DE2730418C2 - Bohrwerkzeug für Bohrungen in Metallvollmaterial - Google Patents
Bohrwerkzeug für Bohrungen in MetallvollmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die DE-OS 22 28 966 offenbart ein derartiges Bohrwerkzeug
mit zwei auswechselbaren Umsetzschneidplatten, von denen jede mehrere Schneidkanten aufweist.
Bei jeder der beiden Schneidplatten stehen jeweils zwei Schneidkanten mit dem Werkstück in Eingriff.
Während zwar die radial innere Umsetzschneidplatte in ähnlicher Weise wie bei dem erfindungsgemäßen
Bohrwerkzeug angeordnet ist, verläuft bei der anderen Umsetzschneidplatte die eine Schneidkante schräg
zur bohrerachse und die andere Schneidkante parallel zur Bohrerachse. Dies hat den Nachteil, daß auf die
radial äußere Schneidplatte einseitig gerichtete Kräfte einwirken, die das Bohrwerkzeug seitlich abzudrängen
versuchen. Die auf die Schneidkanten einwirkenden Kräfte haben Kraftkomponenten, die beide in der gleichen
Richtung radial nach innen gerichtet sind und versuchen das Bohrwerkzeug seitlich abzudrängen. Damit
dies nicht passiert, sind bei dem vorbekannten Bohrwerkzeug Stützrollen vorgesehen. Diese Stützrollen
haben jedoch den Nachteil, daß sie bei der Herstellung einen zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordern, einem
starken Verschleiß unterworfen sind und außerdem durch die Stützrollen auch noch die Bohrungswand
beschädigt werden kann, nämlich dann, wenn Bohrspäne zwischen die Stützrollen und die Bohrungswand
gelangen.
Bei einem anderen bekannten Bohrwerkzeug (vergleiche CH-PS 4 99 355) sind zwei Umsetzschneidplatten
auf dem gleichen Radius angeordnet. Die Umsetzschneidplatten weisen eine 5eckige Form auf,
wobei von der inneren Schneidplatte jeweils zwei benachbarte Schneidkanten wirksam sind, während von
der äußeren Schneidplatte nur eine Schneidkante mit dem Werkstück in Eingriff steht Die Arbeitsbereiche
der Schneidkanten der radial innen liegenden Schneidplatte grenzen dabei an dem Arbeitsbereich der
Schneidkante der radial äußeren Schneidplatte an. Die Schneidkanten der Umsetzschneidplatten bei dem
bekannten Bohrwerkzeug sind ziemlich beliebig angeordnet So verläuft die eine wirksame Schneidkante
der radial innen liegenden Schneidplatte unter 72° zu einer Parallelen zur Bohrerachse und die angrenzende
Schneidkante unter einem Winkel von 37° zu der Parallelen zur Bohrerachse. Beide Schneidkanten sind
infolge dieser unterschiedlichen Neigung zur Parallelen der Bohrachse auch unterschiedlich belastet. Von der
radial äußeren Umsetzschneidplatte ist nur eine Schneidkante in Einsatz, die unter 72° zu einer
Parallelen zur Bohrerachse verläuft, so daß auch diese Schneidplatte einseitig beiastet ist. Da außerdem beide
Schneidplatten auf demselben Radius angeordnet sind, entstehen erhebliche Kräfte, die das Bohrwerkzeug
seitlich von der Bohrerachse abdrängen würden. Um eine derartige Abdrängung, die eine Bohn_.".g mit
gekrümmter Achse ergeben würde, zu vermeiden, ist an der den Schneidplatten abgewandten Seiten eine erste,
um eine parallel zur Bohrerachse drehbare Stützrolle angeordnet, die auf dem gleichen Durchmesser liegt,
wie die Schneidplatten. Unterhalb der Schneidplatten ist um 90° in Umfangsrichtung versetzt eine weitere
derartige Stützrolle vorgesehen. Beide Stützrollen stützen sich an der Wand der Bohrung ab und sollen
dadurch ein seitliches Ausweichen des Bohrwerkzeuges verhindern. Infolge der Stützrollen weist jedoch dieses
bekannte Werkzeug einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau auf. Es besteht außei Jeai die Gefahr, daß
feine Späne zwischen die Stützrollen und die Bohrungswand gelangen, wodurch nicht nur die Bohrungswand
beschädigt wird, sondern auch die Genauigkeit der Bohrung leidet, da dann das Bohrwerkzeug in entgegengesetzter
Richtung abgedrängt wird. Auch ist bei größeren Durchmessern die Unterbringung von mehreren
Schneidplatten schwierig, da alle nebeneinander auf dem gleichen Durchmesser angeordnet werden
müßten.
