DE3311467C2 - - Google Patents

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DE3311467C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Wendeschneidplatte für einen Messerkopf gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die DE-OS 23 34 547 ist eine Wendeschneidplatte bekannt geworden, die als im wesentlichen quaderförmig zugeschnittene und von einer Vorderfläche und von einer Rückfläche sowie von vier Seitenflächen begrenzte ebene Platte ausgebildet ist und mindestens zwei von zwei gegenüberliegenden längeren Seitenflächen und der Vorderfläche gebildete Hauptschneid­ kanten, sowie mindestens zwei von den kürzeren Seitenflächen und der Vorderfläche gebildete Nebenschneidkanten aufweist. Die Verbindung dieser Wendeschneidplatten mit dem rotations­ symmetrischen Grundkörper erfolgt unter Verwendung besonderer Zwischenplatten, die mit den Wendeschneidplatten in die im Grundkörper eingeformten Ausnehmungen einzuführen sind. Jede Wendeschneidplatte liegt also in einer zugeordneten Zwischenplatte und jede Zwischenplatte liegt in der zugeordneten Ausnehmung, wobei jeder Zwischenplatte eine Zugstange zugeordnet ist, die mit einem Haken sich durch den gesamten Grundkörper erstreckt und in einer V-förmigen Einkerbung an der jeweils zugeordneten Wendeschneidplatte angreift. Das vom Haken entfernte Ende der Wendeschneidplatte liegt an der Stützfläche an, die als tragende Fläche wirksam ist. Die Zwischenplatten sind überdies jeweils durch eine Schraube am Grundkörper befestigt.
Eine solche aus vielen Einzelteilen bestehende Anordnung ist aufwendig in der Herstellung und in der Montage und genügt nicht der Forderung der Anordnung aller Nebenschneiden der Schneidplatten in einer gemeinsamen Ebene rechtwinklig zur Drehachse des Grundkörpers, so daß die Güte der zum Beispiel mit einem Stirnfräser bearbeiteten Oberfläche eines metallenen Werkstückes unbefriedigend ist. Dieser Mangel hat seine Ursache in der Tatsache, daß die benachbarten Seitenflächen einer jeden Wendeschneidplatte, die an den jeweils zugeordneten tragenden Flächen der Ausnehmungen anliegen, von der Nebenschneidkante entfernt liegen, so daß Fertigungstoleranzen der Schneidplatten bei der Montage zu berücksichtigen und daher Abweichungen der Nebenschneidkanten von der vorgesehenen Position nicht oder nur sehr schwierig auf ein Minimum zu bringen sind. Weiter erschwerend wirkt sich aus, daß hierbei noch unterschiedliche Längen der Nebenschneidkanten, entsprechend den jeweils zur Anwendung gelangenden Wendeschneidplatten zu berücksichtigen sind, so daß das Auswechseln von Wendeschneidplatten äußerst schwierig wird, selbst wenn hierzu Lehren für die Montage benutzt werden, ganz abgesehen davon, daß durch die Benutzung einer Lehre die Schneidkanten beschädigt werden können. Auch können einzelne Schneidplatten nur sehr schwer ausgewechselt werden, wenn das beispielsweise als Stirnfräse ausgebildete Schneidwerkzeug sich auf der Arbeitsspindel einer Fräsma­ schine befindet, da auch dort ohne Lehre nicht montiert werden kann.
Durch die DE-OS 32 48 202 ist die Verwendung von Wende­ schneidplatten in Verbindung mit einem einstückigen Grundkörper bekannt. Der als Fräsmesserkopf ausgebildete Grundkörper weist an seinem einen Ende eine zu der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche hinweisende und senkrecht zur Messerkopf-Drehachse verlaufende Stirnfläche und an seinem Umfang mehrere im Abstand voneinander angeordnete und im wesentlichen radial nach außen offene Ausnehmungen für die Aufnahme der Wendeschneidplatten auf, die jeweils mehrere Hauptschneidkanten und daran angrenzende Nebenschneidkanten aufweisen. Die Wendeschneidplatten sind jeweils mittels Klemmelementen in den Ausnehmungen festgeklemmt. Jede Ausnehmung weist eine der radialen und eine der axialen Positionierung der betreffenden Wendeschneidplatte dienende Anlagefläche auf, die derart angeordnet sind, daß in der durch die Ausnehmungen vorbestimmten Lage der Wendeschneid­ platten alle Nebenschneidkanten im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen, die rechtwinklig zur Drehachse des Fräsmesserkopfes liegt.
