DE3501961C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D493/00—Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
- C07D493/02—Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
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- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Derivate der
3-(6-Isocyano-3,7-dioxatricyclo-[4.1.0.0.2,4]hept-4-yl)propensäure
und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.
Die 3-(6-Isocyano-3,7-dioxatricyclo-[4.1.0.02,4] hept-
4-yl)propensäure (im folgenden auch als 3-substituierte
Propensäure bezeichnet) ist aus der DE-OS 33 26 518 bekannt
und weist folgende Strukturformel auf:
Diese 3-substituierte Propensäure wird gemäß der
DE-OS 33 26 518 aus einem bestimmten Schimmelpilz der
Gattung Penicillium gewonnen, welcher unter der Nr.
BP-142 beim "Fermentation Research Institute" der
japanischen Regierung hinterlegt worden ist.
Gegenstand der Erfindung sind die im Anspruch 1 angegebenen
Derivate der 3-substituierten Propensäure, welche
verbesserte antibakterielle, antifungizide und antimycoplasmatische
Eigenschaften aufweisen. Bevorzugt werden
dabei solche Derivate, bei welchen, wenn A gemäß der
Formel (I) im Anspruch 1 -OR ist, R eine Methyl-, Ethyl-
oder Isobutylgruppe darstellt, und solche, bei welchen,
wenn A gemäß der Formel (I) im Anspruch 1
ist, R¹ eine 4-Nitrogruppe, 4-Methylgruppe oder eine
3-Methoxygruppe ist, ferner solche gemäß dem Anspruch 2.
Gegenstand der Erfindung sind ferner pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche die erfindungsgemäßen Derivate
der 3-substituierten Propensäure enthalten.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 bis 74 die entsprechenden Infrarotabsorptionsspektren
der Derivate Nr. 1 bis 72 der
3-substituierten Propensäure und
Fig. 75 bis 157 die entsprechenden kernmagnetischen Resonanz-
spektren davon.
Die erfindungsgemäßen Derivate der 3-substituierten
Propensäure umfassen also Ester der 3-substituierten
Propensäure Hydroxysuccinimid-Derivate der
3-substituierten Propensäure und das 3-substituierte
Propenylamid. Sie werden durch die Formel (I)
dargestellt, worin A darstellt
(1)-OR, worin R eine Restgruppe eines Esters oder
oder
darstellt, worin X und Y gleich oder verschieden
voneinander sein können bzw. ein Wasserstoffatom oder
eine an N gebundene Gruppe darstellen, oder X und Y
können einen Ring zusammen mit N bilden.
Falls A in der Formel (I) das -OR ist, können als R genannt
werden: eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
nämlich eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe,
Isopropylgruppe, Butylgruppe, Isobutylgruppe und t-Butylgruppe,
und verschiedene substituierte Alkylgruppen können
genannt werden. Als substituierte Alkylgruppe können jene
der Formel
genannt werden, worin R¹ ein Wasserstoffatom, ein Chloratom,
ein Bromatom, eine Methylgruppe, eine Methoxygruppe
oder eine Nitrogruppe darstellt.
Die Restgruppe des Esters umfaßt die nichtsubstituierten
und substituierten Benzylgruppen der Formel
worin R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden voneinander
sein können bzw. ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe,
eine Methoxygruppe, eine Nitrogruppe oder eine Hydroxygruppe
darstellen.
Weiterhin kann R
sein.
Falls A in der Formel (I)
ist, umfaßt die Gruppe
nicht nur eine Aminogruppe, sofern auch substituierte
Aminogruppen und heterocyclische Gruppen davon, die N enthalten.
Die heterocyclische Gruppe, die N enthält, umfaßt
jene mit Substituent(en). Als solche heterocyclische Gruppe
können genannt werden
Falls X und Y gleich oder verschieden voneinander sind bzw.
ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe gebunden an N darstellen,
kann als
eine Aminogruppe oder eine monosubstituierte
Aminogruppe oder disubstituierte Aminogruppe genannt
werden.
Als Beispiele der disubstituierten Aminogruppen können
genannt werden.
