DE2858802C2 - Arzneimittel zur unterdrueckung von tumorzellwachstum - Google Patents
Arzneimittel zur unterdrueckung von tumorzellwachstumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Arzneimittel zur Unterdrückung
des Tumorzellenwachstums, enthaltend neben einem üblichen
pharmazeutischen Trägerstoff als Wirkstoff ein 15-oxidiertes
Sterol.
Die Unterdrückung der Biosynthese von Sterolen sowohl in vivo
als auch in vitro ist häufig erwünscht. Zum Beispiel ist es
häufig erwünscht, die Bildung des Sterins Cholesterin in
tierischen und menschlichen Organismen zu unterdrücken, wodurch
der Serumcholesterinspiegel erniedrigt wird. Die Konzentration
von Cholesterin im Blutserum ist mit einer Anzahl von
Krankheiten, insbesondere Arteriosklerose, korreliert.
Cholesterin leitet sich in Tieren von zwei Quellen ab: die
erste ist die Aufnahme und Absorption des
Nahrungs-Cholesterins, und die zweite ist die Biosynthese von
Cholesterin in Acetat durch Zellen von zahlreichen
Körperorganen, wie Leber, Eingeweide und Haut. Die Biosynthese
von Cholesterin und anderen Sterolen aus Acetat im Körper
umfaßt eine komplexe Reaktionsfolge; eine Stufe davon ist die
Umwandlung von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A in
Mevalonsäure. Diese Reaktion wird als ein Hauptregulationspunkt
in der normalen Biosynthese von Cholesterin in Zellen
angesehen. Wenn die Biosynthese von Mevalonsäure in vivo
gehemmt werden kann, wird die Produktion von Sterolen
verringert; hierdurch können die Serumcholesterinspiegel
gesenkt werden.
Abstract Nr. 1714 Fed. Proc. Am. Soc. Exp.
Biol. 35 (1976) beschreibt die inhibierende Wirkung auf die
Cholesterin-Biosynthese in L-Zellen und in Primärkulturen
von Leberzellen von 15-oxidierten Sterolen, wie etwa
5a-Cholest-8(14)-en-3-β,15β-diol.
Tetrahedron Letters 42, S. 3775 bis 3778 (1976) und Tetrahedron
Letters 49, S. 4401 bis 4404 (1976) beschreiben
5a-Cholest-8(14)-en-3β,15-diole.
Es ist angegeben, daß diese Diole, wenn sie mit
Rattenleberhomogenat-Präparaten inkubiert werden, sich in
Cholesterin umwandeln. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, daß
von einer Anzahl 15-oxidierter Sterole gezeigt wurde, daß sie
potente Inhibitoren der Sterin-Biosynthese sind. Diese Angaben
beziehen sich auf die Inhibierung der Sterin-Biosynthese in
Zellkulturensystemen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß
bestimmte 15-oxidierte Sterole, von denen zahlreiche neue
Verbindungen sind, die Biosynthese von Mevalonsäure und
Sterolen wirksam hemmen. Das Wachstum und die Teilung von
Zellen höherer Organismen und bestimmter Mikroorganismen, wie
Hefe und Pilze, umfaßt ebenfalls die Bildung von Sterolen.
Dementsprechend kann durch die Hemmung der Biosynthese von
Mevalonsäure und die dadurch bewirkte Verminderung der
Sterolbildung die Hemmung des Wachstums von normalen und von
Tumorzellen bewirkt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Arzneimittel
zur Unterdrückung des Tumorzellenwachstums, enthaltend neben
einem üblichen pharmazeutischen Trägerstoff als Wirkstoff
ein 15-oxidiertes Sterol der allgemeinen Formel
in der bedeuten:
eine Sulfatgruppe oder
ein Mg-, Na- oder K-Salz einer Sulfatgruppe;
R₄ eine C₁- bis C₆-Alkylgruppe;
R₅ eine C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe, eine substituierte C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe oder eine Phenylgruppe; und
n eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise von 2 bis 4,
wobei die bezüglich den R₁- und R₂-Substituenten möglichen α- oder β-stereoisomeren Formen eingeschlossen sind.
R₄ bedeutet vorzugsweise eine C₁- bis C₃-Alkylgruppe.
R₅ eine C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe, eine substituierte C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe oder eine Phenylgruppe; und
n eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise von 2 bis 4,
wobei die bezüglich den R₁- und R₂-Substituenten möglichen α- oder β-stereoisomeren Formen eingeschlossen sind.
