DE349786C - Gekuehltes Gleitlager - Google Patents

Description

• Gekühltes Gleitlager. Bei solchen Gleitlagern, die wie die Kurbellager von Gas- und anderen Explosionsmaschinen mit hohem Druck belastet sind, sind vielfach Einrichtungen vorgesehen, um dem Lager die durch die Lagerreibung entwickelte Wärme durch ein Kühlmittel zu entziehen. Neben der Benutzung des durch entsprechend erweiterte Schmierkanäle mittels Pumpen hindurchgedrückten Schmieröls selbst als Wärme aufnehmendes Mittel, das im Kreislauf eine besondere Kühlvorrichtung durchströmt, indem es mittels Kühlwasser rückgekühlt wird, hat man auch vorgeschlagen, im Körper des Lagergestells von Kühlwasser durchflossene Kanäle vorzusehen, und zwar vorzugsweise so, daß diese Kanäle durch die herausnehmbaren Lagerschalen abgedeckt werden. Bei derartigen Einrichtungen ergeben sich in beiden Fällen gewisse Schwierigkeiten aus der Notwendigkeit, das unter Druck stehende Kühlmittel abzudichten; auch ist die Kühlwirkung keine unmittelbare, so daß die Schmierwirkung des Öles durch die Wärmeentwicklung ungünstig beeinflußt wird.
• Nach vorliegender Erfindung wird die Kühlung solcher Lagerstellen dadurch erreicht, daß das Kühlmittel durch in den Körper der Lagerschale parallel zur Achsenrichtung eingebohrte Kanäle, die an den beiderseitigen Enden abwechselnd verbunden sind, hindurchgetrieben wird. Hierdurch ist es möglich, unter Vermeidung aller schwierigen Abdichtungen zwischen gegeneinander beweglichen Teilen die durch die Lagerreibung entwickelte Wärme unmittelbar an der Stelle, wo sie entsteht, von einem kräftig wirkenden Kühlmittel aufzunehmen und die Temperatur des Schmieröls dadurch so niedrig zu halten, daß die volle Viseositätskraft des Schmiermittels zugunsten der Reibungsverminderung zur Geltung kommen kann.
• Auf der beigefügten Zeichnung ist in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 schaubildlich eine derartig ausgebildete ungeteilte Lagerbüchse dargestellt. Abb.3 und q. zeigen in entsprechendem Schnitt und Endansicht eine in der Büchsenebene geteilte Lagerschale.
• Der hohle zylindrische Körper der Lagerbüchse i hat an beiden Enden außen einen Absatz 2, der an der zylindrischen Außenfläche bei 3 vorzugsweise mit Gewinde versehen ist. Außerhalb dieser zylindrischen Absatzfläche ist der Mittelteil des Lagerbüchsenkörpers durch. eine Anzahl von der Achse parallel gebohrte Längskanäle .l durchsetzt. In die ebene ringförmige Endfläche 2 der Absätze sind in der Umfangsrichtung verlaufende kurze Querkanäle 5 so eingefräst, daß sie die Enden je zweier benachbarter Längsbohrungen q. abwechselnd verbinden, so daß dadurch ein schlangenförmig hin und her laufender zusammenhängender Kanalzug geschaffen wird. Die Quernuten 5 sind nach außen hin durch je einen Ring 6 bzw. 7 abgedeckt, der beispielsweise bei 8 auf das an der zylindrischen Fläche des Absatzes 2 vorgesehene Gewinde aufgeschraubt ist. Der eine dieser beiden Ringe 6, 7 hat vorzugsweise den gleichen Durchmesser wie der zylindrische Lagerbüchsenkörper i, während der andere Ring 7 mit größerem Durchmesser ausgebildet ist, um eine Anschlagfläche für die in die Lagerbohrung einzuschiebende Lagerbüchse zu gewinnen An den ersten der benachbarten letzten der beiden Längskanäle 4. werden zweckmäßig die zur Zuführung eines Kühlmittels dienenden Rohrstutzen g bzw. io angeschlossen. Als Kühlmittel kann entweder Wasser oder auch Druckluft benutzt. werden, das letztere besonders dann, wenn die Beschaffung oder die Rückkühlung des Kühlwassers wie bei manchen Explosionskraftmaschinen mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist.
• Bei der Ausführung nach Abb. 3 gehen die Längsbohrungen q., welche den Körper der zweiteiligen Lagerschale durchsetzen, von Eindrehungen ii aus, die an den Endflächen der Lagerschalenflanschen za vorgesehensind. Diese Ausdrehungen sind nach der Ausführung der Längsbohrungen und dem Einarbeiten der abwechselnden Querverbindungskanäle 5 in die Grundfläche dieser Ausdrehungen durch passend eingesetzte Schlußringe 13 ausgefüllt, die beispielsweise durch Ein] öten in den Ausdrehungen befestigt sind. Die Rohranschlüsse g, io zur Zu und Abführung des Kühlmittels können bei dieser Einrichtung in den Umfangsflächen der Endflanschen der Lagerschale vorgesehen sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gekühltes Gleitlager für hochbelastete Lagerstellen, bei welchem im Körper der im Lagergestell lösbar angebrachten Lagerschale geschlossene Kanäle für den Durchfluß eines Kühlmittels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in einer Anzahl Längsbohrungen bestehen, die an den Enden durch in der Umfangsrichtung verlaufende eingefräste, außen abgedeckte Nuten verbunden sind.
2. 2. Gleitlager nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Abschluß der Endöffnungen der Längsbohrungen sowie ihre Querverbindungskanäle nach außen durch Deckringe .abgeschlossen sind, die an den beiderseitigen Enden des Lagerschalen- oder Lagerbüchsenkörpers in einer Eindrehung oder auf einen äußeren Absatz dieses Körpers angebracht sind.