AT42155B - Verfahren zur Herstellung fein verteilter Harze. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fein verteilter Harze.

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung   fein verteilter Harze. 



     Heu de   Gegenstand der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren, Harze in das denkbar feinste Pulver umzuwandeln und für viele technische Zwecke verwendbar zu machen, für welche sie bis jetzt nicht geeignet waren. 



     Die Ausführung   dieses Verfahrens ist folgende : Der Siedepunkt des Harzes stellt sich auf   1350 C,   wässerige Flüssigkeiten kommen bei 100  C ins Kochen, beides zu vereinigen ist nicht möglich, da sich immer das Harz in körniger Form ausscheidet. 



   Wenn jedoch der Siedepunkt des Harzes um einige Grade erniedrigt und der des Wassers durch darin gelöste schleimige Substanzen etwas erhöht wird, dann erfolgt beim Vermischen des auf den Siedepunkt erwärmten Harzes, mit dem kochenden schleimigen Wasser, unter Aufschäumen die allerfeinste Zerstäubung des Harzes. Nach dem   Ausklhhl n   bildet das verflüssigte Harz eine feste Masse, welche sich wieder leicht mit Wasser ver-   mischen   lässt.   Hei   wiederholtem Auswässern und Absitzenlassen des im Wasser schwebenden Harzes, bleibt dieses in der Form des denkbar feinsten Pulvers   zurück.   



   Das Harz wird nicht etwa emulgiert, sondern durch Eingiessen in das um einig Grade kältere, schleimige   Wasser allerfeinst zerstäubt,   was bei einer Emulgierung des Harzes nicht der Fall ist. 



   Zum Verschleimen des Wassers benützt man mit Vorteil   Kaseiii, weil   dies ein grosse 
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 unlöslich gemacht werden zu können. 



   Um den Siedepunkt des Harzes zu erniedrigen, ist am besten ein Zusatz von Harzöl oder Harzsäure geeignet, weil dadurch das Harz nicht   denaturiert   wird.   Mit l Tcit im  
Wasser gelöstem Kasein lassen sich   bis 25   Teile Harz zerstäuben. 



   Die Anwendung des verflüssigten Harzes ist eine vielseitige und   mannigfaltige.   unter anderen   zur Appretur und zum Wasserdichtmachen   von Garnen und Geweben, zum
Leimen von Papier statt der jetzigen Harzseife, als Firnis für Anstrichfarben, zum Ein- kapseln von Selchfleisch, Wurstwaren behufs Konservierung und noch für viele andere Fälle. 



   Auf dieselbe Art lassen sich auch Kohlenwasserstoffe   verflüssigen.   Will man z. B. Paraffin in einer warmen Kaseïnlösung emulgieren, so scheidet sich nach dem Erkalten   Parafhn   aus. wenn aber   kochendes   Paraffin mit kochender Kaseïnlösuing vermischt wird, wird Paraffin nach dem Erkalten nicht ausgeschieden. 



   Wenn mit verflüssigten Harzen oder Kohlenwasserstoffen Garne und Gewebe appretiert,
Papiere geleimt oder wasserdicht gemacht werden sollen, setzen sich infolge der Molekular. atraktion die miskroskopischen Partikelchen an und in die Gewebe und Papierfasern, bleiben durch Kasein, welches eventuell durch Formaldehyd unlöslich gemacht wurde, fest daran kleben und haften, und die Haftung ist eine andauernde, welche weder durch kaltes noch warmes Wasser aufgehoben werden kann. 



   Ans folgendem Beispiele mag die Ausführung dieses Verfahrens nähere Erläuterung finden. 



   Für die Appretur von Garnen und Geweben und zur Papierleimung werden 2 Gewichtst teile Kasein in 8 bis 10 Gewichtsteilen alkalischen Wassers gelöst und in einem Kessel   erwärmt.. Im zweiten Kessel   werden 34 Gewichtsteile Harz mit zirka   5K Gcwichtsteilen   

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   Harzöl   oder Harzsäure geschmolzen. Sobald die Harzlösung den Siedepunkt erreicht und das   kaseïnhältige   Wasser zu kochen anfängt, wird das Harz dem Inhalte dos ersten Kessels nach und nach unter beständigem Umrühren beigemischt. 



   Nachdem das kochende Harz bedeutend wärmer ist, entsteht ein Aufschäumen und die Zerstäubung erfolgt sofort. Bei dieser ersten Arbeit muss man mit Vorsicht umgehen, damit das Harz nicht körnig ausgeschieden wird. Die nächsten Wiederholungen können nicht mehr misslingen, indem man der   Kaseinlösung   eine kleine Menge des bereits ver- flüssigten Harzes zusetzt, worauf die Aufnahme des kochenden Harzes anstandslos erfolgt. 



   Vor dem Auskühlen wird noch ein kleines Quantum Wasser zugesetzt, damit sich   das verflüssigte *Harz leichter mit   Wasser mischt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung fein verteilter Harze, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemenge von Harz mit Harzöl oder Harzsäure im siedenden Zustande in kochendes, durch Kasein schleimig gemachtes Wasser eingiesst, worauf sofort die allerfeinste Verteilung des Harzes erfolgt.
AT42155D 1907-07-16 1907-07-16 Verfahren zur Herstellung fein verteilter Harze. AT42155B (de)

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