R₄ bedeutet vorzugsweise eine C₁- bis C₃-Alkylgruppe.
Die erfindungsgemäß eingesetzten 15-oxidierten Sterole können in Abhängigkeit
von dem erwünschten speziellen Sterol nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden. Geeignete Zwischenprodukte
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Sterole sind 3β-Benzoyloxyverbindungen
der allgemeinen Formel
Solche 3β-Benzoyloxyverbindungen können durch Hydrolyse in
die entsprechenden 3-Hydroxyverbindungen umgewandelt werden.
Die Reduktion, zum Beispiel mit Lithiumaluminiumhydrid, ergibt
3β,15-Diole.
Ein weiteres geeignetes Zwischenprodukt zur Herstellung der erfindungsgemäß
eingesetzten 15-oxidierten Sterole sind 3β-Benzoyloxy,14α,15α-
epoxy-Verbindungen der allgemeinen Formel
Diese Verbindungen können mit einem Reduktionsmittel zu den
entsprechenden 3β,15α-Diolen umgesetzt werden.
Die obengenannten 15-oxidierten Sterolverbindungen können
in Verabreichungseinheitsformen in
Verbindung mit üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen verabreicht
werden. Geeignete Verabreichungseinheitsformen hängen
etwa von der speziellen Wirkung ab, die mit den Sterolen erreicht
werden soll.
Typische Verabreichungseinheitsformen umfassen orale Verabreichungsformen,
wie Tabletten, Kapseln, Pulver, Granulate oder
oral verabreichbare Lösungen. Andere Verabreichungseinheitsformen
umfassen sublinguale und bukkale Verabreichungsformen,
äußerlich anwendbare Verabreichungsformen und parenterale Verabreichungsformen
zur subcutanen, intramuskulären oder intravenösen
Verabreichung.
Gewünschtenfalls können die 15-oxidierten Sterole in einfacher
Weise zu Dosiseinheitsformen verarbeitet werden, die sich für
die besondere Verabreichungsart eignen, wobei die Menge des
aktiven Wirkstoffs jeder Dosiseinheit so gewählt ist, daß eine
oder mehrere Einheiten für jede therapeutische Verabreichung
erforderlich sind. Jede Dosiseinheit enthält vorzugsweise etwa
5 bis etwa 1000 mg einer oder mehrerer aktiven 15-oxidierten
Sterolverbindungen.
Die Dosis des aktiven 15-oxidierten Sterols, das zur Erzielung
einer erwünschten Wirkung erforderlich ist, variiert über einen
weiten Bereich und hängt etwa von der Art des betreffenden verabreichten
15-oxidierten Sterols, der erwünschten Wirkung und
der Verabreichungsart ab. Typischerweise beträgt eine geeignete
Dosis etwa 0,1 bis etwa 140 mg aktives 15-oxidiertes Sterol pro
Kilogramm Körpergewicht und Tag. Typischerweise wird eine geeignete
1 bis 4mal täglich verabreicht.
Geeignete pharmazeutische Träger- und Hilfsstoffe, die zur Formulierung
von Verabreichungseinheiten verwendet werden können,
sind bekannt. Wenn zum Beispiel das 15-oxidierte Sterol in Form
einer festen Zusammensetzung, wie einer Tablette, verabreicht
werden soll, kann das aktive 15-oxidierte Sterol mit einem pharmazeutischen
Träger, wie Gelatine, Stärke, Laktose, Magnesiumstearat,
Talkum oder Gummi arabicum vermischt werden. Tabletten
können mit Sucrose oder mit anderen Verbindungen nach
bekannten Methoden überzogen werden, um den Zerfall im Magen zu
verzögern und dadurch eine verlängerte Wirkung über einen verlängerten
Zeitraum zu gewährleisten.
Kapsel-Zubereitungen können durch Vermischen des aktiven 15-oxidierten
Sterols mit einem inerten pharmakologisch verträglichen
Füllstoff oder Verdünnungsmittel und Einfüllen des erhaltenen
Gemisches in eine harte Gelatinekapsel oder in eine weiche Kapsel
erhalten werden. Eine Sirup- oder Elixier-Zubereitung kann
die aktiven 15-oxidierten Sterole zusammen mit einem Süßstoff,
wie Sucrose, antiseptischen Verbindungen und/oder geeigneten
Färbemitteln enthalten.
