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Reklamevorrichtung für endlose Bänder. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Rekiamevorrichtung, bei welcher Reklamebilder, Reklametexte unter Zuhilfenahme
endloser Bänder, insbesondere Filmstreifen, den BP-schauern vergrößert vorgeführt
werden sollen. Es kommt nicht darauf an, lebende Bilder zu zeigen, sondern darauf,
daß in kleineren Zeitzwischenräumen (beispielsweise 4 Sekunden) die Bilder ständig
-wechseln, jedoch in der Weise, daß dieser Wechsel ganz plötzlich geschieht. Das
vorgeführte Reklamebild würde also einige Sekunden an seiner Stelle stehenbleiben,
um alsdann mit sehr großem Geschwindigkeitswechsel einem andern Reklamebild Platz
zu machen, und dies kann sich ununterbrochen stundenlang vollziehen.
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Die Wirkung ist insofern eine überraschende, als dem Beschauer infolge
des sehr plötzlich vor sich gehenden Wechsels gar nicht ersichtlich ist, wie dieser
Wechsel sich vollzieht. Insofern ist also ein erheblicher Unterschied gegenüber
solchen Apparaten vorhanden, bei denen zwar auch ein Wechsel -der heklamebilder
eintritt, dieser aber verhältnismäßig langsam vor sich geht, so daß das Auge des
Beschauers diesen Wechsel merkt.
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Die neue Vorrichtung gestattet die verschiedenartigste Verwendung.
Sie ist klein gebaut, so daß sie beispielsweise im Innern von Wagen angeordnet sein
kann, deren Rückwand mit einer transparenten Fläche versehen. ist, wobei mittels
einer Lichtquelle und eines Objektivs die Filmbilder in vergrößertem Maße auf diese
Rückwand geworfen werden. Der Antrieb kann dabei durch Ketten-, Schnur- oder Zahnradübersetzungen
von einem bewegten Teile, z. B. von einer Achse des Wagens aus erfolgen. Die Anwendung
kann aber auch in Schaufenstern stattfinden oder in sonstigen Ausstellungsräumen,
wobei vorteilhaft elektromotorischer Antrieb verwendet wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Darstellung
gebracht, und zwar zeigt: Abb. i eine seitliche Ansicht von rechts des Grundrisses
der Abb. 2.
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Abb. -2 ist ein Grundriß.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach A-B der Abb. von rechts gesehen.
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Abb. .4 ist ein seitlicher Anblick der Abb. 2 von links:.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach C-D der Abb. 2 von rechts gesehen, um
das Getriebe zu zeigen, und Abb.6 ist derselbe Schnitt mit einer anderen Stellung
der Getriebeteile.
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40 ist ein Filmband, welches mit den bekannten Filmbildern versehen
sein kann, die aber untereinander keinen begrifflichen Zusammenhang haben brauchen,
sondern Reklamen der verschiedensten Art darstellen können. Dies Filmband wird in
bekannter Weise in einem Filmfenster 6 vorgeführt, durch die Führungen 18, r9 hindurch,
wobei hinter und vor dem Fenster in üblicher
Weise eine Lichtquelle
und ein Objektiv an-(-ordnet i.,t; die beiden letzten sind nicht gezeichnet.
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Die Filnifensterführungen 18, i9 mit der ganzen Bewegungsvorrichtung
befinden sich <in den Rahmenteilen i, i.
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Zur ruckweisen und plötzlichen Fortbewegung des endlosen Filmbandes
dienen eine Haupttrollilnel 2 mit den bekannten Zackenansätzen 2', die auf einer
Welle 7 gelagert ist, und zwei Zuführungs- bzw. Abführungsrollen 3, 4 mit den üblichen
Zacken 3', 4' zum Eingriff in die Randlöcher des Filmbandes. Die Haupttrommel 2
besitzt unten einen Schwinghelyel43 mit den üblichen Führungsrollen 4.4 zum Festhalten
des Filmbandes an der Rolle. Bei 41 und 4..2. sind Schleifen für das Filmband angeordnet,
deren Notwendigkeit darin bestellt, daß die Trommel 2 sich nur ruckweise bewegt,
während die Rollen 3 und - ständig bewegt werden, wie noch ersichtlich «-erden wird.