Jene der monosubstituierten Aminogruppe werden dargestellt
durch die Formel -NHR⁵, und als R⁵ können genannt werden
eine Cyclohexylgruppe, Phenylgruppe, substituierte Phenylgruppe,
Benzylgruppe, 2-Hydroxyethylgruppe, Methoxygruppe,
Benzyloxygruppe, 4-Pyridylgruppe,
worin R⁶ eine Methylgruppe oder Benzylgruppe darstellt und
R⁷ eine 2-Methoxycarbonylethylgruppe, 2-Benzyloxycarbonylethylgruppe,
Methoxycarbonylmethylgruppe, Benzyloxycarbonylmethylgruppe,
Isopropylgruppe oder Benzylgruppe darstellt.
Zusätzlich, falls R⁵ eine substituierte Phenylgruppe bedeutet,
können als R⁵ genannt werden: Methylphenylgruppe,
Fluorphenylgruppe, Chlorphenylgruppe, Bromphenylgruppe,
Iodphenylgruppe, 3-Trifluormethylphenylgruppe, 4-Trifluormethylphenylgruppe,
3-Nitrophenylgruppe, 3-Methoxycarbonylphenylgruppe,
4-Methoxycarbonylphenylgruppe, 3-Carboxyphenylgruppe,
4-Carboxyphenylgruppe, Methoxyphenylgruppe, Hydroxyphenylgruppe, Aminophenylgruppe, 2-Carbamoylphenylgruppe,
4-Sulfamidophenylgruppe, 4-Propoxyphenylgruppe,
4-Isopropoxyphenylgruppe, 4-Methylthiophenylgruppe, 2-Methoxy-5-
methoxycarbonylphenylgruppe, 4-Benzoylphenylgruppe,
4-Acetylphenylgruppe und
Weiterhin kann als ein Beispiel der Gruppen, dargestellt
durch die Formel -NHR⁵, eine Gruppe abgeleitet von anderen
antibiotischen Substanzen genannt werden, wie
Es ist für den Fachmann leicht verständlich, daß irgendeines
der herkömmlichen und bekannten Verfahren für die
Herstellung einer der Verbindungen nach dieser Erfindung
angewendet werden kann. Um z. B. einen Ester der β-substituierten
Acrylsäure herzustellen, wird ein Alkohol oder
ein Halogenid, z. B. Ethanol, p-Bromphenacylbromid,
zu einer Lösung der β-substituierten Acrylsäure in Methylenchlorid
gegeben, und die Reaktion erfolgt dann in Gegenwart
einer organischen Base, wie Triethylamin, 4-Dimethylaminopyridin,
1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-7-undecen, am
Siedepunkt der Mischung oder einer Temperatur, die geringer
ist als ihr Siedepunkt.
Ein Derivat des Succinimido-Derivats kann hergestellt werden
unter Verwendung von N-Hydroxysuccinimid und Dicyclohexylcarbodiimid
zur Herstellung des Esterderivats.
Um das 3-substituierte Propenylamid herzustellen, kann irgendeines
der bekannten Verfahren angewendet werden. Zum Beispiel
wird nach der Zugabe von Triethylamin in eine Lösung
der 3-substituierten Propensäure in Methylenchlorid Isobutylchlorformiat
zu der Mischung zugegeben, um ein gemischtes
Säureanhydrid zu erhalten. Durch Reaktion einer Aminverbindung
mit einer Gruppe, die in das so erhaltene Säureanhydrid
einzubauen ist, wird das gewünschte Säureamid
erhalten. In einem anderen Verfahren wurde eine Lösung von
Dicyclohexylcarbodiimid in Methylenchlorid tropfenweise zu
einer Lösung der β-substituierten Acrylsäure in Methylenchlorid
bei Raumtemperatur zugegeben, und durch Zugabe einer
Lösung einer Aminverbindung mit der Gruppe, die einzubauen
ist, in Methylenchlorid zu dieser Mischung, wird
die entstandene Mischung in Reaktion gebracht, um die gewünschte
Substanz zu erhalten.
Zum Abtrennen der gewünschten Substanz aus der Reaktionsmischung
und zum Reinigen der gewünschten Substanz ist
die Chromatographie auf Kieselgel vorteilhaft verwendbar,
unabhängig von der chemischen Struktur der gewünschten Stubstanz.