Äußerlich anwendbare Zubereitungen können durch Vermischen
der aktiven 15-oxidierten Sterole mit geeigneten Salbengrundlagen
hergestellt werden. Typische Salbengrundlagen sind Polyvinylalkohol
oder wachsartige Polyäthylenglycole oder andere
nichttoxische, lipophile Verbindungen oder Träger.
Eine parenteral verabreichbare Flüssigkeit ist herstellbar
durch Auflösen oder Suspendieren des aktiven Wirkstoffs in einer
sterilen Trägerflüssigkeit, wie Wasser oder Kochsalzlösung,
einem nicht-flüchtigen flüssigen Polyäthylenglycol oder einem
Öl pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wie Dorschleberöl oder
Olivenöl. Parenteral verabreichbare Flüssigkeiten können
vorteilhafterweise ebenfalls bekannte Gleitmittel, Bakterizide
und Fungizide, Tonizitätsanpassungsmittel, Lokalanästhetika oder
Stabilisatoren beinhalten.
Der Mechanismus, nach welchem die aktiven 15-oxidierten
Sterole wirken, ist nicht vollständig bekannt. Es
ist jedoch gezeigt worden, daß die aktiven Verbindungen die
Biosynthese von Sterolen aus Acetat hemmen, jedoch nicht die
Biosynthese von Sterolen aus Mevalonsäure. Da Mevalonsäure ein
wesentliches Zwischenprodukt im biochemischen Syntheseweg, bei
welchem Sterole aus Acetaten gebildet werden, darstellt, ist es
klar, daß die 15-oxidierten Sterole die Mevalonsäurebildung
hemmen.
Es ist bekannt, daß eine Stufe in der Biosynthese von Sterolen
aus Acetat die Umwandlung von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A in Mevalonsäure umfaßt. Die Geschwindigkeit dieser Reaktion
wird durch das Enzym HMG-CoA-Reduktase kontrolliert. Es wird
angenommen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten 15-oxidierten Sterole
durch eine gewisse Einwirkung auf die HMG-CoA-Reduktase wirken,
entweder durch Herabsetzen ihrer Aktivität oder durch Beschränken
ihrer Menge in dem System durch Zerstörung oder Unterdrückung
ihrer Bildung. Zellen, die sich dauernd teilen, wie Zellen
der Epidermis, des sich entwickelnden Gehirns, Vertiefungen der
Eingeweideschleimhaut und spontan entstehende Tumoren, synthetisieren
Cholesterin in vivo mit relativ hohen Geschwindigkeiten;
Zellen in der Interphase, wie Zellen des Muskels und des
ausgewachsenen Gehirns tun dies nicht. Versuche mit Zellkulturen
zeigen, daß die Zellteilung in vitro ebenfalls eine Cholesterinsynthese
erfordert. Dementsprechend wirkt die Hemmung
der Cholesterinbildung durch Blockieren der Biosynthese von
Mevalonsäure auf die in vivo-Replikation von Zellen ein, die
sich normalerweise in einem Teilungsstadium befinden. Die Unterdrückung
der Cholesterinbildung durch das Blockieren der Biosynthese
von Mevalonsäure bewirkt natürlich auch die Senkung der
Serumcholesterinspiegel.
Die Beispiele erläutern die Erfindung; einschließlich bevorzugter
Verfahren zur Herstellung zahlreicher aktiver 15-oxidierter Sterole.
3β-Benzoyloxy-5α-cholest-8(14)-en-15-on wurde entsprechend
dem von Knight et al., J. Biol. Chem. Band 241, S. 1502 (1966)
hergestellt. Der Schmelzpunkt, das Infrarotspektrum, die Elementaranalyse
und das Massenspektrum des Produkts bestätigten
seine Struktur. Das Produkt zeigte eine einzige Komponente
bei der Dünnschichtchromatographie-Analyse in drei verschiedenen
Systemen.
1,0 g 3β-Benzoyloxy-5α-cholest-8(14)-en-15-on wurden in
350 ml Äthanol gelöst. 20 ml Wasser und 60 ml konzentrierte
Schwefelsäure wurden nach und nach zugegeben, und das erhaltene
Gemisch wurde 12 Stunden unter Rückfluß erhitzt, gekühlt,
unter vermindertem Druck auf ½ seines Volumens eingeengt und
mit 1000 ml einer 0,5 m NaCl-Lösung verdünnt. Der erhaltene
Niederschlag wurde gesammelt und zweimal aus Aceton-Methanol-
Wasser umkristallisiert.