Zur Aufnahme solcher Wendeschneidplatten müssen die der radialen Positionierung dienenden Anlageflächen unter einem in Richtung von der Stirnfläche des Messerkopfes hinweg offenen spitzen Winkel zur Messerkopf-Drehachse und die daran angrenzende der axialen Positionierung dienenden weiteren Anschlagflächen unter einem in Richtung auf die Stirnfläche des Messerkopfes hinzu offenen spitzen Winkel zur Messerkopf- Drehachse verlaufen, so daß auch diese Anordnung aufwendig ist und Wünsche hinsichtlich der geforderten Genauigkeit bei der Bearbeitung von Werkstücken offenläßt. Ein weiterer Nachteil dieser Ausbildung ist darin zu sehen, daß bei dieser Ausbildung die Nebenschneidkanten nur eine geringe Breite aufweisen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Wendeschneidplatte zu schaffen, die leicht zu bearbeiten und mit hoher Genauigkeit herzustellen ist, deren Ausbildung eine befriedigende Fertigungsgüte des zu bearbeitenden metallenen Werkstückes gewährleistet und die in ihrer Ausbildung insbesondere für den Einsatz in einem Messerkopf geeignet ist, dessen Ausnehmungen Anlageflächen aufweisen, durch die die Lage der Nebenschneidkanten der eingesetzten Wendeschneidplatten in einer gemeinsamen Ebene rechtwinklig zur Drehachse des Messerkopfes bestimmt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Wendeschneidplatten mit zwei diametral einander gegenüberliegend an den einen Ecken der Schmalseiten der Wendeschneidplatte vorgesehenen Ausklinkungen und mit an den anderen diametral gegenüber­ liegenden Ecken dieser Schmalseiten zu Nebenschneidkanten abgefrästen Eckflächen hat den Vorteil, daß mit Hilfe der Nebenschneidkanten beim Einsatz eines mit solchen Wende­ schneidplatten bestückten Werkzeuges bei der Bearbeitung einer jeweiligen Werkstück-Oberfläche diese eine Güte wie bei einer Feinbearbeitung erhält und das infolge der Ausklinkun­ gen die Wendeschneidplatten mit hoher Genauigkeit mit dem Grundkörper des Schneidwerkzeuges in der Weise verbindbar sind, daß alle Nebenschneidkanten im wesentlichen in einer senkrecht zur Drehachse des Grundkörpers stehenden Ebene liegen. Auch ist die Herstellung solcher Wendeschneidplatten, insbesondere aber des diese tragenden Grundkörpers gegenüber dem Stande der Technik stark vereinfacht.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen bereits vorge­ schlagenen Schneidkopf mit Wendeschneidplatten herkömmlicher Art,
Fig. 2 einen Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Schneidkopf mit Wendeschneidplatten nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Wendeschneidplatte nach Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Schneidkopf mit Wendeschneidplatten nach einer zweiten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Wendeschneidplatte nach Fig. 5,
Fig. 8 eine Ansicht der Wendeschneidplatte nach Fig. 6 in Richtung des Pfeiles VIII,
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8 von einer anderen Ausführungsform einer Wendeschneid­ platte,
Fig. 10 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8 von einer weiteren Ausführungsform einer Wendeschneid­ platte,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Wendeschneidplatte,
Fig. 12 eine Stirnansicht der Wendeschneidplatte nach Fig. 11 und
Fig. 13 eine Darstellung der Wendeschneidplatte nach Fig. 2 während des Schneidvorganges.
