
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Ist
kein Rettungskorb vorhanden, so daß der Korb über das Schaltelement BTK nicht
validiert ist, so liegt ein Leiterbetrieb ohne Korb vor, wobei gegebenenfalls
ein Wasserwerfer 14 gemäß 5 vorgesehen sein kann.
In diesem Falle ist keine Personenbeförderung gegeben, und es entfällt das
Schutzziel eines sicheren Personentransports durch einen Rettungskorb.
Dadurch sind bei Freigabe der Freigabeeinrichtung A3 Ausrichtbewegungen
im gesamten konstruktiv kinematisch ausgelegten Bereich freigegeben,
wie eben beispielsweise für
einen Wasserwerfer, und manuell ausführbar.
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Die 11 zeigt eine Übersicht über ein
Gesamtsystem einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zugeordneter Steuerlogik. Nicht dargestellt sind maschinenspezifische
Selbstschutzregelungen und Informationskreise.
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Es
sind fünf
freigebbare Funktionen f1-f5 dargestellt, von denen f1 beispielsweise
das Drehen, f2 das Aufrichten und Neigen und f3 das Teleskopieren
des Hubrettungssatzes (Drehleiter) beinhaltet, von denen über die
primäre
manuelle Bedienung b1i die Funktionen f1-f3 durchführbar sind.
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Parallel
zu diesen primären
Bedienelementen oder Steuereinheiten erhöhen zusätzliche Notbedienungssteuereinheiten
S2j die Betriebssicherheit der Maschine. Sie wirken direkt und lösen bei
Betätigung
die ihr zugeordneten Bewegungsfunktionen aus, ohne daß die Logik
LG in den Bewegungsprozeß eingreift.
Neben den drei schon genannten kinematischen Hauptbewegungen des
Auslegers (f1-f3), im Notbedienfall mit F1-F3 bezeichnet, bestimmt
der möglicherweise
konstruktiv gegebene Sprossenausgleich f4 die Kinematik des Hubrettungssatzes
mit. Im Notbedienfall ist diese normalerweise automatisch geregelte
Sprossenausgleichsfunktion f4 durch eine manuelle Steuereinheit
S24 ersetzt, mit deren Hilfe der möglicherweise konstruktiv gegebene
Sprossenausgleich gesteuert werden kann und im Notbedienungsfall
auch die Funktion F4 realisiert werden kann. Die Notbedienung erfordert
neben der Validierung des Gesamtsystems (B0) eine weitere Betätigung B2
zur Freigabe der Not-Freigabeeinrichtung A2. Die Vorrichtung erkennt
hierdurch, daß eine
Notbedienung gewünscht
wird. Darüber
hinaus ist der Zugang zu den Steuerelementen des Notbetriebs erst
möglich.
Wird diese Notbedienungs-Bestätigung
B2 durch Freigabe der Freigabeeinrichtung A2 vollzogen, wird dies
durch das Schaltelement K2 erfaßt,
so daß die
Notbetriebsfunktion zur Betätigung
b2j freigegeben sind. Gleichzeitig werden dadurch alle aktiven Regelungen,
wie z.B. der Sprossenausgleich und die Korbnivellierung, deaktiviert,
d.h. nicht mehr von der maschinenspezifischen Logik LG geregelt.
Wie oben dargestellt wurde, wird durch die mechanische Kopplung
der beiden Freigabeeinrichtungen A2, A3 auch die letztere freigegeben
und die Zugänglichkeit
des Bedienelements S31 für
die Funktion fF1 Korbnivellierung gewährleistet, soweit die Zusatzeinrichtung
Korb vorhanden ist und durch BTK validiert wurde, so daß damit
die Betätigung
der Korbnivellierung ebenso notbetriebsgerecht manuell durchgeführt werden
kann. Aber auch in diesem Falle kann eine separate Logik LTK eine Übersteuerung
der Korbbodennivellierung vermeiden, indem bei Erreichen von extremen
Grenzlagen manuell bewirkte Bewegungen des Auslegers abgebrochen
werden.
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In
einer erweiterten Bedienungsmöglichkeit
ohne Notbetrieb kann lediglich durch Betätigung B3 die Freigabeeinrichtung
A3 freigegeben werden, so daß hierdurch
die zusätzliche
manuelle Korbnivellierung fF1 ermöglicht ist, was durch ein Schaltelement
erfaßt
wird. Hierdurch wird gezielt die von der Logik LG geregelte Korbnivellierung
ausgeschaltet und bei Validierung der Korbeinhängung BTK deren Logik LTK eingeschaltet, um
auch in diesem Fall wiederum extreme Schräglagen zu verhindern. Die automatische,
geregelte Funktion f5 der Korbnivellierung wird dann durch die manuelle
Korbnivellierung fF1 ersetzt.
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Während das
Ausführungsbeispiel
auf die fünf
wirksamen Funktionen f1-f5, die primären Steuerfunktionen S1i mit
i = 1 bis 3, die Notbedienungsfunktionen S2j mit j = 1 bis 4 und
eine Zusatz-Steuerfunktion S31 eingeschränkt ist, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auf zusätzliche
Funktionen erweiterbar (10).