Die Kristalle wurden in Aceton ausgelöst und in Gegenwart von
Norite A 15 Minuten erwärmt. Die Lösung wurde durch Hyflo
Super-Cel (Johns-Manville Corp.) filtriert, und das Super-Cel
wurde mit Methanol (zweifaches Volumen des Acetons) gewaschen.
Die Aceton- und Methanollösungen wurden vereinigt, und nach
Zugabe von Wasser wurden 660 mg (83% Ausbeute) eines kristallinen
Produkts gebildet, das gesammelt und im Vakuum getrocknet
wurde. Bei dem Produkt handelte es sich um 5α-Cholest-
8(14)-en-3β-ol-15-on der Formel
und die Struktur des Produkts wurde durch Infrarot-(IR),
Ultraviolettspektral-(UV), kernmagnetische Resonanzspektral-
(NMR) und Massenspektral-(MS) Analysen bestätigt. Die
Verbindung zeigte eine einzige Komponente bei der dünnschichtchromatographischen
Analyse auf Silicagel G-Platten unter
Verwendung von 10% Äther in Benzol und 35% Äthylacetat in
Chloroform als Lösungsmittelsysteme.
3,97 mMol 3β-Benzoyloxy-cholest-8(14)-en-15-on in 104 ml Äther
wurden mit 16 mMol Lithiumaluminiumhydrid zwei Stunden bei
Raumtemperatur reduziert. Das überschüssige Reagens wurde
durch nach und nach erfolgende Zugabe von Äthylacetat, einer
gesättigten Lösung von Ammoniumchlorid und Wasser zersetzt.
Die Extraktion mit Äther ergab 2,6 g Produkt, das der Chromatographie
auf einer aktivierten Kieselsäure-Säule (75×3 cm)
unterworden wurde.
Unter Verwendung von Benzol-Äther (90 : 10) als Elutionsmittel
wurden Fraktionen von jeweils 25 ml gesammelt. Es wurden
672 mg eines epimeren Diols, als Diol A bezeichnet, in den
Fraktionen 250 bis 375 eluiert. Nach vierfachem Umkristallisieren
aus Aceton-Wasser wurde bei der dünnschichtchromatographischen
Analyse in drei verschiedenen Systemen eine Komponente
festgestellt. 930 mg eines zweiten epimeren Diols, als
Diol B bezeichnet, wurde in den Fraktionen 425 bis 650 eluiert.
Nach dreifachem Umkristallisieren aus Aceton-Wasser zeigte die
Verbindung eine einzige Komponente bei der dünnschichtchromatographischen
Analyse in drei verschiedenen Systemen.
Die Elementar-, IR-, UV-, NMR-, MS- und röntgenkristallographischen
Analysen bestätigten, daß die Diole A und B die nachstehend
aufgeführte Struktur haben, wobei die 15-Hydroxygruppe
des Diols A sich in der α-Position und die 15-Hydroxygruppe
des Diols B in der β-Position befinden:
Hexadecanoylchlorid (2,2 g; 8,0 mMol) wurde zu einer Lösung von
5α-Cholest-8(14)-en-3β-ol-15-on (2,0 g; 5,0 mMol) in 10 ml
wasserfreiem Pyridin gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde unter
Rückfluß 1 Stunde unter einer Stickstoffatmosphäre erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch
in Wasser gegossen und gründlich mit 5% Methylenchlorid enthaltendem
Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte wurden
nacheinander mit Wasser, kalter wäßriger 5prozentiger Chlorwasserstoffsäure,
wäßrigem 5prozentigem Natriumcarbonat und
Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand
wurde der Silicagel-Säulenchromatographie (140 g; 250 bis
74 µm; 140 cm×2 cm) unterworfen. Unter
Verwendung von Benzol als Elutionsmittel wurden 24 ml-
Fraktionen (Durchflußrate 1,5 ml pro Minute) gesammelt. Die
Inhalte der Fraktionen 9 bis 40 wurden vereinigt und nach dem
Verdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck aus
Aceton-Wasser umkristallisiert, wobei 3β-Hexadecanoyloxy-5α-
cholest-8(14)-en-15-on (3,80 g; 59,5% Ausbeute) der Formel
erhalten wurden.