Die konkreten Ausführungsformen des Derivats der 3-substituierten
Propensäure nach dieser Erfindung (hier weiter als
erfindungsgemäße Verbindung bezeichnet) sind in Tabelle 1
gezeigt. Die Ergebnisse der Bestimmung der antibakteriellen
Wirkung, antifungiziden Wirkung und antimycoplasmatischen
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung sind in Tabelle 2
gezeigt, verglichen mit jenen der 3-substituierten Propensäure.
Das Verfahren der Bestimmung der entsprechenden Aktivitäten
ist wie folgt.
Das Agar-Lösungs-Verfahren wurde zur Bestimmung der
antibakteriellen Wirkung und der antifungiziden Wirkung
verwendet, wobei ein Bouillon-Agar-Nährboden verwendet
wurde, und die minimale Hemmkonzentration
der Probe wurde durch µg/ml des Nährbodens ausgedrückt.
Mycoplasma pneumoniae IID817 wurde als Testmikroorganismus
in einem Nährboden verwendet, der hergestellt wurde
durch Zugabe von 1% Glucose zu "PPLO-Brühe (hergestellt
von Difco Co.) flüssiger Nährboden" bei 37°C
mit Phenolrot als Indikator, um den Testmikroorganismus
zu züchten. In einem Kontrollversuch wurde irgendeine
antimycoplasmatische Substanz zu einem Nährboden
gegeben, der Nährboden wurde durch Proliferation des
Mycoplasmas sauer, wobei die Farbe des Phenolrots verändert
wurde, und im Falle des tatsächlichen Tests
wurde die minimale Konzentration der Probe in dem Nährboden,
die den Farbwechsel des Phenolrots hemmt, nämlich
die Proliferation des Mycoplasmas hemmt, als minimale
(MHK)konzentration angenommen.
Die Namen der getesteten Mikroorganismen in den oben genannten
Versuchen sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, zeigt jede der erfindungsgemäßen
Verbindungen eine antibakterille Wirkung sowohl
gegen gram-positive Bakterien als auch gegen gram-negative
Bakterien, eine antifungizide Wirkung gegen Candida
albicans und Aspergillus niger und zeigt eine antimycoplasmatische
Wirkung gegen Mycoplasma pneumoniae, und folglich
kann die erfindungsgemäße Verbindung als therapeutisches
Medikament und Desinfektionsmittel verwendet werden.
Falls die erfindungsgemäßen Verbindungen als pharmazeutische
Präparate verwendet werden, sind die Verbindungen darin als Wirkstoffe
im allgemeinen im Bereich von 0,01 bis 100 Gew.-%
enthalten. Falls die erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoffe
einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet
werden, können die Verbindungen als Mischungen mit einem pharmazeutisch
zulässigen Träger (Trägern) verwendet werden. Als
solcher Träger kann genannt werden ein inertes organisches
oder anorganisches Trägermaterial wie Wasser, Gelatine,
Gummi arabicum, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talkum,
pflanzliche Öle, Polyalkylenglykol, Vaselinum flavum.
Zusätzlich können in dem pharmazeutischen Präparat ein anderes
Medikament und/oder Adjuvantien enthalten sein, z. B.
Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Benetzungsmittel,
Emulgatoren, Osmosedruckregulatoren, Puffer.
Die vorliegenden Verbindungen werden oral oder parenteral verabreicht,
und folglich kann das pharmazeutische Präparat,
das diese enthält, eine wahlweise Form
annehmen, z. B. eine feste Form (Pulver, Körnchen, Tabletten,
zuckerüberzogene Tabletten, Kapseln, Suppositorien),
eine halbfeste Form (Salbe) und eine flüssige
Form (Suspension, Lösung, Emulsion, Ampulle, Injektion).
Obwohl die Dosierungsmenge der erfindungsgemäßen Verbindungen
natürlich vom Alter, vom Stadium der Krankheit und
den individuellen Unterschieden des Patienten abhängt,
liegt in dem Fall, in dem sie einem menschlichen Wesen
oral verabreicht wird, die Menge im Bereich von 100 bis
1000 mg/Tag für einen Erwachsenen von 60 kg Körpergewicht,
vorzugsweise von 250 bis 500 mg/Tag. Im Falle der parenteralen
Verabreichung liegt die Menge im Bereich von 50 bis
500 mg für einen Erwachsenen von 60 kg Körpergewicht, vorzugsweise
100 bis 200 mg/Tag. Die tägliche Dosis wird im
allgemeinen in ein bis vier Anteile eingeteilt.
