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"An einer Halterung lösbar anbringbarer Abfallbehälter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen an einer Halterung lösbar anbringbaren
Abfallbehälter, welcher einen mit einer Einwurföffnung versehenen Mantel und eine
den Mantel nach unten abdeckende und zur Entleerung abklappbare Bodenplatte aufweist.
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Solche Abfallbehälter finden gewöhnlich im Freien,z.B. an Straßenbahnhaltestellen,
in Parks o.dgl. Verwendung und werden gewöhnlich an einer vertikalen Haltestange
oder auch an einer Wand befestigt oder angebracht.
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Derartige Abfallbehälter werden teils aus Metall teils aus Kunststoff
gefertigt.
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Diese Abfallbehälter sind so gestaltet, daß der gesamte Mantel von
der Halterung gelöst oder abgenommen werden kann, wobei mittels eines Vierkantschlüssels
o.dgl. eine Verriegelung zwischen dem Mantel und der Halterung gelöst werden muß.
Zur Entleerung ist der am Mantel angebrachte Boden abklappbar, so daß die Entleerung
des
Behälters nach unten erfolgen kann. Durch die Verbindung von Mantel und Bodenplatte
ergibt sich zwangsläufig, daß bei Beschädigungen des Mantels, z.B. aufgrund von
Stößen,der gesamte Abfallbehälter ausgewechselt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abfallbehälter der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, der bei einfacher Fertigung eine unterschiedliche
Lebensdauer von Mantel und Bodenplatte gestattet.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bodenplatte an der der Halterung
zugekehrten Seite des Mantels lösbar anbringbar ist.
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Aus der DE-PS 2 211 250 ist zwar bekannt, die Bodenplatte und den
Mantel so voneinander zu trennen, daß die Bodenplatte an der Halterung angelenkt
oder an dieser leicht lösbar befestigt ist. Hierdurch ist es zwar möglich, den Mantel
z.B. aus Kunststoff, die Bodenplatte mit entsprechend längerer Lebensdauer aus Metall
zu fertigen, jedoch bedingt die Zupassung der Bodenplatte an die Halterung einen
beträchtlichen Materialaufwand und eine relativ lange Arbeitszeit. Die lösbare Anbringung
der Bodenplatte am Mantel kann durch gegenseitiges Verschieben von Bodenplatte und
Mantel mit nachfolgender Arretierung oder nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
durch Einhängung der Bodenplatte am Mantel erfolgen. Wenn an der Bodenplatte mindestens
ein Scharnier befestigt ist, ist zweckmäßigerweise der mantelseitige Scharnierlappen
jeweils mit Haken, Ösen o.dgl. versehen,die inentsprechenden Haken, Ösen o.dgl.
am Mantel einhängbar sind.
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Weiterhin ist es möglich, daß der Scharnierbolzen in einer halterseitigen,
parallel zur Längsachse des Mantels verlaufenden Ebene außerhalb der Wandebene des
Mantels
angeordnet ist.
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Zweckmäßigerweise weist der Mantel zur Einwurföffnung hin offene Taschen
zur Aufnahme des oder der Haken auf. Die Anordnung der Scharnierbolzen außerhalb
der Wandebene und die eben genannten, nach oben offenen Taschen ermöglichen ein
Ein- oder Aushängen der Bodenplatte nur im abgeschwenkten Zustand. Wenn die Bodenplatte
z.B. mit einer üblichen Schließvorrichtung in Wirkstellung gehalten ist, ist ein
Abheben oder Entfernen derselben ohne Zerstörung des Mantels nicht möglich.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die mantelseitigen Scharnierlappen durch eine Stange verbunden, welche in die an
ihren Enden geschlossenen Taschen einschiebbar ist.
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Wenn der Abfallbehälter mit einer an einer Haltestange o.dgl., z.B.
durch Rohrschellen befestigbaren Halterung versehen ist, die einen am Mantel angebrachten
Rippen entsprechenden Querschnitt und eine in Längsrichtung derselben verlaufenden
Haltestange angepaßte Einbuchtung aufweist, kann der untere Rand der Halterung mit
Eingriffsmitteln versehen sind, die mit den Haken, Ösen o.dgl. des Scharniers zusammenwirken;
diese Eingriffsmittel können aus Haken o.dgl. bestehen, welche die Haken, Ösen o.dgl.
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des Scharniers untergreifen.
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Wenn die mantelseitigen Scharnier lappen durch eine Stange miteinander
verbunden sind, die in oben offenen Taschen gelagert sind und andererseits die Haken
der Halterung diese Stange von unten untergreifen, ist eine diebstahlsichere Verbindung
von Mantel und Bodenplatte erreicht. Diese kann
noch dadurch ergänzt
werden, daß die freien Ränder der Halterung in Wirkstellung auf dem vorspringenden
freien Rand des Mantels aufliegen. In diesem Fall ist eine Verbindung von Bodenplatte,
Mantel und Halterung erreicht, die diebstahlsicher ist und bei der keine Schrauben
o.dgl.
