DE2749988A1 - N-substituierte imidazolcarboxamide, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittel - Google Patents
N-substituierte imidazolcarboxamide, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittelInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft N-substituierte Imidazol-4-carboxamidderivate,
ein Verfahren zu deren Herstellung und ein dieselben enthaltendes Mittel mit Antikrebswirkung.
Es ist bereits bekannt, daß Bredinin, nämlich 4-Carbamoyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazoliuiu-5-olat,
immunosuppressive Wirkung und eine schwache Antitumoraktivität gegen lymphatische Leukämie
L 1210 aufweist (vgl. Kimio Mizuno et al, J. of Antibiotics, _27, (1974) , 775) .
Das Aglycon von Bredinin, nämlich 4-Carbamoylimidazolium-5-olat, ist ebenfalls bekannt (vgl. Edgar Shipper et al, J. Am. Chem.
Soc. , JA' (1952) 350). Unbekannt waren jedoch bis vor kurzem die
biologischen Eigenschaften von 4-Carbamoylimidazolium-5-olat.
Es wurde berichtet, daß durch Verabreichung von 4-Carbamoylimidazoli.um-5-olat
wachstumshemmende Effekte an L-5178Y-Zellen und immunosuppressive Effekte hervorgerufen werden (vgl. Kenzo
Sakaguchi et al, J. of Antibiotics, _28, (1975), 798, und
T. Tsujino et al, Proceedings of the First Intersectional Congress of IAMS Bd. J3' (1974), 441).
Es wurde gefunden, daß 4-Carbamoyl-imidazoAum-5-olat eine starke Antikrebsaktivität gegen Sarkom 180 besitzt (vgl."
japanische Patentveröffentlichung 107520/76).
Die erfindungsgemäßen N-substituierten Imidazolcarboxamidderivate
entsprechen der folgenden Formel:
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R2HN
R3O
R1
worin bedeuten:
R1 ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen
Alkenyl- oder einen Aralkylrest,
R- ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen
Alkenyl-, einen Aralkyl- oder den 1-Adamantylrest,
R3 ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkyl- oder einen
Aralkylrest,
wobei gilt, daß einer der Reste R1, R- oder R^ kein Wasserstoffatom
ist, wenn die beiden übrigen Reste Wasserstoffatome darstellen.
Mit "kurzkettiger Alkylrest" werden vorzugsweise z. B. gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl·* und Isopropylreste bezeichnet.
Mit "kurzkettiger Alkenylrest" werden vorzugsweise z. B. Alkenylreste mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, z. B. Allyl-,
Methallyl-, 2-Butenyl- und 3,3-Dimethylallylreste bezeichnet.
Mit "Aralkylrest" wird vorzugsweise z. B. der unsubstituierte oder durch C1 bis C-j-Alkoxy substituierte Benzylrest bezeichnet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die N-substituierten
Imidazolcarboxamide der Formel I
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R2HN
JO
R3O
(D
R1
worin R1, R- und R3 die angegebene Bedeutung besitzen, dadurch
hergestellt, daß man
a) ein a-Alkoxycarbonylglycinderivat der Formel II
COOH
ZHN - CH (II)
COOR,,
worin R. einen kurzkettigen Alkylrest und Z einen Benzyloxycarbonylrest
bedeuten, umsetzt mit einem Amin der Formel III
<m
R5NH2 (III)
worin R1. einen kurzkettigen Alkyl- oder einen Aralkylrest
oder den 1-Adamantylrest bedeutet, und das erhaltene
a-Alkoxycarbonyl-glycinamidderivat der Formel IV
CONHR5
ZHN -CH (IV)
'COOR.