Die Struktur der Verbindung wurde durch IR-, NMR- und MS-
Analysen bestätigt. Die Verbindung zeigte eine einzige Komponente
bei den dünnschichtchromatographischen Analysen auf Silicagel
G-Platten in drei verschiedenen Lösungsmittelsystemen
(Benzol, 10% Äther in Benzol und Petroläther-Hexan-Essigsäure).
Bernsteinsäureanhydrid (2,5 g; 24,9 mMol) wurde zu einer Lösung
von 5α-Cholest-8(14)-en-3β-ol-15-on (2,0 g; 5,0 mMol) in 20 ml
wasserfreiem Pyridin gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 5 Stunden
unter Rückfluß unter einer Stickstoffatmosphäre erhitzt.
Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch in
0,034 n Natriumchloridlösung gegossen und 5% Methylenchlorid
enthaltender Äther (250 ml) zugegeben. Die abgetrennte Ätherphase
wurde nacheinander mit kalter 5prozentiger Chlorwasserstoffsäure
und Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet.
Der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand
wurde dreimal aus Aceton-Wasser umkristallisiert. Die
erhaltenen Kristalle wurden 20 Minuten mit Norite A in Aceton
behandelt, durch Hyflo Super-Cel filtriert und Erniedrigen der
Temperatur auf -78°C kristallisiert. Das erhaltene kristalline
Produkt (1,8 g; 73% Ausbeute) erwies sich bei den IR-, NMR-
und MS-Analysen als 3β-Hemisuccinoyloxy-5α-cholest-8(14)-en-
15-on der Formel
Die Verbindung zeigte bei den dünnschichtchromatographischen
Analysen auf Silicagel G-Platten unter Verwendung von Methanol
oder Äthanol als Entwickler lediglich eine Komponente.
Eine Lösung von Diäthylazodicarboxylat (0,87 g; 5,0 mMol) in
5 ml Tetrahydrofuran wurde tropfenweise zu einer gerührten Lösung
von 5α-Cholest-8(14)-en-3β-ol-15-on (1,00 g; 2,5 mMol),
Triphenylphosphin (1,97 g; 7,5 mMol) und Benzoesäure (0,61 g;
5,0 mMol) in 30 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gegeben. Nach
14stündigem Rühren wurde das Gemisch in Wasser gegossen und
mit 5% Methylenchlorid enthaltendem Äther extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Der erhaltene hellgelbe Feststoff wurde der Silicagel-(100 g;
250 bis 53 µm)-Säulen-(60 cm×2,0 cm)-
Chromatographie unterworfen. Unter Verwendung von Benzol als
Elutionsmittel wurden 24 ml-Fraktionen (Durchflußrate 1,5 ml
pro Minute) gesammelt. Die Inhalte der Fraktionen 40 bis 95
wurden vereinigt und nach dem Verdampfen des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck aus Aceton-Wasser kristallisiert, wobei
kristallines 3α-Benzoyloxy-5α-cholest-8(14)-en-15-on erhalten
wurde. Durch IR-, NMR- und MS-Analysen wurde die Struktur bestätigt
als
Die Verbindung zeigte eine einzige Komponente bei den dünnschichtchromatographischen
Analysen auf Silicagel G-Platten
(Lösungsmittelsysteme: Benzol, 10% Äther in Benzol, 10%
Äther in Hexan, 5% Aceton in Chloroform und 35% Äthylacetat
in Chloroform).
Zu 3α-Benzoyloxy-5α-cholest-8(14)-en-15-on (500 mg; 1,00 mMol)
in absolutem Äthanol (175 ml) wurde Wasser (10 ml) und konzentrierte
Schwefelsäure (30 ml) gegeben. Nach dem Erhitzen des
Gemisches unter Rückfluß während 24 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
wurde das Volumen auf etwa ½ des ursprünglichen
Volumens unter vermindertem Druck eingeengt und das Gemisch in
Wasser gegossen. Das Gemisch wurde gründlich mit 5% Methylenchlorid
enthaltendem Äther extrahiert, und die vereinigten Extrakte
wurden unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Der erhaltene hellgelbe Rückstand wurde zweimal aus Aceton-Wasser
kristallisiert. Die Kristalle wurden in Aceton gelöst und
in Gegenwart von entfärbendem Kohlenstoff (Norite A) 15 Minuten
erwärmt. Die Lösung wurde durch Hyflo Super-Cel (Johns-Manville
Corp.) filtriert, und das Super-Cel wurde mit Methanol gewaschen.
