-
Speisenautomat
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speisenautomaten mit einem Magazin
für eine Mehrzahl gekühlter oder ungekühlter Speisen, mit einem quaderförmigen Ofen,
bei dem eine Wand mit einer Eingangstür und eine andere Wand mit einer Ausgangstür
zum Einbringen bzw. Entnehmen einer Speisenschale versehen ist.
-
Ein derartiger Speisenautomat ist aus der US-PS 4 398 651 bekannt.
-
Bei dem bekannten Speisenautomaten befindet sich ein Mikrowellenofen
von quaderförmiger Gestalt zwischen zwei seitlich zu ihm angeordneten Magazinen.
Im Bereich des oberen Endes jedes Magazins, zu dem die zu erwärmende Speisenschale
im Magazin befördert werden kann, befinden sich entsprechend zwei seitliche Türen
in der Wand des Ofens.
-
Die Speisenschalen werden seitlich mittels eines magnetisch betätigten
Armes in den Ofen geschoben, dessen Boden etwas unterhalb der Ebene der obersten
Speisenschale liegt, so daß sie im wesentlichen unter Schwerkrafteinfluß seitlich
nach unten in den Ofen gleiten.
-
Der Boden des Ofens ist nach Art einer Falltür ausgebildet, die um
eine Achse schwenkbar ist, die in der zur Vorderseite des Automaten verlaufenden
Wand des Ofens angeordnet ist und senkrecht zu den beiden seitlichen Türen verläuft.
Nach Erwärmen der Speise klappt der falltürartige Boden nach unten auf und die Speisenschale
gleitet nach unten und nach hinten aus dem Ofen heraus. Sie fällt dann auf eine
zur Vorderseite des Automaten hin geneigte Rutsche und gleitet auf dieser in eine
in der Vorderwand des Automaten angeordnete Ausgabestation.
-
Die Bewegungsbahn der Speise ist damit verhältnismäßig kompliziert
und von mehrfachem Richtungswechsel und Fallen unter Einfluß der Schwerkraft gekennzeichnet.
Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise nur solche Speisen erwärmt werden können,
die einen geringen Flüssigkeitsanteil haben, weil sonst die flüssigen Bestandteile,
beispielsweise eine Soße, während der Bewegungsbahn der Speisenschale herumgeschleudert
und das Innere eines möglicherweise vorgesehenen
abnehmbaren Deckels
bespritzen würde. Der Benutzer des Automaten könnte sich demzufolge beim Öffnen
des Deckels beschmutzen, weil derartige Deckel häufig elastisch auf der Speisenschale
aufsitzen und daher beim Abnehmen des Deckels z.B. Soße auf die Kleidung des Benutzers
spritzen könnte.
-
Weiterhin hat der bekannte Speisenautomat den Nachteil, daß eine aufwendige
Mechanik erforderlich ist, um die verschiedenen Bewegungsabläufe durchzuführen.
Insbesondere sind für die beiden seitlichen Türen und für die Falltür im Boden des
Ofens drei unterschiedliche Betätigungsmechanismen erforderlich, deren Antriebe
aufeinander abgestimmt werden müssen.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Speisenautomaten
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine möglichst kontinuierliche
Bewegungsbahn der Speisenschale vorliegt, gleichzeitig aber auch die erforderliche
Mechanik im Bereich der Ofentüren besonders einfach gestaltet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wände über
eine Ecke des Ofens aneinandergrenzen und daß die Tür als die Ecke übergreifendes,
beide Türen bildendes Winkelteil ausgebildet ist.
-
Die zugrundeliegende Aufgabe wird damit vollkommen gelöst, weil zum
einen ein homogener Bewegungsablauf der Speisenschale erreicht wird, insbesondere
der aufgewärmten Schale.
-
Dies ist deswegen besonders wichtig, weil im aufgewärmten Zustand
im Gegensatz zu einem tiefgefrorenen Zustand die flüssigen Bestandteile der Speise
überhaupt erst diesen Aggregatzustand haben. Zum anderen wird aber auch eine
besonders
einfache Betätigung der Türen mit einer einzigen Antriebseinheit erreicht, weil
stets beide Türen gleichzeitig mit derselben Einheit betätigt werden können. Ein
Wärmeverlust tritt hierdurch nicht ein, weil das Innere des Ofens bei den üblichen
Erhitzungsverfahren, insbesondere bei einem Mikrowellenofen, ohnehin kalt ist, wenn
vor dem Öffnen der Türen die hitzeerzeugenden Elemente, bei einem Mikrowellenofen
also die Magnetrons, abgeschaltet werden.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Ofens,
wie er in einem erfindungsgemäßen Speisenautomaten verwendet werden kann; Fig. 2
eine perspektivische Darstellung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles.
-
In den Figuren ist mit 10 gesamthaft ein Ofen, beispielsweise ein
Mikrowellenofen, bezeichnet, der über ein etwa quaderförmiges Gehäuse 11 verfügt.
An eine ersten Seitenwand 12 schließt sich über eine Ecke eine zweite Wand 13 an,
wobei in den Wänden 12, 13 eine Einbringöffnung 14 bzw. eine Entnahmeöffnung 15
angeordnet sind. Die Einbringöffnung 14 kann mit einer ersten Tür 16 verschlossen
bzw. geöffnet werden, und in entsprechender Weise ist an der Entnahmeöffnung 15
eine zweite Tür 17 vorgesehen.
-
Beide Türen 16, 17 sind als einstückiges Winkelteil 18 ausgebildet.
-
Im geöffneten, in Fig. 2 dargestellten Betriebszustand kann über eine
Einbringeinrichtung 20 in Richtung eines Pfeiles 21 eine Speisenschale 22 in das
Innere des Ofens 10 durch die Einbringöffnung 14 hindurchgebracht werden. Die Einbringeinrichtung
20 mit den erforderlichen Transport- und Ubergabeelementen ist an sich bekannt und
braucht daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher beschrieben zu werden.
-
Ist die Speisenschale 22 in die in Fig. 1 dargestellte Position im
Ofen 10 gebracht worden, schließen sich in der Darstellung gemäß Fig. 2 die Türen
16, 17 gemeinsam wieder nach unten und der Ofen kann beheizt werden. Ist die Speise
in der Speisenschale 22 auf die vorbestimmte Temperatur erwärmt worden, werden die
Türen 16, 17 in der Darstellung gemäß Fig. 2 wieder nach oben verfahren, und die
Speisenschale 22 kann über eine Entnahmeeinrichtung 25 in Richtung eines Pfeiles
26 durch die Entnahmeöffnung 15 hindurch aus dem Ofen 10 entnommen werden.
-
In Fig. 2 ist als Beispiels dargestellt, daß das Winkelteil 18 im
Bereich der gemeinsamen Kante der Türen 16, 17 mit einem Fortsatz in Gestalt eines
Winkels 30 versehen werden kann, an dem eine an sich bekannte magnetische oder pneumatische
Betätigungseinrichtung angreifen kann, um das Winkelteil 18 in Richtung des in Fig.
2 eingezeichneten Doppelpfeiles 31 nach oben oder unten zu bewegen.