Es ist ferner ein anderes Bohrwerkzeug für Bohrungen in Metall vollmaterial bekannt, bei dem an der Stirnseite
des Schaftes zwei Umsetzschneidplatten mit quadratischem Grundriß vorgesehen sind, die in gleichen
Umfangswinkelabständen von 180° jeweils mit verschiedenem Radialabstand angeordnet sind, so daß der
Arbeitsbereich ihrer wirksamen Schneidkanten an den Arbeitsbereich der benachbarten Umsetzschneidplatte
angrenzt und diesen etwas überdeckt. Bei diesem bekannten Werkzeug hat zwar jede der Umsetzschneidplatten
vier gleichlange Schneidkanten, jedoch ist jeweils nur eine dieser Schneidkanten in Eingriffsstellung
mit dem Werkstück. Da die jeweils wirksamen Schneidkanten in unterschiedlichem Winkel zur Bohrerachse
angeordnet sind, wirken auf sie verschieden große, schräg zur Bohrerachse gerichtete Kräfte. Dies
hat zur Folge, daß das Bohrwerkzeug seitlich von der Bohrerachse abgedrängt wird. Entsprechendes gilt auch
für ein ähnlich ausgestaltetes bekanntes Bohrwerkzeug (vergl. US-PS 35 40 323).
Weiterhin ist ein Ausbohrwerkzeug bekannt, mit
Weiterhin ist ein Ausbohrwerkzeug bekannt, mit
einer sogenannten Wendeschneidplatte, die im Grundriß
sechseckförmig ist An jeder zweiten Ecke schließen die beiden aneinander grenzenden Kanten einen
stumpfen Winkel miteinander ein. Bei dieser bekannten Wendeschneidplatte ist jedoch nur jede zweite Kante
als Schneidkante mit durchgehender Spanleitstufs ausgebildet,
und es ist auch nur jeweils immer eine Schneidkante in Einsatz. Die bekannte Wendeschneidplatte
weist jeweils drei Schneidkanten an ihrer Oberseite und drei Schneidkanten an ihrer Unterseite auf.
Sind die Schneidkanten nach dreimaligem Umsetzen an der Oberseite abgenützt, so wird die Wendeschneidplatte
gewendet und ihre vormals an der Unterseite befindlichen Schneidkanten liegen dann oben und
kommen nacheinander zum Einsatz.
Zur Herstellung von Bohrungen in Metallvollmateriai
sind ferner die üblichen Spiralbohrer bekannt, die in der Regel aus Hochleistungsschnellstahl gefertigt sind.
Mit diesen Spiralbohrern werden jedoch bei größeren Bohrungsdurchmessern wegen der begrenzten Schniii- 2ö
geschwindigkeit nur geringe Zerspanungsleistungen erreicht. Auch sind Spiralbohrer nur dazu geeignet, eine
Bohrung ganz bestimmten Durchmessers herzustellen. Für eine Bohrung, die nur um Vio mm größer sein soll,
ist entweder ein anderer Spiralbohrer erforderlich oder die Bohrung muß später noch durch ein gesondertes
Ausdrehwerkzeug ausgedreht werden. Spiralbohrer sind außerdem nur für verhältnismäßig grobe und ungenaue
Bohrungen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug für Bohrungen in Metallvollmaterial der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welches bei einfacher Bauweise eine große Bohrleistung und eine hohe
Arbeitsgenauigkeit aufweist sowie auch Aufbohr- und Drchbcarbcitung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem Bohrwerkzeug nach vorliegender Erfindung sind alle Umsetzschneidplatten, also bei einem Bohrwerkzeug
mit zwei Schneidplatten diese beiden Schneidplatten und bei einem Bohrwerkzoug mit drei
Schneidplatten alle drei Schneidplatten, in der gleichen Weise angeordnet. Jeweils zwei Schneidkanten stehen
mit dem Werkstück in Eingriff und diese beiden wirksamen Schneidkanten von jeder Schneidplatte schließen
mit einer Parallelen zur Bohrerachse annähernd den gleichen Winkel ein. Bei dem erfindungsgemäßen
Bohrwerkzeug ist also auch die radial äußere Umsetzschneidplatte so angeordnet, daß ihre zwei Schneidkanten
mit der Parallelen zur Bohrerachse den gleichen Winkel all einschließen. Durch die Neigung der wirksamen
Schneidkanten im Winkel all gegenüber einer parallel zur Bohrerachse entstehen an jeder wirksamen
Schneidkante radial gerichtete Kraftkomponenten. Da jedoch die beiden wirksamen Schneidkanten jeder
Schneidplatte in gleich großen Winkeln all gegenüber der Parallelen zur Bohrerachse geneigt und außerdem
gleich lang sind, sind die radial gerichteten Kraftkomponenten entgegengesetzt zueinander und annähernd
gleich groß. Sie heben sich damit gegenseitig auf und ein seitliches Abdrängen des Bohrers wird vermieden.