worin R4, R5 und Z die angegebene Bedeutung haben, umsetzt
mit Ammoniak, und aus dem erhaltenen N-Benzyloxycarbonylaminomalonamidderivat
der Formel V
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COHNR5
ΖΗΝ - CH' (V)
CONH2
worin R5 und Z die angegebene Bedeutung haben, die Benzyloxycarbonylgruppe
durch katalytische Hydrierung entfernt unter Bildung eines Aminomalonamidderivats der Formel VI
.CONHR5
- CH^ (VI)
'CONH.,
worin R5 die angegebene Bedeutung hat, oder
b) ein Aminoinalonüerivat der Formel VII
COOR4
H-N - CH (VII)
2 \
COOR4
worin R4 die angegebene Bedeutung hat, oder ein Salz desselben
mit einem Amin der Formel VIII
R6NH2 (VIII)
worin R, einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen Alkenyl- oder einen Aralkylrest bedeutet, umsetzt zu einem Aminomalonamidderivat
der Formel IX
. CONHR, / 6 - CH (IX)
^CONHR^
worin R, die angegebene Bedeutung hat/
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und das erhaltene Aminomalonamidderivat der Formeln VI oder
IX mit ortho-Formiat der Formel X
HC (OR4) 3 (X)
worin R4 die angegebene Bedeutung hat, zu dem N-substituierten
Imidazolcarboxamid der Formel I umsetzt.
Dabei wird im einzelnen wie folgt vorgegangen.
Die Kondensationsreaktion zur Herstellung des a-Alkoxycarbonylglycinamidderivats
(IV) durch Kondensation der Verbindungen (II) und (III) kann nach bekannten, in der Peptidsynthese üblichen
Methoden erfolgen, z. B. nach der Dicyclohexylcarbodiimid (DCC)-Methode, der DCC-N-Hydroxysuccinimid-Methode oder der DCC-1-Hydroxybenzotriazol-Methode
und mit gemischten Anhydriden unter Verwendung von Äthylchloroformiat, Isobutylchloroformiat und
dergleichen. Als Lösungsmittel sind z. B. organische Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Chloroform, Dichlormethan,
Benzol und Toluol verwendbar.
Vorzugsweise wird diese Kondensationsreaktion in Tetrahydrofuran unter Kühlung nach der DCC-N-Hydroxybenzotriazol-Methode durchgeführt.
Das N-Benzyloxycarbonylaminomalonamidderivat (V) kann sodann erhalten
werden durch Umsetzung des a-Alkoxycarbonylglycinamidderivats
(IV) mit Ammoniak in einem niedermolekularen Alkohol. Die Umsetzung erfolgt in der Regel innerhalb eines Temperaturbereichs
von 0 bis 40 0C, doch werden Temperaturen von 0 bis 5 0C bevorzugt.
Die Verbindung (V) wird in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Methylalkohol oder Äthylalkohol gelöst. Die katalytische
Hydrierung kann sodann durchgeführt werden in Gegenwart eines Katalysators, z. B. Palladiumschwarz, Palladium-Aktivkohle,
Palladium-Bariumcarbonat oder Platin, doch wird die Verwendung
von Palladium-Calciumcarbonat bevorzugt zur Vermeidung von Neben-
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reaktionen. Das angestrebte Aminomalonamidderivat (VI) kann
leicht in Form von Kristallen erhalten werden.
Das andere erfindungsgemäß verwendbare Aminomalonamidderivat (IX)
kann erhalten werden durch Erhitzen eines Gemisches aus einem AminomalonÖerivat (VII) oder dessen Salzen und einem Amin (VIII).
Die Umsetzung läuft leichter ab in einem geschlossenen Reaktionsgefäß. Die abschließende Verfahrensstufe zur Gewinnung des N-substituierten
Imidazolcarboxamids (I) durch Umsetzung eines Aminomalonamidderivats (VI) oder (IX) mit ortho-Formiat oder
Orthoameisensäureester (X) verläuft glatt ohne Verwendung eines Lösungsmittels, doch wird in vielen Fällen die Verwendung eines
geeigneten Lösungsmittels bevorzugt. Typische geeignete Lösungsmittel sind z. B.'nicht-polare organische Lösungsmittel wie
Toluol, Benzol, Dichlormethan, Chloroform und dergleichen, und andere organische Lösungsmittel wie z. B. Tetrahydrofuran, Dioxan,
Methylalkohol und Äthylalkohol. Von diesen Lösungsmitteln erweist
sich ein niedermolekularer Alkohol als am besten geeignet. Eine Reaktionstemperatur im Bereich von 50 bis 100 0C wird bevorzugt.