Um die Erfindung besser verstehen zu können, sei vorab anhand von Fig. 1 ein Stirnfräser der vorgeschlagenen Art mit herkömmlichen rechteckförmigen Wendeschneidplatten 11 erläutert. Der Stirnfräser weist einen Grundkörper 12 mit einer den Schneidkopf bildenden Basis 13 von kreisförmigem Querschnitt und einer Stirnfläche 14 auf, ferner eine rückwärtige Fläche 15 und eine zwischen der hinteren Fläche 15 und der Stirnfläche 14 liegenden Umfangsfläche 16. Koaxial zur Basis 13 ist im Anschluß an die rückwärtige Fläche 15 eine Nabe 17 vorgesehen, mittels der der Schneidkopf an der Spindel einer nicht dargestellten Fräsmaschine befestigt werden kann.
In der Basis 13 des Grundkörpers 12 sind mehrere im wesentlichen radial nach außen offene Ausnehmungen 20 vorgesehen, die jeweils im Abstand voneinander auf einem Kreisbogen liegend nahe der Stirnfläche 14 in der Umfangs­ fläche 16 ausgebildet sind. Sämtliche Ausnehmungen sind im Querschnitt im wesentlichen U-förmig und weisen eine ebene tragende Fläche 21 auf, die in Richtung auf die Stirnfläche 14 zu, radial nach außen geneigt ist und bis zur Umfangs­ fläche 16 verläuft.
Die Ausnehmung 20 weist ferner eine von der Stirnfläche 14 abgewandte vordere Stirnwand 22 auf, die radial nach außen in Richtung von der Stirnfläche 14 weg geneigt ist und bis zur Stirnfläche 14 verläuft. Die Stirnwand 22 ist durch einen stirnseitigen Vorsprung 23 vorgegeben. Die Stirnwand 22 ist an ihrem außenliegenden Ende gestuft bzw. erhöht und bildet eine ebene und zur tragenden Fläche 21 senkrechte weitere tragende Fläche 24.
Die eingesetzte rechteckförmige Wendeschneidplatte 11 ist aus einer Metallplatte gebildet und besteht beispielsweise aus Schnellstahl. Die Wendeschneidplatte 11 ist durch eine Vorderfläche 25 und eine parallel dazu liegende rückwärtige, nicht dargestellte Fläche 25 a, sowie durch die beiden langen Rechtecksflächen 26 und durch die beiden kurzen Rechteck­ flächen 27 begrenzt. Die vier Kanten der rechteckigen Einlage 11 sind abgefaßt und bilden vier Eckflächen 30. Zwei diametral einander gegenüberliegende Eckflächen 30 sind von der Vorderfläche 25 zur rückwärtigen Fläche 25 und aufeinanderzugerichtet geneigt.
Die beiden durch die zugeordneten Eckflächen 30 und die Stirnfläche 25 gebildeten Kanten 30 a dienen als Nebenschneid­ kanten und bilden die Endschneiden. Die beiden durch die langen Rechteckflächen 26 und die Stirnfläche 25 gebildeten Kanten 26 a dienen als Hauptschneidkanten und bilden die Umfangschneiden. In gleicher Weise sind die beiden diametral einander gegenüberliegenden anderen Eckflächen 30 jeweils von der rückwärtigen Fläche 25 a zur Vorderfläche 25 und aufeinanderzugerichtet geneigt. Die beiden durch die zugehörigen Eckflächen 30 und die rückwärtige Fläche 25 a gebildeten Kanten 30 a dienen als Nebenschneidkanten. Die beiden durch die langen Rechteckflächen 26 und die rückwärtige Fläche 25 a gebildeten Kanten 26 a dienen als Hauptschneidkanten.
Die rechteckförmige Wendeschneidplatte 11 wird in der Ausnehmung 20 aufgenommen, wobei die eine lange Rechteck­ fläche 26 an der tragenden Fläche 21 anliegt, während die eine kürzere Rechteckfläche 27 an der tragenden Fläche 24 anliegt. In dieser Stellung ist die der tragenden Fläche 21 gegenüberliegende Hauptschneidkante 26 a und die zugeordnete Nebenschneidkante 30 a in ihrer in Fig. 1 gezeigten Arbeitsposition.