Gegenüber dem Bohrwerkzeug der eingangs erwähnten Bauart weist das neue Bohrwerkzeug einen wesentlich
einfacheren Aufbau auf. Es können nämlich Stützrollen überhaupt entfallen. Hiermit entfallen auch die
durch die Stützrollen bedingten Nachteile der Beschädigung der Bohrungswandung. Von besonderem Vorteil
ist aber auch, daß mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug außer dem eigentlichen Bohren noch weitere
Arbeiten durchgeführt werden können. So kann man beispielsweise nach Herstellung der Bohrung ins Vollmaterial
anschließend die Bohrung einer Schlichtbearbeitung unterziehen, wenn die Werkzeugmaschine eine
radiale Verschiebung der Bohrerachse gegenüber der Bohrungsachse ermöglicht. Auf derartigen Werkzeugmaschinen
kann man dann auch mit dem erfindungsgemäßen Bohrwerkzeug am Grund der Bohrung eine
Hinterdrehung anbringen, indem man das Bohrwerkzeug gegenüber der Bohrungsachse etwas radial nach
außen bewegt Eine derartige Hinterdrehung ist dann von Vorteil, wenn die Innenwandung der Bohrung
anschließend geschliffen werden soll. Ferner ist es mit dem erfindungsgemäßen Bohrwerkzeug aber auch möglich,
Plandreharbeiten vorzunehmen sowie Kanten an der Bohningsmündung und am äußeren Urnfang des
Werkstückes zu brechen und bei umgekehrten Drehsinn des Werkstückes auch Außei?'' eharbeiten durchzuführen.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Kraftverteilung und damit einer hohen Arbeitsgenauigkeit ist es wichtig,
daß alle Schneidplatten in den gleichen UmiangswinkeUbständen
angeordnet sind und daß auch die beiden wirksamen Schneidkanten jeder radial weiter außen
angeordneten Umsetzschneidplatte mit einer Parallelen zur Bohrerachse jeweils den gleichen Winkel einschließen.
Auf diese Weise wird errekht, daß bei jeder der Schneidplatten sich die radial nach innen wirkenden
und radial nach außen wirkenden Kräfte gegenseitig aufheben. Indem man beispielsweise die Schneidkanten
der radial weiter außen liegenden Schneidplatten etwas kürzer macht als die der radial weiter innen liegenden
Schneidplatten, kann man außerdem erreichen, daß auf jede Schneidplatte in etwa die gleichen
Umfangskräfte wirken. Da die Schneidplatten auf gleichen Umfangswinkelabständen angeordnet sir d, wird
das Werkzeug in keiner Richtung von der Bohrerachse abgedrängt, und es wird eine äußerst genaue und geradlinige
Bohrung erzielt.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die beiden v/irksamen Schneidkanten einen stumpfen Winkel von
120-170°, vorzugsweise einen Winkel von etwa 156° miteinander einschließen. Der stumpfe Spitzenwinkel
der beiden benachbarten, wirksamen Schneidkanten verleiht diesen eine ausgezeichnete Beständigkeit,
wobei durch die Neigung der beiden wirksamen Schneidkanten in einem spitzen Winkel gegenüber der
Parallelen zur Eiobrerachse eine gewisse stabilisierende Wirkung erreicht wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Umsetzschn^i
Jplatten jeweils 6eckig sind, wobei an jeder zweiten Ecke die beiden benachbarten Schneidkanten einen
Winkel von etwa 156° miteinander einschießen. Durch die Wahl der genannten Winkel wird nicht nur eine
besonders gute Bohrleistung erzielt, sondern es kann das erfindungsf;emäße Bohrwerkzeug auch universell
für weitere anschießend an die Herstellung der Bohrung durchzuführende Arbeiten verwendet werden, so
daß kein weiteres Werkzeug erforderlich ist, Hierauf wird in der Spezialbeschreibung noch naher eingegangen.