Die Aceton- und Methanollösungen wurden vereinigt, und nach Zugabe
von Wasser wurde ein kristallines Produkt (326 mg; 82%
Ausbeute) gebildet, das gesammelt und im Vakuum getrocknet wurde.
Durch IR-, NMR- und MS-Analysen wurde das Produkt als
5α-Cholest-8(14)-en-3α-ol-15-on mit der Strukturformel
bestätigt.
Die Verbindung zeigte eine einzige Komponente bei den dünnschichtchromatographischen
Analysen auf Silicagel G-Platten
(Lösungsmittelsysteme: 10% Äther in Benzol, 5% Aceton in
Chloroform und 35% Äthylacetat in Chloroform) und bei den
Gas-Flüssigkeits-chromatographischen Analysen auf 3% OV-1- und
3% OV-17-Säulen (Säulentemperatur 270°C).
Zu Komponente 1 (180 ml) des "Biodynamics-(BMC Division)-Cholesterol-
Auto-Test" wurde "Cholesterinoxidase" (5,5 ml; Komponente
3 des Cholesterol-Auto-Tests) gegeben und das erhaltene
Gemisch wurde mit destilliertem Wasser (540 ml) verdünnt.
5α-Cholest-8(14)-en-3β,15α-diol (105 mg; 0,26 mMol) in Isopropanol
(40 ml) wurde zugegeben, und das erhaltene Gemisch
wurde unter Schütteln 8 Stunden bei 37°C inkubiert.
Eine gesättigte Natriumchloridlösung (200 ml) wurde zugegeben,
und das Gemisch wurde fünfmal mit 100 ml-Portionen Chloroform
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wurde der Silicagel-(150 g; 210 bis
44 µm)-Säulen-(90×2,0 cm)-Chromatographie
unter Verwendung von 10% Äther in Benzol als Elutionsmittel
(Durchflußgeschwindigkeit 5 ml pro Minute) unterworfen.
Es wurden 20 ml-Fraktionen gesammelt. Die Inhalte der Fraktionen
25 bis 45 wurden vereinigt und nach Verdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck aus Aceton-Wasser kristallisiert,
wobei 5α-Cholest-8(14)-en-15α-ol-3-on (88 mg; 85%
Ausbeute) der Formel
erhalten wurde.
Die Struktur der Verbindung wurde durch IR-, NMR- und MS-Analysen
bestätigt. Die Verbindung zeigte eine einzige Komponente bei den
dünnschichtchromatographischen Analysen auf Silicagel G-Platten
(Lösungsmittelsysteme: 10% Äther in Benzol, 35% Äthylacetat in
Chloroform und 5% Aceton in Chloroform) und eine Reinheit von
über 98% bei den Gas-Flüssigkeits-chromatographischen Analysen
auf 3% OV-1- und 3% OV-17-Säulen (Säulentemperatur 270°C).
Pyridinschwefeltrioxid (5,0 g) wurde zu 5α-Cholest-8(14)-en-3β-
ol-15-on (2,0 g; 5,0 mMol) in wasserfreiem Chloroform (50 ml;
Äthanol-frei; getrocknet über einem Linde-Molekularsieb, Type
3A) gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden gerührt. Das überschüssige Reagens wurde abfiltriert,
mit einer geringen Menge Chloroform gewaschen, und das Filtrat
wurde in einem Trockeneis-Aceton-Bad auf -40°C abgekühlt und
durch Hyflo Super-Cel (Johns-Manville Corp.) filtriert. Das
Chloroform-Filtrat wurde mit Hexan versetzt, bis es wolkig wurde,
wobei bei anschließender Kühlung auf 0°C ein weißer Niederschlag
erhalten wurde. Dieses Material wurde abfiltriert und
in einem Vakuumexsiccator 100 Stunden bei Raumtemperatur zur
Entfernung sämtlicher Lösungsmittelspuren belassen. Das Produkt,
5α-Cholest-8(14)-en-15-on-3β-yl-pyridiniumsulfat (2,4 g; 86%
Ausbeute) hatte die folgende Strukturformel, wie durch IR-,
NMR- und MS-Analysen bestätigt wurde:
Das Produkt zeigte eine einzige Komponente bei den dünnschichtchromatographischen
Analysen auf Silicagel G-Platten (Lösungsmittelsysteme:
25% Äthylacetat in Methanol und 25% Äthylacetat
in Äthanol).