Diese Umsetzung wird in einigen Fällen in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, z. B. in Gegenwart einer organischen Säure
wie Essigsäure oder einer Mineralsäure wie Salzsäure.
Gewünschtenfalls wird ein Imidazolderivat (I) mit R3 = H alkyliert
mit beispielsweise Dialkylsulfat, Alkylhalogenid, Diazoalkan
oder Aralkylhalogenid. Diese Umsetzung wird in Wasser oder organischen Lösungsmitteln in Gegenwart einer organischen oder
anorganischen Base durchgeführt. In der Verfahrensstufe der Imidazolcyclisierung
von Aminomalonamidderivaten (VI) werden zwei Typen von Produkten der folgenden Formeln (A) und (B) erhalten.
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HO
Das Derivat B stellt das Hauptprodukt dar, wenn R_ jedoch
1-Adamantyl bedeutet, ist die Menge an B vernachlässigbar gering.
Die Trennung der Produkte A und B ist leicht durchführbar durch Umkristallisation aus einem niedermolekularen Alkohol, z. B. aus
Methylalkohol, Äthylalkohol oder Isopropylalkohol.
Es zeigte sich, daß die erfindungsgemäßen N-substituierten Imidazolcarboxamidderivate
I eine potente Antikrebsaktivität gegen experimentell hervorgerufene Mäusetumoren, z. B. Sarkom 180,
besitzen. Die erfindungsgemäßen Derivate I haben eine geringe Toxizität. Sie rufen keine toxischen Symptome hervor, wenn mehr
als 500 mg/kg der Verbindungen oral an Mäuse verabreicht werden. Ferner zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie keine immunosuppressive
Aktivität entfalten, die einer der ernsthaftesten Nebeneffekte bekannter Antikrebsmittel ist.
Im folgenden werden die Antikrebs- und die immunosuppressiven Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen I näher beschrieben.
Die Antikrebsaktivitäten wurden bestimmt nach den in "Oyo-yakuri", ■IJand 4, Seite 521 (in japanisch) beschriebenen Methoden. Die immunosuppressiven
Aktivitäten wurden bestimmt nach den in "Immunology" Band 14, Seite 599 (1968) beschriebenen Methoden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
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Tabelle I
Antikrebswirkung an an der Maus experimentell hervorgerufenen Tumoren
Immunosuppressive Wirkung an der Maus
Verbindung (I) |
Dosis
mg/kg/Tag |
X | 5 |
Verab
reichung |
Hemmung (%)
Sarkom 180 (fest) |
Dosis
mg/kg/Tag (p.o.) |
Suppres
sion (%) |
1,8 |
A (R =CH_Ph,
R2=R3=H) |
170 | X | 5 | i.p. | 32,8 | 25 χ 4 | 9,7 | 4,3** |
B (R1=CH3,
R2=R3=H) |
111 | X | 5 | i.p. | 45,3 | 14 χ 4 | 10,6 | - |
C (R=P-CH3O-
C6H4CH2, R2=R3=H) |
200 | X | 5 | i.p. | 29,1 | 25 χ 4 | 10 | |
D (R =H, R-=
1 2 P-CH3O-C6II4CH2, R3=H) |
200 | X | 5 | i.p. | 26,5 | - | - | |
E (R1=R3=CH3,
R3=H) |
122 | X | 7 | i.p. | 39,1 | 200 χ 4* | ||
F (R1=R2=PhCH3,
R3=H) |
200 | X | 5 | p.o. | 36,5 | 200 χ 4 | ||
G (R =R2=R =CH3) | 134 | i.p. | 32,2 | - |
4-Carbamoylimidazolium-5-olat
100 χ
i.p.