Bei 5 ist eine Welle vol-gesehen, auf der eine Riemenscheibe oder ein Zahnrad angeordnet
sein kann, die je ihre 7leichförmige Bewegung von einem ständig laufenden Getriebe
erhalten, z. B. einem Elektromotor oder dem bewegten Teil eines fahrenden Wagens.
Durch Vermittlung von Zahnrädern 15, 14., 13, 12, 11 wird die Bewegung bei langsamer
Übersetzung auf die Trommel 3 übertragen, so daß diese in Richtung des Pfeiles der
Abb.3 langsam rotiert und den Filmstreifen bei 41 auf das Filnlfelister vorschiebt.
Die weitere Zahnradübertragung durch die Kegelräder to, 9, die Welle 8 und die Kegelräder
17, 16 bewirkt, daß die Rolle 4 *den Filmstreifen, der durch die Trommel :2 gefördert
wird, mit derselben Geschwindigkeit abzieht, welche die Rolle 3 hatte.
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Die Trommel 2 ist nun dazu bestimmt, wenn ein Bild an dein Lichtfenster
beispielsweise 4 Sekunden gestanden hatte, finit ganz plötzlichem Ruck das nächste
Filmbild vor das Fenster zu bringen, und dies geschieht folgendermaßen: rief der
durchgehenden Achse des. Zahnrades 13 befindet sich, und zwar auf der linken, gegenüberliegenden
Seite des Gestelles i, ein Nocken y5, welcher in allmählichem über-"all()' zu eiiie:n
höchsten Punkte 25' ausläuft. Gegen diesen Nocken legt sich unter Pressung einer
Schrauberif; der 21 das Ende einer Stange 2o, welche in Führungen 23, 24 geführt
ist.
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Fest an dieser Stange 2o befindet sich der Träger 22 finit einer daran
schwingbar befestigten Stange 27, die einen Schwinghebel 28 bewegen kann, dessen
Drehpunkt in der _.lclise der Welle 7 der Trommel :2 liegt. Diesei Hebel 28 trägt
eine federnde Klinke 29, und Bise greift in ein Klinkenrad 3o ein, welches mit der
Trommelwelle fest verbunden ist. Auf diese Weise geschieht folgendes: Dreht sich
der Nocken 25 in den in der Abb. 4., 5 und 6 angedeuteten Pfeilrichtungen, so steigt
die Führungsstange 2o allmählich in die Lage der ebb. 4 auf, und ihre Feder 2 i
spannt sich mehr. Sobald der höchste Punkt 25' aus der Lage der Abb. 4. in die Lage
der .ebb. 5 übergeht, wird die Führungsstange 2o durch die Feder-2i ganz plötzlich
aus der Lage, der Abb. 4 -- in-'die Lage der Abb. 5 zurückgeschnellt, die Verbindungsstange
27 bewegt den Hebel 28, und die Klinke 29 bewegt das Klinkenrad 30 um einen
Zahn weiter, d.li. genau um die Länge eines Bildes auf dem Filmstreifen 40.
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Während dieser ganzen Zeit, überhaupt während der ganzen Bewegung
der Welle 5 liefert die Rolle 3 bei 41 das nötige Filmniaterial, und die Rolle 4
zieht gleichmäßig das überflüssige Filmmaterial von 42 ab.
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ür die richtige Wirkungsweise ist nun ab l# er noch zweierlei erforderlich:
Das Vorwärtsschnellen der Trommele geschieht sehr plötzlich, und deshalb sind für
die richtige Wirkungsweise und da däs neue Bild sofort in seiner Lage feststehen
muß, um deutlich zu wirken, zwei wichtige Maßnahmen erforderlich i. Die Trommel
2 darf nicht die Möglichkeit haben, rückwärts zu schreiten, beispielsweise durch
die Reibung der auf ihrem Rückgang befindlichen Klinke 29, und 2. die Trommel e
darf nicht die Möglichkeit haben, um das geringste über das vorgeschriebene Ziel
hinauszuschießen.