Die Erfindung wird detaillierter durch Bezug auf die folgenden
Beispiele erläutert.
Nach dem Lösen von 197 mg (1,02 mMol) 3-substituierter Propensäure
dargestellt durch die Formel (II) in 20 ml Methylenchlorid
werden 512 mg (1,84 mMol) p-Bromphenacylbromid
und 250 µl (1,80 mMol) Triethylamin zu der so hergestellten
Lösung gegeben, und die Mischung regierte 10 Minuten
lang, indem sie unter einem Rückflußkühler erwärmt
wurde. Nachdem die Reaktion vorüber war, wurde das Lösungsmittel
von der Reaktionsmischung abdestilliert, und
der Rest wurde einer Kieselgelchromatographie unterzogen,
wobei Methylenchlorid als mobile Phase verwendet wurde, wobei
man das Produkt erhielt, das von einem gemischten Lösungsmittel
von n-Hexan und Methylenchlorid rekristallisiert
wurde, um 349 mg des nadelförmigen kristallinen p-Bromphenacyl
3-substituierten Propenats (Verbindung Nr. 4)
zu erhalten. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der
Verbindung Nr. 4 sind in Tabelle 1 gezeigt.
In eine Lösung von 193 mg (1,0 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 30 ml Methylenchlorid werden 147 µl (1,05 mMol)
Triethylamin zugegeben, und während die Mischung bei -15 bis
-10°C gerührt wurde, wurden dazu 136 µl (1,05 mMol) Isobutyloxycarbonylchlorid
gegeben, und nach 15 Minuten wurden
62 µl (1,05 mMol) Ethanol ebenfalls zu der Mischung gegeben.
Nach dem Reagieren der Mischung durch ihr Rühren über
eine Stunde bei einer Temperatur unter 0°C und Fortsetzen
des Rührens während einer Nacht bei Raumtemperatur wurde
das Lösungsmittel von der Reaktionsmischung abdestilliert,
und der Rest wurde der Kieselgelchromatographie unterworfen,
wobei Methylenchlorid als mobile Phase verwendet wurde,
um das Reaktionsprodukt abzutrennen und zu reinigen,
wodurch 176,8 mg des öligen Ethyl-3-substituierten Propenats
(Verbindung Nr. 2) erhalten wurden. Wegen seiner Neigung
zur Zersetzung und Färbung in einem nichtgelösten Zustand,
wurde das Produkt als eine Lösung in Methylenchlorid
konserviert. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften
der Verbindung Nr. 2 sind in Tabelle 1 gezeigt.
In eine Lösung von 100 mg (0,52 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 5 ml Methylenchlorid wurden 180 mg (0,78 mMol)
Koshland-Reagenz Nr. 1, dargestellt durch die Formel (K-1)
und 0,08 ml (0,52 mMol) 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-7-undecen
gegeben, und die Mischung wurde während 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt, damit die Mischung reagiert. Nachdem
die Reaktion vorüber war, wurde das Lösungsmittel von der
Reaktionsmischung abdestilliert, und der Rest wurde der Kieselgelchromatographie
unterworfen, wobei Methylenchlorid
als mobile Phase verwendet wurde, wodurch das Reaktionsprodukt
abgetrennt und gereinigt wurde, um etwa 140 mg des gewünschten
Produkts (Verbindung Nr. 17) als öligen Stoff zu
erhalten. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften sind
in Tabelle 1 gezeigt. Wegen ihrer Neigung zur Zersetzung
in einem nichtgelösten Zustand wurde die so erhaltene Verbindung
Nr. 17 als eine Lösung in Methylenchlorid konserviert.
In ähnlicher Weise wie oben, außer der Koshland-Reagenz
Nr. 2 verwendet wurde, dargestellt durch die Formel
wurde die Verbindung Nr. 16 als öliger Stoff erhalten.