12,5 χ 4 61,1
* s.c.-Verabreichung ** Immunostimulierung
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Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen I
brauchbare Antikrebsmittel darstellen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können oral oder parenteral in einer täglichen Dosis von 3 bis 10 g/Erwachsenen als Antikrebsmittel in Form einer üblichen
bekannten Dosierungseinheit verabreicht werden. Für die orale oder parenterale Verabreichung werden sie für sich allein oder
zusammen mit einem üblichen pharmazeutisch brauchbaren Trägeroder Verdünnungsmittel und ggf. zusammen mit weiteren Wirkstoffen
und üblichen Hilfsstoffen zu festen oder flüssigen pharmazeutischen
Präparaten bekannten Typs formuliert, z. B. zu Pudern, Granalien, Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Emulsionen oder Lösungen,
mit Hilfe der auf pharmazeutischem Gebiet üblichen bekannten Methoden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
Zu einer Lösung von 40 ml 95 %igem Äthylalkohol, der 12,69 g Äthylaminomalonat-hydrochlorid enthielt, wurden 4 5 ml einer
30 %igen Methylamin-Äthylalkohollösung zugegeben. Das Gemisch wurde bei 60 0C 5 Stunden lang im geschlossenen Rohr erhitzt.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wurden zum erhaltenen Rückstand 40 ml Chloroform zugesetzt. Das
abgeschiedene Methylaminhydrochlorid wurde abfiltriert und das Filtrat wurde konzentriert, wobei 8,8 g Kristalle erhalten wurden.
Die 8,8 g des auf diese Weise erhaltenen Aminomalondimethylamids IX (R6 = CU3) wurden in 30 ml trockenem Äthylalkohol gelöst. Zu
der erhaltenen Lösung wurden 4 4,4 g Äthyl-orthoformiat und 0,5 ml
Essigsäure zugogeben und das Gemisch wurde 30 Minuten lang unter
Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden die abgeschiedenen Kristalle durch Filtration gesammelt, wobei das rohe 1,N-Dimethyl-
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5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid erhalten wurde. Umkristallisation
aus einer Lösung von 99 %igem Äthylalkohol und Isopropylather
ergab 6,61 g reines Produkt; Ausbeute ist 71 %, F = 226,5 - 227 0C.
Zu einer Lösung von 930 mg 1,N-Dimethyl-5-hydroxy-IH-imidazol-4-carboxamid
in 100 ml trockenem Äthylalkohol wurde eine Äthylätherlösung von Diazomethan unter Kühlen zugegeben, bis die
Freisetzung von Stickstoffgas beendet war. Nach 10 Minuten war
die Reaktion vollständig abgelaufen und das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck eingeengt, wobei sich Kristalle
bildeten. Umkristallisation aus einer Lösung von Chloroform, Isopropylather und η-Hexan ergab 895 mg reines 1,5-O-,N-Trimethyl-1H-imidazol-4-carboxamid;
Ausbeute = 88 %, F = 113 - 116 0C.
Ein Gemisch aus 2,33 g 1 ,N-Dimethyl-S-hydroxy-IH-imidazol^-
carboxamid, 2,10 g Kaliumcarbonat, 9,37 g Methyljodid, 10 ml
trockenem Dimethylformamid und 80 ml trockenem Aceton wurde 1 Stunde lang auf 70 0C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck kondensiert und der erhaltene Rückstand wurde mit Chloroform versetzt und
die unlöslichen Anteile wurden abfiltriert. Das Hydrat wurde konzentriert und ergab rohes 1,5-0-,N-Trimethyl-iH-imidazol-4-carboxamid.
Umkristallisation aus dem gleichen Lösungsmittel wie in Beispiel 2 beschrieben ergab 2,5 g reine Verbindung mit einem
Schmelzpunkt F = 113 - 116 0C.