Die Erfindung ist anhand von mehreren in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des enfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges mit
zwei Umsetzschneidplatten,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines Bohrwerkzeuges mit zwei Umsetzschneidplatten,
Fig. 3 eine Stirnansicht eines Bohrwerkzeuges mit drei Umsetzschneidplatten,
Fig. 4 die Eingriffsverhältnisse der einzelnen Schneidkanten bei einem Bohrwerkzeug nach Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel weist der Schaft 1 des Bohrwerkzeuges an seiner Stirnseite
zwei um 180° versetzte Aussparungen 2 zur Aufnahme von 6eckformigen Umsetzschneidplatten 3 aus
Hartmetall auf. Über eine Kühimittelbohrung 4 kann der Stirnseite la Kühlmittel zugeführt werden. Das
Bohrwerkzeug kann ruhend angeordnet sein und das Werkstück W drehend oder umgekehrt. Eine horizontale
Anordnung der Bohrerachse A wird dabei bevorzugt.
Bei der besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform sind die Urnsetzschneidpiatten 3 so ausgebildet, daß
zwei benachbarte Schneidkanten 3 a an jeder zweiten Ecke einen Winkel &agr; von etwa 156° miteinander einschließen.
Die Schneidplatten 3 sind dabei in der Aussparung 2 so angeordnet, daß die beiden jeweils in Eingriff
stehenden Schneidkanten 3 a mit einer zur Bohrerachse Parallelen jeweils annähernd den gleichen Winkel
all einschließen. Durch die symmetrische Anordnung der wirksamen Schneidkanten entstehen Vorschubdrücke,
deren Resultierende, ebenfalls parallel zur Bohrerachse A verläuft. Demzufolge werden die
radial auf das Bohrwerkzeug wirkenden Vorschub-Kräfte praktisch ausgeschaltet. Die in Eingriff befindlichen
Schneidkanten 3 &agr; führen das Bohrwerkzeug in achsparalleler
Richtung.
Der stumpfe Winkel &agr; verleiht außerdem der
Schneidplatte eine ausgezeichnete Beständigkeit. Die linke wirksame Schneidkante 3 a der radial inneren
Schneidplatte 3 is'i so angeordnet, daß sie geringfügig über die Bohrerachse A nach links hinausragt, so daß
sichergestellt ist, daß die Schneidkante auch im Zentrum der Bohrung schneidet. Jede Schneidplatte 3 weist
ferner in bekannter Weise zwei Spanleitstufen 7 auf.
Die beiden wirksamen Schneidkanten 3 &agr; sind vorzugsweise
so angeordnet, daß sie mit der zur Bohrerachse A Parallelen Pden gleichen Winkel <z/2, in diesem
Fall 76° einschließen.
Geringfügige Abweichungen, wie z. B. 80° auf der einen Seite und 76° auf der anderen Seite, sind jedoch
hierbei zulässig.
