DE1063878B

DE1063878B - In axialer Richtung hinterschnittener, in einem Halter eingeklemmter Schaftformstahl

Info

Publication number: DE1063878B
Application number: DESCH24379A
Authority: DE
Inventors: Hermann Lentz
Original assignee: SCHUETTE FA ALFRED H
Current assignee: SCHUETTE FA ALFRED H
Priority date: 1958-07-11
Filing date: 1958-07-11
Publication date: 1959-08-20
Also published as: US2984130A; GB924210A

Description

Es ist bekannt, axial hinterdrehte oder hinterschliffene Schaftformstähle mit parallel zur Längsachse oder schraubenförmig angeordneter Spanfläche, also z. B. axial hinterschliffene Bohrwerkzeuge, in ihrer Betriebslage an einem eingespannten Halter festzuklemmen. Das Nachschärfen derartiger Werkzeuge erfolgt durch Schleifen der Spanfläche. Jedes derartige Nachschleifen hat aber eine Verkürzung des Werkzeuges in Axialrichtung zur Folge. Darum ist nach jedem Schärfen erneut ein genaues Anstellen des Werkzeuges auf die Bohrtiefe notwendig. Dabei ist wiederum darauf zu achten, daß die Schneidkante bei einschneidigen Formstählen auf Drehmitte eingestellt ist. Für diese beiden letztgenannten Zwecke sind bisher schon die verschiedensten Einstellehren verwendet worden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einrichten von Werkzeugen der genannten Art wesentlich zu vereinfachen, dadurch die Einrichtzeit zu verkürzen und die Benutzung besonderer Einstelllehren zu vermeiden.

Zur Erreichung dieses Ziels ist erfindungsgemäß bei in axialer Richtung hinterschnittenen, d. h. hinterdrehten oder hinterschliffenen, in einem Halter eingeklemmten Schaftformstählen mit parallel zur Längsachse oder schraubenförmig angeordneter Spanfläche der Schneidenteil an dem am Einspannschaft anschließenden Ende mit einer schraubenförmigen, die Steigung des Hinterschnittes aufweisenden Anschlagfläche versehen, die gegen einen festen Anschlag des Werkzeughalters abgestützt ist.

Dabei ist es zunächst gleichgültig, wie bei einem einschneidigen Werkzeug die Einstellung der Schneidkante auf Drehmitte erfolgt.

Während sich zwei- oder mehrschneidige Werkzeuge praktisch selbst zentrieren, wodurch ein Anstellen auf Drehmitte überflüssig ist, müssen bei einschneidigen Formstählen die Schneidkanten auf Drehmitte angestellt werden.

Zweckmäßig trägt deshalb der Stahlhalter für die Einstellung der Spanfläche in eine stets gleiche Lage einen zweiten Anschlag zur Höheneinstellung der Schneidkante, also zur Einstellung auf Drehmitte.

Besonders einfach und zweckmäßig ist es, wenn der Stahlhalter ein angeklemmtes und auswechselbares, winkelförmiges Anschlagstück trägt, dessen senkrecht zur Werkzeugachse verlaufender Schenkel als Anschlag zur Bohrtiefe dient, während der andere Schenkel eine Auflage für die gelegentlich nachzuschleifende Spanfläche bildet und damit zur Einstellung der Bohrtiefe und bei einschneidigen Werkzeugen gleichzeitig zur Höheneinstellung der Schneidkante dient.

Bei der Benutzung eines Anschlagstückes der letztgenannten Art ist das Werkzeug nach erfolgtem An-

In axialer Richtung hinters chnittener,
in einem Halter eingeklemmter
Schaftformstahl

~ ' —

Anmelder:
Fa. Alfred H. Schütte,
Köln-Deutz, Alfred-Schutte-Allee 76

Hermann Lentz, Köln-Höhenhaus,
ist als Erfinder genannt worden

schleifen also nur gegen die beiden Anschlagflächen abzustützen. Wird es in dieser Lage festgeklemmt, so ist unabhängig von der Größe des Nachschliffes zugleich die genaue Einstellung auf Bohrtiefe und auf Drehmitte gegeben.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung je in einer Seiten- und einer Stirnansicht dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 und 2 einen einen Formbohrer bildenden Schaftformstahl mit zwei Schneiden,

Fig. 3 und 4 einen einschneidigen Schaftformstahl.

Der Schneidenteil 10 des Stahls ist mit dem zylindrischen Einspannschaft 11 verbunden, der in den Halter 12 eingesetzt ist. Der Schaftformstahl kann in jeder beliebigen Lage durch eine (nicht dargestellte) Vorrichtung festgeklemmt werden.