Die Nebenschneidkanten 30 a der Wendeschneidplatten 11 dienen zum Herstellen einer feinbearbeiteten Oberfläche des vom Stirnfräser 10 bearbeiteten Werkstückes. Der Grundkörper 12 und jede Wendeschneidplatte 11 sind so ausgebildet, daß die Nebenschneidkanten 30 a aller Wendeschneidplatten 11 möglichst in einer zur Drehachse X des Grundkörpers 12 senkrechten gemeinsamen Ebene liegen. Auch nur geringe Ablagen der Nebenschneidkanten 30 a von dieser vorgegebenen Stellung, wie sie in der Praxis durchaus vorkommen können, führen jedoch zu einer nicht mehr zufriedenstellenden Güte der bearbeiteten Oberfläche des Werkstückes.
Dieser Nachteil tritt bei der nachfolgend beschriebenen Wendeschneidplatte nicht auf, da dessen breite Nebenschneid­ kanten breiter als bisher ausgebildet und genauer in der genannten Ebene ausgerichtet werden können und daher eine einwandfreie Güte der Oberfläche des vom Stirnfräser zu bearbeitenden Werkstückes gewährleisten.
Der in Fig. 2 gezeigte Stirnfräser 10 ist im Aufbau gleich wie der Stirnfräser nach Fig. 1 und weist eine Vielzahl von identischen rechteckförmigen Wendeschneidplatten 11 und mindestens eine Wendeschneidplatte 40 mit einer längeren Neben- oder Endschneidkante 49 a auf. Die rechteckförmigen Wendeschneidplatten 11 und die Wendeschneidplatte 40 liegen in zugeordneten Ausnehmungen 20, wobei eine rechteckförmige Wendeschneidplatte 11 in gestrichelten Linien gezeigt ist.
Wie aus Fig. 3 und 4 im einzelnen hervorgeht, besteht die Wendeschneidplatte 40 aus einer im wesentlichen rechteck­ förmigen Metallplatte, die durch eine Vorderfläche 43 und eine rückwärtige Fläche 44, durch ein Paar paralleler langer Rechteckflächen 45 und durch ein Paar paralleler kurzer Rechteckflächen 46 begrenzt ist. Die Wendeschneidplatte 40 kann jede viereckige Form aufweisen, kann also beispielsweise ein Quadrat, ein Parallelogramm oder einen Rhombus bilden. An zwei diagonal einander gegenüberliegenden Ecken der Wendeschneidplatte 40 sind zwei Ausklinkungen 47 vorgesehen. Jede Ausklinkung 47 hat eine durch ein Paar von rechtwinklig zueinanderstehenden Flächen 47 a und 47 b begrenzte L-förmige Kontur, wobei die Fläche 47 a parallel zur kurzen Rechteck­ fläche 46 liegt. Die Fläche 47 a liegt also senkrecht zur Hauptschneidkante 45 a. Die beiden anderen diagonalen Ecken der Wendeschneidplatte 40 sind abgefast zwecks Bildung von Eckflächen 49, die von der Vorderfläche 43 zur Rückfläche 44 gegeneinander gerichtet geneigt sind. Die durch die jeweiligen Eckflächen 49 und die Vorderfläche 43 definierten beiden Kanten 49 a dienen als Nebenschneidkanten. Die beiden durch die jeweiligen längeren Seitenflächen 45 und die Vorderfläche 43 definierten Kanten 45 a bilden die Haupt- oder peripheren Schneidkanten. Die beiden Ausklinkungen 47 sowie die beiden Nebenschneidkanten 49 a sind jeweils punkt­ symmetrisch zum Mittelpunkt der Wendeschneidplatte 40 angeordnet.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird die Wendeschneidplatte 40 in der zugeordneten Ausnehmung 20 aufgenommen, wobei die eine lange Rechteckfläche 45 an der tragenden Fläche 21 anliegt, während die der anderen langen Rechteckseite 45 benachbarte Fläche 47 a der Ausklinkung 47 an der tragenden Fläche 24 anliegt. In dieser Stellung ist die der tragenden Fläche 21 gegenüberliegende Hauptschneidkante 49 a in ihrer in Fig. 13 gezeigten Arbeitsposition.