Das erfindungsgemäße Werkzeug hat sich bisher bei der Bearbeitung der verschiedensten Stahlsorten von
St. 37 bis zu hochfestem Stahl von ca. 100 kp/mm2 Festigkeit, sowie auch in Aluminium und Grauguß hervorragend
bewährt, wobei gegenüber normalen Spiralbohrern etwa die 4- bis 5fache Zerspanungsleistung
erreicht wurde. Besonders hervorzuheben ist aber auch die hohe Arbeitsgenauigkeit, denn die Bohrung verläuft
innerhalb der zulässigen Toleranzen geradlinig. Wie bereits erwähnt wurde, soll zur guten Spänebeseitigung
die Bearbeitung in horizontaler Vorschubrichtung erfolgen, wobei durch den Schaft 1 und die Bohrung 4 Kühlflüssigkeit
zugeführt werden kann, welche dazu beiträgt, die Späne aus der Bohrung herauszuspülen. Das
erfindungsgemäße Bohrwerkzeug kann jedoch auch mit vertikal angeordneter Bohrerachse verwendet werden.
Gegenüber einem normalen Spiralbohrer hat das erfindungsgemäße Bohrwerkzeug den Vorteil, daß anschließend
an die Herstellung der eigentlichen Bohrung weitere Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden können.
So kann man durch Versetzen der Bohrerachse A in radialer Richtung eine Schlichtbearbeitung der Bohrung
durchführen und damit die Bohrung auf jeden gewünschten Durchmesser bringen. Außerdem ist es
möglich, am Grund der Bohrung einen Hinterschnitt durchzuführen, was für anschließende Schleifarbeiten
von Vorteil ist. Ferner kann man mit dem Bohrwerkzeug Kanten brechen, Plandrehen und bei umgekehrten
Drelrinn des Werkstückes auch Außendrehen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei dem an dem Schaft 1" drei Aussparungen 2"
um jeweils 120° zueinander versetzt angeordnet sind. Auch bei diesem Bohrwerkzeug sind von jedem der drei
Schneidplatten jeweils zwei Sohneidkanten im Einsatz, die jeweils symmetrisch zu einer Parallelen zur Bohrerachse
angeordnet sind. Aus Fig. 4 sind die Eingriffsverhältnisse der Schneidkanten der einzelnen Schneidplatten
erkennbar. Mit A ist die Bohrerachse bezeichnet, mit P die ParaHeien zur Bohrerachse. Die Arbeitsbereiche
der drei radial verschieden weit von der Bohrerachse entfernten Schneidplatten überdecken sich
etwas. Die radial weiter außen liegenden Schneidplatten sind gegenüber den radial weiter innen liegenden
Schneidplatten axial etwas zurückversetzt.
Abschließend sei noch erwähnt, daß die Umsetzschneidplatten in bekannter Weise, beispielsweise
durch eine Schraube 6, in der Aussparung 2 befestigt sind. Nach Lösen der Schraube 6 kann die Umsetzschneidplatte
herausgenommen und um 120° weitergedreht werden, so daß dann zwei neue Schneidkanten
zum Einsatz gelangen können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bohrwerkzeug für Bohrungen in Metallvollmaterial, mit einem Schaft und mindestens zwei an
der Stirnseite des Schaftes an je einer Aussparung angeordneten, mehrere gleichlange Schneidkanten
aufweisenden, auswechselbaren Umsetzschneidplatten,
die in gleichen Umfangswinkelabständen jeweils mit verschiedenem Radialabstand am Schaft
angeordnet sind, deren Arbeitsbereiche aneinandergrenzen und sich etwas überdecken, und von deren
Schneidkanten jeweils zwei in Eingriff stehen, wobei von der radial innersten Umsetzschneidplatte eine
Schneidkante unmittelbar an die Bohrerachse angrenzt bzw. dieselbe geringfügig ^überschreitet
und wobei die beiden wirksamen Schneidkanten dieser Umsetzschneidplatte mit einer Parallelen zur
Bohreracl?se annähernd den gleichen Winkel einschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die beiden jeweils in Eingriff stehenden Schneidkanten (wirksamen Schneidkanten) (3 &agr;) der
anderen Umsetzschneidplatte(n) (3) mit einer Parallelen (P) zur Bohrerachse (A) jeweils annähernd den
gleichen Winkel (all) einschließen.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden wirksamen Schneidkanten
(3 a) einen stumpfen Winkel (or) von 120-170° miteinander einschließen.
3. Bohrwt. kzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dal? die Ur-setzschneidplatten (3)
j eweils sechseckig sind. wobei an jeder zweiten Ecke die beiden benachbarten Schiv nikanten (3 &agr;) einen
Winkel (a) von etwa 156° miteinander einschließen.
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