In eine Lösung von 87 mg (0,45 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 5 ml Methylenchlorid wurden 56 µl (0,47 mMol)
Benzylbromid und 66 µl (0,47 mMol) Triethylamin gegeben, und
die Mischung wurde zur Reaktion gebracht, indem sie etwa
20 Minuten unter Rückflußkühler erwärmt wurde.
Nachdem die Reaktion vorüber war, wurde die Reaktionsmischung
konzentriert, und das Konzentrat wurde der Kieselgelchromatographie
unterzogen, wobei Methylenchlorid als
mobile Phase zur Reinigung des Reaktionsprodukts verwendet
wurde, wodurch 41,1 mg der gewünschten Verbindung, Benzyl-3-substituiertes
Propenat als öliges Material erhalten
wurden, welches sich zersetzte und verfärbte, wenn es in
einem nichtgelösten Zustand belassen wurde. Zur Konservierung
des Produkts wurde es in Methylenchlorid gelöst.
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften sind in Tabelle 1
gezeigt.
In eine Lösung von 573 mg (3,0 mMol) 3-substituierter Propensäure
und 358 mg (3,1 mMol) N-Hydroxysuccinimid in
60 ml Methylenchlorid wurde eine Lösung von 655 mg Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) in 15 ml Methylenchlorid tropfenweise
bei 20 bis 25°C zugegeben. Nach dem Rühren der
Mischung bei der gleichen Temperatur wie oben während 3
Stunden wurde der so kristallisierte Dicyclohexylharnstoff
durch Filtration mit einem Glasfilter (Sorte 3G4)
entfernt, und nach der Konzentrierung des so erhaltenen
Filtrats auf 10 bis 20 ml wurde das Konzentrat der Kieselgelchromatographie
unterzogen, wobei als mobile Phase ein
gemischtes Lösungsmittel von Methylenchlorid und Ethylacetat
von 10 : 1 Vol.-Teilen verwendet wurde, um den verbleibenden
Dicyclohexylharnstoff völlig zu entfernen.
Durch Zusammenfassen der Fraktionen, die die gewünschte
Verbindung enthalten, und Konzentrierung der so gesammelten
Fraktionen auf etwa 10 ml wurden 788 mg Kristalle der
gewünschten Verbindung erhalten, die sich bei einer höheren
Temperatur als 115°C zersetzen und verfärben. Die
physikalisch-chemischen Eigenschaften der gewünschten Verbindung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
In eine Lösung von 196 mg (1,01 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 30 ml Methylenchlorid wurde eine äquimolare
Menge (147 µl) Triethylamin zugegeben. Nach der Zugabe von
137 µl Isobutylchlorformiat entsprechend einem herkömmlichen
Verfahren zu dieser Lösung bei -12 bis -15°C, um die
Reaktionsmischung in ein gemischtes Säureanhydrid umzuwandeln,
wurde gasförmiger Ammoniak in die Reaktionsmischung
bei der gleichen Temperatur wie oben eingelassen. Nachdem
durch Testen der Reaktionsmischung mit DC (Kieselgel und
Methylenchlorid) das Verschwinden des gemischten Säureanhydrids
festgestellt wurde, wurde das Lösungsmittel von
der Reaktionsmischung unter reduziertem Druck abdestilliert,
und der Rest wurde in einer geringen Menge eines gemischten
Lösungsmittels (15 : 1 Vol.-Teile) von Methylenchlorid
und Methanol gelöst, und die Lösung wurde der Kieselgelchromatographie
unterzogen, um das Reaktionsprodukt
zu reinigen (Rf-Wert 0,28). Das so erhaltene rohe Amid wurde
von einem gemischten Lösungsmittel von Aceton und n-Hexan
rekristallisiert, um 159 mg farbloser nadelförmiger
Kristalle der Verbindung Nr. 19 mit einem Schmelzpunkt
von über 120°C mit Zersetzung in einer Ausbeute von 82%
zu erhalten.
In eine Lösung von 306 mg (1,59 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 16 ml Methylenchlorid wurde eine Lösung von
345 mg Dicyclohexylcarbodiimid in 10 ml Methylenchlorid
tropfenweise bei Raumtemperatur zugegeben.