Die geraden Nebenschneidkanten 30 a der rechteckförmigen Wendeschneidplatte 11 (Fig. 1) stehen geringfügig über die Stirnfläche 14 des Grundkörpers 12 hinaus vor. Wie Fig. 2 zeigt, steht die Nebenschneidkante 49 a der Wendeschneidplatte 40 geringfügig über die Nebenschneidkanten 30 a der rechteckförmigen Wendeschneidplatte 11 hinaus um den Betrag "δ" (in der Regel 0,05 bis 0,1 mm) vor. Die Anordnung der Ausklinkung 47 bewirkt, daß die Nebenschneidkante 49 a eine wesentlich größere Länge hat, als die Nebenschneidkante 30 a der rechteckförmigen Wendeschneidplatte 11.
Die Nebenschneidkante 49 a der Wendeschneidplatte 40 liegt in einer zur Drehachse X des Grundkörpers 12 senkrechten Ebene. Die Außenkante der Nebenschneidkante 49 a der Wendeschneid­ platte 40 ist, wie Fig. 2 zeigt, gegenüber der Neben­ schneidkante 30 jeder Schneidplatte 11 geringfügig radial nach innen versetzt, doch können die Außenkanten der Nebenschneidkante 49 a und der Nebenschneidkante 30 auch im gleichen radialen Abstand von der Drehachse X des Grund­ körpers 12 liegen.
Da die Nebenschneidkante 49 a der Wendeschneidplatte 40, wie oben beschrieben, wesentlich länger ist als die Neben­ schneidkante 30 a der rechteckförmigen Wendeschneidplatte 11 und über die Nebenschneidkante 30 a etwas vorsteht, dient die Nebenschneidkante 49 a zur Fein- oder Nachbearbeitung des vom Stirnfräser 10 zu bearbeitenden Werkstückes und sorgt also für eine befriedigende Oberflächengüte der bearbeiteten Fläche.
Der Teil 50 der Oberfläche 43, die sich an die Nebenschneid­ kante 49 a über deren gesamte Länge anschließt, bildet die Spanfläche für die Nebenschneidkante 49 a.
In Fig. 5 bis 8 ist als eine andere Ausführungsform eine Wendeschneidplatte 40 a gezeigt, bei der die jeder Neben­ schneidkante 49 b zugeordnete Spanfläche konvex gekrümmt ist, wobei sich die Krümmung über die gesamte Länge der Nebenschneidkante 49 b erstreckt und einen vorgegebenen Krümmungsradius R 1 hat. Jede Nebenschneidkante 49 b ist daher in gleicher Weise gekrümmt. Die gekümmte Spanfläche 40 a erstreckt sich bis zu einem Punkt P am Schnittpunkt zwischen der Nebenschneidkante 49 b und der Hauptschneidkante 45 a, so daß die Hauptschneidkante 45 a unbeeinflußt voll erhalten bleibt. Eine innenliegende Kante 42 der gekrümmten Spanfläche 50 a geht, wie aus Fig. 8 deutlich zu ersehen ist, in die Vorderfläche 43 über. Die Spanfläche 50 a ist von der Innenkante 52 zur Außenkante 52 a von der Vorderfläche 43 abgewandt gekrümmt.
Die gekrümmte Spanfläche 50 a liegt auf einem Kreisbogen M (vgl. Fig. 8). Das Lot 53 vom Mittelpunkt N des Kreises M auf die Vorderfläche 43 liegt vom Schnittpunkt P mindestens 2/L entfernt (vgl. Fig. 6) zwischen der inneren Ecke 54 der gekrümmten Spanfläche 50 a und einem Punkt 55 auf der Hauptschneidkante 45 a, welchen Punkt eine Hilfslinie 56 a der Innenkante 56 der gekrümmten Spanfläche 50 a schneidet, mit anderen Worten: L ist der Abstand zwischen der inneren Ecke 54 der gekümmten Spanfläche 50 a und einem Punkt 55 auf der Hauptschneidkante 45 a. Aufgrund dieser Ausbildung kann die gekrümmte Spanfläche 50 a leicht erstellt werden, so daß sie an ihrem inneren Ende 52 am Schnittpunkt P fließend in die Vorderfläche 43 übergeht.