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vorgesehen sein müssen, mit Ausnahme der Schließvorrichtung für die
Bodenplatte in Wirkstellung.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt; sie wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht
auf einen Teil eines an einer Haltestange angebrachten Abfallbehälters, Fig. 2 eine
Rückansicht auf einen Teil des Abfallbehälters mit seiner Halterung, Fig. 3 eine
Unteransicht auf die Verbindung von Bodenplatte und Mantel des Abfallbehälters,
Fig. 4 ein Detail von Fig. 2 in vergrößertem Maßstab gem. Linie IV-IV Fig. 5 ein
weiteres Detail in Fig. 2 gem. Linie V-V.
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Ein z.B. aus Kunststoff bestehender konisch zur nicht gezeigten Einwurfsöffnung
sich verjüngender Mantel hat einen annähernd nierenförmigen Querschnitt und ist
über eine Halterung 2 mittels Rohrschellen 3 an einer Haltestange 4 angebracht.
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Der Mantel weist einen abgebördelten freien Rand 5 auf, der eine aus
Blech oder Stahl bestehende Bodenplatte 6 aufnimmt. Der Rand der Bodenplatte ist
so aufgebogen, daß er in den abgebördelten Rand 5 des Mantels 1 paßt.
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Die Bodenplatte 6 weist zwei Scharnierlappen 7 und 8 auf, die über
den Rand 5 der halterungszugekehrten Seite des Mantels 1 hinausragen und Scharnierbolzen
9,10 tragen.
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Die halterungsseitigen Scharnierlappen 11,12 verlaufen in Fig. 3 annähernd
senkrecht zur Zeichenebene und sind mit einer Stange 13 verbunden, die parallel
zur Bodenplatte 6 verläuft und in der Behältermitte eine Einbuchtung 14 aufweist.
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Wie ausFig. 2 ersichtlich ist, erstreckt sich die Stange 13 bis in
Blöcke 15,16, die an der halterseitigen Wand des Mantels 1 angebracht und durch
Verstrebungen 17,18 ausgesteift sind.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist,weisen diese Blöcke 16 Taschen 20 und
21 auf. Die Taschen 20 dienen zum Einhängen des Behälters in üblicher Weise in einer
Halterung, die auf der Höhe des Mantelunterrandes nach oben gerichtete Lappen aufweist.
Diese Taschen sind für die erfindungsgemäße Verbindung von Mantel und Bodenplatte
nicht notwendig.
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Die dagegen im selben Block vorgesehenen, nach oben offenen Taschen
21 dienen zur Aufnahme der freien Enden der Stange 13.
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Auf der halterzugekehrten Wand des Mantels 1 sind vom Rand 5 ausgehende,
nach oben zu konvergierende Rippen 20' und 21' vorgesehen, die als Halteschienen
für die Halterung 2 ausgebildet sind und Vorsprünge 22 (Fig. 1) aufweisen, die ein
seitliches Ausweichen der Halterung verhindern.
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Wie aus Fig. 3 am besten ersichtlich ist, weist die Halterung 2 eine
V-förmige Einbuchtung in der Mitte auf, um den Abfallbehälter der Haltestange anzupassen.
Der untere freie Rand der Halterung weist an seinen Seitenrändern hakenförmige Vorsprünge
30,31 auf, welche, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, die Stange 13 bzw.
die entsprechende Schiene untergreifen.
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Zum Auswechseln z.B. eines Mantels 1 wird wie folgt vorgegangen.
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Mit einem nicht gezeigten Schlüssel wird die Verbindung zwischen Bodenplatte
und Mantel gelöst, so daß die Bodenplatte nach unten abschwenken kann. Erst hierdurch
löst sich die Verriegelung zwischen der Halterung und dem Rand des Mantels, so daß
der Mantel zusammen mit der abgeklappten Bodenplatte nach oben abgehoben werden
kann.Es kann nunmehr die Bodenplatte vom Mantel getrennt werden. Dies erfolgt durch
Verschieben der Bodenplatte mit ihrer Stange 13 in Richtung zur Einwurfsöffnung,
bis die Stange 13 aus den Taschen 21 herausgeschoben wird.
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Beim Zusammensetzen der Behälter wird wie folgt vorgegangen. Es wird
erst die Stange 13 mit der herabhängenden Bodenplatte 6 in die Taschen 21 hineingeschoben.
Mit herabhängender Bodenplatte wird der Mantel in die Vorsprünge der Halterung von
unten eingeschoben; am nicht gezeigten Oberrand der Halterung ist in an sich bekannter
Weise
eine in eine Aussparung im Mantel von unten eingreifende Nase vorgesehen. Nach erfolgter
Einhängung des Mantels wird die Bodenplatte hochgeklappt und in üblicher Weise verriegelt
oder mit einem Schlüssel mit dem Mantel fest verbunden.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die
Einbuchtung nicht im Querschnitt dreieckförmig, sondern annähernd viertel- und/oder
trapezförmig ausgebildet; die Einbuchtung muß so tief sein, daß sie in Wirkstellung
an der Rückwand des Mantels 1 anliegt; da der Rand 5 des letzteren vorkragt, kann
der Behälter nur dann von der Halterung abgehoben werden, wenn die Bodenklappe herunterhängt.