Nachdem man die Mischung 10 bis 20 Minuten lang reagieren
ließ, wurde eine Lösung von 155 mg Anilin in 10 ml Methylenchlorid
tropfenweise in 30 Minuten bei Raumtemperatur zu
der Mischung zugegeben. Nachdem die Reaktion vorüber war,
wurde die Reaktionsmischung filtriert, um das Filtrat zu
sammeln, und das Filtrat wurde konzentriert und der Kieselgelchromatographie
unterzogen, wobei ein gemischtes Lösungsmittel
(20 : 1 Vol.-Teile) von Methylenchlorid und
Ethylacetat verwendet wurde. Dadurch wurden sowohl 132 mg
der Verbindung Nr. 36 als ein Amid entsprechend dem Rf-Wert
von 0,33 als auch 233 mg der Verbindung Nr. 25 als
ein Additionsprodukt mit DCC entsprechend einem Rf-Wert
von 0,25 in einer Ausbeute von 31% bzw. 37% erhalten.
In eine Lösung von 1159 mg (6 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 80 ml Methylenchlorid wurden 879 µl Triethylamin
zugegeben, und weiterhin wurden 817 µl Isobutylchlorformiat
(in folgenden als IBCF bezeichnet) der Mischung
bei einer Temperatur von -15 bis -10°C tropfenweise zugegeben,
und die Mischung reagierte bei der gleichen Temperatur
wie oben über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten. Dann
wurde eine Lösung von 793 µl Anilin in 20 ml Methylenchlorid
in 15 Minuten zu der Mischung zugegeben, und nach dem
Erwärmen der Mischung auf Raumtemperatur reagierte die Mischung
während einer Zeit von 3 bis 12 Stunden. Nachdem
die Reaktion vorüber war, wurde das Lösungsmittel in der
Reaktionsmischung von der Mischung unter reduziertem Druck
abdestilliert, und der Rest wurde der Kieselgelchromatographie
unterzogen, wobei eine Mischung von (20 : 1 Vol.-Teile)
von Methylenchlorid und Ethylacetat als mobile Phase verwendet
wurde, um ein grob gereinigtes Reaktionsprodukt zu erhalten.
Durch Rekristallisation des so grob gereinigten
Produkts aus einem gemischten Lösungsmittel von Hexan und
Methylenchlorid wurden 1121,2 mg feiner nadelförmiger Kristalle
der Verbindung Nr. 36 in einer Ausbeute von 70% erhalten.
In eine Lösung von 193 mg 3-substituierter Propensäure und
115 mg N-Hydroxysuccinimid in 40 ml Methylenchlorid wurde
eine Lösung von 207 µl Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) in
10 ml Methylenchlorid tropfenweise zugegeben, wobei die
Lösung durch Eiswasser gekühlt wurde. Nach 30 Minuten Zugabe
wurde das Eiswasserbad entfernt, und die Mischung wurde
3 bis 12 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Abtrennen des so kristallisierten Dicyclohexylharnstoffs
von der Reaktionsmischung durch Filtration wurde
eine Lösung von 109 µl Benzylamin in 5 ml Methylenchlorid
zu dem so hergestellten Filtrat zugegeben. Nachdem die
Reaktion vorüber war, wurde das Lösungsmittel von der Reaktionsmischung
abdestilliert, und der Rest wurde auf 10 ml
konzentriert, und die etwa zweifache Volumenmenge n-Hexan
(20 ml) wurde dem Konzentrat zugegeben. Nachdem die Mischung
etwa 1 Stunde belassen wurde, wurde der abgetrennte
Niederschlag durch Filtration gewonnen, und nach dem Lösen
des gewonnenen Niederschlags in einer kleinen Menge einer
Mischung (20 : 1 Vol.-Teile) von Methylenchlorid und Ethylacetat
wurde die Lösung der Kieselgelchromatographie unterzogen,
wobei ein gemischtes Lösungsmittel (20 : 1 Vol.-Teile)
von Methylenchlorid und Ethylacetat verwendet wurde, um
den Niederschlag zu reinigen, und der so gereinigte Stoff
wurde von einem gemischten Lösungsmittel von Methylenchlorid
und Hexan rekristallisiert, um 240 mg nadelförmiger Kristalle
des gewünschten Produkts, Verbindung Nr. 24, in einer
Ausbeute von 85% zu erhalten. Die nadelförmigen Kristalle
schmolzen unter Zersetzung und Färbung bei einer Temperatur
von über 160°C.