Eine weitere Ausgestaltung einer Wendeschneidplatte 40 b ist in Fig. 9 dargestellt. Im Gegensatz zur Wendeschneidplatte nach Fig. 5 bis 8 liegt die Krümmung der Spanfläche 50 b hier auf einem Kreisbogen, der so geformt ist, daß das Lot 53 a auf die Vorderfläche 43 vom Mittelpunkt N des Kreises M die Nebenschneidkante 49 c in der Mitte schneidet. Die gekrümmte Spanfläche 50 b schließt im wesentlichen bündig mit der Vorderfläche 43 in der Mitte der Nebenschneidkante 49 c ab. Der Teil 45 b der Hauptschneidkante 45 a, der sich an die Nebensschneidkante 49 c anschließt, dient hier nicht mehr als Hauptschneidkante.
Als eine weitere Ausführung ist eine Wendeschneidplatte 50 in Fig. 10 gezeigt, bei dem im Gegensatz zur Wendeschneidplatte 40 nach Fig. 3 und 4 eine ebene Spanfläche 50 c unter einem vorgegebenen Winkel α gegenüber der Vorderfläche 43 geneigt ist. Die Spanfläche 50 c erstreckt sich über die Länge einer geraden Nebenschneidkante 49 d und ist von der Vorderfläche 43 abgewandt geneigt. Die gerade Nebenschneidkante 49 d reicht bis zum Schnittpunkt P zwischen der Nebenschneidkante 49 d und der Hauptschneidkante. Durch diese Ausbildung läßt sich der radiale Spanwinkel, also die Neigung der Spanfläche 50 c stärker positiv - d. h. um den Winkel α vergrößert - gestalten, so daß die Schneidwirkung der Nebenschneidkante 49 d verbessert wird.
Die Wendeschneidplatte 40 d nach Fig. 11 und 12 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der im Gegensatz zur Wendeschneidplatte 40 nach Fig. 3 bis 5 die Spanfläche 50 d jeder Nebenschneidkante 49 c konvex derart gekrümmt ist, daß die Achse einer nicht dargestellten zylindrischen Mantel­ fläche, auf der die gekrümmte Spanfläche 50 d liegt, parallel zur Hauptschneidkante 45 a verläuft, wie aus Fig. 12 zu ersehen ist. Diese zeigt außerdem, daß die gekrümmte Spanfläche 50 d von der Vorderfläche 43 abgewandt in Richtung zur benachbarten Hauptschneidkante 45 a gekrümmt ist. Infolgedessen weist auch die Nebenschneidkante 49 e eine konvexe Krümmung auf.
Die gekrümmten Spanflächen 50 a, 50 b und 50 d dienen als Spanbrecher für das Zerkleinern der beim Fräsen eines Werkstückes entstehenden Späne.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, haben die längeren Sekundär- oder Nebenschneidkanten der Wendeschneid­ platten 40, 40 a, 40 b und 40 d die Aufgabe, eine zufriedenstel­ lende Feinbearbeitung des zu bearbeitenden Werkstückes beim Fräsen zu liefern. Da ferner die Fläche 47 a der Ausklinkung 47 an der zweiten tragenden Fläche 24 des Grundkörpers 12 zur Anlage kommt und diese unmittelbar neben der jeweils zum Einsatz kommenden Nebenschneidkante liegt, ist die gewünschte exakte Positionierung der Nebenschneidkanten gewährleistet.
In Fig. 13 ist der Einsatz einer Wendeschneidplatte 40 im Vergleich zu einer Wendeschneidplatte 11 an einem Werkstück W dargestellt. Wie leicht zu erkennen ist, steht die Nebenschneidkante 49 a der Wendeschneidplatte 40 so weit über die Nebenschneidkante 30 a der Wendeschneidplatte 11 vor, daß eine Feinbearbeitung der abgefrästen Oberfläche des Werkstücks erfolgen kann.