5α-Cholest-8(14)-en-15-on-3β-yl-pyridiniumsulfat (1,0 g;
1,79 mMol) wurde in destilliertem Wasser (50 ml) bei Raumtemperatur
gelöst, und eine wäßrige gesättigte Kaliumchloridlösung
wurde langsam zu der gerührten Mischung zugegeben. Nach 15 Minuten
wurde die erhaltene Suspension filtriert, mit Wasser
gewaschen und in einem Vakuumexsiccator mehrere Stunden getrocknet.
Der erhaltene weiße Rückstand (0,85 g; 89%) wurde durch
IR-, NMR- und MS-Analysen bestimmt als 5α-Cholest-8(14)-en-
15-on-3β-yl-kaliumsulfat-(monohydrat) mit der Formel
Zu einer wasserfreien Methylenchloridlösung von 5α-Cholest-
8(14)-en-3β,15α-diol (0,4 g; 1,0 mMol in 20 ml) wurde eine
Lösung von Chromtrioxid (3 g) in einer Mischung von wasserfreiem
Methylenchlorid (40 ml) und wasserfreiem Pyridin (3 ml)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 15 Minuten unter Stickstoff
gerührt, mit Äther versetzt, und die Lösung wurde mit kalter
5prozentiger Chlorwasserstoffsäure und Wasser gewaschen. Die
Lösung wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter
vermindertem Druck eingedampft, wobei ein Rückstand (0,35 g)
erhalten wurde, der durch präparative Dünnschichtchromatographie
(Kieselsäure; Lösungsmittel: Benzol) gereinigt wurde. Das Produkt
wurde aus Aceton-Wasser umkristallisiert (Ausbeute: 0,332 g;
84%). Durch IR-, NMR- und MS-Analysen wurde gezeigt, daß es
sich um 5α-Cholest-8(14)-3,15-dion der Formel
handelte.
Die Wirkung von zahlreichen 15-oxidierten Sterolen auf die
Sterolbiosynthese in L-Zellen und in primären Kulturen von
Mäuseleberzellen wurde im wesentlichen unter den im einzelnen
bereits früher (A. A. Kandutsch und H. W. Chen, J. Biol. Chem.,
Band 248, S. 8408-8417 (1973) und A. A. Kandutsch und H. W.
Chen, J. Biol. Chem., Band 249, S. 6057-6061 (1974))
beschriebenen Bedingungen geprüft.
Die primären Leberzellkulturen wurden aus 16 Tage alten (C57BL/6J)-
Föten hergestellt und in serumfreiem, chemisch definiertem Medium,
wie in den vorstehenden Literaturstellen beschrieben, wachsen
gelassen. Die L-Zellen, eine Sublinie von NCTC Klin 929 Mäusefibroblasten,
wurden in einem serumfreien, chemisch definierten
Medium, wie in vorstehenden Literaturstellen beschrieben, wachsen
gelassen. Diese L-Zellen sind transformierte Fibroblasten, die
als bösartig angesehen werden, da sie als Tumoren wachsen, wenn
sie in den Mäusestamm, von dem sie ursprünglich erhalten wurden,
injiziert werden.
Die Herstellung der steroidhaltigen Medien, die Verfahren zur
Bestimmung der Umwandlung von (1-¹⁴C)-Acetat in Deigitonin-
präzipitable Sterole, Fettsäuren und CO₂ und die Methoden zur
Messung von DNA, Protein und HMG-CoA-Reduktase wurden wie in den
vorgenannten Literaturstellen beschrieben, durchgeführt. Die
L-Zellkulturen wurden 4 Stunden mit den 15-oxidierten Sterolen
(Sterinen) und ihren Derivaten vorinkubiert, dann wurde (1-¹⁴C)-
Acetat in einer Konzentration von 4 µMol pro ml (4 µCi pro ml)
zugegeben; oder die L-Zellkulturen wurden 5 Stunden bei den
15-oxidierten Sterolen inkubiert, bevor sie zur Bestimmung der
mikrosomalen HMG-CoA-Reduktase-Aktivität geerntet wurden.
Die Bedingungen für die Inkubation der 15-oxidierten (15-sauerstoffhaltigen)
Sterole oder ihrer Derivate in Leberzellkulturen
waren ähnlich denen, wie sie für die L-Zellkulturen beschrieben
wurden, mit der Ausnahme, daß die Kulturen mit den Testverbindungen
12 Stunden inkubiert wurden, bevor das markierte Acetat
zugegeben wurde oder bevor sie für die Enzymbestimmung geerntet
wurden.