Sowohl 193 mg (1 mMol) 3-substituierter Propensäure als auch
115 mg (1 mMol) N-Hydroxysuccinimid wurden in 15 ml Methylenchlorid
gelöst, um einen aktiven Ester unter den gleichen
Bedingungen wie bei Beispiel 9 zu erhalten. Zu der
so erhaltenen Lösung des aktiven Esters wurde eine freie
Base, die vorher aus einem Hydrochlorid (oder einem p-Toluolsulfonat)
einer Aminosäure entsprechend jener von Beispiel 9
und einer organischen Base (z. B. Triethylamin)
hergestellt wurde, tropfenweise bei Raumtemperatur zugegeben.
Nachdem die Reaktion 12 bis 24 Stunden ausgeführt
wurde, wurde das Lösungsmittel von der Reaktionsmischung
abdestilliert, und der Rest wurde konzentriert. Nach vorausgehendem
Reinigen des Konzentrats, indem es einer kurzen
Kieselgelsäulenchromatographie unterzogen wurde, wobei
ein gemischtes Lösungsmittel (10 : 1 Vol.-Teile) von Methylenchlorid
und Ethylacetat verwendet wurde, wurde das
Eluat auf 5 bis 7 ml konzentriert, und eine zweifache Volumenmenge
n-Hexan wurde dem Konzentrat zugegeben. Der Niederschlag
wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt,
wobei ein gemischtes Lösungsmittel (20 : 1 Vol.-Teile) von
Methylenchlorid und Ethylacetat verwendet wurde, und die so
vorläufig gereinigte Substanz wurde durch Rekristallisation
von einem gemischten Lösungsmittel von Hexan und Methylenchlorid
weiter gereinigt, um 156,6 mg feiner nadelförmiger
Kristalle der gewünschten Verbindung Nr. 26 in
einer Ausbeute von 45% zu erhalten.
In gleicher Weise wurden die folgenden Verbindungen erhalten:
Das Salz der Aminosäure zur Herstellung der freien Base
bei der Synthese der Verbindungen Nr. 27, 28 und 29 war
wie folgt:
- - Dimethylasparaginathydrochlorid für Verbindung Nr. 27,
- - Dibenzylglutamat-p-toluolsulfochlorid für Verbindung Nr. 28 und
- - Dibenzylasparaginat-p-toluolsulfochlorid für Verbindung Nr. 29.
In eine Lösung von 47,5 mg (0,25 mMol) 3-substituierter Propensäure
in 2 ml Methylenchlorid wurde eine Lösung von
51,2 mg Dicyclohexylcarbodiimid in 2 ml Methylenchlorid
tropfenweise bei Raumtemperatur zugegeben. Nach 1 Stunde
der Zugabe wurde zu der Mischung tropfenweise eine Lösung
von 103 mg p-Bromphenacyl-6-aminopenicillanat (vgl. P. Bremberg
et al. "Acta Chem. Scand.", Band 21, Seite 2210 (1967))
zugegeben. Nachdem die Reaktion vorüber war, wurde der abgetrennte
Dicyclohexylharnstoff von der Reaktionsmischung
durch Filtration entfernt, und nach der Zugabe der etwa 1,5fachen
Volumenmenge von n-Hexan zu dem Filtrat wurde der
Niederschlag durch Filtration aufgefangen. Durch Reinigung
des Niederschlags durch Kieselgelchromatographie, wobei ein
gemischtes Lösungsmittel (20 : 1 Vol.-Teile) von Methylenchlorid
und Ethylacetat verwendet wurde, Rekristallisation
der so erhaltenen Substanz von einem gemischten Lösungsmittel
von Methylenchlorid und Hexan, wurden 72,4 mg der
gewünschten Verbindung Nr. 33 als feine nadelförmige Kristalle
in einer Ausbeute von 50% erhalten.