Die folgenden, in Tabelle II aufgeführten Verbindungen wurden praktisch nach der gleichen Verfahrensweise wie oben beschrieben
erhalten.
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Tabelle II
CONHR
H2NCH
CONHR
-CH2CH=CH2
F= 67 - 68 0C F= 73 - 77°C öl*
Ausb. 68 % Ausb. 88 % Ausb.
64 %
η2
F = 104-106,50C F = 152 - 155°C F = 114,5-117 eC
Ausb. = 78 % Ausb. 89 % Ausb. 76 %
™ci
ppm
3,8 | - 4 | ,1 | Multiplett | 2H | -N-CH2- |
4,0 | Singlett | 3H | CH3O | ||
4,4 | Doublett' | 2H | -CH2-NH-CO- | ||
4,9 | - 5 | ,5 | Multiplett | 4H | C = CH2 x 2 |
5,6 | - 6 | ,2 | Multiplett | 2H | CH=C χ 2 |
7,4 | Singlett | IH | C2-H |
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Zu einem Geraisch aus 2,81 g Na-Benzyloxycarbonyl-a-äthoxycarbonylglycin,
1,0 g einer 30 %igen Methylamin-Äthylalkohollösung, 1,48 g 1-Hydroxybenzotriazol und 25 ml trockenem Tetrahydrofuran
wurden tropfenweise 2,06 g Dicyclohexylcarbodiimid in 15 ml trockenem Tetrahydrofuran bei -7 0C unter Kühlung zugegeben,
worauf die Reaktion unter Rühren 19 Stunden lang bei Raumtemperatur ablaufen gelassen wurde. Der abgeschiedene Dicyclohexylharnstoff
wurde sodann abfiltriert und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft, wobei 5,02 g öliger
Rückstand erhalten wurden, der in Äthylacetat gelöst wurde. Die erhaltene Lösung wurde mit N-Salzsäurelösung zweimal sowie mit
gesättigter Natriumchloridlösung, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und danach über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt, wobei 2,86 g Rohprodukt in Form von Kristallen (Ausbeute
97 %) erhalten wurden. Umkristallisation aus einer Lösung von Chloroform und Isopropylather ergab Na-Benzyloxycarbonyl-aäthoxycarbonylglycin-methylamid,
F = 123,5 - 124,5 0C. 10,3 g der erhaltenen Verbindung wurden in 120 ml Methylalkohol gelöst
und 16 %ige Ammoniak-Methylalkohollösung wurde hinzugegeben. Das Reaktionsgefäß wurde fest und vollständig verschlossen und 44 Stunden
lang im Kühlschrank stehen gelassen. Die abgeschiedenen Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, wobei 8,05 g der
angestrebten Verbindung erhalten wurden, und außerdem wurde das Filtrat konzentriert, wobei 1,36 g Kristalle anfielen, die aus
einer Lösung von Methylalkohol und Isopropyläther umkristallisiert
wurden und 0,6 g reines Na-Benzyloxycarbonyl-cx-carbamoylglycin-methylamid
ergaben; F = 178,5 - 179,5 0C, Ausbeute = 93 % (8,65 g).
Ein Gemisch aus 5,31 g Na-Benzyloxycarbonyl-a-carbamoylglycinmethylamid,
100 ml trockenem Tetrahydrofuran und 100 ml Methylalkohol wurde in Gegenwart von 1,5 g 10 %igem Palladium-Calciumcarbonat
unter Wasserstoffatmosphäre 17 Stunden lang reduziert. Der Katalysator wurde sodann abfiltriert und das Filtrat wurde
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unter vermindertem Druck konzentriert, wobei 2,9 g Kristalle anfielen.
Umkristallisation aus einer Lösung von 99 % dickem
Methylalkohol und Isopropyläther ergab 2,21 g cx-Carbamoylglycinmethylamid; F = 121 - 122,5 0C, Ausbeute = 84,4 %.
Methylalkohol und Isopropyläther ergab 2,21 g cx-Carbamoylglycinmethylamid; F = 121 - 122,5 0C, Ausbeute = 84,4 %.