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Die erste Maßnahme wird durch eine Gegenklinke 31 bekannter Art erreicht,
welche durch eine Feder 32 vorgedrückt wird, und für die zweite Maßnahme ist eine
wichtige Ausbildeng getroffen, welche in folgendem besteht: Drehbar auf der Welle
7 ist ein Klinkenrad 33 angeordnet, dessen Zähne entgegengesetzt den Zähnen des
Klinkenrades 30 laufen: Dies Klinkenrad besitzt einige Aussparungen 35 (eine würde
genügen), und in diese Aussparungen greifen Zapfen 34 ein, die mit dem Klinkenrad
30 verbohrt sind. Eine an der Welle 7 befestigte Feder 36 sitzt so in einem
Spalt des' Klinkenrades 33, daß bei einer bestimmten Stellung (Abb. 5) eine Anspannung
dieser Feder stattfindet, so daß das Klinkenrad 33 sich finit seinen Schlitzbegrenzungen
35 an die Stifte 34 anpreßt. Dies geschieht dann,- wenn eine unter der Wirkung,der
Feder 38 stehende Klinke 37 in einen Zahn des Klinkenrades 33 eingreift. Ist diese
Klinke dagegen auch angerückt (Abb, b), so strech 1 sich die Feder 36, und
zwischen dem
Zapfen 34 und den Begrenzungen der Schlitze 35 ist
Luft.
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Während der Nocken 25 mit seiner höchsten Stellung 25' aus der Lage
der Abb. q. in die Lage der Abb. 5 übergeht, sperrt die Klinke 37 das Klinkenrad
33, und dies hat zur Folge, daß während der plötzlichen Schnellbewegung der Trommele
diese nur so weit vorgehen kann, als dem Zwischenraum entspricht, welcher vorher
bei der Stellung (Abb. d.) zwischen dem Zapfen 34 und den Schlitzen 35 war, als
die Klinke 37 - wie noch zu beschreiben - ausgehoben wurde, vermehrt um die Entfernung,
welche ein Zalin des Klinkenrades 33 bei der augenblicklichen Stellung der Klinke
bietet (vgl. auch Abb. 6).
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An der Nockenwelle 25 ist noch eine Scheibe mit einem kleineren Nocken
39 angeordnet, der, wenn sich der Nocken z5 aus der Stellung der Abb. 6 in die Stellung
der Abb. 5 bewegt; die Klinke 37 anhebt, entgegen der Federkraft 38. Diese bewirkt,
daß die vorher benannte Feder 36 das Klinkenrad 33 etwas vorbewegt, nämlich aus
der Stellung der Abb.5 in die Stellung der Abb.6, so daß das rechte Ende der Klinke
37, wie Abb. 6 zeigt, nun auf dem nächsten Zahn des Klinkenrades 33 aufliegt. Schnellt
min später die Führung 2o herunter und wird das Klinkenrad 3o dadurch um einen Zahn
weiter bewegt, so ist diese Weiterbewegung zwangläufig gehemmt, weil der nächste
Zahn des Klinkenrades 33 durch die Sperrklinke 37 aufgehalten wird. Das Zahnrad
33 nimmt also die Hemmung der Bewegung stets im gleichen Maße vor, genau entsprechend
der Länge seiner Klinkenzähne, wohei lediglich die Eigentümlichkeit 'besteht, daß
die Bewegung des Klinkenzahnrades 33 in zwei Teile zerlegt wird, deren einer durch
die Spannung der Feder 36 bedingt wird, - indem sich die Ausschnitte 35 gegenüber
den Ansätzen 34 verschieben, und deren anderer durch die Verschiebung des Klinkenrades
3o beseitigt wird, wobei bei dieser Verschiebung aber auch die kurze Wegstrecke
zwischen -den Schlitzen 35 und den Zapfen 34 wieder aufgeholt wird, welche die gespannte
Feder 36 vorher hervorbrachte.
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Diese Zerlegung in zwei Bewegungen ist nötig, um die Lage der Klinke
37 in der Ausrückstellung trotz des auf ihr lastenden Druckes der Feder 38 auch
zu sichern, nachdem der kleine Nocken 39 bei der Weiter-Bewegung des großen Nockens
25 diese Klinke ;7 freigegeben hat.
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Auf diese Weise vollzieht sich das schnelle und ruckweise Vorwärtsspringen
der einzelnen Bilder des Filmbandes hintereinander, wobei man es durch Wahl des
übersetzungsverhältnisses in der Hand hat, beliebig lange Pausen zwischen die einzelnen
Schnellvorgänge einzuschalten.
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Die ganze Vorrichtung kann natürlich in zweckentsprechender Weise
in einen Kasten eingebaut und die richtige Lagerung des Filmbandes 4o durch übliche
Führungen gesichert sein.