DE348850C

DE348850C - Auf Spiralbohrern abnehmbar zu befestigendes Werkzeug zum Abgraten und Versenken der Bohrloecher

Info

Publication number: DE348850C
Application number: DE1915348850D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-06-26
Filing date: 1915-06-26
Publication date: 1922-05-15

Description

Geg-enstand vorliegender Erfindung ist ein auf einem Spiralbohrer zu befestigendes Werkzeug zum Abgraten und Versenken der mit dem Bohrer hergestellten Löcher, bei welchem die zur Beseitigung des Grates odei zum Versenken dienenden Messer getrennt voneinander ausgebildet sind und von einer auf dem Spiralbohrer festspannbaren Klemmvorrichtung gehalten werden.

ίο Bei den bisher bekannten abnehmbaren Abgrat- und Versenkvorrichtungen für Spiralbohrer mit Einzelmessern werden diese entweder an die zylindrische Außenfläche des Spiralbohrerkörpers angedrückt, so daß ihre Schneiden nicht über den Rand des Bohrloches nach innen hinweggehen und dieses nicht richtig abgraten können, oder die Messer ragen zwar in die Spiralbohrernuten hinein, so daß ihre Schneiden die Bohrlochkanten überkreuzen, aber sie sind in diesem Falle an der Außenseite einer Klemmvorrichtung radial weit ausladend befestigt, welche mit einer Druckschraube am Spiralbohrer festgeklemmt wird.

Bei diesen bekannten Einrichtungen wird der Spiralbohrer durch den Arbeitsdruck des Abgratwerkzeuges leicht mehr oder weniger einseitig beansprucht, so daß nur bei sehr vorsichtiger Handhabung das Abbrechen des Bohrers verhindert werden kann. Außerdem bauen diese bekannten Vorrichtungen in radialer Richtung sehr weit aus, so daß sie in vielen Fällen wegen Raummangels nicht verwendbar sind.

Nach vorliegender Erfindung werden diese Übelstände dadttrch vermieden, daß die Messer des Werkzeuges im Grunde der Schraubennuten des Spiralbohrers mit entsprechenden schraubenförmigen Flächen durch den radialen Druck entsprechender Spannflächen

des sie umfassenden Spannfutters am Bohrer festgeklemmt werden. Hierbei ergibt sich eine sehr geringe radiale Ausladung des Spannfutters, und es lassen sich ohne weiteres Schneiden an den Messern anbringen, welche die Bohrlochkante überkreuzen. Auch ist vermöge der genauen symmetrischen Lage der Messer und deren Eingriff in die Nuten die Übertragung des Schneiddruckes der ίο Messer auf den Spiralbohrerkörper frei von einseitiger Beanspruchung.

Abb. ι zeigt ein derartiges auf einem

Spiralbohrer angeordnetes Abgratwerkzeug teils in Ansicht, teils in senkrechtem Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht des Werkzeuges von unten,

Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. 1;

Abb. 4 stellt in Aufriß, Grundriß und Seitenansicht eines der Abgratmesser des in Abb. ι dargestellten Werkzeuges dar.

Bei der dargestellten Ausführungform sind

die Abgratmesser des Werkzeuges in eine Hülse ι gefaßt, deren oberer Teil bei 2 mit achsialem Innengewinde versehen ist, in das eine hohle Klemmschraube 3 hineinpaßt, die am Umfang zweckmäßig mit Randwulst 4 versehen ist. In den unteren Teil der Hülse 1 sind zwei gegenüberliegende Nuten 5 eingearbeitet, deren untere Begrenzungen nach innen geneigte Keilflächen 6 bilden.

In diese Nuten greifen entsprechende Keilleisten 7 der beiden Abgratmesser 8 ein, deren einander zugewendete Außenflächen gemäß den Oberflächen der Nuten des Spiralbohrers 9, auf welchen das Werkzeug angebracht werden soll, ganz oder teilweise schraubenförmig gestaltet sind, so daß sie sich mit dieser Fläche oder doch Teilen derselben in die Nuten des Spiralbohrers hineinlegen. An ihrem oberen Ende sind die Abgratmesser 8 wie bei 10 angedeutet, zweckmäßig ebenfalls mit geneigten Druckflächen versehen, auf welche sich der untere Rand der hohlen Klemmschraube 3 legt. Durch An-" ziehen dieser Klemmschraube können daher vermöge der Wirkung der Keilflächen 6 die beiden Abgratmesser 8 in den Nuten des Spiralbohrers festgeklemmt werden. Die Abgratmesser sind an ihren unteren Enden mit zweckmäßig unter 45⁰ geneigten Schneiden versehen, die über die Umfläche des Spiralbohrers etwas hinausragen, so daß sie sich bei entsprechend tiefem Eindringen des Bohrers in das Werkstück 11 auf den Rand des Bohrloches aufsetzen und bei der Drehung des Bohrers den Grat entfernen.

Statt des bloßen Abgratens kann man natürlich auch das Abgratwerkzeug mehr oder weniger tief in das Werkstück eindringen lassen und dementsprechend das Bohrloch versenken. Bei Bohrlöchern, in welchen Gewinde zu schneiden ist, kann dies Versenken bei der dargestellten Ausführung des Abgratwerkzeuges ohne weiteres so weit geführt werden, daß dem Entstehen eines vorstehenden Grates durch das Gewindeschneiden selbst vorgebeugt wird. Außerdem kann man die Schneide des Werkzeuges, wie leicht ersichtlich, auch so weit nach außen verlängern, daß das Versenken des Bohrloches in solchem Grade möglich ist, um den Kopf gewöhnlicher versenkter Schrauben und Niete aufzunehmen.

Die zum Festklemmen der Abgratmesser bzw. des ganzen Werkzeuges auf dem Spiralbohrer dienende hohle Klemmschraube 3 kann auch durch andere Mittel, beispielsweise eine kräftige auf die oberen Endflächen der Messer drückende Spiralfeder, ersetzt werden. Auch kann man die zum Andrücken der Messer dienende längsgerichtete Keilfläche der Hülse durch spiralförmige Keilflächen ersetzen, die an einem gegenüber Spiralbohrer und Messern gleichachsig zu letzteren drehbaren Klemmringe ähnlich wie bei manchen Klemmfuttern und Gewindeschneideapparaten angebracht sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Auf Spiralbohrern abnehmbar zu befestigendes Werkzeug zum Abgraten und Versenken der Bohrlöcher, bei welchem die Messer in die Spiralbohrernuten hineinragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer mit den Nuten der Spiralbohrer entsprechenden schraubenförmigen Flächen in diesen Nuten anliegen, und gegen deren Flächen durch entsprechende Druckflächen eines den Bohrer umfassenden Spannfutters angedrückt werden. 10a
2. Werkzeug nach Anspruch 1, bei welchem die Messer je eine keilförmige Längsleiste haben, die sich in mit entsprechenden Keilflächen versehenen . Längsnuten des Spannfutters führen, und durch eine zum Bohrer achsiale Hohlschraube unter Keilwirkung verschoben werden können.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 und 2, bei welchem das Festklemmen der Messer in den Spiralbohrernuten statt mittels einer achsial durchbohrten Schraube durch eine im Spannfutter angeordnete Schraubenfeder bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.