Die Testverbindungen wurden über einen Bereich von mindestens
vier Konzentrationen geprüft, und die Bestimmung wurde wiederholt,
bis die zur Hervorrufung einer 50prozentigen Hemmung erforderliche
Konzentration der Testverbindung sich auf dem steil
abfallenden Teil eines Diagramms befand, in dem die Aktivität
gegen die Konzentration aufgetragen war. Um jede mögliche Wirkungen
von allgemeinen Unterschieden im Zellmetabolismus zu verringern,
wurden die Raten der Sterolsynthese aus (1-¹⁴C)-Acetat
berechnet als das Verhältnis von (¹⁴C)-Sterolen zu (¹⁴C)-Fettsäuren,
wie dies in den vorstehend zitierten Publikationen von
Kandutsch und Chen beschrieben ist.
In den nachstehend beschriebenen Versuchen mit den 15-oxidierten
Sterolen hatte keine der Testverbindungen eine signifikante
Wirkung auf die Einbauraten des markierten Acetats in Fettsäuren
oder auf die Oxidationsrate zu Kohlendioxid. Das Fehlen eines
Hemmeffekts auf die letztgenannten Parameter des Metabolismus
zeigt ebenfalls, daß die 15-oxidierten Sterole und ihre Derivate
im allgemeinen unter den Versuchsbedingungen nicht toxisch auf
die Zellen wirken.
Beispiele von Wirkungen einer Anzahl oxidierter Derivate von
Cholesterin (welche keine 15-oxidierten Sterole einschließen)
auf die Sterolsynthese in diesen Zellkultursystemen sind in den
vorstehend zitierten Artikeln von Kandutsch und Chen publiziert
worden. Die zur Erzielung einer 50prozentigen Hemmung der Sterolbiosynthese
erforderlichen Sterolkonzentrationen, wie sie von
Kandutsch und Chen angegeben werden, sind wie folgt:
Es sollte beachtet werden, daß reines Cholesterin in Leberzellkultursystemen
inaktiv ist. 25-Hydroxycholesterin war vor der
vorliegenden Erfindung der stärkste Inhibitor der Sterolsynthese
dieses Typs gewesen.
Die Ergebnisse von Studien einer Anzahl von 15-oxidierten Sterolen
auf die Sterolsynthese in L-Zellkulturen und in primären
Leberzellkulturen sind in Tabelle I zusammengestellt. Aus
den Daten dieser Tabelle geht hervor, daß eine sehr große Anzahl
der Verbindungen eine 50prozentige Hemmung der Sterolsynthese
in den L-Zellen bei einer Konzentration von 10-6 m oder weniger
bewirkt.
Da die Leber eine Hauptstelle für die Biosynthese von Cholesterin
in tierischen Zellen darstellt, ist der Befund, daß eine beträchtliche
Anzahl der Verbindungen hemmend auf die Sterolsynthese in
Leberzellen wirkt, von besonderer Bedeutung.
Claims (4)
1. Arzneimittel zur Unterdrückung des Tumorzellwachstums,
enthaltend neben einem üblichen pharmazeutischen Trägerstoff
als Wirkstoff ein 15-oxidiertes Sterol der allgemeinen
Formel
in der bedeuten:
eine Sulfatgruppe
oder ein Mg-, Na- oder K-Salz einer Sulfatgruppe;
R₄ eine C₁- bis C₆-Alkylgruppe;
R₅ eine C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe, eine substituierte C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe oder eine Phenylgruppe; und
n eine ganze Zahl von 2 bis 6,
wobei die bezüglich den R₁- und R₂-Substituenten möglichen α- oder β-stereoisomeren Formen eingeschlossen sind.
R₅ eine C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe, eine substituierte C₁- bis C₂₀-aliphatische Gruppe oder eine Phenylgruppe; und
n eine ganze Zahl von 2 bis 6,
wobei die bezüglich den R₁- und R₂-Substituenten möglichen α- oder β-stereoisomeren Formen eingeschlossen sind.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es 5α-Cholest-8(14)-en-3β,15β-diol enthält.
3. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es 5α-Cholest-8(14)-en-3β,15α-diol enthält.
4. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es 5α-Cholest-8(14)-en-3β-ol-15-on enthält.
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