Claims (7)

1. Wendeschneidplatte für einen Messerkopf aus einem rotationssymmetrischen Grundkörper mit einer Umfangsfläche und einer Stirnfläche und mit in diesen vorgesehenen, tragende Flächen aufweisende Ausnehmungen zur lösbaren Aufnahme der Wendeschneidplatten, die als im wesentlichen quaderförmig zugeschnittene und von einer Vorderfläche und von einer Rückfläche sowie von einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenflächen begrenzte ebene Platte ausgebildet sind und mindestens zwei von zwei gegenüberliegenden ersten Seitenflächen und der Vorderfläche gebildete Hauptschneidkanten und mindestens zwei von zwei gegenüberliegenden zweiten Seitenflächen und der Vorderfläche gebildete Nebenschneidkanten aufweisen, wobei die Neben­ schneidkanten diametral einander gegenüberliegen und symmetrisch in bezug auf das Zentrum der Wendeschneidplatte angeordnet und ihnen abgeschrägte gegeneinander geneigte Kantenbereiche zugeordnet sind, denen diagonal einander gegenüberliegende jeweils einer Seite einer jeden Neben­ schneidkante benachbart liegende Ausklinkungen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausklinkungen (47) der Wendeschneidplatte (40) durch jeweils zwei Flächen (47 a, 47 b) bestimmt sind und von denen jede quer zu den Hauptschneidkanten (45 a) und rechtwenklig zur ersten Seitenfläche (45) angeordnet ist und jede Fläche (47 a) mit der ersten Fläche (45) Anlageflächen für die tragenden Flächen (21, 24) der Ausnehmungen (20) des Grundkörpers (10) bilden.
2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jede Ausklinkung (47) eine L-förmige Kontur aufweist.
3. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die als Spanflächen dienende Stirnfläche (50 a, 50 b, 50 d) jeder Nebenschneide konvex gekrümmt sind.
4. Wendeschneidplatte nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die gekrümmte Spanfläche (50 b) auf einem Kreisbogen liegt, dessen Radius das Lot auf die Stirnfläche durch die Mitte der Schneidkante ist, (Fig. 9).
5. Wendeschneidplatte nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spanfläche (50 d) derart gekrümmt ist, daß die Achse einer Zylindermantelfläche, auf der die gekrümmte Spanfläche liegt, parallel zur peripheren Haupt-Schneidkante (45 a) liegt.
6. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spanfläche (50) eben ist und unter einem vorgegebenen Winkel (α) in bezug auf die Stirnfläche geneigt ist, daß die der Ausklinkung (47) benachbarte Spanfläche entlang der Schneidkante von der Stirnfläche abgewandt geneigt ist, Fig. 10.
7. Aus einem Grundkörper von kreisförmigem Querschnitt mit einer vorderen Stirnfläche und einer sich daran anschließen­ den Umfangsfläche sowie mit der Stirnfläche benachbart in dieser vorgesehenen Ausnehmungen bestehender Messerkopf, dessen Ausnehmung je eine in Richtung auf die Stirnfläche zu radial schräg nach außen geneigte und bis an die Stirnfläche angrenzende erste tragende Fläche und eine in Richtung von der Stirnfläche weg radial schräg nach außen geneigte und bis an die Umfangsfläche angrenzende zweite tragende Fläche aufweist, die unter einem vorbestimmten Winkel aneinander­ stoßen und an die jeweils eine Wendeschneidplatte mit zwei unter dem gleichen vorbestimmten Winkel aneinanderstoßenden Auflageflächen lagebestimmend anliegt, unter Verwendung von Wendeschneidplatten gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wendeschneidplatten (40) gemäß der Ansprüche 1 bis 6 mit einer seiner Ausnehmungen derart verbunden ist, daß die Nebenschneidkante (49 a) dieser Wendeschneidplatte (40) um den zum Feinbearbeiten einer von den Nebenschneidkanten (30 a) von weiteren mit dem Messerkopf verbundenen Wendeschneidplatten (11) vorbearbeiteten Oberfläche erforderlichen Betrag (δ) s. Fig. 2 über die Nebenschneidkanten (30 a) dieser weiteren Wendeschneidplatten (11) hinausragt und mit seiner Hauptschneidkante (45 a) nicht über die Hauptschneidkanten (26 a) der weiteren Wendeschneidplatten (11) hervorsteht.
DE19833311467 1982-03-30 1983-03-29 Wendeschneidplaettchen fuer ein schneidwerkzeug Granted DE3311467A1 (de)

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