1,57 g a-Carbamoylglycin-methylamid wurden in 50 ml trockenem
Äthylalkohol gelöst und die Lösung wurde mit 8,95 g Äthyl-orthoformiat versetzt, worauf das Gemisch 1,5 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt wurde. Die abgeschiedenen Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, wobei 1,302 g (Ausbeute 76 %) eines
Gemisches aus (B) 1-Methyl-S-hydroxy-IH-imidazol^-carboxamid
und (A) N-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid erhalten
wurden. Durch NMR-Analyse wurde festgestellt, daß das Verhältnis von (A)/(B) 40/60 betrug. Umkristallisation aus Methylalkohol
ergab 417 mg 1-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid,
F = 222,5 0C, und 250 mg N-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid, F = 237,0 °C.
Äthylalkohol gelöst und die Lösung wurde mit 8,95 g Äthyl-orthoformiat versetzt, worauf das Gemisch 1,5 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt wurde. Die abgeschiedenen Kristalle wurden
durch Filtration gesammelt, wobei 1,302 g (Ausbeute 76 %) eines
Gemisches aus (B) 1-Methyl-S-hydroxy-IH-imidazol^-carboxamid
und (A) N-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid erhalten
wurden. Durch NMR-Analyse wurde festgestellt, daß das Verhältnis von (A)/(B) 40/60 betrug. Umkristallisation aus Methylalkohol
ergab 417 mg 1-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid,
F = 222,5 0C, und 250 mg N-Methyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid, F = 237,0 °C.
Die folgenden, in Tabelle III aufgeführten Verbindungen wurden
praktisch nach der gleichen Verfahrensweise wie oben beschrieben erhalten.
praktisch nach der gleichen Verfahrensweise wie oben beschrieben erhalten.
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Gemäß der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweise wurden die
folgenden Verbindungen erhalten:
1 , S-O-Dibenzyl-iH-imidazol^-carboxamid
F = 208,5 - 209,5 °C
1-Benzyl-5-0-methyl-1H-imidazol-4-carboxamid Öl, NMR 6CDC1 Ppm, 3,9 Singlett 3H -OCH3
4,6 Singlett 2H -CH2-^
7,1 Singlett 1H C9-
7,3 Singlett 5H
8,3 breit 2H -CONH2
Das erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendete Na-Benzyloxycarbonyl-a-äthoxycarbonylglycin
war in bekannter Weise, z. B, nach dem in Biochem. J. BJ_, (1963), 601 beschriebenen Verfahren
leicht herstellbar.
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Claims (13)
1. N-substituierte Imidazolcarboxamide der Formel I
■Ν
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R,0
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XJ
R1
worin bedeuten: 809819/1000
R1 ein Viasserstoff atom, einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen
Alkenyl- oder einen Aralkylrest,
MffXCHEX ββ· SIEBERTSTR. 4-POSTFACH 860780 · EABEI.: UUEBOFAT · TEL·.
<08β) 17 4005 · TELEX 3-24283
R2 ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen
Alkenyl-, einen Aralkyl- oder den 1-Adamantylrest,
R3 ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkyl- oder einen
Aralkylrest,
wobei gilt, daß einer der Reste R1, R- oder R~ kein Wasserstoff
atom ist, wenn die beiden übrigen Reste Wasserstoffatome
darstellen.
2. Imidazolcarboxamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 einen kurzkettigen Alkyl- oder einen Aralkylrest,
R~ ein Wasserstoffatom und R, ein Wasserstoffatom oder einen
kurzkettigen Alkyl- oder einen Aralkylrest bedeuten.
3. Imidazolcarboxamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R. ein Wasserstoffatom, R- einen kurzkettigen Alkyl- oder
einen Aralkylrest oder den 1-Adamantylrest und R3 ein Wasserstoff
atom bedeuten.
4. Imidazolcarboxamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 und R2 kurzkettige Alkyl-, kurzkettige Alkenyl- oder
Aralkylreste und R, ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen
Alkyl- oder einen Aralkylrest bedeuten.
5. 1-Benzyl-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid.
6. i-Methyl-S-hydroxy-IH-imidazol^-carboxamid.
7. 1-(p-Methoxybenzyl)-5-hydroxy-1H-imidazol-4-carboxamid.
-tf' CArb 0+a.*« iel.
8 . M—(·ρ ata
9. 1 ,N-Dibenzyl-S-hydroxy-IH-imidazol^-carboxamid
10. 1 ,N, S-O-Trimethyl-IH-imidazol^-carboxamid.
809819/1000
11. N- (1-Adamantyl) -S-hydroxy-IH-imidazol-^carboxamid.
12. Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Imidazolcarboxamiden
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein a-Alkoxycarbonylglycinderivat der Formel II
.COOH
ZHN - CH (II)
COOR4
worin R4 einen kurzkettigen Alkylrest und Z einen Benzyloxycarbonylrest
bedeuten, umsetzt mit einem Amin der Formel III
R5NH2 (III)
worin Rg einen kurzkettigen Alkyl- oder einen Aralkylrest
oder den 1-Adamantylrest bedeutet, und das erhaltene
a-Alkoxycarbonyl-glycinamidderivat der Formel IV
CONHR5
ZHN - CH (IV)
COOR4
worin R4, R5 und Z die angegebene Bedeutung haben, umsetzt
mit Ammoniak, und aus dem erhaltenen N-Benzyloxycarbonyl-aminomalonamidderivat
der Formel V
.,COHNR5
ZHN - CH (V)
ZHN - CH (V)
worin R- und Z die angegebene Bedeutung haben, die Benzyloxycarbonylgruppe
durch katalytische Hydrierung entfernt unter Bildung eines Aminomalonamidderivats der Formel VI
809819/1000
27A9988
- CH
CONHR,
CONH,
(VI)
worin R5 die angegebene Bedeutung hat, oder
b) ein AminomaloiYaerivat der Formel VII
- CH
COOR,
'COOR,
(VII)
worin R4 die angegebene Bedeutung hat, oder ein Salz
desselben mit einem Amin der Formel VIII
R6NH2 (VIII)
worin Rg einen kurzkettigen Alkyl-, kurzkettigen Alkenyl-
oder einen Aralkylrest bedeutet, umsetzt zu einem Aminomalonamidderivat
der Formel IX
- CH.
CONHR,
CONHR,
(IX)
worin Rg die angegebene Bedeutung hat,
und das erhaltene Aminomalonamidderivat der Formeln VI oder IX mit ortho-Formiat der Formel X
HC(OR4)
(X)
worin R. die angegebene Bedeutung hat, zu dem N-substituierten
Imidazolcarboxamid der Formel I umsetzt.
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13. Pharmazeutisches Mittel, enthaltend eine Verbindung gemäß
Anspruch 1 und einen üblichen pharmazeutisch brauchbaren Träger und ggf. weitere Wirkstoffe und übliche Hilfsstoffe.
809819/1000
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JP9211877A JPS5427560A (en) | 1977-07-29 | 1977-07-29 | Novel imidazole derivatives |
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FR (1) | FR2370737A1 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2903695B1 (fr) | 2006-07-13 | 2008-10-24 | Merck Sante Soc Par Actions Si | Utilisation de derives d'imidazole activateurs de l'ampk, leur procede de preparation et les compositions pharmaceutiques qui les contiennent |
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-
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- 1977-11-08 DE DE19772749988 patent/DE2749988A1/de not_active Withdrawn
- 1977-11-09 FR FR7733759A patent/FR2370737A1/fr active Granted
- 1977-11-09 GB GB46694/77A patent/GB1568298A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1568298A (en) | 1980-05-29 |
FR2370737A1 (fr) | 1978-06-09 |
FR2370737B1 (de) | 1981-01-09 |
US4140788A (en) | 1979-02-20 |
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