Der Schneidenteil 10, der zum Herstellen einer stufenförmig abgesetzten Bohrung dient, ist mit entsprechenden axial hinterarbeiteten Schneidkanten 13 versehen. Daneben ist aber eine besondere Anschlagfläche 14 vorgesehen, deren Steigung dem Hinterschnitt 13' der Schneidkanten 13 entspricht. Diese schraubenförmige Anschlagfläche 14 wird beim Einspannen des Stahls fest gegen einen festen Anschlag 15 des Stahlhalters 12 abgestützt. Damit ist, unabhängig von der Größe des Nachschliffes, eine bestimmte Tiefeneinstellung der Schneidkanten 13 gegeben, sofern die nachgeschliffenen Spanflächen 16 in eine immer gleichbleibende Lage gebracht sind, was durch den Anschlag 18 bewirkt wird.

Bei diesem dargestellten zweischneidigen Formstahl sind zwei um 180° gegeneinander versetzte, schraubenförmige Anschlagflächen 14 vorgesehen, von denen allerdings jeweils immer nur eine benutzt wird.

Der Halter 12 ist mit einem auswechselbaren Anschlagstück 17 versehen, das einerseits die Anschlag-

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Claims

fläche 15 für die Anlage der schraubenförmigen Anschlagfläche 14 zur Einstellung der Bohrtiefe trägt und außerdem einen winkelförmig vorstehenden Schenkel 18 aufweist als Anschlag für die Spanfläche 16. Dadurch ist eine genaue Einstellung der Bohrtiefe und die Höheneinstellung der Schneidkante 13, also die Einstellung auf Drehmitte gewährleistet. Im Gegensatz zu dem Formbohrer nach Fig. 1 und 2 ist das Werkzeug nach Fig. 3 und 4 zum Aufbohren eines Bohrloches bestimmt. Es ist daher nur einschneidig ausgebildet. Es ist deshalb auch nur eine Anschlagfläche 14 vorgesehen, die sich etwa über den ganzen Umfang des Werkzeuges erstreckt. Die Einstellung der Bohrtiefe und ferner die Einstellung der Schneidkante auf Drehmitte erfolgt wiederum dadurch, daß die schraubenförmige Anschlagfläche 14 zunächst in axialer Richtung gegen den festen Anschlag 15 des Werkzeughalters 12 abgestützt und dabei gleichzeitig mit der Spanfläche 16 gegen den Anschlag 18 gedrückt wird, bevor eine Festklemmung des Werkzeuges erfolgt. Gegebenenfalls kann die Einstellung der Schneidkante auf Drehmitte auch mit Hilfe einer anderen Höheneinstellehre erfolgen. Die schraubenförmige Anschlagfläche 14 ist bei den skizzierten Ausführungsbeispielen am Anfang des Werkzeugschaftes in der Nähe der Einspannstelle angeordnet. Sie könnte aber auch am Ende oder in einer Nut etwa in der Mitte des Werkzeuges liegen. Andererseits wäre es auch möglich, eine mit der Mantelkurve versehene Buchse zu verwenden, die auf den Werkzeugschaft zu setzen ist. Schließlich kann auch in umgekehrter Weise der Werkzeughalter mit der Mantelkurve ausgerüstet und das Abstütz- und Anschlagstück an dem Schaftformstahl angebracht sein. Ein Nachstellen von radial hinterschnittenen Formwerkzeugen kann in ähnlicher Weise erfolgen. Patentansprüche:

1. In axialer Richtung hinterschnittener, in einem Halter eingeklemmter Schaftformstahl mit parallel zur Längsachse oder schraubenförmig angeordneter Spanfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenteil (10) an dem am Einspannschaft anschließenden Ende mit einer schraubenförmigen, die Steigung des Hinterschnittes (13') aufweisenden Anschlagfläche (14) versehen ist, die gegen einen festen Anschlag (15) des Werkzeughalters (12) abgestützt ist.

2. Schaftformstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (12) für die Einstellung der Spanfläche (16) in eine stets gleiche Lage einen zweiten Anschlag (18) zur Höheneinstellung der Schneidkante (13) trägt.

3. Schaftformstahl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (12) ein angeklemmtes und auswechselbares, winkelförmiges Anschlagstück (17) trägt, dessen senkrecht zur Werkzeugachse verlaufender Schenkel (15) als Anschlag zur Einstellung der Bohrtiefe dient, während der andere Schenkel (18) eine Auflage für die gelegentlich nachzuschleifende Spanfläche (16) bildet und damit zur Einstellung der Bohrtiefe sowie bei einschneidigen Werkzeugen zur Höheneinstellung der Schneidkante (13) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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