DE2502183B2 - Einlippenbohrer - Google Patents

Description

40

Die Erfindung betrifft einen Einlippenbohrer, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bekannte Werkzeuge dieser Art weisen entweder einen Vollhartmetallkopf auf, an den die Schneide und mindestens zwei Führungsflächen angeschliffen sind, oder einen aus einem Trägermetall, vorzugsweise Stahl, bestehenden Kopf, in den Schneiden und Führungsleisten aus Hartmetall fest eingelötet sind. Der Verschleiß eines solchen Einlippenbohrers tritt an der Hauptschneide, insbesondere aber an der äußeren Schneidenecke und der daran anschließenden Nebenschneidenfase auf.

Da ein Einlippenbohrer im Durchmesser ein genaues Maß haben muß, kann er nur von der Stirnseite aus nachgeschliffen werden, und zwar müssen dabei Schneide, Führungsleisten und eventuell das Trägermaterial abgeschliffen werden, was ein sehr aufwendiger und damit teurer Vorgang ist

Aufgrund des starken Verschleißes, auch an der Nebenschneide, kann ein Einlippenbohrer nur wenige Male nachgeschliffen werden. Es verbleibt dann nur die Möglichkeit einer Neubestückung des Schaftes mit einem neuen Bohrkopf, was aber praktisch Kosten einer Neufertigung gleichkommt Das Tiefbohren im Einlippenverfahren ist daher mit hohen Werkzeugkosten verbunden.

Bei einem Einlippenbohrer der vorgenannten Art

(US-PS 32 03 493) besteht die Schneidplatte aus einer kreisrunden kegelstumpfförmigen flachen Platte, oder auch einer polygonalen Platte, die in eine entsprechend geformte Aussparung eines Halters eingeschoben ist und unter der Einwirkung der Schnittkraft in dieser Aussparung gehalten wird. Die radiale Einstellung der Schneidpaltte erfolgt durch ein Verschwenken des drehbar gelagerten Halters, dessen Schwenkbereich jedoch, um ein Auswandern aus dem axialen Bereich zu verhindern, nur sehr klein ist Eine Einspannung der Schneidplatte ist darüber hinaus nur dadurch möglich, daß diese mit der Mittelebene des Bohrers einen spitzen Winkel bildet, was sich beim Schneidvorgang nachteilig auswirkt Außerdem ist diese Konstruktion verhältnismäßig aufwendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einlippenbohrer der vorgenannten Art zu schaffen, der einen einfachen Aufbau und eine weitgehende radiale Verstellbarkeit aufweist,

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Ausbildung des Einlippenbohrers gelöst wie sie den Gegenstand des Kennzeichens des Anspruchs 1 und in besonderer Ausgestaltung des Anspruchs 2 bildet

Die Abstützung der der Hauptschneide gegenüberliegenden Schmalseitenfläche der Schneidplatte gewährleistet, daß bei einer mittels der Einstellkörper bewirkten radialen Verschiebung der Schneidplatte die Fluchtlinie der inneren Hauptschneide erhalten bleibt

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einlippenbohrers in schematischer Weise dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Bohrkopfes,

F i g. 2 eine Stirnseitenansicht des Bohrkopfes in Richtung des Pfeils A der F i g. 1 gesehen,

Fig.3 einen Schnitt durch den Bohrkopf längs der Schnittlinie 3-3,

F i g. 4 eine Seitenansicht des Bohrkopfes in Richtung des Pfeils Ader F i g. 2 gesehen.

In dem Grundkörper 1 des Bohrkopfes ist eine an einer Flanke teilweise offene Nut 11 zur Aufnahme der Schneidplatte 2 sowie eine Ausnehmung 12 zur Aufnahme der Klemmpratze 3 ausgespart die die Schneidplatte 2 gegen die eine Schulterfläche bildende andere rückwärtige Flanke 13 der Nut 11 preßt. Die Klemmpratze 3 wird mittels einer als Doppelgewindebolzen mit zwei gegenläufigen Gewindeabschnitten ausgebildeten Spannschraube 4 gegen die Schneidplatte 2 angepreßt Zur radialen Einstellung der Schneidplatte 2 dienen zwei keilförmig ausgebildete Einstellkörper 5, gegen deren Keilfläche die Stützfläche 21 der Messerplatte anliegt Die Axialverschiebung dieser beiden Einstellkörper 5 wird mittels Gewindebolzen 6 bewirkt, die in Gewindebohrungen des Grundkörpers 1 eingeschraubt sind. In die zylindrische Umfangsfläche des Grundkörpers 1 sind zwei Führungsleisten 7 und 8 eingelassen. In dem Schaft des Bohrers ist ein Kanal 9 für den Zufluß des Kühlmittels vorgesehen, der in eine am zylindrischen Umfang des Bohrkopfes vorgesehene Abflachung 14 mündet Die eine äußere Schneide 22 und eine innere Schneide 23 aufweisende Messerplatte stützt sich in ihrem rückwärtigen Bereich an einer Schulterfläche 15 des Grundkörpers ab, die parallel zur inneren Schneidkante 23 verläuft. Die Stirnfläche 17 des Bohrkopfes, die hinter der äußeren Schneide 22 beginnend wendelartig ausgebildet ist, geht in einer stetigen Krümmung 18 in die die Klemmpratze 3 aufnehmende, die Spanabflußnut begrenzende Fläche 19 über.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einlippenbohrer mit einer an seinem Bohrkopf mittels eines Einstellkörpers radial verstellbaren, abgestützt und auswechselbar angeordneten Schneidplatte, einer durch zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Flächen begrenzten Längsnut für die Spanabfuhr, wobei die Schneidkante der Schneidplatte im wesentlichen in der Ebene der einen Seitenfläche der Spannut liegt, und zwei am Umfang des Bohrkopfes angeordneten' Führungsleisten, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (1) zur unmittelbaren Aufnahme der Schneidplatte (2) eine Nut (11) mit einer etwa der Hälfte der Schneidplattenbreite entsprechenden Tiefe, und eine Ausnehmung in deren vorderer Fläche zum Eingriff einer die Schneidplatte (2) gegen die rückwärige Flanke (13) der Nut (U) pressenden Klemmpratze (3), sowie zwei in den Nutengrund eingreifende, in Bohrungen des Bohrkopfes (1) verschiebbare, der Radialeinstellung der Schneidplatte (2) dienende Einstellkörper (5) aufweist, wobei die Oberfläche der Klemmpratze (3) im eingesetzten Zustand mit der einen Seitenfläche (13) der Längsnut für die Spanabfuhr und die freie Schneidplattenbrust in an sich bekannter Weise mit der anderen Seitenfläche der Spannut fluchtet

2. Einlippenbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abstützung eines die Schneidplatte aufnehmenden Halters dienende, am Bohrkopf (1) vorgesehene Stützfläche durch eine mit der Bohrerachse einen spitzen Winkel bildende Schulter (15) gebildet wird, die zur Abstützung der nicht im Eingriff stehenden Schneide einer als sechseckiges Wendemesser ausgebildeten Schneidplatte (2) dient