In ähnlicher Weise wurden die folgenden Verbindungen der
vorliegenden Erfindung erhalten:
Claims (3)
1. Derivate der 3-(6-Isocyano-3,7-dioxatricyclo-
[4.1.0.0.2,4]hept-4-yl) propensäure
der allgemeinen Formel (I):
worin A darstellt
(1)-OR, worin R darstellt
(i) eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, worin R¹ ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom, eine Nitrogruppe, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe darstellt; worin R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden voneinander sind, beziehungsweise ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe darstellen; oder (2)NHR⁵, worin R⁵ ein Wasserstoffatom, eine Phenylgruppe, eine Cyclohexylgruppe, eine Methylphenylgruppe, eine Fluor- phenylgruppe, Chlorphenylgruppe, Bromphenylgruppe, Jodphenylgruppe, 3-Trifluormethylgruppe, 4-Trifluormethylphenylgruppe, 3-Nitrophenylgruppe, 3-Methoxycarbonylphenylgruppe, 4-Methoxycarbonylphenylgruppe, 3-Carboxyphenylgruppe, 4-Carboxyphenylgruppe, Methoxyphenylgruppe, Hydroxyphenylgruppe, Aminophenylgruppe, 2-Carbamoylphenylgruppe, 4-Sulfamidophenylgruppe, 4-Propoxyphenylgruppe, 4-Isopropoxyphenylgruppe, 4-Methylthiophenylgruppe, 2-Methoxy-5-methoxycarbonylphenylgruppe, 4-Acetylphenylgruppe, 4-Benzoylphenylgruppe, eine Benzylgruppe, eine Methoxygruppe, eine Benzyloxygruppe, eine 2-Hydroxyethylgruppe, darstellt, worin R⁶ eine Methylgruppe oder eine Benzylgruppe und R⁷ eine Methoxycarbonylmethylgruppe, eine 2-Methoxycarbonylethylgruppe, eine Benzyloxycarbonylmethylgruppe, eine 2-Benzyloxycarbonylethylgruppe, eine Isopropylgruppe oder eine Benzylgruppe darstellen;
(1)-OR, worin R darstellt
(i) eine Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, worin R¹ ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom, eine Nitrogruppe, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe darstellt; worin R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden voneinander sind, beziehungsweise ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe darstellen; oder (2)NHR⁵, worin R⁵ ein Wasserstoffatom, eine Phenylgruppe, eine Cyclohexylgruppe, eine Methylphenylgruppe, eine Fluor- phenylgruppe, Chlorphenylgruppe, Bromphenylgruppe, Jodphenylgruppe, 3-Trifluormethylgruppe, 4-Trifluormethylphenylgruppe, 3-Nitrophenylgruppe, 3-Methoxycarbonylphenylgruppe, 4-Methoxycarbonylphenylgruppe, 3-Carboxyphenylgruppe, 4-Carboxyphenylgruppe, Methoxyphenylgruppe, Hydroxyphenylgruppe, Aminophenylgruppe, 2-Carbamoylphenylgruppe, 4-Sulfamidophenylgruppe, 4-Propoxyphenylgruppe, 4-Isopropoxyphenylgruppe, 4-Methylthiophenylgruppe, 2-Methoxy-5-methoxycarbonylphenylgruppe, 4-Acetylphenylgruppe, 4-Benzoylphenylgruppe, eine Benzylgruppe, eine Methoxygruppe, eine Benzyloxygruppe, eine 2-Hydroxyethylgruppe, darstellt, worin R⁶ eine Methylgruppe oder eine Benzylgruppe und R⁷ eine Methoxycarbonylmethylgruppe, eine 2-Methoxycarbonylethylgruppe, eine Benzyloxycarbonylmethylgruppe, eine 2-Benzyloxycarbonylethylgruppe, eine Isopropylgruppe oder eine Benzylgruppe darstellen;
2. Derivate nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß A
darstellt.
3. Pharmazeutische Zusammensetzungen mit antibakterieller,
antifungizider und antimykoplastischer
Wirkung, enthaltend eines der Derivate der
3-(6-Isocyano-3,7-dioxatricyclo[4.1.0.0.2,4]hept-4-yl)
propensäure gemäß Anspruch 1 und 2.
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