DE349595C - Verfahren zum Leimen von Papier im Hollaender - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß harzartige Stoffe, wie

Asphalt, Steinkohlenteerpech, Petroleumpech usw., mit Hilfe von verseifbaren Stoffen, wie Harzen oder Fettsäuren, sich emulgieren lassen.

Diese Emulsionserzeugnisse sind aber infolge der meist tiefschwarzen Färbung der genannten Pecharten und des Umstandes, daß letztere keine chemisch einheitlichen Körper

ίο darstellen und erhebliche Anteile von unverseifbaren Substanzen enthalten, welche störend wirken, für Papierfabrikation gänzlich ungeeignet.

Bei der Destillation von Steinkohlenteer lassen sich auf einfache und billige Weise harzartige Stoffe abscheiden. Das ist jedoch bis jetzt nur in beschränktem Umfange geschehen, weil die technischen Verwendungsmöglichkeiten bisher nur gering waren. Insbesondere war eine Verwendung dieser Kunstharze, welche durch Polymerisation des Kutnarons (C₈ H₆ O) und des Indene (C₉ H₈) entstehen, in der Papierfabrikatioo zum Leimen des Papieres bis jetzt unbekannt und

*5 auch unmöglich, weil alle diese aus dem Steinkohlenteer abgeschiedenen harzartigen Körper einer unmittelbaren Verseifung durch Alkalien usw. nicht fähig sind. Das ist aber die erste Voraussetzung für die zum Leimen

des Papieres in der Masse erforderliche, äußerst feine Verteilung der kleinen Harz,-teile im Wasser.

Die Emulgierung der erwähnten Kunstharze geschieht mit Hilfe von verseifbaren Harzen, wie Fichtenharz (Kolophonium) oder anderen verseifbaren Harzen.

Ausführungsbeispiel.

100 Teile verseif bares Harz werden mit einem mehrfachen, beispielsweise mit der zehnfachen Menge Kumaronharz zusammengeschmolzen und! so lange im Schmelzern; erhalten, bis das hierbei allenfalls auftretende Schäumen aufgehört hat. Das Reaktionsgemischi wird mit Alkalien, Ammoniak oder Wasserglaslösung zwecks Gewinnung von Harzleim emullgiert. Die Kochung des Harzleimes läßt sich sowohl in offenen Gefäßen als auch in geschlossenen Kesseln unter Druckanwendung in bekannter Weise ausführen.

Durch die Anwendung von Kumaron- und Indenharzen oder ähnlichen harzartigen Stoffen im emulgierten Zustande lassen sich für die Papierfabrikation besondere Vorteile erzielen, welche nicht nur in großer Verbilligung bestehetir, sondern auch in der Reinheit und Gleichmäßigkeit der im der chemischen Industrie auf wissenschaftlich - technischer Grundlage erzeugten Kunstharze, welche eine weit höhere ist, als das bei dem auf einfachste Weise gewonnenen und verpackten Kolophonium der Fall ist. Weiter ist die gewonnene Harzseife so leicht in Wasser löslich, daß sie ohne Bedenken unmittelbar ohne vorherige Auflösung in den Holländer gegeben werden kann.

Claims (1)

1. I diesen ähnlich konstituierte Erzeugnisse

   Patent-Anspruch: j für sich mittels Alkaliharzseifen emulgiert,

   Verfahren zürn Leimen von Papier im j oder daß man diese Kunstharze mit natür-

   Holläöder; dadurch "■. gekennzeichnet, daß ι liehen Harzen zusammenschmilzt und die

   man Kumaron- und Indenharze oder j Schmelze mit Alkalien emulgiert.

   EERUN. GEDBl CKT IN. DEU REICHSDRUCKERtt